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Bezug zu verwandten Anmeldungen
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Für die vorliegende
Patentanmeldung wird die Priorität
aus der provisorischen US-Patentanmeldung Nr. 61/077.511 vom 2.
Juli 2008 mit dem Titel ”A method
for removing chemistry buildup in a dispensing dryer” beansprucht,
deren Inhalt durch diese Bezugnahme als Teil der vorliegenden Anmeldung
gilt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Chemikalien
ausgebende Wäschetrockner sind
zwar bekannt, aber bisher selten. In ihnen wird während des
Trockenzyklus Behandlungschemie auf das Trockengut ausgegeben. Dabei
kann es sich um beliebige auf die Wäsche auszugebende Chemikalien – bspw.
Wasser, Bleiche, Parfum, Weichmacher, Fleckenabweiser, Knitterschutz
od. dergl. – handeln, die
mittels eines Ausgabesystems in die Trockenkammer gesprüht bzw.
gespritzt werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Ausgabe-Wäschetrockners mit dem Ziel,
Behandlungschemie aus diesem zu entfernen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In
den Zeichnungen zeigen:
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die 1 eine
Frontalperspektive eines Wäschetrockners,
der nach einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gesteuert wird;
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die 2 eine
Teilperspektive des erfindungsgemäß betriebenen Wäschetrockners
der 1 bei abgenommenen Gehäuseteilen;
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die 3 eine
zweite Teilperspektive des erfindungsgemäß betriebenen Wäschetrockners
der 1 ohne die Trommel und bestimmte Gehäuseteile;
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die 4 eine
dritte Teilperspektive des erfindungsgemäß betriebenen Wäschetrockners
der 1 ohne die Trommel und bestimmte Gehäuseteile;
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die 5 eine
erste schaubildliche Darstellung des hinteren Schotts des erfindungsgemäß betriebenen
Wäschetrockners
der 1;
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die 6 eine
zweite schaubildliche Darstellung des hinteren Schotts des erfindungsgemäß betriebenen
Wäschetrockners
der 1;
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die 7 eine
Teil-Seitenansicht des erfindungsgemäß betriebenen Wäschetrockners
der 1 ohne bestimmte Gehäuseteile;
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die 8 eine
dritte schaubildliche Ansicht des hinteren Schotts des erfindungsgemäßen Wäschetrockners
der 1;
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die 9 eine
vierte schaubildliche Ansicht des hinteren Schotts des erfindungsgemäßen Wäschetrockners
der 1;
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die 10 eine
fünfte
schaubildliche Ansicht des hinteren Schotts des erfindungsgemäßen Wäschetrockners
der 1; und
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die 11 eine
sechste schaubildliche Ansicht des hinteren Schotts des erfindungsgemäßen Wäschetrockners
der 1.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die 1 zeigt
eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Ausgabe-Wäschetrockners 10. Der
hier beschriebene Ausgabe-Wäschetrockner 10 hat
zahlreiche Merkmale mit einem herkömmlichen automatischen Wäschetrockner
gemein, die daher nur beschrieben werden, wo für ein vollständiges Verständnis der
Erfindung nötig.
Obgleich der Ausgabe-Wäschetrockner
sich als Frontlader darstellen lässt,
kann es sich auch um einen Toplader handeln sowie auch um eine Waschautomat-Trockner-Kombination,
eine Umwälz- oder Stationär-Auffrisch-/Revitalisierungsmaschine,
einen Extraktor, eine wasserfreie Wasch- oder eine Revitalisierungsmaschine.
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Der
Ausgabe-Wäschetrockner
lässt sich
als ein (Schrank-)Gehäuse 12 aufweisend
darstellen, das einen Controller 14 enthält, der
von einem Nutzer von einer Nutzerschnittstelle 16 her Befehle
zur Steuerung des Ausgabe-Wäschetrockners 10 erhält. Der Controller 14 kann
eine bekannte Steuereinrichtung wie ein Mikroprozessor mit Speicher
sein, der aus Sensoren und der Nutzerschnittstelle 16 empfangene
digitale Daten speichert.
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Die
Nutzerschnittstelle 16 kann eine beliebige Anzahl von (für eine solche) üblichen
Merkmalen aufweisen – bspw. – ohne Einschränkung – eine Ein/Ausschalttaste,
Lampen zur Zustandsanzeige, Parametereinstellknöpfe und -skalen, eine Sichteinheit
sowie eine Start/Stop-Taste. Diese Elemente können mit geeigneten Bild- und
Schriftsymbolen versehen sein, die deren Funktion anzeigen. Zur Auswahl
eines Arbeitszyklus muss der Nutzer mehrere dieser Elemente manipulieren,
um den Betrieb des Geräts
einzuleiten und übliche
Arbeitsparameter einzustellen. Beispiele solcher Parametr sind u.
a. die Art des Arbeitszyklus und der Behandlung, das Wärme-, Trocken-
und Luftniveau, die Temperatur und die Länge des Arbeitszyklus.
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Typischerweise
gibt der Ausgabe-Wäschetrockner 10 dem
Nutzer eine Anzahl vorprogrammierter Arbeitszyklen mit jeweils mehreren
einstellbaren Parametern zur Auswahl vor. Der Arbeitszyklus kann ein
Behandlungs- oder ein Trockenzyklus, ein kombinierter Behandlungs-
und Trockenzyklus oder jeder andere Arbeitszyklus sein, den der
Ausgabe-Wäschetrockner 10 abarbeiten
kann. Während
des Abarbeitens kann der Betriebszustand des Ausgabe-Wäschetrockners 10 an
der Nutzerschnittstelle 16 ausgegeben bzw. dargestellt
werden, um den Nutzer den Zustand des Ausgabe-Wäschetrockners 10 zu melden
oder einen Eingriff des Nutzers in den Arbeitszyklus anzufordern.
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Das
Gehäuse
lässt sich
als eine Vorderwand 18, eine Rückwand 20 sowie ein
Paar Seitenwände 22 aufweisend
darstellen, die eine obere Ab schlusswand 24 tragen. Eine
Tür 26 kann
an die Vorderwand 18 scharniermäßig angeschlagen und wahlweise zwischen
einer Offen- und einer Schließposition
bewegbar sein, um eine Öffnung
in der Vorderwand zu schließen,
die Zugriff zum Gehäuseinneren
bietet.
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Im
Inneren des Gehäuses 12 kann
zwischen einer hinteren und einer vorderen Trennwand (Schott) 30, 32,
die einander gegenüber
liegen, gemeinsam eine Trockenkammer 34 zum Trocknen von Wäsche bilden,
eine drehbare Trommel 28 angeordnet sein; die Trockenkammer
enthält
nach vorn eine Öffnung,
die wahlweise mit der Tür 26 schließbar ist. Bspw.
für das
Trockengut sind (ohne Einschränkung) Hüte, Schals,
Handschuhe, Pullover, Blusen, Hemden, Shorts, Kleider, Socken, Hosen,
Schuhe, Unterwäsche
und Jacken. Auch Textilstoffe in anderen Produkten wie Vorhänge, Laken,
Handtücher,
Kissen sowie gestopfte Stoffartikel (bspw. Spielzeug) lassen sich
mit dem Ausgabe-Wäschetrockner 10 trocknen.
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Die
Trommel 28 kann in Form eines drehbaren Zylinders mit vorderem
und hinterem Rand vorliegen, die von abgedichteten U-Profilen im
Hinter- und Vorderschott 30, 32 aufgenommen werden.
Eine Öffnung
im vorderen Schott 32 kann kann mit der Öffnung in
der Vorderwand 18 ausgerichtet sein. Der Umfang der Trommel 28 kann
größer sein
als der der Tür 26,
so dass ein Teil des vorderen Schotts 32 einen Teil der
Vorderfläche
der Trommel 28 überdeckt. Bei
geschlossener Tür 26 verschließt diese
also die Vorderfläche
des Gehäuses 12 nicht
die gesamte Vorderfläche
der Trommel 28. Die Trommel 28 lässt sich
aber als geschlossen betrachten, wenn die Tür 26 ihre Schließstellung
einnimmt.
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Die 2 zeigt
ein Luftleitsystem, mit dem erwärmte
oder nicht erwärmte
Luft durch die Trockenkammer 34 leitbar ist. Das Luftleitsystem
kann einen Zulaufkanal 38 aufweisen, aus dem der Trockenkammer 34 Luft
durch ein Einlassgitter 44 in dem hinteren Schott 30 zugeführt wird.
Desgl. kann das Luftleitsystem einen Abluftkanal 42 aufweisen, durch
den die Luft aus der Trockenkammer 34 abgeführt wird.
Die Luft kann die Trockenkammer 34 durch einen Standard-Anschluss über einen
Fusselfilter 46 im vorderen Schott 32 verlassen.
Eine Heizeinrichtung 40 kann im Zulaufkanal 38 angeordnet
sein, um die der Trockenkammer 34 zugeführte Luft zu erwärmen. Ein
Gebläse 36 im
Abluftkanal 42 kann Luft durch den Zulaufkanal 38 in
die Trockenkammer 34 und den Abluftkanal 42 hinaus
saugen.
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Wie
beschrieben, sind der Zulaufkanal 38 mit dem hinteren Schott 30 und
der Ablauftkanal 42 mit dem vorderen Schott 32 verbunden.
Andere Strömungswege
sind jedoch ebenfalls möglich,
wie auch andere Anordnungen des Gebläses 36 und der Heizeinrichtung 40.
Sowohl die Heizeinrichtung 40 als auch das Gebläse 36 können über verschiedene Steuerleitungen
an den Controller 14 angeschlossen sein.
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Wie
die 3 zeigt, ist ein Motor 44 über einen
Endlos-Treibriemen 46 mit der Trommel 28 gekoppelt. Über den
Endlos-Treibriemen 46 dreht der Motor 44 die Trommel 28,
die zum Trocknen eine Charge Trockengut aufnehmen kann. Der Controller 14 ist
betrieblich an den Motor 44 angeschlossen und kann während des
Arbeitsgangs die Trommel 28 vor- oder rückwärts drehen. Während des
Trockenzyklus kann der Controller 14 die Trommel 28 auch
erst in einer ersten und dann in einer zweiten Richtung drehen oder
die Trommel stoppen und dann in der gleichen oder in entgegengesetzter
Richtung weiter laufen lassen. Zusätzlich lässt sich die Motordrehzahl
und damit die Drehzahl der Trommel ändern.
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Eine
optionale Wasserversorgungsleitung 48 ist strömungsmäßig über eine
Wasserspeisepumpe 52 mit einer Ausgabevorrichtung 50 verbunden.
Abhängig
vom vom Ausgabe-Wäschetrockner 10 abzuarbeitenden
Arbeitszyk lus kann eine Wasserzufuhr zur Ausgabevorrichtung 50 erfolgen
oder nicht. Die der Ausgabevorrichtung 50 zugeführte Wassermenge
ist mittels der Speisepumpe 52 steuerbar, die ihrerseits
vom Controller 14 steuerbar ist. Die Wasserversorgungsleitung 48 kann
strömungsmäßig an einen
Wasserversorgungsanschluss – bspw.
einen Hausanschluss (nicht gezeigt) – gelegt sein.
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Wie
die 4 zeigt, kann der Ausgabe-Wäschetrockner 10 auch
ein Ausgabesystem mit einem Reservoir 54 zur Aufnahme von
Behandlungschemie, das mit einem Deckel verschlossen ist, und eine Ausgabeeinrichtung 50 aufweisen,
die mit dem Reservoir 54 über eine Ausgabeleitung 58 und
mit der Trockenkammer 34 verbunden ist. Aus dem Reservoir 54 wird
die Behandlungschemie der Ausgabeeinrichtung 50 zugeführt, die
sie dann in die Trommel 28 ausgibt. Ein Dosierer (nicht
gezeigt) kann elektronisch, d. h. drahtgebunden oder drahtlos mit
dem Controller 14 verbunden sein, um die ausgegebene Menge
Behandlungschemie zu steuern.
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Die
Art der Ausgabeeinrichtung 50 ist für die vorliegende Erfindung
nicht wesentlich. Eine beliebige Ausgabevorrichtung ist geeignet.
Es kann sich um eine starre oder flexible Düse aus einem Werkstoff wie
Silikon oder Polyethylen handeln. Einzusehen ist, dass die Art und
die Anzahl der Ausgabevorrichtung(en) sich ändern lassen. Bspw. kann eine
beliebige Anzahl Ausgabedüsen
vorliegen, um die Behandlungschemie in die Trockenkammer 34 zu
richten. Auch kann die Ausgabevorrichtung 50 bewegbar sein,
um die Bedeckung der Innenfläche
der Trommel 28 zu verbessern. Zusätzlich zu Düsen sind Ausgabeeinrichtungen
anderer Art ebenfalls einsetzbar – bspw. Sprühköpfe, Vernebler, Verdampfer
oder jede andere Ausgabeeinrichtung, die einen Sprühstrahl bzw.
-kegel erzeugt. Die Ausgabevorrichtung 50 kann die Behandlungschemie
als stetigen oder pulsierenden Strom, Nebel oder in verschiedenen
anderen Wurfformen ausgeben.
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Die
Ausgabevorrichtung kann hinter der Trommel 28 auf dem rückwärtigen Schott 30 – alternativ
auch nahe der Zugangsöffnung
zur Trommel – angeordnet
und aufwärts
auf die Innenfläche
der Trommel 28 gerichtet sein. Es ist einzusehen, dass die
Lage der Ausgabevorrichtung 50 sich ändern lässt, so lange sie in der Lage
ist, die Behandlungschemie direkt auf das Trockengut in der Trockenkammer 34 oder
auf die Innenfläche
der Trommel 28 zu richten, so dass die Behandlungschemie
das Trockengut kontaktieren und von ihm aufgenommen werden kann.
Bspw. kann die Ausgabevorrichtung mit einem ersten Druck einen gerichteten
Sprühstrahl an
der Trommeloberfläche
oder einen Nebel erzeugen, der mit einem zweiten, niedrigerem als
dem ersten Druck die Behandlungschemie in der Trommel verteilt.
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Von
der Ausgabevorrichtung 50 ausgegebene Behandlungschemie,
die das Trockengut nicht direkt kontaktiert, kann auf den Innenflächen der
Trommel 28, des hinteren und vorderen Schotts 30, 32 und der
Tür 26 ein
Tröpfchenband
bilden. Sobald es entstanden ist, fällt das Trockengut auf diese
Tröpfchen und
nimmt sie von den Innenflächen
der Trommel 28, des hinteren und vorderen Schotts 30, 32 und
der Tür 26 auf.
Es werden aber u. U. nicht alle Tröpfchen aufgenommen, so dass
auf den Innenflächen
der Trommel 28, des hinteren und vorderen Schotts 30, 32 und der
Tür 26 Chemierückstände verbleiben.
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Wie
die 5 zeigt, kann die Trommel 28 einen Kreisquerschnitt
haben, der eine Kreisfläche
des vorderen und des hinteren Schotts 32, 30 begrenzt. Ein
gedachtes Ziffernblatt 60 sei angeordnet, wo die Trommel 28 auf
das hintere Schott 30 trifft. Auf dem gedachten Ziffernblatt 60 liegen
der 12-Uhr-Punkt (vergl.
die Ziffer 12) am höchsten
und der 6-Uhr-Punkt (vergl. die Ziffer 6) am untersten Punkt der
Trommel jeweils relativ zum hinteren Schott 30. Andere
Ziffern des gedachten Ziffernblatts sind zur Erläuterung ebenfalls eingezeichnet.
Das gedachte Ziffernblatt 60 ist nützlich zum Verständnis der
Arbeitsweise der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung.
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Im
Normalbetrieb des Ausgabe-Wäschetrockner 10 wählt der
Nutzer an der Schnittstelle 16 zunächst einen geeigneten Arbeitszyklus
aus. Entsprechend den vom Nutzer gewählten und an der Schnittstelle 16 eingegebenen
Parametern kann der Controller 14 die drehbare Trommel 28,
das Gebläse 36,
die Heizeinrichtung 40 sowie die Ausgabe von Wasser oder
anderer Behandlungschemie durch die Ausgabevorrichtung 50 steuern,
um den im Controller 14 gespeicherten Arbeitszyklus abzuarbeiten
und so das Trockengut zu trocknen bzw. zu behandeln.
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In
einem beispielhaften Trockenzyklus, in dem zu geeigneter Zeit Behandlungschemie
ausgegeben wird, dreht der Motor 44 die Trommel 28 mittels
des Endlos-Antriebsriemen 46. Das Gebläse 36 saugt Luft durch
den Einlasskanal 38 an und führt sie durch die Heizeinrichtung 40,
um sie zu erwärmen. Die
erwärmte
Luft kann dann durch das Einlassgitter 41 in die Trockenkammer 34 geblasen
werden. Sie wird durch das Fusselfilter 43 und den Abluftkanal 42 geleitet,
um Feuchtigkeit aus der Trockenkammer 34 zu entfernen.
Dieser Zyklus wird entsprechend den gewählten Parametern weiter abgearbeitet.
Der Motor 44, das Gebläse 36 und
die Heizeinrichtung 40 können während des Arbeitszyklus unabhängig arbeiten.
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Während des
Trockenzyklus kann Behandlungschemie in die Trockenkammer 34 ausgegeben werden.
Bei der Ausgabe der Behandlungschemie kann das Trockengut auch umgewälzt, erwärmt oder sonstwie
behandelt werden. Vorzugsweise dreht während der Ausgabe die Trommel 28 weiter,
so dass das Trockengut in ihr umgewälzt wird und die Behandlungschemie
sich gleichmäßig verteilt.
Das Umwälzen
kann stetig oder schrittweise und in einer oder mehreren Drehrichtungen
oder zwischen den Drehrichtungen abwech selnd erfolgen. Die Drehrichtung
kann in jedem Umwälzschritt
die gleiche oder zwischen ihnen unterschiedlich sein. Auch kann
die Dauer jedes Umwälzschritts
sich ändern.
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Die
Drehzahl kann konstant für
den gesamten Trockenzyklus konstant oder variabel sein. Bei einer
typischen Drehzahl wird das Trockengut in de Trockenkammer 34 umgewälzt. Sie
ist also niedriger als eine Satellitendrehzahl, bei der über eine
vollständige
Umdrehung das Trockengut zentrifugal auf der Trommelinnenfläche gehalten
wird Für
die dargestellte Ausführungsform
kann die Drehzahl zum Umwälzen
des Trockenguts etwa 48 U/min betragen. Diese Wert ist aber von
Maschine zu Maschine verschieden und hängt von den physikalischen
Eigenschaften der Trommel sowie anderen Konstruktionsmerkmalen und
dem gewünschten
Trockenergebnis ab.
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Während die
Trommel mit einer vorbestimmten Drehzahl gedreht wird, unterscheidet
sich die Ist- von der Soll-Drehzahl der Trommel in Folge einer Vielzahl
von Faktoren einschl. der Größe der Trommel 28,
der Trägheit
aus der Größe der Trockengutcharge
und Unwuchten in Folge des ungleich verteilten Gewichts derselben.
Wie in 6 gezeigt, dreht bei dieser Geschwindigkeit ein
Trockengutartikel jedoch mit der Trommel 28 aus etwa der 6-Uhr-Lage in der Trommel 28 mit
und löst
sich von dieser und fällt
herab, sobald etwa die 11-Uhr-Lage erreicht ist.
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Löst sich
der Artikel aus der 11-Uhr-Lage, wird er so freigegeben, dass er
vor das Einlassgitter 41 und in den Luftstrom durch die
Trockenkammer 34 fällt.
Die Luft tritt in die Trockenkammer vom Zulaufkanal 38 her
durch das Einlassgitter 41 ein und durchströmt die Trockenkammer 34,
aus der sie vom Gebläse 36 durch
das Fusselfilter 43 im Unterteil des vorderen Schotts 32 gezogen
wird. Aus der Trockenkammer 34 wird die Luft durch den
Abluftkanal 42 in eine Haushaltsabluftleitung (nicht gezeigt)
entsorgt.
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Wie
die 6 weiter zeigt, kann die Trommel 28 einen
Artikel aus der 6-Uhr- in die 11-Uhr-Lage tragen. Er bewegt sich
dabei auf einer Bahn, die der auf ihn wirkenden Schwerkraft zuschreibbar
ist, etwa in die 4-Uhr-Lage. Werden die Artikel, wie dargestellt, auf
diese Weise umgewälzt,
können
sie sich in der Trommel 28 direkt vor dem Einlassgitter 41 öffnen, wo
sie von der in die Trockenkammer 34 einströmenden Luft
wirkungsvoller getrocknet werden. Wäschetrockner, ob in Ausgabe-Ausführung oder
nicht, arbeiten mit einer Drehzahl, bei der das Trockengut in der
Trockenkammer umgewälzt
wird, um das Trocknen derselben zu begünstigen. Das Umwälzen unterstützt das Öffnen der
Artikel beim Fallen, was die Trocknungsgeschwindigkeit weiter verbessert.
Der Zustand, in dem das Trockengut mit der Drehung der Trommel 28 steigt
und fällt,
ist als ”Umwälzen” bekannt.
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Während mit
der Drehung der Trommel 28 die Artikel des Trockenguts
steigen und fallen, wischen sie über
das vordere und das hintere Schott 32, 30. Werden
die Artikel vorgeworfen, können
sie über
die Innenflächen
des vorderen und hinteren Schotts 30, 32 und der
Tür 26 gleiten
und Chemikalienrückstände wirkungsvoll
von ihnen abwischen. Beim Lauf aus der 6-Uhr-Lage unten in der Trommel in die
11-Uhr-Lage kann der zusammengeballte Artikel in 7 über das
hinteren Schott 30 wischen. Auch während der Artikel sich vor
dem Einlassgitter 41 öffnet,
kann er bei der Abwärtsbewegung über Teile
des hinteren Schotts 30 wischen. Andere Artikel (nicht
gezeigt) können
andere Teile der Trommel 28 und des vorderen Schotts 32 abwischen.
Die vorhandenen zahlreichen Artikel wischen daher über zahlreiche
Umdrehungen die Innenflächen
größtenteils ab.
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Die 8 zeigt,
dass das Abwischen ein asymmetrischer Vorgang ist, weil die meisten
Trockner konstruiert sind, in nur einer Richtung zu drehen. Folglich
liegt der Trocknerzulauf 41 asymmetrisch, um einen Einlass
gegenüber derjenigen
Stelle zu schaffen, wo das Trockengut sich in der 11-Uhr-Lage löst, wenn
die Trommel im Trockenzyklus mit normaler Drehzahl umläuft. Weiterhin
werden bei der Drehung der Trommel 28 mit der Normaldrehzahl
die Artikel sich an verschiedenen Punkten bis hinauf zur 11-Uhr
Position lösen.
Es werden daher nur die Teile des hinteren und des vorderen Schotts 32, 30 abgewischt,
wo die Bewegungsbahnen gezeigt sind. Ein erster Teil 64 – schraffiert
gezeigt – wird
bei der Trommeldrehung mit Normaldrehzahl in der Normalrichtung
nicht abgewischt.
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Um
ein vollständigeres
Abwischen zu erreichen, kann die Trommel 28 in einer zweiten,
der Gegenrichtung gedreht werden, wie in 9 gezeigt. Wird
die Trommel 28 mit Normaldrehzahl in der zweiten Richtung
gedreht, können
die Artikel von der Trommel 28 hinauf in die 1-Uhr-Lage
getragen werden, wo sie sich dann ablösen und in die 8-Uhr-Lage vorgeworfen
werden. Die 9 zeigt das Vorwerfen der Artikel
in der Trommel 28 bei der Trommeldrehung in eine erste
und eine zweiten Richtung. Die das Vorwerfen der Artikel bezeichnenden
Pfeile zeigen, welche Teile des vorderen und des hinteren Schotts 30, 32 und
der Innenfläche
der Tür 26 von den
sie berührenden
Artikeln gereinigt werden. Obgleich in den Figuren eindeutige Pfeile
und Linien gezeigt sind, werden die Artikel jeweils einen durchgehenden
Bereich des hinteren und des vorderen Schotts 30, 32 sowie
der Innenfläche
der Tür 26 abwischen.
Die Pfeile brauchen nicht aneinanderzuliegen, da die Artikel durch
ihre Breite einen Teil des vorderen und des hinteren Schotts 32, 30 überwischen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass durch Wechseln der Drehrichtung der
Trommel 28 ein größerer Teil
des vorderen und hinteren Schotts 32, 30 abgewischt
wird. Das umgewälzte
Trockengut kann sogar die gesamte Trommel 28 sowie Teile
des hinteren und des vorderen Schotts 30, 32 sowie
die Innenfläche
der Tür 26 abwischen.
Da jedoch die Artikel nur zur 11-Uhr- und zur 1-Uhr-Lage getragen
werden, werden in einem normalen Trockenzyklus u. U. das vordere
und das hintere Schott 32, 30 und die Innenfläche der
Tür 26 nicht
vollfächig
abgewischt. Bei der Normaldrehzahl wird ein zweiter Teil 66 – schraffiert gezeigt – des vorderen
und des hinteren Schotts 32, 30 evtl. nicht abgewischt.
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Das
Wischen des zweiten Teils 66 des hinteren und vorderen
Schotts 30, 32 lässt sich erreichen durch Variieren
der Drehung der Trommel 28 derart, dass ein Artikel sich
von der Trommel mindestens im 11-Uhr- bis 1-Uhr-Bereich löst. Löst er sich in diesem Bereich,
fällt er
in die Trommel hinab und bilden sich zusätzliche Bewegungsbahnen relativ
zum vorderen und hinteren Schott 32, 30. Diese
Bewegungsbahnen fallen in diejenigen Bereiche der Schotts, die von dem
herabfallenden Artikel abgewischt werden.
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Wie
die 10 zeigt, lässt
sich die Drehung zum Abwischen des zweiten Bereichs 66 variieren, um
die Drehzahl der Trommel 28 über deren Normaldrehzahl hinaus
anzuheben, so dass die Trockengutartikel sich erst in etwa der 12-Uhr-Lage
von der Trommel lösen.
Die Drehzahl, bei der die Artikel sich in etwa der 12-Uhr-Lage lösen, steht
in engem Zusammenhang mit der als Satellitendrehzahl bezeichneten
Drehzahl, die allgemein einer Zentripetalkraft entspricht, die mindestens
gleich der auf den Artikel wirkenden Schwerkraft ist. Damit ein
Artikel sich etwa in der 12-Uhr-Lage löst, sollte die Trommeldrehzahl sich
der Satellitendrehzahl für
den Artikel nähern,
sie aber nicht übersteigen.
Wird die Satellitendrehzahl für
den Artikel überschritten,
bleibt er an der Trommel haften, löst sich nicht von ihr und durchläuft keine
Bewegungsbahn über
den zweiten ungewischten Teil 66.
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Die
Satellitendrehzahl variiert von Artikel zu Artikel, da die Zentripetalkraft
eine Funktion des Radius der Masse des Artikels von der Rotationsachse der
Trommel und dieser Artikelmasse ist. Beim Beschleunigen der Trommel 28 werden
daher verschiedene Trockengutartikel sich an unterschied lichen Stellen
zwischen der 11-Uhr- und der 12-Uhr-Lage lösen. Die Beschleunigung der
Trommel 28 lässt
sich so steuern, dass die Bewegungsbahnen der sich lösenden Artikel
den zweiten unabgewischten Bereich 66 größtenteils überstreichen.
Eine solche Drehzahlsteuerung lässt
sich über
die Beschleunigung erreichen.
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Abhängig von
der Artikelgröße werden
aber u. U. immer noch nicht alle Teile des zweiten unabgewischten
Bereichs 66 erfasst, wenn man dieses Verfahren in nur einer
Drehrichtung anwendet, wie in 10 als
im Uhrzeigersinn gerichtet gezeigt ist. Ein dritter unabgewischter
Bereich ist mit 68 bezeichnet. Es kann also erwünscht sein,
dass man beim Variieren der Drehung der Trommel 28 die
Trommel 28 selektiv in der einen und der anderen Richtung
dreht. Dreht man in 10 die Trommel 28 sowohl
im Uhrzeiger- als auch im Gegenuhrzeigersinn, wird auch der dritte
unabgewischte Teil 68 erfasst, so dass die herabfallenden
Artikel den zweiten unabgewischten Teil 66 des vorderen
und hinteren Schotts 32, 30 vollständig überstreichen.
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Die 11 zeigt,
wie man zusätzlich
oder alternativ zur Drehzahlumkehr zwischen dem Uhr- und dem Gegenuhrzeigersinn
zum Erfassen des dritten unabgewischten Bereichs 68 auch
die Trommel über die
Satellitendrehzahl für
mindestens einige oder alle Artikel hinaus weiter beschleunigen
kann. Die Artikel sind normalerweise groß genug, dass auch der dritte Bereich 68 abgewischt
wird.
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Um
folglich das hintere und das vordere Schott 30, 32 abzuwischen,
lässt die
Trommel 28 sich so drehen, dass der mindestens eine Artikel
sich wiederholt von der Trommel 28 löst und in die Trommel 28 hinein
fällt,
wobei er mehrere Bewegungsbahnen relativ zum vorderen und hinteren
Schott 32, 30 bildet, und dass die Drehzahl so
variiert wird, dass die diversen Begewegungsbahnen gemeinsam das
vordere und hintere Schott 32, 30 überstreichen.
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Die
oben beschriebenen unterschiedlichen Schritte lassen sich auf veschiedene
Weise kombinieren, um den Wischeffekt zu erreichen.
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Das
Variieren der Drehung kann das Drehen der Trommel 28 in
entgegengesetzten Richtungen beinhalten. Wird die Trommel in entgegengesetzten Richtungen
gedreht, lässt
die Drehung sich wiederholt zwischen der ersten und der zweiten
Richtung abwechseln. Das Variieren der Drehung kann auch ein Erhöhen der
Drehzahl bis zu einer Satellitendrehzahl beinhalten. Alternativ
kann das Variieren der Drehung ein Erhöhen der Drehzahl mindestens
bis zur Satellitendrehzahl beinhalten.
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Bspw.
ließe
sich die Trommel 28 bis zur Satellitendrehzahl in einer
ersten Richtung langsam beschleunigen. Dann stoppt man den Motor 44 eine
gewisse Zeit, damit die Trommel 28 sich verlangsamen kann,
bevor sie in einer zweiten bzw. Gegenrichtung gedreht wird, und
beschleunigt dann erneut langsam bis zur Satellitendrehzahl, um
ein verbessertes Abwischen zu erreichen. Man kann also das Variieren
der Drehzahl mit einem Wechsel der Drehrichtung kombinieren derart,
dass die Trommel 28 bei jedem Richtungswechsel bis zur
Satellitendrehzahl beschleunigt wird. Die Drehung der Trommel 28 kann
in einer ersten Richtung und dann in einer zweiten bzw. der Gegenrichtung
jeweils bis zu einer Satellitendrehzahl erhöht werden. Beim Richtungswechsel
kann ein Intervall auftreten, in dem der Artikel in der Trommel 28 nicht
an deren Innenfläche
haftet, aber über
einen Teil des vorderen und hinteren Schotts 32, 30 geworfen
wird, was bewirkt, dass zusätzliche
Teile des vorderen und hinteren Schotts 32, 30 gewischt
werden.
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Alternativ
kann die Trommel 28 über
die Satellitendrehzahl hinaus in nur einer Richtung gedreht werden.
Die Trommel 28 kann so langsam beschleunigt werden, dass
gewährleistet
ist, dass die Textilartikel genug Zeit zum Abwischen der Innenflächen des vorderen
und des hinteren Schotts 32, 30 hat ten. Desgl.
lässt die
Trommel 28 sich auf diese Weise in jeder oder beiden Richtungen
beschleunigen und verlangsamen.
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Das
Trockengut kann Behandlungschemie abwischen, die im laufenden oder
einem vorherigen Arbeitszyklus ausgegeben wurde. Das Abwischen des
vorderen und hinteren Schotts im Trockner 10 kann Teil
eines Trocken- oder eines Wischzyklus sein, der sich vom Trockenzyklus
unterscheidet. Erfolgt weiterhin das Abwischen im Trockenzyklus, kann
es zu Beginn oder am Ende desselben vorgenommen werden.
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Behandlungschemie
kann sich auf der Innenflächen
des hinteren und des vorderen Schotts 30, 32 sowie
der Tür 26 ablagern,
was die Zuverlässigkeit
und das Arbeitsverhalten des Trockners beeinträchtigen kann. Bspw. sind nicht
alle Behandlungschemikalien untereinander verträglich; ihre Wirkung kann sich
durch Vermischen abschwächen. Folglich
können
Reste der einen Chemikalie die Wirkung neu ausgegebener Chemikalien
beeinträchtigen.
Die oben beschriebenen Verfahrensweisen werden das Reinigen des
Trockners 10 unterstützen,
um diese negativen Folgen zu vermeiden.
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Während die
Erfindung oben an Hand bestimmter Ausführungsformen beschrieben ist,
ist einzusehen, dass dies nur zur Erläuterung, nicht einschränkend aufzufassen
ist. Der Umfang des beigefügten
Ansprüche
ist daher so allgemein auszulegen, wie es der Stand der Technik
zulässt.