DE102005006827A1 - Verfahren zur Herstellung eines flaschen- oder schlauchartigen Behälters, insbesondere Schlauchbeutels, mit einem eingesiegelten Boden sowie entsprechend hergestellter Schlauchbeutel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines flaschen- oder schlauchartigen Behälters, insbesondere Schlauchbeutels, mit einem eingesiegelten Boden sowie entsprechend hergestellter Schlauchbeutel Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines flaschen- oder schlauchartigen Behälters, insbesondere Schlauchbeutels (10), mit einem Schlauchbeutelkörper (20) und einem eingesiegelten Ende (30), wie beispielsweise einem Boden, insbesondere Standboden, sowie gegebenenfalls eingesiegeltem Deckel- und/oder Schulterteil, wobei zumindest der Boden (30) sowie gegebenenfalls das Deckel- und/oder das Schulterteil in den Schlauchbeutelkörper (20) eingeführt wird, wobei der Schlauchbeutelkörper (20) vor dem und/oder während des Einführen(s) des Bodens (30) sowie gegebenenfalls des Deckel- und/oder des Schulterteils zumindest im Einführbereich mit einem vorbestimmten Maß gedehnt, vorzugsweise aufgeweitet, wird. Des weiteren betrifft die Erfindung einen solcherart hergestellten Schlauchbeutel.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines flaschen- oder schlauchartigen Behälters, insbesondere Schlauchbeutels, mit einem Schlauchbeutelkörper und einem eingesiegelten Boden, insbesondere Standboden, sowie ggf. eingesiegelten Deckel- und/oder Schulterteil sowie einen solchen Schlauchbeutel gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1, 17 und 18.
  • Schlauchbeutel mit eingesiegelten Bodenteilen sowie ggf. eingesiegelten Deckel- und/oder Schulterteilen werden vielfach zum Abfüllen von flüssigen, pastösen oder festen Gütern verwendet. Als problematisch bei den bisher bekannten Schlauchbeuteln dieser Art hat sich jedoch erwiesen, daß diese in aller Regel wenig standfest sind. Darüber hinaus erweist sich das Einsiegeln des Bodens sowie ggf. auch des Deckel- und/oder Schulterteils als problematisch, da diese exakt in den Schlauchbeutelkörper eingepaßt werden müssen, wobei das Einschieben der Boden- bzw. Deckel- und/oder Schulterteile in den Schlauchbeutelkörper schwierig durchzuführen ist und unter Umständen zur Faltenbildung, respektive zu einem ungleichmäßigen Kontakt zwischen Boden-, Deckel- und/oder Schulterteil und Schlauchbeutelkörper und einer damit einhergehenden Undichtigkeit führt.
  • Um diese Problematik zu umgehen, wurde in der Vergangenheit der Boden sowie die korrespondierenden einzusiegelnden kopfseitigen Abschluß-, d.h. Deckel- und/oder Schulterteile etwas kleiner als der Schlauchbeutelkörper sowie ggf. mit einer Ausnehmung oder einer Falte bzw. einem Knick ausgestaltet und in entsprechender Form in den Schlauchbeutelkörper eingeführt. Derartige Boden- bzw. Deckel- und/oder Schulterteile sind jedoch unter Dichtigkeitsgesichtspunkten problematisch, da zumindest abschnittsweise zwischen Boden- bzw. Deckel- und/oder Schulterteil und Schlauchbeutelkörper ein Spalt verbleibt, der mit Siegelmedium verfüllt werden muß, um einen dichten Schlauchbeutel zu gewährleisten, was jedoch einen erhöhten Materialbedarf an Dichtmedium erfordert.
    •
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannte Problematik dahingehend zu verbessern, daß ein Verfahren zur Herstellung eines Schlauchbeutels sowie ein entsprechender Schlauchbeutel zur Verfügung gestellt wird, der einen eingesiegelten Boden sowie ggf. ein eingesiegeltes Deckel- und/oder Schulterteil aufweist, wobei das Boden- bzw. Deckel- und/oder Schulterteil mit einfachen Maßnahmen und kostengünstig in den Schlauchbeutelkörper einsiegelbar ist, dem Schlauchbeutel ein hohes Standvermögen und eine gute Griffigkeit sowie eine hohe Dichtigkeit verleiht, und einen geringen Materialbedarf, insbesondere an Siegelmedium, erfordert.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 sowie durch einen Schlauchbeutel gemäß den Patentansprüchen 17 und 18 gelöst.
  • Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Schlauchbeutels mit einem Schlauchbeutelkörper und einem eingesiegelten Boden, insbesondere Standboden, sowie gegebenenfalls eingesiegeltem Deckel- und/oder Schulterteil gelöst, wobei zumindest der Boden sowie gegebenenfalls das Deckel- und/oder das Schulterteil in den Schlauchbeutelkörper eingeführt wird, wobei der Schlauchbeutelkörper vor dem und/oder während des Einführen(s) des Bodens sowie gegebenenfalls des Deckel- und/oder des Schulterteils zumindest im Einführbereich mit einem vorbestimmten Maß gedehnt, vorzugsweise aufgeweitet, wird.
  • Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß auf diese Weise ein paßgenaues Boden- bzw. Deckel- und/oder Schulterteil verwendet werden kann, das in den Schlauchbeutelkörper eingesiegelt wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird das Dehnen bzw. Aufweiten des Schlauchbeutelkörpers reversibel durchgeführt, so daß der Schlauchbeutelkörper nach einem Einführen des Boden- bzw. Deckel- und/oder Schulterteils dicht an diesem bzw. diesen anliegt.
  • Das Maß der Dehnung bzw. Aufweitung des Schlauchbeutelkörpers liegt im Bereich von 100,5 % bis 112,0 %, vorzugsweise im Bereich von 101,0 % bis 107,8 % und besonders bevorzugt im Bereich von 102,0 % bis 105,0 % bezogen auf den Schlauchbeuteldurchmesser eines unbelasteten Schlauchbeutels mit einer Normierung auf 100 %.
  • Die Dehnung bzw. Aufweitung des Schlauchbeutelkörpers wird vorteilhafterweise durchgeführt, nachdem der Schlauchbeutelkörper aus einem vorzugsweise folienförmigen Schlauchbeutelmaterial, insbesondere Laminat, hergestellt oder als, vorzugsweise nahtloser, Schlauch extrudiert wurde. Die Herstellung des Schlauchbeutelkörpers kann unter Ausbildung einer lap- oder fin-seal-Versiegelung durchgeführt werden, wobei ein ein-, vorzugsweise jedoch beidseitig siegelfähiges Laminat verwendet wird.
  • Vorteilhafterweise ist es vorgesehen, für das einzusiegelnde Boden-, Deckel- und/oder Schulterteil sowie in der Siegelschicht dasselbe Material wie für die Herstellung des Schlauchbeutelkörpers selbst zu verwenden.
  • An dieser Stelle sei erwähnt, daß die Dehnung des Laminats, aus dem der Schlauchbeutelkörper gebildet wird, auch vor der Herstellung desselben, also bei einer flächigen Folie in der Form eines Flächengebildes, erfolgen kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Dehnung bzw. das Aufweiten des Schlauchbeutelkörpers im Einführbereich von Boden-, Deckel- und/oder Schulterteil konisch durchgeführt, wobei der innere Durchmesser des Schlauchbeutelkörpers von außen nach innen, d.h. in Richtung Beutelinneres, abnimmt. Die Konizität der Dehnung bzw. Aufweitung liegt in bezug zu einem nicht aufgeweiteten Schlauchbeutelkörper im Bereich von 1,5° bis 17°, vorzugsweise im Bereich vom 5° bis 14,4° und besonders bevorzugt im Bereich von 8,0° bis 12°. Das Maß der Dehnung sowie die Konizität der Dehnung richtet sich nach dem Material und der Dicke des Schlauchbeutelkörpers und -bodens und dessen Rückstellkraft sowie nach der gewünschten Bodenform.
  • Des weiteren ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Boden sowie ggf. das Deckel- und/oder das Schulterteil eine konische Form aufweist. In vorteilhafter Weise ist somit einerseits eine leichte Einfahrbarkeit des Bodens in den gedehnten Schlauchbeutelkörper möglich. Gleiches gilt selbstverständlich für das Deckel und/oder das Schulterteil, die ihrerseits unter Ausnutzung ihrer konischen Form einfach in den gedehnten Schlauchbeutelkörper einführbar sind.
  • Ein weiterer Vorteil der konischen Form des Bodenteils besteht darin, daß die Standfläche des Schlauchbeutels auf diese Weise vergrößerbar ist, so daß die Standfestigkeit des Schlauchbeutels auf äußerst einfache Art erhöht werden kann.
  • Die Konizität des Bodens bzw. Bodenteils sowie des Deckel- und/oder des Schulterteils ist etwas geringer ausgebildet als die Konizität des zughörigen gedehnten bzw. aufgeweiteten Schlauchbeutelkörperteils. Eine paßgenaue Einführung des Bodens in den Schlauchbeutelkörper ist somit problemlos möglich, wobei sich der Schlauchbeutelkörper durch die dem Material des Schlauchbeutelkörpers eigene Rückstellkraft optimal an das Bodenteil anlegt. Gleiches gilt für die Deckel- und/oder Schulterteile.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird bei eingeführtem Boden bzw. Deckel- und/oder Schulterteil an der bezüglich des Schlauchbeutelkörpers innen liegenden Kante des Bodens, des Deckel- und/oder des Schulterteils, respektive an deren inneren Umfangsrand, eine Dichtsiegelung ausgebildet, mittels derer das Schlauchbeutelinnenvolumen gegenüber der Umgebung abgedichtet wird.
  • Des weiteren wird zur Verbesserung der Standfestigkeit des Schlauchbeutels an der bezüglich des Schlauchbeutelkörpers außen liegenden Kante des Bodens, also an dessen äußeren Umfangsrand, eine vorzugsweise strukturierte, insbesondere gerillte oder geriffelte, Stützsiegelung ausgebildet.
  • Eine solche Stützsiegelung kann auch im Bereich des Deckel- und/oder Schulterteils vorgesehen sein. Hier dient sie einer Festigung des Schlauchbeutelkörpers, so daß dieser, insbesondere bei Verwendung von flexiblen Deckel- und/oder Schulterteilen eine stabile Form ausbildet und mit einer gewissen Festigkeit beibehält. Die Strukturierung der Stützsiegelung kann langgestreckt, beispielsweise gerillt oder geriffelt ausgeführt sein, wobei diese entweder senkrecht, bevorzugt jedoch im wesentlichen in der Ebene des Deckel- bzw. Schulterteils, also horizontal ausgebildet wird. An dieser Stelle sei erwähnt, daß auch andere Strukturierungen, beispielsweise Zick-Zack- oder Wellenprofile im Umfang der Erfindung liegen.
  • Um die Maschinenleistung erhöhen zu können, werden die Dicht- und Stützsiegelung(en) im wesentlichen gleichzeitig ausgebildet.
  • Ein Schneidrand des Bodens bzw. des Deckel- und/oder des Schulterteils wird erfindungsgemäß, insbesondere unter Ausbildung eines verstärkten Umfangsrandes, innerhalb des Schlauchbeutelkörpers angeordnet, wobei der Schneidrand zwischen Boden-, Deckel- und/oder Schulterteil und Schlauchbeutelkörper eingestülpt wird. Der Schneidrand dient somit als weitere Verstärkung, insbesondere des Bodens des Schlauchbeutelkörpers. In vorteilhafter Weise wird der Schneidrand in den Schlauch hineingezogen bzw. gefaltet und verschwindet optisch in der Überlappung und gegebenenfalls in der Stütznaht von Bodenteil und Schlauchbeutelkörper, wobei eine möglichst steile Flanke des Bodens vorteilhaft ist.
  • Die Ausbildung der Siegelung zwischen Boden-, Deckel- und/oder Schulterteil und Schlauchbeutelkörper selbst erfolgt mittels Ultraschall, Wärme-Transfer, Induktion und/oder Heißluft, wobei auch andere Siegelverfahren, wie beispielsweise eine Klebesiegelung, erfindungsgemäß umfaßt sind.
  • Die erfindungsgemäßen Boden-, Deckel- und/oder Schulterteile weisen regelmäßig geformte, insbesondere mehreckige, runde oder ovale Formen auf und sind, je nach Bedarf, aus einem flexiblen Material oder aus einem formstabilen Material gefertigt. Je nach gewünschtem späterem Schlauchbeutelinhalt ist vorgesehen, daß sowohl der Schlauchbeutelkörper selbst als auch die Boden-, Deckel- und/oder Schulterteile eine Barriereschicht aufweisen. Diese kann beispielsweise aus SiO2, EVOH oder aus einer Metallfolie bestehen, wobei auch andere gängige Barriereschichtmaterialien denkbar sind.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Siegelung mittels Ultraschall durchgeführt. Bei dieser Variante wird der einzusiegelnde Teil von einer Sonotrode, insbesondere angesaugt und/oder elektrostatisch gehalten und in den Schlauchbeutelkörper eingeführt, wobei ein Amboß außen am Schlauchbeutelkörper angeordnet ist.
  • Der Vorteil dieser Siegelmethode besteht in der Möglichkeit, einen gleichmäßigen Siegeldruck über die gesamte Rundung des Schlauchbeutelkörpers auszuüben. Des weiteren können mit einer Siegelung gleichzeitig die Dicht- und die Stütznaht erzeugt werden. Ferner kann beidseitig siegelndes Laminat verwendet werden, wobei der Ultraschall eine optimale Energieübertragung in die Siegelschicht ermöglicht. Wenn, wie bereits erwähnt, der einzusiegelnde Teil von der Sonotrode gehalten wird, kann diese ebenfalls als Transportwerkzeug für den einzusiegelnden Teil verwendet werden. Darüber hinaus ist die Ultraschallsiegelung in vorteilhafter Weise dafür geeignet, auch eine bereits gefüllte Packung zu versiegeln, da der Ultraschall lediglich auf den Siegelbereich fokussiert und durch etwaiges Produkt in der Siegelnaht hindurch gesiegelt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht in der Geschwindigkeit, mit der die Ultraschall-Siegelung durchführbar ist, wobei die Maschinenleistung und die Zuverlässigkeit der Siegelung optimiert sind.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, sowohl das Bodenteil als auch das Deckel- und/oder Schulterteil gleichzeitig in einen Schlauchbeutelkörper oder einen bereits mit beispielsweise festem oder pastösem Füllgut befüllten Schlauchbeutel einzusiegeln. Dies kann selbstverständlich auch sukzessive, also nacheinander erfolgen, wobei beispielsweise zunächst das Deckel- und/oder Schulterteil in den Schlauchbeutelkörper eingesiegelt, dieser dann befüllt und nach der Befüllung das zugehörige Bodenteil eingesiegelt wird.
  • Des weiteren wird die Aufgabe der Erfindung durch einen Schlauchbeutel mit einem Schlauchbeutelkörper und einem eingesiegelten Boden, insbesondere Standboden, sowie gegebenenfalls eingesiegelten Deckel- und/oder Schulterteil gelöst, wobei zumindest der Boden sowie ggf. der Deckel- und/oder das Schulterteil in den Schlauchbeutel eingesetzt ist, wobei der Schlauchbeutel nach einem Verfahren gemäß vorstehender Beschreibung hergestellt ist.
  • Im übrigen wird die Erfindung durch einen Schlauchbeutel mit einem Schlauchbeutelkörper und einem eingesiegelten Boden, insbesondere Standboden, sowie ggf. eingesiegelten Deckel- und/oder Schulterteil gelöst, wobei zumindest der Boden sowie ggf. das Deckel- und/oder das Schulterteil in den Schlauchbeutelkörper eingesetzt ist, wobei der Schlauchbeutel zumindest bodenseitig wenigstens eine Dicht- und Stützsiegelung aufweist. Der Schlauchbeutel ist zumindest im Bereich der Dicht- und Stützsiegelung, sowie ggf. im Bereich des Deckel- und/oder Schulterteils konisch ausgebildet. Des weiteren weist die Stützsiegelung eine Strukturierung, insbesondere Rillen, oder eine Riffelung in glatter, zick-zack- oder wellenförmiger Profilierung auf.
  • Des weiteren ist der Schneidrand des Bodenteils bzw. des Deckel- und/oder Schulterteils innerhalb des äußeren Umfangs des Schlauchbeutelkörpers angeordnet.
  • Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
    •
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das anhand der Abbildungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 2 einen Detailausschnitt der Darstellung gemäß 1; und
  • 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Siegelung.
  • In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Es ist der untere Teil eines Schlauchbeutels 10 dargestellt, der aus einem Schlauchbeutelkörper 20 und einem Boden 30 gebildet wird. Der Boden 30 ist von einer Sonotrode 40 gehalten und weist beidseitig Schneidränder 80 sowie einen Bereich, der über die Sonotrode hinausragt und als späterer Siegelbereich dient, auf. Seitlich des Schlauchbeutelkörpers 20 ist in der Schnittansicht aus 1 jeweils ein Amboß 50 erkennbar, der sich rund um den Schlauchbeutelkörper 20 erstreckt. Der Schlauchbeutelkörper 20 ist in seinem unteren Teil mit einem Faktor von 1,028 (= 102,8 %) gegenüber einem ursprünglichen unbelasteten 100 %-Schlauchbeutelkörper konisch aufgeweitet und weist an seinem unteren Ende einen Innendurchmesser von 51,3 mm auf, um das Einführen des Bodens mit einem Außendurchmesser der Boden-Oberkante von 49,9 mm zu erleichtern. Der Schlauchbeutelkörper ist mit einem Winkel von 10° konisch ausgebildet. Der einzusiegelnde Boden liegt auf einer vorgeformten Sonotrode 40 mit einer Konizität von 5° auf, so daß die Seitenflanke des Bodens 30 beim Einführen in den Schlauchbeutelkörper an die Konizität des Schlauchbeutelkörpers 20 angepaßt wird. Der von der Sonotrode 40 gehaltene Boden 30 mit seiner linken seitlichen Flanke und dem Schneidrand 80 ist in 2 besonders gut zu erkennen. 2 stellt eine vergrößerte Ansicht des eingekreisten Abschnitts aus 1 dar. Zur Herstellung des Schlauchbeutels 10 wird die Sonotrode 40 mit dem auf dieser aufliegenden Boden 30 in den konisch aufgeweiteten Schlauchbeutelkörper 20 eingeschoben, so daß sich auch der Schneidrand 80 gerade noch im Schlauch befindet. Der Schneidrand 80 wird sodann entweder auch in den Schlauchbeutelkörper 20 eingeführt oder so umgefaltet bzw. umgestülpt, daß er zwischen dem unteren Rand des Schlauchbeutelkörpers 20 und dem Boden 30 zu liegen kommt.
  • In 3 ist ein Boden-Siegelbereich in Detailansicht dargestellt, wobei schematisch eine Dichtsiegelung 60 sowie eine Stützsiegelung 70 angedeutet sind, die den Schlauchbeutelkörper in dichtender bzw. stützender Weise mit dem Boden 30 verbinden. An der Oberkante des Bodens 30 ist eine 1 mm breite Dichtsiegelung ausgebildet. Unterhalb der Dichtsiegelung 60 ist eine Stützsiegelung dargestellt, die ca. 3 mm hoch ausgebildet ist. Der Schneidrand 80 kann vor Ausbildung der Stützsiegelung umgefaltet und in den Schlauch hineingezogen werden (nicht gezeigt) und bis zu einem Bereich von ca. 0,5 mm in der Überlappung zwischen Schlauchbeutelkörper 20 und Boden 30 verschwinden.
  • An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
    • 10
    Schlauchbeutel
    20
    Schlauchbeutelkörper
    30
    Boden
    40
    Sonotrode
    50
    Amboß
    60
    Dichtsiegelung
    70
    Stützsiegelung
    80
    Schneidrand

Claims (22)

  1. Verfahren zur Herstellung eines flaschen- oder schlauchartigen Behälters, insbesondere Schlauchbeutels (10), mit einem Schlauchbeutelkörper (20) und einem eingesiegelten Boden (30), insbesondere Standboden, sowie gegebenenfalls eingesiegeltem Deckel- und/oder Schulterteil, wobei zumindest der Boden (30) sowie gegebenenfalls das Deckel- und/oder das Schulterteil in den Schlauchbeutelkörper (20) eingeführt wird, wobei der Schlauchbeutelkörper (20) vor dem und/oder während des Einführen(s) des Bodens (30) sowie gegebenenfalls des Deckel- und/oder des Schulterteils zumindest im Einführbereich mit einem vorbestimmten Maß gedehnt, vorzugsweise aufgeweitet, wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnung bzw. Aufweitung des Schlauchbeutelkörpers (20) zur Aufnahme des Bodens (30) oder Deckel- und/oder Schulterteils reversibel durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Maß der Dehnung bzw. Aufweitung im Bereich von 100,5 % bis 1120 %, vorzugsweise im Bereich von 101,0 % bis 107,8 % und besonders bevorzugt im Bereich von 102,0 % bis 105,0 % bezogen auf einen Schlauchbeuteldurchmesser eines unbelasteten Schlauchbeutelkörpers (20) liegt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchbeutelkörper (20) vor der Dehnung bzw. Aufweitung mittels einer lap- oder fin-seal-Versiegelung aus einem, vorzugsweise folienförmigen, Schlauchbeutelmaterial, insbesondere Laminat, hergestellt oder als Schlauch, vorzugsweise nahtlos, extrudiert wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnung bzw. das Aufweiten konisch durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Konizität der Dehnung bzw. Aufweitung im Bereich von 1,5° bis 17,0°, insbesondere im Bereich von 5,0° bis 14,5° und vorzugsweise im Bereich von 8,0° bis 12,0° in Bezug zu einem nicht gedehnten bzw. nicht aufgeweiteten Schlauchbeutelkörper (20) liegt.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Boden- (30), Deckel- und/oder Schulterteil mit einem konisch geformten Umfangsrand verwendet wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Konizität des Umfangsrands von Boden- (30), Deckel- und/oder Schulterteil etwas geringer ist als die Konizität des gedehnten bzw. aufgeweiteten Bereichs des Schlauchbeutelkörpers (20)
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (30) bzw. Deckel- und/oder Schulterteil mit dem Schlauchbeutelkör per (20) unter Ausbildung einer Dichtsiegelung verbunden wird, insbesondere längs eines inneren Umfangsrandes von Boden- (30), Deckel- und/oder Schulterteil.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß längs des äußeren Umfangsrandes von Boden- (30), Deckel- und/oder Schulterteil zwischen diesem und dem Schlauchbeutekörper (20) eine, vorzugsweise strukturierte, insbesondere gerillte, Stützsiegelung ausgebildet wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß Dicht- und Stützsiegelung im wesentlichen gleichzeitig ausgebildet werden.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schneidrand (80) des Bodens (30), Deckel- und/oder Schulterteils innerhalb des Schlauchbeutelkörpers (20) angeordnet, insbesondere unter Ausbildung eines verstärkten Umfangsrandes zwischen Boden- (30), Deckel- und/oder Schulterteil eingestülpt wird.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicht- und/oder Stützsiegelung mittels Ultraschall, Wärme-Transfer, Induktion und/oder Heißluft durchgeführt wird.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden- (30), und/oder die Deckel- und/oder Schulterteile regelmäßig geformte, insbesondere mehreckige, kreisförmige oder ovale, Umrisse aufweisen.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden- (30), Deckel- und/oder Schulterteil im Fall der Verwendung einer Ultraschallsiegelung von einer Sonotrode, insbesondere angesaugt und/oder elektrostatisch, gehalten und in den Schlaucbeutelkörper (20) eingeführt wird.
  16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (30) und/oder Deckel- und/oder Schulterteil, gegebenenfalls sukzessive, nach einer Befüllung des Schlauchbeutels (10) eingesiegelt werden.
  17. Flaschen- oder schlauchartiger Behälter, insbesondere Schlauchbeutel (10), mit einem Schlauchbeutelkörper (20) und einem eingesiegelten Boden (30), insbesondere Standboden, sowie gegebenenfalls eingesiegeltem Deckel- und/oder Schulterteil, wobei zumindest der Boden (30) sowie gegebenenfalls Deckel- und/oder das Schulterteil in den Schlauchbeutelkörper (20) nach einem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche eingefügt ist bzw. wird.
  18. Schlauchbeutel (10) mit einem Schlauchbeutelkörper (20) und einem eingesiegelten Boden (30), insbesondere Standboden, sowie gegebenenfalls eingesiegeltem Deckel- und/oder Schulterteil, wobei zumindest der Boden (30) sowie gegebenenfalls Deckel- und/oder das Schulterteil in den Schlauchbeutelkörper (20) eingesetzt ist bzw. sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest bodenseitig zwischen Schlauchbeutelkörper (20) und Boden (30) eine Dicht- und Stützsiegelung vorgesehen ist.
  19. Schlauchbeutel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchbeutelkörper (10) zumindest im Bereich der Dicht- und Stützsiegelung sowie gegebenenfalls im Bereich von Deckel- und/oder Schulterteil nach außen jeweils konisch geweitet ist.
  20. Schlauchbeutel nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsiegelung strukturiert, insbesondere gerillt, ausgebildet ist.
  21. Schlauchbeutel nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schneidrand (80) des Bodens (30), Deckel- und/oder Schulterteils innerhalb des Schlauchbeutelkörpers (20) angeordnet, insbesondere unter Ausbildung eines verstärkten Umfangsrandes zwischen Boden- (30), Deckel- und/oder Schulterteil eingestülpt ist.
  22. Schlauchbeutel nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchbeutelkörper mittels einer lap- oder fin-seal-Versiegelung aus einem, vorzugsweise folienförmigen, Schlauchbeutelmaterial, insbesondere Laminat, hergestellt oder als, vorzugsweise nahtlos, extrudierter Schlauch ausgebildet ist.
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