DE3904847A1 - Standbodenbeutel - Google Patents
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- B65D75/008—Standing pouches, i.e. "Standbeutel"
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Description
Die Erfindung betrifft einen Standbodenbeutel mit zwei Sei
tenwänden, die im Randbereich entlang ihren Seitenkanten un
ter Bildung abstehender Seitenrandstreifen stoffschlüssig
verbunden sind.
Ein Standbodenbeutel bzw. Nachfüllbeutel dieser Art ist aus
der DE-GM 88 07 593 bekannt. Mit einem derartigen Beutel wer
den Reinigungs- oder Waschflüssigkeiten aber auch Pulver zum
Nachfüllen entsprechender Originalbehälter, insbesondere Fla
schen, angeboten. Als Standfläche des bekannten Nachfüllbeu
tels kann dessen unterer Umfangsrand dienen, die Seitenwände
des Beutels werden am unteren Ende durch einen faltbaren Bo
den miteinander verbunden. Die Kanten des Bodens können der
art mit den unteren Kanten der Seitenwände stoffschlüssig
verbunden, insbesondere verschweißt, werden, daß die Kanten
als versteifte Ränder nach unten abstehen und eine Art Stand
kante bilden.
Zum Erleichtern des Umfüllens des Inhalts des Standbodenbeu
tels wird an diesen eine zylindrische Tülle angeformt, die
über den oberen Beutelrand - also dem Beutelboden gegenüber
liegend - übersteht. Vorzugsweise wird eine Tüllenkante als
gradlinige Fortsetzung eines der an den Seitenwänden vorgese
henen Beutelränder ausgebildet. Dadurch wird das Ausschütten
bzw. Umfüllen des Beutelinhalts sehr vereinfacht.
Die Materialauswahl der Standbodenbeutel wird so getroffen,
daß auf engstem Raum möglichst viel Volumen an Nachfüllsub
stanz untergebracht werden kann. Das erfordert eine erheb
liche Flexibilität des einzelnen Standbodenbeutels. Die für
das Lagern einer Vielzahl von Standbodenbeuteln gewünschte
Flexibilität wird jedoch störend, wenn ein einzelner Beutel
in einen Behälter hinein auszuschütten oder, insbesondere
nach teilweisem Entleeren, aufzustellen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Standfestigkeit
eines Standbodenbeutels noch weiter zu erhöhen und zugleich
die Flexibilität des Beutels für das Lagern zu erhalten. Die
erfindungsgemäße Lösung besteht für den eingangs genannten
Standbodenbeutel mit an den Seitenkanten unter Bildung seit
lich abstehender Beutelränder stoffschlüssig miteinander ver
bundenen Seitenwänden darin, daß die Seitenrandstreifen durch
ein dreidimensionales Profil versteift sind.
Durch die erfindungsgemäße geometrische Verformung der seit
lich abstehenden Beutelränder - also durch das Hinzufügen ei
ner Dimension senkrecht zur Randstreifenfläche - wird eine
zusätzliche Formstabilität der ohnehin zur Biegefestigkeit
des Standbodenbeutels erheblich beitragenden, nach außen
abstehenden Randstreifen erreicht.
Gemäß weiterer Erfindung wird es bevorzugt, wenn die Seiten
randstreifen ein sich in ihrer Längsrichtung erstreckendes,
versteifendes Profil aufweisen. Durch diese Erhöhung von Bie
gesteifigkeit und Biegemoment in axialer Richtung, das heißt
in Richtung parallel zu der Längserstreckung der Seitenrän
der, wird die Gestaltsteifigkeit des ganzen Beutels derart
erhöht, daß der Beutel auch bei teilweiser Füllung noch bis
hin zur aufrecht stehenden Ausgießtülle standfest bleibt.
Wenn die Seitenwände und sonstigen Teile des
Standbodenbeutels aus Folie bestehen, werden zum stoffschlüs
sigen Verbinden der Kanten und Randstreifen bevorzugt
Schweißnähte vorgesehen. Der Gegenstand der Erfindung kann
dann als eine Art Formschweißen zum Erzeugen von sich paral
lel zur Längsrichtung der Randstreifen erstreckenden gerunde
ten und/oder kantigen Versteifungsrippen beschrieben werden.
Eine erfindungsgemäße Erhöhung der Gestaltsteifigkeit des
Beutels durch Verbesserung der Dimensionsstabilität des
Beutelrandes wird gemäß weiterer Erfindung schon dadurch er
zielt, daß das Profil aus mindestens einer in der Längsrich
tung verlaufenden Faltlinie besteht. Das bedeutet, also, daß
eine Gestaltsteifigkeit schon zu erreichen ist, wenn jeder
der Beutelrandstreifen - im Bereich der stoffschlüssigen
Verbindung - einmal um etwa 90° geknickt wird. Letztlich geht
es also nur darum, daß der streifenförmig seitlich vom Beutel
abstehende Rand dreidimensional gemacht wird. In diesem Sinne
wird die Stabilität noch größer, wenn in bevorzugter Weise
das Profil im Schnitt senkrecht zu der Längsrichtung einen
ein- oder mehrfachen Halbkreis-, Dreieck- oder Rechteck-Quer
schnitt besitzt. Selbstverständlich wird die Gestaltsteifig
keit umso nachhaltiger verbessert, je ausgeprägter und um
fangreicher der dreidimensionale Bereich gleichermaßen mit
der Wirkung von Versteifungsrippen in bzw. an der Beutelkante
ist.
Gemäß weiterer Erfindung wird ein versteifendes Profil außer
an den Seitenkanten auch an der Unterkante des Beutels vorge
sehen. Eine Versteifung der unteren Randstreifen des Beutel
bodens ist für die Standfestigkeit des ganzens Beutels wich
tig, weil der Beutelboden gewissermaßen als Fundament der
Seitenflächen, insbesondere aber auch der versteiften
Seitenrandstreifen des Beutels anzusehen ist. Daher ist es im
Bodenbereich des Standbodenbeutels zum Erhöhen der Standfe
stigkeit und Tragfähigkeit besonders vorteilhaft, die Flä
chensteifigkeit zu verstärken. Gemäß weiterer Erfindung ist
es auch günstig, wenn am Boden im unteren Randstreifen sich
senkrecht zur Auflagefläche erstreckende Versteifungsrippen
vorgesehen werden.
Gemäß noch weiterer Erfindung kann sich das versteifende Pro
fil der Seitenrandstreifen in den Bereich eines an der Beu
teloberseite vorgesehenen oberen Randstreifens hineiner
strecken. Dort verbleibt dann als Öffnung lediglich eine Aus
gießtülle, so daß der demgemäß fast rundum laufende versteif
te Randstreifen eine Art Versteifungsrahmen des Standboden
beutels bildet.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispie
len werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Standbodenbeutel in perspekti
vischer Darstellung;
Fig. 2 und 3 vertikale Schnitte durch einen einteili
gen und einen dreiteiligen Beutel;
Fig. 4 bis 8 Ausführungsbeispiele von dreidimensional
versteiften Beutelrandstreifen; und
Fig. 9 einen gefüllten Standbodenbeutel.
Der insgesamt mit 1 bezeichnete Standbodenbeutel nach Fig. 1
besteht im wesentlichen aus zwei Seitenwänden 2 und 3 mit
Einfülltülle 4 und faltbarem Boden 5. Die Seitenwände
bestehen aus zumindest an den Seitenkanten 6 und an der Kopf
kante 7 miteinander verschweißten Kunststoffolien. Der Boden
5 ist bei dem einteiligen Beutel nach Fig. 2 einteilig mit
den Seitenwänden 2 und 3 verbunden. Bei der dreiteiligen Aus
führung des Beutels 1 nach Fig. 3 werden die unteren Kanten,
also die Bodenkanten 8 der Seitenwände 2 und 3 mit den ent
sprechenden Bodenrändern 9 des ursprünglich gesonderten Bo
dens 5 verschweißt.
An dem perspektivisch dargestellten Standbodenbeutel nach
Fig. 1 werden die Seitenwände 2 und 3 im Randbereich ihrer
Seitenkanten 6, ihrer Kopfkanten 7 und ihrer Bodenkanten 8
miteinander bzw. mit dem Bodenrändern 9 des Bodens 5 zu ent
sprechenden Randstreifen 10, 11 bzw. 12 verschweißt oder auf
andere Weise stoffschlüssig verbunden. Die seitlichen Rand
streifen 10 bzw. 11 stehen in einer Ebene (parallel zur Zei
chenebene von Fig. 1) seitlich bzw. nach oben ab. Die unteren
Randstreifen 12 sind in der Ebene der jeweiligen Seitenwand 2
und 3 vertikal nach unten gerichtet.
Zu dem Standbodenbeutel 1 gehört außerdem die Tülle 4, die im
wesentlichen zylindrisch sein soll und die aus Verlängerungs
stücken 13 der Seitenwände 2, 3 bestehen kann. Die Tülle 4
kann ebenso wie der ganze Standbodenbeutel 1 mit Hilfe der in
den Bereich der Tülle hinein verlängerten, versteifenden
Randstreifen 10 bzw. 11 in ihrer Gestalt stabilisiert werden,
derart, daß die zur Tülle 4 gehörige die Ausgießöffnung 14
bei teilweise oder ganz gefülltem Beutel 1 stets
aufrechtsteht und so aufgespannt bleibt, daß ein Ausgießen
fast so wie bei einer starre Wände aufweisenden Flasche mög
lich ist.
Nach Vorstehendem bilden die Randstreifen 10, 11 und 12 das
wesentliche Versteifungsgerüst des Standbodenbeutels 1. Die
Gestaltsteifigkeit des Standbodenbeutels wird dadurch erhöht,
daß zumindest an den Seitenkanten 6 in den nach außen vorste
henden Seitenrandstreifen 10 ein sich in Längsrichtung 15 der
Randstreifen 10 bis 12 erstreckendes, versteifendes dreidi
mensional-geometrisches Profil vorgesehen wird.
Dieses Profil besteht nach Fig. 4 aus einer L-Knickung längs
einer parallel zu der Längsrichtung 15 verlaufenden Faltlinie
16. Anstelle einer einzigen solchen Faltlinie 16 kann nach
Fig. 5 auch eine ebenfalls in der Längsrichtung 15 (Fig. 1)
des jeweiligen Randstreifens verlaufende Rechteck-Faltung 17
vorgesehen werden. Eine weitere Möglichkeit besteht nach Fig.
6 darin, eine Faltung mit Zieharmonika-Querschnitt, also eine
Dreieck-Faltung 18, vorzusehen. Gute Versteifungen lassen
sich auch erzielen, wenn der jeweilige Randstreifen als
Halbkreisfaltung nach Fig. 7 oder als Schlangenlinienfaltung
20 nach Fig. 8 ausgebildet wird. Letztlich wird also das ur
sprünglich flächige, das heißt zweidimensionale, Profil der
Randstreifen durch Faltungen oder Biegungen, die wie verstei
fende "Rippen" wirken, dreidimensional gemacht.
Für eine gute Standfestigkeit des Bodens ist es schließlich
förderlich, wenn der Boden nach Fig. 9 versteifende Rippen 21
aufweist, die dort innerhalb der Randstreifen 12 in etwa
senkrecht zu der Längsrichtung 15 des Bodenrandes 8 und in
etwa vertikal verlaufen.
Bei bisher üblichen Standbodenbeuteln bilden sich seitliche
Einfaltungen, sofern der Beutel mit einer Ausgießtülle verse
hen ist. Dieser Effekt beruht auf dem Ausbauchen des Beutels.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden erfindungsgemäß die
seitlichen Randstreifen 10 durch die oben genannte dreidimen
sionale Verformung versteift. Da aber auch der erfindungsge
mäße Beutel beim Füllen ausbaucht, zieht er die für das Aus
bauchen benötigte Folienfläche aus dem Kopfbereich ab, wo
durch es zu einem in Fig. 9 angedeuteten Einfaltungsbereich
23 angrenzend an die Schulter 22 kommt. Herstellungstechnisch
bedingt lassen sich also Einfaltungen des Beutels beim Füllen
nicht vermeiden. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird
jedoch erreicht, daß die Einfaltung des Beutels definiert in
den oberen Bereich angrenzend an die Schulter 22 verschoben
wird und demgemäß die Standfestigkeit des Beutels nicht mehr
beeinträchtigen kann.
Bezugszeichenliste
1 = Beutel
2 = Seitenwand
3 = Seitenwand
4 = Tülle
5 = Boden
6 = Seitenkante
7 = Kopfkante
8 = Bodenkante
9 = Bodenrand
10 = Seitenrandstreifen
11 = oberer Randstreifen
12 = unterer Randstreifen
13 = Verlängerung (2, 3)
14 = Ausgießöffnung
15 = Längsrichtung (6, 7, 8)
16 = Faltlinie
17 = Rechteck-Faltung
18 = Dreieck-Faltung
19 = Halbkreis-Faltung
20 = Schlangenlinien-Faltung
21 = Versteifungsrippe
22 = Schulter (11)
23 = Einfaltbereich
2 = Seitenwand
3 = Seitenwand
4 = Tülle
5 = Boden
6 = Seitenkante
7 = Kopfkante
8 = Bodenkante
9 = Bodenrand
10 = Seitenrandstreifen
11 = oberer Randstreifen
12 = unterer Randstreifen
13 = Verlängerung (2, 3)
14 = Ausgießöffnung
15 = Längsrichtung (6, 7, 8)
16 = Faltlinie
17 = Rechteck-Faltung
18 = Dreieck-Faltung
19 = Halbkreis-Faltung
20 = Schlangenlinien-Faltung
21 = Versteifungsrippe
22 = Schulter (11)
23 = Einfaltbereich
Claims (7)
1. Standbodenbeutel mit zwei Seitenwänden (2, 3), die im
Randbereich entlang ihrer Seitenkanten (6) unter Bildung
abstehender Seitenrandstreifen (20) stoffschlüssig verbunden
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenrandstreifen (10) durch ein dreidimensionales
Profil versteift sind.
2. Standbodenbeutel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenrandstreifen (10) ein sich in ihrer Längsrich
tung (15) erstreckendes, versteifendes Profil (16 bis 20)
aufweisen.
3. Standbodenbeutel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil aus mindestens einer in der Längsrichtung (15)
verlaufenden Faltlinie (16) besteht.
4. Standbodenbeutel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil im Schnitt senkrecht zu der Längsrichtung (13)
einen Halbkreis-, Dreieck- oder Rechteck-Querschnitt (19, 18,
17) besitzt.
5. Standbodenbeutel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein versteifendes Profil außer an den Seitenkanten (6)
auch an der Bodenkante (8) vorgesehen ist.
6. Standbodenbeutel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden im unteren Randstreifen (12) sich senkrecht zur
Auflagefläche erstreckende Versteifungsrippen (21) vorgesehen
sind.
7. Standbodenbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das versteifende Profil der Seitenrandstreifen (10)
in den Bereich eines an der Beuteloberseite vorgesehenen obe
ren Randstreifens (11) hineinerstreckt.
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