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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausrüstung
von Wäsche und ein zur Durchführung dieses Verfahrens
besonders geeignetes Wäschebehandlungsgerät.
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Es
ist bekannt, ein Wäschestück in einem Wäschebehandlungsgerät
zu imprägnieren, beispielsweise mit Duftstoffen. Gewerbliche
Ausrüstungsverfahren laufen im Allgemeinen im Batch-Verfahren
oder Foulard-Verfahren ab. Beim Foulard-Verfahren werden Stoffbahnen
in einer größeren Menge Behandlungslösung
mit der jeweils zur Anwendung kommenden Ausrüstungszusammensetzung
in Kontakt gebracht. Der Auszugsgrad, definiert als prozentualer
Anteil des Wirkstoffs, der sich auf dem Wäschestück
ablagert, hängt stark von der Affinität des Wirkstoffs
zur Faser ab, ist jedoch im Allgemeinen gering.
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Für
Wäschebehandlungsgeräte, insbesondere für
Wäschetrockner, wurden bereits Verfahren und Vorrichtungen
entwickelt, um Wäsche mit Duftstoffen oder ähnlichem
auszurüsten.
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Die
DE 601 19 356 T2 offenbart
eine Vorrichtung zur Behandlung von Geweben in einem Trommeltrockner.
Cyclodextrine sind als Mittel zur Geruchsneutralisation und als
Parfumverstärker genannt. Diese und viele weitere Stoffe
werden gemäß der Lehre von
DE 601 19 356 T2 zur Gewebekonditionierung
verwendet und hierzu mit einer Membran umschlossen, welche den Austritt
von Flüssigkeiten verhindert, nicht jedoch den Austritt
von Gasen. Bei Betrieb eines Trockners verdampft durch Wärmeeinwirkung
Flüssigkeit und kann aus der Membranhülle entweichen
und sich so im Trockner und in der darin befindlichen Wäsche
verteilen. Nachteile dieser Art des Wäscheausrüstens
sind, dass keine großen Volumina an Ausrüstungssubstanzen
auf die Wäsche gelangen und dass sich nicht alle Ausrüstungssubstanzen
zum Verdampfen eignen. So sollten beispielsweise Mikrokapseln und
Cyclodextrine als Flüssigkeit verteilt werden.
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Die
DE 10 2005 046 163
A1 offenbart ein Verfahren und eine Einrichtung, insbesondere
einen Wäschetrockner, in welchem zusätzlich zu
den zu behandelnden Wäschestücken ein weiteres
Textilstück als Filter verwendet wird, der dazu dient,
die von den übrigen Wäschestücken austretenden
Dämpfe und Substanzen aufzunehmen. Ein solcher Trockner
oder Waschtrockner eignet sich nicht zum Ausrüsten der darin
befindlichen Textilstücke.
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Die
DE 100 36 850 A1 offenbart
eine Vorrichtung zur Abgabe eines flüssigen Produkts in
den Innenraum einer Geschirrspül- oder Waschmaschine, insbesondere
eine mechanische Sprüheinrichtung mit einem Vorratsbehälter
und einer Düse, welche zum Versprühen von Flüssigkeiten
geeignet ist. Bei dieser Vorrichtung wird kein Druckgaszerstäuber
eingesetzt, sondern der Behälter mechanisch zusammengepresst
und die Flüssigkeit durch die Düse getrieben und
zerstäubt. Ein derartiger Zerstäuber erzeugt ein
Aerosol, welches sehr große Tropfen bildet, die auf Wäschestücken
zu Fleckenbildung führen können.
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In
der
EP 1 431 443 A1 ist
ein Wäschetrockner offenbart, welcher mit einem Ultraschallzerstäuber
ausgestattet ist, mit welchem Substanzen, zum Beispiel Duftstoffe,
in die Trommel eingebracht werden sollen. Ein Ultraschallzerstäuber
kann zwar sehr feine Aerosole erzeugen, ist jedoch vergleichsweise ungeeignet,
um mikrodisperse Fluide, wie etwa eine Mikrokapselsuspension, in
einem Raum zu verteilen. Im Übrigen ist er ungeeignet,
größere Flüssigkeitsmengen in einem möglichst
kurzen Zeitraum abzugeben.
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In
der
EP 0 676 497 A ist
ein Verfahren zum Aufsprühen von Parfümöl
auf Wäsche mittels einer druckbeaufschlagten Sprühdüse
beschrieben, bei dem der Duftstoff auf bereits getrocknete Wäsche aufgesprüht
wird, während die Trommel kontinuierlich umläuft,
um den Duftstoff gleichmäßig zu verteilen. Ebenfalls
offenbart ist eine Sprüheinrichtung, welche im Einfülldeckel
des Trockners angebracht ist. Dieses Verfahren hat den Nachteil,
dass die bei Bewegen der Trommel umher fallende Wäsche
ungleichmäßig mit dem Duftstoff besprüht
wird, was zu Fleckenbildung führen kann.
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Die
WO 03/023122 A1 offenbart
ebenfalls Verfahren zum Ausrüsten von Textilien mit Ausrüstungssubstanzen
durch Aufsprühen in einer Trommel, während diese
sich mit einer Drehzahl unterhalb der Anlegedrehzahl dreht.
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Die
DE 10 2006 003 416
A1 offenbart eine Wäschebehandlungsmaschine mit
einer Einrichtung zum Deodorieren von Kleidung. Dazu ist in der
Dichtmanschette der Wäschetrommel ein Bauteil mit einer Sprühdüse
vorgesehen, welches einen Wirkstoff (z. B. Cyclodextrine) als Sprühnebel
ins Innere der Trommel abgeben kann. Die Trommel soll sich während
des Sprühens so bewegen, dass ein Hinundherfallen der in
der Trommel vorhandenen Wäschestücke gewährleistet
ist.
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Für
die Textilausrüstung (Ausrüstung von Wäschestücken)
sind somit im Wesentlichen Tauchverfahren und Sprühverfahren
bekannt. Bei den Tauchverfahren finden Textilausrüstungen
bereits in verschiedenen Ausprägungen in einer Waschmaschine
Anwendung, so zum Weichspülen, Imprägnieren, Stärken,
für die Aufbringung von Bügelhilfen und ähnliches.
Wie erwähnt, ist bei diesen Verfahren der relativ geringe
Ausziehgrad nachteilig, der dazu führt, dass ein hoher
Anteil an einer eingesetzten Ausrüstungszusammensetzung
ungenutzt ins Abwasser gelangt, was nicht nur unwirtschaftlich ist,
sondern auch die Umwelt belastet. Nachteilig an den Sprühverfahren
ist, dass es insbesondere bei einer höheren Beladung nur
eine sehr ungleichmäßige Verteilung der Ausrüstungszusammensetzung
auf einem Wäschestück in einer Trommel gibt. Damit
wird eine beabsichtigte Menge und Verteilung an Ausrüstungszusammensetzung
(„Ausrüstungsqualität”) nur
bei einem sehr geringen Füllgrad der Trommel erreicht.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Ausrüstung eines Wäschestücks und
eines zur Durchführung dieses Verfahrens geeigneten Wäschebehandlungsgeräts,
bei denen diese Nachteile des Standes der Technik verringert sind.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch ein Verfahren und ein Wäschebehandlungsgerät
gemäß den unabhängigen Patentansprüchen
gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
jeweils abhängigen Patentansprüchen aufgeführt.
Bevorzugten Ausgestaltungen des Wäschebehandlungsgeräts
entsprechen bevorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens, auch wenn
hierin darauf nicht jeweils einzeln hingewiesen wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Aufbringen
einer Ausrüstungszusammensetzung auf ein Wäschestück
in einem Wäschebehandlungsgerät mit einer drehbar
gelagerten Trommel, wobei
- (a) durch Zugabe
von Wasser und ein erstes Rotieren der Trommel in dem Wäschestück
ein vorgegebener Restfeuchtegehalt eingestellt wird; und
- (b) eine Ausrüstungszusammensetzung auf das Wäschestück
aufgebracht wird.
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Der
hierin verwendete Ausdruck „Wäschestück” steht
für ein oder mehrere Wäschestücke und umfasst
zum einen Textilien, insbesondere Wäsche, aber auch generell
alle Gegenstände, die in einem herkömmlichen Wäschebehandlungsgerät,
insbesondere einer herkömmlichen Waschmaschine, behandelt
werden können, wie etwa Tischwäsche, Bettwäsche,
Taschen, Vorhänge und dergleichen. Neben reinen Textilien
können auch Verbundmaterialien ausgerüstet werden,
wie etwa Lederwaren und andere Gegenstände, die aus verschiedenen
Materialien, wie z. B. Stoff und Leder bestehen. Es eignen sich somit
alle Materialien, welche gemäß dem Verfahren der
Erfindung mit den hierin beschriebenen Ausrüstungssubstanzen
ausgerüstet werden können.
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Vorzugsweise
umfasst das Wäschestück fertige Kleidungsstücke,
insbesondere Konfektionsware. Besonders geeignet für das
erfindungsgemäße Verfahren sind hierbei unter
anderem körpernah getragene Kleidungsstücke, z.
B. wenn diese mit Hautpflegeprodukten ausgerüstet werden
sollen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens geschieht die Zugabe von Wasser in einem Spülschritt
und das erste Rotieren der Trommel erfolgt gleichzeitig mit einem
Abpumpen oder nach einem Abpumpen des Wassers.
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Die
Zugabe von Wasser im Schritt (a) schließt sich vorzugsweise
an eine Waschphase an, in der das Wäschestück
im Allgemeinen mit Hilfe von Detergentien gereinigt wird. An eine
solche Waschphase schließt sich nämlich im Allgemeinen
eine Spülphase mit Wasser an, wobei die Spülphase
aus mehreren, im Allgemeinen bis zu drei, Spülschritten besteht.
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Erfindungsgemäß ist
es bevorzugt, wenn Schritt (a) einem letzten Spülschritt
entspricht.
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Es
ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass der vorgegebene
Restfeuchtegehalt in Schritt (a) durch ein erstes Rotieren der Trommel
mit einer Anlegedrehzahl eingestellt wird. Die Anlegedrehzahl ist
diejenige systembedingte Drehzahl, bei der sich die in einer Trommel
vorhandenen Wäschestücke aufgrund der Fliehkräfte
an den Trommelmantel legen. Bei Wäschetrommeln mit ca.
470 mm Durchmesser liegt diese bei etwa 70 Umdrehungen pro Minute
(70 UpM).
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Bei
den erfindungsgemäßen Verfahren ist es von Vorteil,
wenn das erste Rotieren der Trommel im Schritt (a) mit einer Drehzahl
U1 von ≥ 100 UpM durchgeführt
wird. Besonders bevorzugt beträgt die Drehzahl U1 von 100 bis 150 UpM, oder mindestens 230
UpM.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird
- (c) die Ausrüstungszusammensetzung
durch ein zweites Rotieren der Trommel im Wäschestück verteilt.
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Hierbei
wird vorzugsweise das zweite Rotieren der Trommel im Schritt (c)
mit einer Drehzahl U2 von ≥ 100
UpM durchgeführt.
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Das
erste Rotieren kann zeitlich mehr oder weniger lang vom zweiten
Rotieren getrennt erfolgen. Beispielsweise kann nach dem ersten
Rotieren (a) die Trommel angehalten und zunächst die Ausrüstungszusammensetzung
auf das Wäschestück mit eingestelltem Restfeuchtegehalt
aufgebracht werden. Anschließend kann in einer bevorzugten Ausführungsform
durch das zweite Rotieren im Schritt (c) eine bessere Verteilung
der Ausrüstungszusammensetzung auf dem Wäschestück
erreicht werden.
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Es
ist erfindungsgemäß aber auch möglich, dass
sich die Zugabe der Ausrüstungszusammensetzung zeitlich
mit dem ersten Rotieren und/oder dem zweiten Rotieren der Trommel überschneidet.
Außerdem können die Drehzahl der Trommel während
des ersten Rotierens und die Drehzahl der Trommel während
des zweiten Rotierens identisch oder unterschiedlich sein.
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Erfindungsgemäß ist
es jedoch bevorzugt, dass sich erstes Rotieren und zweites Rotieren
der Trommel unterscheiden. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass
es zwischen dem ersten Rotieren und dem zweiten Rotieren eine Pause
gibt, während der die Trommel still steht, und/oder sich
die Drehzahlen während des ersten und des zweiten Rotierens
unterscheiden. Desgleichen kann die Drehzahl beim ersten und/oder
beim zweiten Rotieren der Trommel kontinuierlich oder durch Einstellung
vorgegebener Drehzahlstufen variiert werden.
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Die
Ausrüstungszusammensetzung kann zwar im Prinzip in fester
oder flüssiger Form verwendet werden. Erfindungsgemäß ist
es jedoch bevorzugt, dass die Ausrüstungszusammensetzung
in flüssiger Form oder in Form feiner Tröpfchen
(Spray) auf das Wäschestück aufgebracht wird.
Das Aufbringen der Ausrüstungszusammensetzung kann dabei beispielsweise
durch Aufsprühen, Aufspritzen, Einspülen oder
Einlegen, ggf. nach einer definierten Programmunterbrechung erfolgen.
Vorzugsweise wird die Ausrüstungszusammensetzung auf das
Wäschestück durch Aufsprühen mittels
einer geeigneten Eintragungsvorrichtung aufgebracht, während
die Trommel bei der Anlegedrehzahl oder oberhalb davon bewegt wird.
Für die Verwendung zum Aufsprühen ist die Eintragungsvorrichtung
geeignet mit einer Düse versehen, so dass sie als Zerstäubungsvorrichtung fungiert.
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Ganz
besonders ist es bevorzugt, wenn die Trommel während des
Aufbringens der Ausrüstungszusammensetzung auf das Wäschestück
im Schritt (b) in einem ersten Teilschritt (c1) bei mindestens der Anlegedrehzahl
und in einem zweiten Teilschritt (c2) bei einer Drehzahl unterhalb
der Anlegedrehzahl in einem Reversiermodus bewegt wird, wobei die
Ausrüstungszusammensetzung durch die Eintragungsvorrichtung
nur dann abgegeben wird, wenn die Trommel bei der Anlegedrehzahl
oder oberhalb davon bewegt wird.
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Unter
dem Begriff „Ausrüsten” wird im Sinne der
Erfindung ein Vorgang verstanden, bei dem das Wäschestück
mit den Ausrüstungssubstanzen, welche sich in der Ausrüstungszusammensetzung
befinden, beschichtet wird. Vorzugsweise werden die Ausrüstungssubstanzen
dabei fest an die Oberfläche des Wäschestücks
gebunden, besonders bevorzugt kovalent. Daneben ist beispielsweise
auch eine Einlagerung zwischen den Fasern möglich. Vorzugsweise sollte
das Ausrüsten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
dazu führen, dass sich die Ausrüstungssubstanzen
bei normalem Gebrauch des ausgerüsteten Wäschestücks,
d. h. in der Regel beim Tragen der Kleidungsstücke, nicht
stärker vom Gewebe ablösen als es bei gewerblich
ausgerüsteten Textilien der Fall ist. Bei den auf dem Wäschestück
haftenden Mikrokapseln ist allerdings zur Freisetzung der Inhaltsstoffe
eine gewollte Zerstörung vorgesehen.
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Erfindungsgemäß ist
die Art der aufzubringenden Ausrüstungszusammensetzung
nicht begrenzt. So umfasst der hierin verwendete Begriff „Ausrüstungszusammensetzung” auch
Weichspüler. So kann beispielsweise erfindungsgemäß Weichspüler
erst während des zweiten Rotierens, beispielsweise über
die Manschette, direkt auf die Wäsche eingespült
werden. Damit lässt sich die Menge benötigten Weichspülers
auf einen Bruchteil der heute notwendigen Menge reduzieren.
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Die
Ausrüstungszusammensetzung ist vorzugsweise eine Flüssigkeit,
d. h. eine Lösung oder Suspension und kann verschiedene
Ausrüstungssubstanzen umfassen, wie etwa Duftstoffe, funktionalisierende
Stoffe, vorzugsweise Cyclodextrine und/oder Mikrokapseln. Es können
aber auch herkömmliche Ausrüstungssubtanzen verwendet
werden.
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Neben
Imprägniermitteln, Farbstoffen, Stärken und dergleichen
können auch die in den Bereichen Sport, Wellness und Lifestyle
mit einer immer stärkeren Funktionalität der Bekleidungsstücke
geforderten Ausrüstungssubstanzen eingesetzt werden. Als
in den erfindungsgemäßen Ausrüstungszusammensetzungen
zu verwendende oder aus diesen bestehende Ausrüstungssubstanzen
sind speziell Cyclodextrine und Mikrokapseln zu nennen.
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Die
erfindungsgemäß vorzugsweise eingesetzte Ausrüstungszusammensetzung
umfasst Cyclodextrine und/oder Mikrokapseln, und ggf. weitere Wirkstoffe.
Solche Wirkstoffe können ausgewählt sein aus Stoffen,
mit denen die Mikrokapseln oder Cyclodextrine beladen werden sollen.
Beispiele hierfür sind insbesondere Duftstoffe, Kosmetika,
Pflegestoffe, z. B. Aloe Vera, Anticellulite-Substanzen und dergleichen. Überraschenderweise
hat sich herausgestellt, dass es möglich ist, ein Wäschestück
nicht nur in einem gewerblichen Prozess, sondern auch in einer für
einen Haushalt bestimmten Waschmaschine und/oder einem Waschtrockner
mit Mikrokapseln und/oder Cyclodextrinen auszurüsten.
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Cyclodextrine
sind zyklische Oligosaccharidverbindungen mit einer toroidalen Struktur
mit einem zentralen Hohlraum, in dem apolare organische Verbindungen
eingeschlossen werden können. Aufgrund dieser Eigenschaft
werden sie heutzutage beispielsweise in Lufterfrischersprays verwendet.
Die in diesen Produkten enthaltenen Cyclodextrinderivate binden
die unangenehme Gerüche verursachenden Verbindungen. Gleichzeitig
dienen sie auch als Träger von Duftstoffen.
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Mikrokapseln
(auch als Nanokapseln, Mikrosphären, Mikrokugeln bezeichnet)
sind meistens im Wesentlichen sphärische Gebilde, welche
eine Hülle und einen Innenraum aufweisen, in der Regel
mit einem Durchmesser im Bereich von Nanometern bis < 1 mm. In diesen
Innenraum können Substanzen eingeschlossen werden.
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Die
Mikrokapseln besitzen eine Hülle, die z. B. aus einem Film
bildenden Polymer besteht, in die feindisperse, flüssige
oder feste Phasen eingeschlossen sein können. Das Hüllmaterial
kann viele verschiedenartige chemische Verbindungen umfassen, z.
B. Gelatine, Gummi arabicum, Agar-Agar, Lactose, mikrokristalline
Zellulose, modifizierte Stärke, Fettsäureester,
Phospholipide, Chitosan, Alginate und Kollagen, sowie synthetische
Polymere wie Polyacrylate, Polyamide, Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon.
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Fasern
und textile Flächengebilde, die mit Mischungen aus hydrophoben
Wirkstoffen und Film bildenden Polymeren (d. h. Mikrokapseln) ausgerüstet
sind, sind in der
DE
10 2004 037 752 A1 beschrieben. Bekannte Mikrokapseln für
den Textilbereich umfassen z. B. die so genanten PCM (phase change materials),
die Wärme regulierend wirken.
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Es
gibt zwar bereits mit Cyclodextrinderivaten oder Mikrokapseln ausgerüstete
Textilien, wie etwa Oberbekleidung oder Strumpfhosen, jedoch werden
die Ausrüstungssubstanzen wie Mikrokapseln beim Tragen
und bei einem normalen Reinigungsprozess, etwa in einer Waschmaschine,
nach und nach zerstört, bzw. lösen sich ab. Somit
geht der Ausrüstungseffekt allmählich verloren.
Bei Mikrokapseln kann diese Zerstörung gewollt sein, damit
die Mikrokapseln ihren Inhalt überhaupt freigeben können.
Allerdings hat der Verwender der ursprünglich ausgerüsteten
Materialien bisher nicht die Möglichkeit, diese für
mehrere Tragezyklen erneut auszurüsten.
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Eine
Ausrüstung mit Cyclodextrinen ist insbesondere bei Wäschestücken
aus Baumwollmaterialien bevorzugt. Für die Ausrüstung
mit Mikrokapseln können unterschiedliche Materialien verwendet
werden.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem ein Wäschebehandlungsgerät
mit einer drehbar gelagerten Trommel zur Durchführung eines
Verfahrens zum Aufbringen einer Ausrüstungszusammensetzung
auf ein Wäschestück, wobei das Wäschebehandlungsgerät
Mittel zur Durchführung der Schritte
- (a)
Einstellen eines vorgegebenen Restfeuchtegehalts in dem Wäschestück
durch Zugabe von Wasser und Durchführung eines ersten Rotierens der
Trommel; und
- (b) Aufbringen einer Ausrüstungszusammensetzung auf
das Wäschestück aufweist.
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Die
Mittel zur Durchführung der Schritte (a) und (b) sind vorzugsweise
auch Mittel zur Durchführung der Zugabe von Wasser in einem
Spülschritt und des ersten Rotierens der Trommel gleichzeitig mit
einem Abpumpen oder nach einem Abpumpen des Wassers.
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Das
erfindungsgemäße Wäschebehandlungsgerät
ist vorzugsweise Wasser führend, insbesondere eine Waschmaschine
oder ein Waschtrockner, ganz besonders bevorzugt eine Waschmaschine.
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Eine
erfindungsgemäß bevorzugte Waschmaschine weist
im Allgemeinen neben einer in einem Laugenbehälter drehbar
gelagerten Trommel ein am Boden des Laugenbehälters angeordnetes
Laugenablaufsystem, einen Antriebsmotor für die Trommel und
eine Heizeinrichtung auf.
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Im
Allgemeinen weist eine Wäschebehandlungsmaschine mit einer
Trommel (z. B. eine Waschmaschine) Schaltmittel zum Drehen und Anhalten der
Trommel auf. Überdies weist eine erfindungsgemäße
Waschmaschine vorzugsweise einen Drucksensor zur Bestimmung einer
Menge einer im Laugenbehälter befindlichen Flüssigkeit über
einen gemessenen hydrostatischen Druck auf.
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Vorzugsweise
enthält das Wäschebehandlungsgerät eine
Eintragungsvorrichtung zur Eintragung einer Ausrüstungszusammensetzung
in die Trommel und auf das Wäschestück. Überdies
ist bevorzugt, dass die Eintragungsvorrichtung zur Eintragung einer
Ausrüstungszusammensetzung unabhängig von der
Trommel schaltbar ist.
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Durch
das im erfindungsgemäßen Verfahren gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform vorgesehene zweite Rotieren
der Trommel im Schritt (c) auf die oben beschriebene Weise wird
eine verbesserte Verteilung der Ausrüstungszusammensetzung
auf dem oder den Wäschestücken erreicht. Die Verteilung
kann verbessert werden, wenn das Wäschebehandlungsgerät
in einer weiter bevorzugten Ausführungsform eine zusätzliche
strukturelle Ausprägung zur Unterstützung einer
Verteilung der Ausrüstungszusammensetzung im Wäschestück
aufweist. Bei dieser strukturellen Ausprägung handelt es
sich insbesondere um einen Wäschemitnehmer, der in Hinblick
auf die Verteilung der Ausrüstungszusammensetzung im Wäschestück
optimiert ist. Eine Mehrzahl oder Vielzahl solcher Wäschemitnehmer,
insbesondere eine Zahl von drei oder vier, ist weiter bevorzugt.
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Der
vorgenannte Wäschemitnehmer kann als integraler Bestandteil
in die Trommel eingeformt oder als zusätzliches Bauteil
in die Trommel eingesetzt sein. Er steht auch als Repräsentant
für eine Vielzahl von Ausführungsformen für
die strukturelle Ausprägung, welche insbesondere auch als
Anordnung besonderer Rippen oder als schraubenförmig gewundene
Ausprägung eines inneren Teils der Trommel denkbar ist.
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Es
ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Eintragungsvorrichtung
zur Eintragung der Ausrüstungszusammensetzung regelbar
ist. Die Eintragungsvorrichtung zur Eintragung von Ausrüstungszusammensetzung
in Wäschestücke ist vorzugsweise durch eine entsprechende
Regelstrecke, welche insbesondere eine Steuereinrichtung des Wäschebehandlungsgeräts
(z. B. einer Waschmaschine) umfasst, regelbar. Damit ist eine regelbare
Eintragung von Ausrüstungszusammensetzung in die Waschlauge
möglich. Neben der Möglichkeit einer konstanten Eintragung
von Ausrüstungszusammensetzung, die lediglich ein- und
ausschaltbar ist, kann dabei eine kontinuierliche oder stufenweise
Variation der Menge an eingetragener Ausrüstungszusammensetzung vorgesehen
sein.
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Im
Wäschebehandlungsgerät der Erfindung regelt vorzugsweise
eine Steuereinrichtung mit einer zugeordneten Programmsteuerung,
dass die Ausrüstungszusammensetzung in geeigneter Weise
und Menge in die Trommel eingetragen wird. Zur vorsichtigen und
zurückhaltenden Dosierung der Ausrüstungszusammensetzung
ist es ggf. von Vorteil, wenn die Ausrüstungszusammensetzung
intervallartig in die Trommel gesprüht wird. Unter Umständen
ist nämlich die Durchflussmenge der Ausrüstungsmenge
pro Zeiteinheit von einer zum Transport verwendeten Pumpe nicht
so gering zu halten, wie es für die geringe Gesamtmenge
an benötigter Ausrüstungszusammensetzung erforderlich
wäre. Da die Oberfläche des zu behandelnden Wäschestücks
eventuell groß ist und die Verteilung der Ausrüstungszusammensetzung
dann eine längere Dauer erfordert, muss für die
vorsichtige Einbringung der Ausrüstungszusammensetzung
und ihrer zurückhaltenden Einwirkung eine möglichst
kleine Durchflussmenge pro Zeiteinheit gewählt werden können.
Dafür erscheint eine intervallartige Zuführung
der Ausrüstungszusammensetzung als sehr geeignet. Für
unterschiedlich große Posten von Wäschestücken
und bei unterschiedlichen sonstigen Prozessparametern (z. B. unterschiedlich
hohe Temperatur, unterschiedliche Vorbefeuchtung der Wäschestücke
und unterschiedliche Textilarten) sollte diese Zuführung
noch variierbar sein. Wo es die Messbarkeit von Prozessparametern
zulässt, ist auch eine automatische Anpassung der Zuführungsmenge
bzw. -geschwindigkeit möglich.
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Zur
Unterstützung der Steuerung der Aufbringung der Ausrüstungszusammensetzung
bzw. zur Steuerung einer Eintragungsvorrichtung für die Ausrüstungszusammensetzung
durch eine Steuereinrichtung ist in einer bevorzugten Ausführungsform ein
geeigneter Sensor zur Bestimmung einer Art und/oder Menge an Ausrüstungszusammensetzung in
der Trommel vorhanden. Als ein geeigneter Sensor kann beispielsweise
ein optischer Sensor, ein Leitfähigkeitssensor oder ein
Tensiometer eingesetzt werden. Dieser Sensor kann die gemessenen
Signale zur weiteren Verarbeitung über eine Signalleitung
der Steuereinrichtung zuführen.
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Die
vorzugsweise im erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgerät
eingesetzte Eintragungsvorrichtung ist besonders bevorzugt durch
Verwendung einer Düse als Zerstäubungsvorrichtung
ausgestaltet. Außerdem umfasst die Eintragungsvorrichtung
in der Regel einen Aufnahmebehälter für die Ausrüstungszusammensetzung.
Der Aufnahmebehälter ist vorzugsweise nachfüllbar
und somit vorzugsweise abnehmbar bzw. lösbar von der Eintragungsvorrichtung.
Vorzugsweise weist eine solche als Zerstäubungsvorrichtung
ausgestaltete Eintragungsvorrichtung zusätzlich eine Dosiereinrichtung auf,
mit der die Abgabe der Ausrüstungszusammensetzung steuerbar
ist. Dies ist insbesondere deswegen vorteilhaft, weil es sich bei
den Ausrüstungszusammensetzungen um teure Substanzen handeln kann,
die möglichst sparsam verwendet werden sollen.
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Die
Eintragungsvorrichtung kann sowohl innen im erfindungsgemäßen
Wäschebehandlungsgerät, z. B. darin integriert,
als auch außen oder teilweise außen angeordnet
sein. Vorzugsweise ist sie lösbar befestigt oder hat zumindest
einen lösbar befestigten Aufnahmebehälter.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist die Eintragungsvorrichtung
vollständig im Innern des erfindungsgemäßen
Wäschebehandlungsgeräts angeordnet. Hierzu eignet
sicht besonders der Bereich der Türöffnung oder
der Tür, denn dies sind Bereiche, die dem Benutzer zugänglich
sein müssen, was gewährleistet, dass der Benutzer
die Eintragungsvorrichtung selbst einsetzen bzw. den Aufnahmebehälter
befüllen kann. Die Eintragungsvorrichtung kann sich aber
auch im Bereich der Trommelrückwand befinden, beispielsweise
im Zentrum zylinderförmig oder kegelförmig ausgebildet
sein.
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In
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist die Eintragungsvorrichtung
außen am Gehäuse, vorzugsweise an der Tür
bzw. an einem Bullauge des erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgeräts
angeordnet. Damit eine als Düse ausgestaltete Abgabeeinrichtung
mit der Trommel in Verbindung steht, ist im Allgemeinen im erfindungsgemäßen
Wäschebehandlungsgerät eine Öffnung im
Gehäuse an der entsprechenden Stelle vorgesehen, welche
mit den notwendigen Dichtmitteln versehen ist und durch welche die
Abgabeeinrichtung hindurch geführt werden kann. Diese Anordnung
ist besonders vorteilhaft, da der Aufnahmebehälter der
Eintragungsvorrichtung leicht befüllt werden kann. Diese
Anordnung ist auch für eine weitere Ausführungsform
sehr vorteilhaft, bei der die Ausrüstungszusammensetzung
bereits fertig konfektioniert in einer Zerstäubungsvorrichtung,
beispielsweise in Form einer Sprühdose, bereitgestellt
wird und dann lediglich an einer entsprechenden Stelle an der Tür
des Wäschebehandlungsgeräts, gegebenenfalls mit
geeigneten Halterungen, befestigt werden muss.
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Es
ist ebenfalls möglich, ein separates Türelement
bereitzustellen, z. B. als Zubehörteil, welches bereits
eine Eintragungsvorrichtung bzw. Zerstäubungsvorrichtung
umfasst und einfach anstelle der vorhandenen Tür montiert
werden kann. Dies ermöglicht dem Benutzer ein einfaches
Umstellen seines Wäschebehandlungsgerätes von
normalem Betrieb auf Ausrüstungsbetrieb. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform, welche auch mit den zuvor
genannten und weiteren kombiniert werden kann, ist der Aufnahmebehälter
der Eintragungsvorrichtung bzw. Zerstäubungsvorrichtung
außerhalb des Gehäuses der erfindungsgemäßen
Vorrichtung angeordnet und steht über eine Leitung, z.
B. einen Schlauch, mit der im Innern befindlichen Abgabeeinrichtung
(z. B. Düse) in Verbindung. Dies hat den Vorteil, dass
der Aufnahmebehälter so am einfachsten befüllt
werden kann. Eine Schlauchverbindung zwischen Aufnahmebehälter
und Abgabeeinrichtung ist auch für andere Ausführungsformen
möglich.
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Die
Abgabeeinrichtung (z. B. Düse) sollte mit der Trommel in
Verbindung stehen. Sie ist daher ebenfalls vorzugsweise im Bereich
der Tür oder der Türöffnung angeordnet.
Sie kann allerdings auch im Bereich der Trommelrückwand
angeordnet sein.
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Vorzugsweise
befindet sich die Abgabeeinrichtung (Düse) im oberen Bereich
des Behandlungsraums. Dann kann sich ein von ihr erzeugter Sprühnebel
möglichst gut und über die gesamte Fläche
der Trommelwandung, welche unterhalb der Abgabeeinrichtung liegt,
verteilen. Die Abgabeeinrichtung ist in einer bevorzugten Ausführungsform
im Bereich der Dichtmanschette angeordnet, welche den Laugenbehälter
abdichtet. Vorzugsweise befindet sich die Abgabeeinrichtung im oberen
Bereich der Dichtmanschette und ist so ins Innere der Trommel gerichtet, dass
der Sprühnebel sich flächig oder in einem Kegel schräg
von oben über die gesamte Tiefe der Trommel verteilen kann.
Vorzugsweise ist die Düse schräg nach unten gerichtet.
Zum Versprühen der Ausrüstungszusammensetzung
kommen Druckluft- oder Ultraschalltechniken oder eine Kombination
aus beiden in Frage. Die Ausrüstungszusammensetzung wird dabei
vom Luftstrom oder Gasstrom entweder über eine Venturidüse
aus dem Aufnahmebehälter angesaugt (Zerstäuberprinzip)
oder unter einen höheren Druck gesetzt (Beispiel Sprühdose).
Der Aufnahmebehälter kann bereits mit Druck beaufschlagt
sein, oder er kann an einen zusätzlichen Druckbehälter
(z. B. eine Gaspatrone mit Kohlendioxid oder dergleichen) und eine
Mischdüse (z. B. eine Venturidüse) anschließbar
sein. Bei Öffnen eines Ventils, vorzugsweise eines Magnetventils,
reißt der austretende Gasstrom die Ausrüstungszusammensetzung
mit. Dies kann beispielsweise mit Hilfe einer Venturidüse bewirkt
werden. Für eine Druckluftzerstäubung ist eine
geeignete Drucklufterzeugung nötig. Neben einem Kompressor
mit Druckluftspeicher kann auch eine geeignete Membranpumpe eingesetzt
werden.
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Das
erfindungsgemäß bevorzugte Aufsprühen
der Ausrüstungssubstanzen erfolgt erfindungsgemäß vorzugsweise
in einem ersten Teilschritt (c1) bei oder oberhalb der Anlegedrehzahl. Überraschenderweise
hat sich herausgestellt, dass ein Aufsprühen von Ausrüstungssubstanzen
auf einen Wäschering anstatt auf durch eine umlaufende
Trommel bewegte Wäsche zu einem deutlich gleichmäßigeren Ergebnis
führt, insbesondere, wenn die Sprühphasen bei
mindestens der Anlegedrehzahl sich abwechseln mit Phasen des Reversierens
bei einer niedrigeren Drehzahl (unterhalb der Anlegedrehzahl) in
einem zweiten Teilschritt (c2), wobei die Ausrüstungszusammensetzung
wiederum nur dann abgegeben wird, während die Trommel bei
der Anlegedrehzahl oder oberhalb davon bewegt wird.
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Vorzugsweise
wird in einem zweiten Teilschritt (c2) die Trommel bei einer Drehzahl
unterhalb der Anlegedrehzahl bewegt, vorzugsweise bei einer Drehzahl
zwischen 35 und 65 Upm, vorzugsweise 45 bis 55 Upm. Hier bietet
sich ein periodisches Reversieren mit Pausen an. Beispielweise 5
bis 20 Sekunden in eine Richtung, Pause von 1 bis 5 Sekunden, 5 bis
20 Sekunden in die andere Richtung. Dies wird zweckmäßigerweise
ein- bis zweimal oder öfter wiederholt. Dieser Schritt
gewährleistet, dass das auszurüstende Wäschestück
umverteilt wird. Gleichzeitig kann sich die Ausrüstungszusammensetzung
in dem Wäschestück besser verteilen und dieses
gleichmäßig und ohne Fleckenbildung benetzen.
Die beiden Schritte können ebenfalls wiederholt werden.
Insgesamt ist ein Ausrüstungszeitraum von 20 bis 120 Minuten,
insbesondere 30 bis 110 Minuten, vorzugsweise 40 bis 100 Minuten
und mehr bevorzugt 50 bis 90 Minuten, vorteilhaft.
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Bei
diesem Verfahren werden zweckmäßigerweise 500
bis 2000 ml Flüssigkeit aufgesprüht. Die Menge
hängt jedoch von der Art der Ausrüstungszusammensetzung
ab und auch von der Menge an auszurüstendem Wäschestück.
Bei Cyclodextrinen und Mikrokapseln sind 700 bis 1000 ml vorteilhaft.
Das Wäschestück sollte vorzugsweise zu 30% bis
70% seines Trockengewichtes benetzt werden.
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Wenn
das Inkontaktbringen des Wäschestücks mit einer
Ausrüstungszusammensetzung, welche Mikrokapseln und/oder
Cyclodextrine umfasst, durch Aufsprühen erfolgt, ist es
zweckmäßig, direkt nach dem Aufsprühen
die Ausrüstungssubstanzen auf dem Wäschestück
zu fixieren.
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Es
kann auch zweckmäßig sein, nach dem Inkontaktbringen
der Ausrüstungssubstanzen mit dem Wäschestück
eine Einwirkzeit vorzusehen, während der das Wäschestück
sich mit der Ausrüstungszusammensetzung vollständig
vollsaugen kann, damit eine möglichst gleichmäßige
Verteilung der Ausrüstungssubstanzen auf dem Wäschestück
gewährleistet wird. Die Einwirkzeit kann vom Fachmann problemlos
bestimmt werden.
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Nach
dem Inkontaktbringen der Ausrüstungszusammensetzung mit
dem Wäschestück kann letzteres in einer möglichen
Ausführungsform einem Vorgang ähnlich einem normalen
Waschvorgang unterzogen werden. D. h. vorzugsweise ist eine Einwirkzeit
vorgesehen, in der sich das Wäschestück mit einer
Flotte voll saugt, welche aus Wasser und der Ausrüstungszusammensetzung
besteht, und welche auch gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe und
Wirkstoffe enthalten kann. Die Trommel wird hierbei vorzugsweise
bewegt, ähnlich wie es bei einem herkömmlichen
Waschvorgang üblich ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Ausrüstungszusammensetzung
nach dem Aufbringen auf dem Wäschestück fixiert.
So werden nach dem Inkontaktbringen des Wäschestücks
mit der Ausrüstungszusammensetzung ggf. in der Ausrüstungszusammensetzung
vorhandene Mikrokapseln und/oder Cyclodextrine vorzugsweise auf dem
Wäschestück fixiert. Dies geschieht vorzugsweise
durch eine Wärmebehandlung oder eine chemische Behandlung.
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Bei
der Anwendung einer Wärmebehandlung eignet sich insbesondere
ein Trocknen unter Einsatz eines Wäschetrockners. Besonders
bevorzugt wird dies in derselben Trommel durchgeführt. Daher
ist hierfür die Verwendung eines Waschtrockners besonders
bevorzugt.
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Die
Wärmebehandlung umfasst vorzugsweise eine Behandlung bei
einer Temperatur zwischen 80 und 150°C, vorzugsweise 90
bis 140°C, vorzugsweise 100 bis 120°C, besonders
bevorzugt 130°C. Diese Temperaturen können bereits
in herkömmlichen Trocknern und Waschtrocknern erreicht
werden. Es bietet sich an, in dem Menü bzw. dem Bedienfeld
einen separaten Punkt für diesen Wärmebehandlungsschritt
vorzusehen (etwa ”Fixieren 130°C). Es kann auch
bei höheren Temperaturen fixiert werden, z. B. bis zu 180°C,
insbesondere 150°C bis 170°C, sofern das Wäschebehandlungsgerät
dafür ausgelegt ist. Es sollte vorzugsweise reversierend getrocknet
werden, um eine gleichmäßige Temperaturentwicklung
im Wäschestück sicher zu stellen. Bei Anwendung
des gesamten Verfahrens in einem Waschtrockner kann die Fixierung
auch im selben Gerät durchgeführt werden. Die
Trocknungszeit richtet sich nach der Art und der Menge des Wäschestücks.
Es ist eine möglichst vollständige Trocknung anzustreben.
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Es
ist auch möglich, die Ausrüstungssubstanzen chemisch
zu fixieren. Im Anschluss an das Fixieren wird, sofern dies notwendig
ist, überschüssige Ausrüstungszusammensetzung
entfernt, gegebenenfalls durch einen oder mehrere Spülgänge und/oder
durch Schleudern.
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Dieser
Schritt des Schleuderns wird vorzugsweise auch nach dem Fixieren
insbesondere der Cyclodextrine durchgeführt. Hierbei eignen
sich alle herkömmlichen Schleuderverfahren.
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Es
kann auch zweckmäßig sein, bereits nach dem Inkontaktbringen
und vor dem Fixieren überschüssige Ausrüstungszusammensetzung
zu entfernen. Hier kann ein Schleudern angebracht sein.
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Für
den Schritt des Fixierens der Ausrüstungssubstanzen eignet
sich die Trocknerfunktion. eines ggf. verwendeten Waschtrockners.
Dazu ist ein spezielles Programm vorgesehen, welches vorzugsweise
nach einem normalen Waschgang, aber auch unabhängig davon
durchlaufen werden kann. Es können auch separate Geräte
verwendet werden, z. B. zuerst eine Waschmaschine zum Ausrüsten
und anschließend ein Trockner zum Fixieren der Ausrüstungssubstanzen
auf dem Wäschestück.
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Ein
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
dass in der Regel kein Abschleudern von überschüssiger
Ausrüstungszusammensetzung nötig ist, da diese
im Allgemeinen in einer auf die geringe Restfeuchte des Wäschestücks
abgestimmten minimalen Menge aufgebracht wurde.
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In
einer Erweiterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nicht nur das Wäschestück mit der Ausrüstungszusammensetzung
versehen, sondern die Ausrüstungszusammensetzung wird ihrerseits
mit Wirkstoffen beladen, beispielsweise mit einem Duftstoff, Kosmetika
und dergleichen. Für diese Beladung sind Cyclodextrine
besonders geeignet, da sie in der Lage sind, in ihrer Hohlstruktur
Moleküle aufzunehmen.
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In
Ausführungsformen kann es vorteilhaft sein, dass das Wäschestück
vor dem Aufbringen der Ausrüstungszusammensetzung einem
Vorbehandlungsschritt unterzogen wird. Vorzugsweise umfasst der
Vorbehandlungsschritt eine chemische Aktivierung der Oberfläche
des Wäschestücks.
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Bei
der Ausrüstung von Wäschestücken mit Cyclodextrinen
ist es besonders bevorzugt, die Wäschestücke vor
dem Hinzufügen der Ausrüstungszusammensetzung
zu aktivieren. Im Fall von Baumwollmaterialien, welche mit Cyclodextrinen
ausgerüstet werden sollen, ist dieser Vorbehandlungsschritt
eine Behandlung mit einem alkalischen Medium, wie etwa stark alkalische
Sodalösung oder dergleichen. In diesem Fall sollte vor
dem Hinzufügen der Ausrüstungszusammensetzung
die alkalische Lösung beispielsweise in einem Schleuderschritt
im Wesentlichen entfernt werden. Eine alkalische Lösung
zur Aktivierung des Wäschestücks ist vorzugsweise
eine Sodalösung. Geeignet sind Sodalösungen von
zwischen 0,1 und 5 Gew.-%. Der pH-Wert liegt bei einer ca. 2%-igen
Soda-Lösung bei ca. 10–11. Ein pH-Bereich von
8 bis 12 ist bevorzugt, insbesondere 9 bis 11, insbesondere 10.
Es können auch andere alkalische Mittel verwendet werden,
z. B. Natronlauge. Der Fachmann ist in der Lage, eine geeignete
alkalische Lösung auszuwählen und den geeigneten
pH-Wert zu bestimmen. Diese Parameter hängen von dem auszurüstenden
Wäschestück ab. Das Aktivieren des Wäschestücks
ermöglicht eine kovalente Bindung insbesondere der Cyclodextrine
an das Wäschestück.
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Wenn
die Cyclodextrine ihren Inhalt abgegeben haben, können
sie wieder mit neuen Substanzen beladen werden. Dies kann auf verschiedene
Arten geschehen, beispielsweise durch Besprühen mit der betreffenden
Substanz z. B. einem Duftstoff. Auch hierbei kann vorzugsweise eine
Sprühvorrichtung eingesetzt werden, welche mit dem erfindungsgemäßen
Wäschebehandlungsgerät in Verbindung steht oder
in dieses integriert ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße
Wäschebehandlungsgerät haben deutliche Vorteile.
Ein Vorteil der Erfindung ist die Vermeidung von Verlusten an Ausrüstungssubstanzen
und Umweltbelastungen durch Abwasser, das Ausrüstungssubstanzen
enthält. Batch-Verfahren in einer Waschmaschine würden
zu Ausrüstungssubstanzverlusten von über 50% führen.
Bei der vorliegenden Erfindung liegt diese viel niedriger. Es gibt eine
deutliche Verbesserung der Ökobilanz für alle Formen
der Textilausrüstung. Außerdem gibt es eine verbesserte
gleichmäßige Verteilung der Textilausrüstung
(Ausrüstungszusammensetzung) auf den ausgerüsteten
Wäschestücken. Mittels der Erfindung lassen sich
ein deutlich verbesserter Ausziehgrad und gleichzeitig eine höhere
Gleichmäßigkeit als bei einem reinen Sprühverfahren
erreichen. Zudem ist das erfindungsgemäße Verfahren
nicht notwendigerweise mit Zusatzkosten im Wäschebehandlungsgerät
verbunden.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist zudem die Erstausrüstung von Kleidungsstücken
im Gegensatz zu Stoffbahnen, insbesondere von herkömmlicher
Konfektionsware, bzw. das Wiederausrüsten solcher Konfektionsware, wenn
die Ausrüstungssubstanzen verbraucht sind.
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Überraschenderweise
hat sich herausgestellt, dass es möglich ist, Wäschestücke,
insbesondere Textilien, auch in einer Haushaltswaschmaschine, einem
Haushaltstrockner oder -waschtrockner mit speziellen Ausrüstungssubstanzen
zu versehen. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt
es, auch kleine Mengen von Ausrüstungszusammensetzungen
verlustarm auf auszurüstende Wäschestücke aufzubringen.
Dies gilt insbesondere für Cyclodextrine und Mikrokapseln,
die sehr kostspielig sind und für die sich eine Beimischung
zu einer Flotte wegen des großen Verlustes beim Ausspülen
verbietet.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der in den 1 bis 3 dargestellten,
die Erfindung nicht einschränkenden Ausführungsbeispiele
näher illustriert.
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1 ist
eine schematische Darstellung der für die Illustrierung
relevanten Teile eines erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgeräts,
das hier als Waschmaschine ausgestaltet ist, in der ein erfindungsgemäßes
Verfahren durchgeführt werden kann. Andere Ausführungsformen
sind denkbar.
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2 ist
eine schematische Draufsicht eines erfindungsgemäßen
Wäschebehandlungsgeräts, das hier ebenfalls als
Waschmaschine ausgestaltet ist.
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3 zeigt
eine Seitenschnittansicht eines erfindungsgemäßen
Wäschebehandlungsgeräts, das hier als Waschtrockner
ausgestaltet ist.
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Die
Waschmaschine der in 1 gezeigten Ausführungsform
weist einen Laugenbehälter 6 auf, in dem eine
Trommel 2 drehbar gelagert und durch einen Antriebsmotor 14 betrieben
werden kann. Die Drehachse 21 der Trommel 2 ist
um einen kleinen Winkel (z. B. 13°) aus der Horizontalen
nach vorne oben gerichtet, so dass man einen leichteren Zugang und
Einblick in das Innere der Trommel 2 hat. Durch diese Anordnung
wird im Zusammenwirken mit besonders geformten Wäschemitnehmern 4 und Schöpfeinrichtungen 5 für
die Waschlauge 6 an der Innenfläche des Trommelmantels
außerdem auch eine Intensivierung der Durchflutung der
Wäschestücke 7 mit Waschlauge oder Wasser
sowie im Schritt der Aufbringung von Ausrüstungszusammensetzung 3 eine
bessere Verteilung der Ausrüstungszusammensetzung 3 erreicht.
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Die
Waschmaschine 1 weist zudem ein Laugenzulaufsystem auf,
das eine Wasseranschlussarmatur für das Hauswassernetz 8,
ein elektrisch steuerbares Ventil 9 und eine Zuleitung 10 zum
Laugenbehälter 6 umfasst, die gegebenenfalls auch über eine
Waschmitteleinspüleinrichtung („Einspülschale”) 11 geführt
sein kann, aus der das Zulaufwasser Waschmittelportionen in den
Laugenbehälter 6 transportieren kann. Außerdem
befindet sich im Laugenbehälter 6 eine Heizeinrichtung 13.
Das Ventil 9 wie auch die Heizeinrichtung 13 werden
durch eine Steuereinrichtung („Programmsteuerung”) 12 in
Abhängigkeit von einem Programmablaufplan gesteuert, der
an ein Zeitprogramm und/oder an das Erreichen von gewissen Messwerten
von Parametern wie Laugenniveau, Laugentemperatur, Drehzahl der
Trommel 2, Zugabe von Spülwasser, Abpumpen von
Lauge bzw. Spülwasser, zugegebene Menge an Ausrüstungszusammensetzung 3 usw.
innerhalb der Waschmaschine 1 gebunden ist.
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Ein
Laugenablaufsystem 20, welches gemäß herkömmlicher
Praxis neben entsprechenden Leitungen ein Ablaufventil sowie eine
Laugenpumpe umfasst, ist der Übersicht halber nur schematisch
dargestellt.
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Als
Eintragungsvorrichtung 16, d. h. als Vorrichtung zur Eintragung
von Ausrüstungszusammensetzung 3 in die Trommel 2 und
auf die in ihr befindlichen Wäschestücke 7 ist
in der Ausführungsform von 1 eine Kombination
mit einer Einspritzvorrichtung 17 gezeigt, deren Ausgang
(z. B. eine Düse) 18 bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform in einen oberen Bereich 19 der
Trommel 2 ragt.
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Die
Wäschemitnehmer 4 sind als zusätzliche strukturelle
Ausprägungen der Trommel 2 optimiert zur Unterstützung
einer Verteilung der Ausrüstungszusammensetzung 3 im
Wäschestück 7.
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Eine
Regelung der Verteilung von Ausrüstungszusammensetzung 3 erfolgt über
eine Regelstrecke umfassend eines Sensor 15 zur Bestimmung der
Ausrüstungszusammensetzung 3 und die Steuereinrichtung 12,
so dass, sei es durch wechselndes Ein- und Ausschalten der Eintragungsvorrichtung 16 oder
eine Variation ihrer Leistung, die Menge der zur Behandlung der
Wäschestücke 7 verfügbaren Ausrüstungszusammensetzung 3 kontrolliert
und insbesondere auch begrenzt wird.
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Die
Eintragungsvorrichtung 16 kann die als wässrige
Lösung vorliegende Ausrüstungszusammensetzung
in Form eines Flüssigkeitstrahls, einzelner Tropfen oder
in Form von sehr kleinen Tröpfchen in die Trommel 2 und
auf die Wäschestücke 7 transportieren.
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2 zeigt
eine Waschmaschine 1 mit einem Gehäuse 23 und
einer Trommel 2, in der sich Wäschestücke 7 befinden.
In der dargestellten Ansicht ist die Tür 24 in
der Draufsicht zu erkennen, welche jedoch, wie bei Waschmaschinen üblich,
aus einer transparenten Türschüssel 25 besteht.
Die Tür 24 ist mit einem Schließring 26 und
einem Griff 27 versehen. Ebenfalls dargestellt in der Zeichnung
ist eine im Inneren der Waschmaschine befindliche Steuereinheit 12.
Eine Eintragungsvorrichtung 16 befindet sich im Bereich
der Tür 24.
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3 zeigt
einen erfindungsgemäßen Waschtrockner 1 in
einer Seitenschnittansicht.
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Der
Waschtrockner 1 weist ein Gehäuse 23 auf
sowie eine Trommel 2, in der sich Wäschestücke 7 befinden.
Die Trommel 2 wird mit einer Anlegedrehzahl rotiert, sodass
die Wäschestücke 7 als Wäschering 7 an
einer Trommelwand 33 anliegen. Der Waschtrockner 1 ist
an einer Seite mit einer Tür 24 verschlossen und
weist als Eintragungsvorrichtung 16 eine integrierte Zerstäubungsvorrichtung
auf. Tür 24 hat eine Öffnung 28,
durch welche eine Düse 29 in die Trommel 2 hineinragt.
Im Gehäuse 23, aber außerhalb der Trommel 2 befinden
sich eine Dosiereinrichtung 30 und ein Aufnahmebehälter 31 für
die Ausrüstungszusammensetzung 3. In dieser Ausgestaltung
ist die Eintragungsvorrichtung 16 durch eine Dichtmanschette 32 hindurch
geführt und ragt teilweise in die Trommel 2 hinein.
Ein Sprühstoß verteilt die Ausrüstungszusammensetzung 3 gleichmäßig auf
den Wäschering 7.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 60119356
T2 [0004, 0004]
- - DE 102005046163 A1 [0005]
- - DE 10036850 A1 [0006]
- - EP 1431443 A1 [0007]
- - EP 0676497 A [0008]
- - WO 03/023122 A1 [0009]
- - DE 102006003416 A1 [0010]
- - DE 102004037752 A1 [0037]