DE2556230A1

DE2556230A1 - Verpackungs-leichtbehaelter und vorrichtung zum herstellen desselben

Info

Publication number: DE2556230A1
Application number: DE19752556230
Authority: DE
Inventors: Werner Brose; Rolf Eberspaecher; Dieter Liede
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1975-12-13
Filing date: 1975-12-13
Publication date: 1977-07-14

Description

Verpackungs-Leichtbehälter und Vorrichtung zum Herstellen
des selben Die Erfindung bezieht sich auf einen Verpackungsleichtbehälter aus einer Aluminium/Kunststoff-Verbundfolie, der die Form einer Mulde mit einem am Öffnungsrand abstehenden Flansch hat, auf dem eine Verschlußfolie aufgeschweißt ist.
Derartige beispielsweise durch die DT-OS 1 809 798 bekannt gewordene Behälter werden geöffnet, indem die Verschlußfolie, eieneoe eine frei überstehende Grifflasche hat, von dem nuldenformigen Behälterunterteil abgezogen wird, wobei die die Deckfolie mit dem Flansch des Behälters verbindende Schweißnaht aufgeschält wird. Je nach der Festigkeit der Schweißnaht werden dabei entsprechend hohe Kräfte über den Flansch auf die Behältermulde übertragen, welche so hoch sein können, daß sich der Behälter verformt. Hat das Behälternaterial ein hohes Rückstellvermögen, wie beiKspielsweise Kunststoffolien nimmt der Behälter nach dem Abreißen der Verschlußfolie wieder seine ursprüngliche Form an. Bei Behältern aus dünner Aluminiumfolie mit einer Kunst stoffschicht wird å jedoch der elastische Verformungsbereich überschritten, so daß sie nach dem Abreißen der Verschlußfolie deformiert bleiben. Sie haben dann eine unansehliche Gestalt und flüssiger Inhalt kann auslaufen; Nachteile, die dem Verbraucher zuwider sind.
Um diesen Nachteilen zu begegnen, wurde der Flansch des Behälters durch einen äußeren Rollrand versteift Diese Maßnahme erfordert jedoch einen besonderen Aufwand für die Einrichtung zum Formen des Rollrandes. Außerdem erfordert das Anbringen eines Rollrandes ein Ausstanzen des Behälters oder der Ronde aus der Materialbahn.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Iieichtbehälter aus dünner solide mit geringem Rückstellvermögen zu schaffen, welcher für das Öffnen eine ausreichende Steifigkeit hat und mit eIrffa##er Miteln herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Flansch als Sicke mit schmaler der Verschlußfolie zugewandt er, rahmenartiger Schweißfläche im Scheitel ausgebildet ist.
Ein durch Tiefziehen oder Verstrecken einer Packstoffolie hergestellter Verpackungsbehälter nach der Erfindung hat selbst bei Verwendung einer sehr dünnen Folie als Ausgangsmaterial eine hohe Steifigkeit.
Zum Herstellen des erfindungsgemäßen Behälters durch Tiefziehen oder Verstrecken einer Folie eignet sich eine Vorrichtung mit einem Ziehstempel, einer Matrize und einem das zu verformende Material auf der Matrize festklemmenden Niederhalter,bei der erfindungsgemäß die Formöffnung der Matrize mit einem entgegen der Ziehrichtung vorstehenden Steg umgeben ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. ç einen durch Verstrecken einer ebenen Folie hergestellten Leichtbehalter mit Verschlußfolie in ~C't 5ubi5' dlicher Ansicht, Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Herstellen eines Leichtbehälters nach Fig 1 vereinfacht im Schnitt und Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Herstellen eines Leichtbehälters nach Fig. 1 vereinfacht im Schnitt.
Der dargestellte Verpackungsleichtbehälter 1 ist durch Verstrecken einer dünnen Aluminium/Polypropylen-Verbundfolie hergestellt, bei der die Dicke des Aluminiums 0,04 mm und die des Polypropylens 0,02 mm beträgt. Der muldenförmig gestaltete Behälter 1 hat einen ebenen Boden 2, eine in Stufen nach#außen gewölbte Seitenwand 3 und einen die Öffnung umgebenden, abstehenden Flansch.
Um dem Behälter 1 eine hohe Steifigkeit zu verleihen, ist der Flansch als Sicke 4 geformt. Der Scheitel 5, der rahmenartig die Mulde des Behälters 1 umgibt, ist eben und dient als schmale Schweißfläche zum Befestigen einer ebenen Verschlußfolie 6. Von den den Scheitel 5 tragenden Schenkeln der Sicke 4 geht der eine innere 7 in die Seitenwand 3 des Behälters 1 über und der andere äußere 8 steht nach unten ab. Bei dem in Draufsicht als -Quadrat mit abgerundeten Ecken gestalteten Behälter 1, ist eine Ecke schwächer gerundet und hat einen an dem äußeren freien Schenkel 8 der Sicke 4 abstehenden Zipfel 9. Die der Umrißform des Behälters 1 angepaßte Verschlußfolie 6, welche auf der Schweißfläche der Sicke 4 aufgesiegelt ist, hat eine an der schwächer gerundeten Ecke abstehende Grifflasche 10.
Zum Öffnen des Behälters 1 werden mit der einen Hand der Zipfel 9 am Behälter 1 und mit der anderen Hand die Grifflasche 10 der Verschlußfolie 6 ergriffen und aus einandergezogen. Dabei wird die Schweißnaht, welche die Verschlußfolie 6 mit der Sicke 4 des Behälters 1 abdichtend verbindet, aufgeschält, ohne daß der Behälter einer bleibenden Verformung unterzogen wird.
Eine Vorrichtung zum Herstellen eines Leichtbehälters 1 nach Fig. 1 aus einer ebenen Folie hat einen Stempel 11, eine Matrize 12 mit einer Öffnung 13 und einen die Folie gegen die Matrize 12 pressenden Niederhalter 14. Der in die Öffnung 13 der Matrize 12 vortreibbare Stempel 11 ist gestuft, so daß der gezogene Behälter 1 eine schräg nach außen in Stufen gewölbte Seitenwand 3 erhält.
Zum Formen des Flansches des Behälters 1 als Sicke 4 ist di u~-~ 13 der Matrize 12 von einem gegen die Ziehrichtung des Stempels 11 vorspringenden, schmalen Steg 15 umgeben.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 steht der Steg 15 von der Oberseite der Matrize 12 frei ab. Der Niederhalter 14 hat eine W#eite, die wenig größer ist als die Außenabmessungen des Stegs 15.
Zum Formen eines Behälters 1 wird die auf die Matrize 12 bzw. deren Steg 15 aufgelegte Folie zunächst mit dem Niederhalter 14 auf die Oberseite der Matrize 12 gedrückt, wobei sie sich über den Steg 15 nach oben ausbeult. Beim anschlie3enden Vortreiben des Stempels 11 in die Öffnung 13 der Matrize 12 bildet sich um den Steg 15 die Sicke 4 und durch Verstrecken des Folienmatetials die Mulde des Behälters 1 mit der Seitenwand 3 und dem Boden 2.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Steg 15 durch eine ihn umgebende Aussparung 16 in der Matrize 12 hervorgearbeitet. Der Niederhalter 14 hat eine Weite, welche der Weite der Aussparung 16 entspricht. Ferner hat der Stempel 11 eine um die Eindringtiefe von seiner Stirnfläche zurückgesetzte Schulter 177 welche sich mit de= s Steg 15 und teilweise mit der Aussparung 16 der Matrize 12 deckt. In die Schulter 17 ist eine Aussparung 18 eingearbeitet, deren n Äbmessungen auf die des Stegs 15 abgestimmt sind.
Zum Herstellen eines Behälters 1 mit diesem Ausfü#iningsbeispiel nach Fig. 3 klemmt zunächst der Niederhalter 14 die auf die Matrize 12 aufgelegte Folie auf der Oberseite der Matrize 12 fest. Danach braucht der vorgetriebene Stempel 11 die Folie in der Öffnung 13 der Matrize 12 zu einer Mulde aus, wobei in der Endphase der Verformung der äußere die Aussparung 18 umgebende Randbereich der Schulter 17 den über der Aussparung 16 der Matrize 12 liegenden Folienbereich nach unten zieht, wobei die Sicke4 ausgeformt wird.
Der vom äußeren Schenkel 8 der Sicke 4 abstehende, vom Niederhalter 14 gehaltene Teil der Folie wird anschließend mit Ausnahme des Zipfels 9 zum Erfassen des Behälters 1 abgeschnitten.
Oben beschriebene Behälter können zusammenhängend einzeln oder zu mehreren in der Materialbahn befindlich gefox'mt, gefüllt und verschlossen werden.
Ansprüche: Leerseite

Claims

Ansprüche 1 ) Verpack;-ngsbehälter aus einer Aluminium/Kunststoff-Verbu#df#lie, der die Form einer Mulde mit einem am Offnungsra-£ abstehenden Flansch hat, auf dem eine Verschlußfolie aufgeschweißt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch als Sicke (4) mit schmaler der Verschlußfolie zugewandter, rahmenartiger Schweißfläche im Scheitel (5) ausgebildet ist.
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheitel (5) der Sicke (4) eben ist.
3. Vorrichtung zum Herstellen eines Verpackungsbehälters nach Anspruch 1 oder-Anspruch 2 mit einem Ziehstempel, einer Matrize und einem Niederhalter, dadurch gekennzeichnet, daß die Formöffnung (13) der Matrize (12) mit einem entgegen der Ziehrichtung vorstehenden Steg (15) umgeben ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite des Niederhalters (4) größer ist als die Weite des äußeren Umfangs des Stegs (55).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (15) durch eine:'diesenumgebende Aussparung (E6) in der Matrize (12) geformt ist, daß der Ziehstempel (11) eine abgesetzte Schulter (1?) hat, deren Weite größer ist als die Außenabmessung des Stegs (15), und daß in der Schulter (17) eine dem Steg angepaßte Aussparung (18) ist.