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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Stock für Wasserlaufschuhe nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Stücke werden paarweise zum Laufen
mit Wasserlaufschuhen im Rahmen privater Sport- und Freizeitaktivitäten benötigt.
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Zur
Fortbewegung auf dem Wasser werden neben Booten, Surfbrettern und
anderen Mitteln auch Wasserlaufschuhe benutzt. Dabei erfolgt das
Laufen mit Wasserlaufschuhen idealerweise in der Art des Skilanglaufs
in klassischer Technik. Ein Wasserschuhläufer benötigt neben einigem Geschick,
insbesondere funktionsfähige
Wasserlaufschuhe und ein Paar Stöcke.
Als Wasserlaufschuhe dienen paarweise schmale Hohlkörper, deren
Auftrieb sich aus dem in den Hohlkörpern eingeschlossenen Luftvolumen ergibt.
Jeder Wasserlaufschuh besitzt eine Einstiegsöffnung für einen Fuß des Wasserschuhläufers. Zum Halten
des Gleichgewichts, zum Erzeugen einer Schubkraft und zum Steuern
sind das Paar Stöcke vorgesehen.
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Im
Stand der Technik finden sich eine Vielzahl solcher Stöcke für Wasserlaufschuhe.
Bereits mit der Patentschrift
DE
351627 ist eine Stoßstange zum
Vorwärtsbewegen
auf Wasserlaufschuhen bekannt geworden, die als eine hohle stabförmige Stütze ausgeführt ist.
Am unteren Ende der stabförmigen Stütze ist
ein prismatischer oder ein kegeliger Verdrängungskörper angeordnet. Der Verdrängungskörper ist
nach unten offen ausgeführt.
In einer üblichen Gebrauchsstellung
ist der Stock gegenüber
der Wasseroberfläche
geneigt. Die dann beim Drücken
des Verdrängungskörpers gegen
eine Wasseroberfläche erzeugte
Wasserverdrängung
dient der Vorwärtsbewegung
des Wasserschuhläufers.
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Nachteilig
ist aber, dass bei der üblichen
Gebrauchsstellung des Stockes, nur ein geringer Teil der Grundfläche als
wirksame Druckfläche
dient und dadurch die wirksame Druckfläche zu klein ist. Die wirksame
Druckfläche
des Verdrängungskörpers ist dabei
die Fläche,
die in die Bewegungsrichtung des Wasserschuhläufers zeigt und die sich bei
der Projektion der Grundfläche
auf eine vertikale Bezugsebene ergibt.
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Nachteilig
ist auch, dass durch den nach unten offenen Verdrängungskörper beim
Herausziehen der stabförmigen
Stütze
aus dem Wasser ein Unterdruck erzeugt wird. Der Wasserschuhläufer muss
dadurch bei jedem Herausziehen viel Kraft aufwenden, was die Handhabung
sehr anstrengend macht und wodurch das Halten des Gleichgewichts
erschwert wird.
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Der
in der Patentschrift
DE 1 742
562 bekannt gemachte Stock für Wasserlaufschuhe besteht aus
einer stabförmigen
Stütze
mit einer Handschlaufe und einem Auftriebskörper. Die stabförmige Stütze ist
rohrförmig
ausgeführt
und besteht aus Holz, Metall oder einem anderen geeigneten Werkstoff.
Die Handschlaufe ist am oberen Ende der stabförmigen Stütze angebracht und besteht
aus Leder. Der Auftriebskörper
ist ein kegelstumpfförmiger
Vollkörper, der
aus einem geschlossenzelligen Schaumstoff, vorzugsweise aus einem
Schaum-Kunststoff, besteht und dessen größere Grundfläche auf
der zur Wasseroberfläche
gerichteten Seite angeordnet ist. Dabei ist der Auftriebskörper koaxial
auf das untere Ende der stabförmigen
Stütze
aufgeschoben und mittels ober- und
unterhalb des Auftriebskörpers
vorgesehenen Einspannplatten sowie auf die stabförmige Stütze aufschraubbare Ringmuttern
befestigt, so dass die Grundfläche
rechtwinklig zur stabförmigen Stütze angeordnet
ist.
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Nachteilig
ist aber, dass bei der üblichen
Gebrauchsstellung des Stockes, die aus der Grundfläche resultierende,
wirksame Druckfläche
ebenfalls zu klein ist. In der üblichen
Gebrauchsslellung ist der Stock mit der größeren Grundfläche des
Auftriebskörpers
unter einem Winkel zur Wasseroberfläche ausgerichtet. Übt der Wasserschuhläufer auf
den Stock eine koaxial zur Rotationsachse des Stockes und auf die
Wasseroberfläche
gerichtete Druckkraft aus, so ist nur der horizontal wirkende Kraftanteil
für den
Vor schub des Wasserschuhläufers
verantwortlich. Dieser Kraftanteil wird über die wirksame Drucktfläche in einem
Staudruck umgewandelt, der für
den Vorschub des Wasserschuhläufers
verantwortlich ist. Die wirksame Druckfläche ist hier ebenfalls die
Fläche,
die in die Bewegungsrichtung des Wasserschuhläufers zeigt und die sich bei
der Projektion der Grundfläche
des Auftriebskörpers
auf eine vertikale Bezugsebene ergibt. Das Verhältnis zwischen der wirksamen
Druckfläche
und der Grundfläche
des Auftriebskörpers
ist zu klein. Dadurch wird nur ein geringer Teil der durch den Wasserschuhläufer aufgebrachte
Druckkraft in Vorschub umgesetzt.
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Ein
wesentlicher Nachteil ist auch, dass beim Herausziehen des Auftriebskörpers aus
dem Wasser durch die Deckfläche
und durch die Mantelfläche
des Auftriebskörpers
ein relativ hoher Widerstand zu überwinden
ist. Dadurch ist die Handhabung der Stöcke für den Wasserschuhläufer sehr
anstrengend. Zusätzlich
erschweren derartige Stöcke
das Halten des Gleichgewichts.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein gattungsgemäßen Stock
für Wasserlaufschuhe
zu entwickeln, dessen Auftriebskörper
in der üblichen
Gebrauchsstellung des Stockes eine große wirksame Druckfläche aufweist
und der sich leicht aus dem Wasser ziehen lässt, und dabei im eingetauchten
Zustand einen Auftrieb erzeugt, der das Halten des Gleichgewichts
unterstützt.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass zwischen der stabförmigen
Stütze
und der Grundfläche
des Auftriebskörpers
ein solcher Winkel vorliegt, dass in einer üblichen Gebrauchsstellung des
Stockes die Grundfläche
im rechten Winkel zur Wasseroberfläche ausgerichtet ist. Zweckmäßige Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen
2 bis 6.
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Der
neue Stock für
Wasserlaufschuhe beseitigt die genannten Nachteile des Standes der
Technik. Dabei liegt der besondere Vorteil darin, dass die gesamte
eingetauchte Grundfläche
als wirksame Druckfläche
zur Vorwärtsbewegung
des Wasserschuhläufers
zur Verfügung
steht. Dabei kann der Auftriebskörper
sowohl ein Vollkörper
als auch ein Hohlkörper
aus jedem geeigneten Werkstoff sein.
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Von
Vorteil ist es, wenn der Auftriebskörper die Form eines Obelisken
mit einer abgeschrägten Grundfläche besitzt,
da dann der Auftriebskörpers, durch
einfaches Zuschneiden, sich leicht herstellen lässt. Zudem gewährleistet
ein Auftriebskörper
in Form eines Obelisken, dass mit zunehmender Eintauchtiefe, bei
der auch der Verdrängungsquerschnitt des
Auftriebskörpers
zunimmt, der Auftrieb überproportional
steigt und dadurch das Halten des Gleichgewichts erleichtert. Anstelle
eines Obelisken ist aber auch jede andere beliebige Form, wie z.
B. ein Kegel, ein Kegelstumpf oder ein Zylinder mit jeweils einer abgeschrägten Grundfläche denkbar.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn die stabförmige Stütze einen höhenverstellbaren Handgriff
besitzt. Dadurch kann die Stocklänge
an die Körpergröße des Wasserschuhläufers unter
Berücksichtigung
der gegebenen Umweltbedingungen angepasst werden, so dass die eingetauchte
Grundfläche immer
im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung des Wasserschuhläufers angeordnet
ist.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn der Handgriff mindestens eine Griffmulde für die Finger
einer Hand eines Wasserschuhläufers
aufweist, da durch die Richtung der Griffmulde eine sichere Unterscheidung bezüglich der
Vorder- und Rückseite
des Stocks durch den Wasserschuhläufer treffbar ist.
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Von
Vorteil ist es, wenn die stabförmige
Stütze
als ein dünnwandiges
Rohrstück
ausgeführt
ist, da die Stütze
dann eine hohe Stabilität
bei einer geringen Eigenmasse besitzt. Als stabförmige Stützte sind aber auch Vollstäbe mit jedem
beliebigen Querschnitt und aus jedem geeigneten Material denkbar.
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Die
Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
Dazu zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Stockes in einer Seitenansicht,
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2 eine
schematische Darstellung des Stockes aus 1 in einer
Vorderansicht,
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3 eine
schematische Darstellung des Stockes aus 1 in einer
Draufsicht entlang der Schnittlinie A-A und
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4 eine
schematische Darstellung des Stockes in einer Seitenansicht in der üblichen
Gebrauchsstellung im Wasser.
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Der
erfindungsgemäße Stock
für Wasserlaufschuhe
besteht, gemäß der 1 bis 4,
aus einer stabförmigen
Stütze 1 und
einen Auftriebskörper 2,
die über
ein Verbindungsteil 3 miteinander form- und kraftschlüssig verbunden
sind.
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Die
stabförmige
Stütze 1 ist
als längliches, gerades,
dünnwandiges
Rohrstück
ausgeführt.
Am oberen Ende der stabförmigen
Stütze 1 ist
ein Handgriff 4 angeordnet, der auf einer etwa fünfzig Zentimeter
langen Führungsschiene 5 einrasten
oder koaxial verschoben werden kann. Zur Bedienung weist der Handgriff 4 eine
Arretierung 6 auf, welche im gedrückten Zustand ein Verschieben
des Handgriffs 4 auf der Führungsschiene 5 ermöglicht und
im ungedrücktem
Zustand ein Verschieben des Handgriffs 4 verhindert. Der
Handgriff 4 besitzt außerdem
mehrere Griffmulden 7 für
die Figuren einer Hand eines nicht dargestellten Wasserschuhläufers. Die
Griffmulden 7 sind am Handgriff 4 in Richtung
der Vorderseite des erfindungsgemäßen Stocks angeordnet.
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Der
Auftriebskörper 2 ist
ein Vollkörper,
der aus einem geschlossenporigem Kunstschaumstoff besteht und die
Form eines Obelisken mit einer abgeschrägten Grundfläche 8 aufweist.
Dabei sind die Grundfläche 8 und
die Deckfläche 9 zwei
sich nicht ähnelnde
Rechtecke sowie die sich jeweils gegenüberliegenden Seitenflächen 10 und 11 zwei
sich ähnelnde
Trapeze. Die Seitenflächen 11 sind
parallel zueinander und im rechten Winkel zu einer Grundfläche 8 angeordnet.
Ein sich von der Wasserseite abgerichteter Winkel 12 zwischen
der Grundfläche 8 und
der stabförmigen
Stütze 1 beträgt 45°.
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Der
Auftriebskörper 2 besitzt
eine das Verbindungsteil 3 umgegebene Aussparung 13,
so dass der Auftriebskörper 2,
zentrisch über
seine Deckfläche 4,
mit dem Verbindungsteil 3 form- und kraftschlüssig verbunden
ist.
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Außerdem sind
die nicht parallelen trapezförmigen
Seitenflächen 10 des
Auftriebskörpers 2 durch Abdeckplatten 14 und 15 jeweils
komplett abgedeckt. Dabei ist die vordere Abdeckplatte 14 auf
der größeren trapezförmigen Seitenfläche 10 und
die hintere Abdeckplatte 15 auf der kleineren trapezförmigen Seitenfläche 10 angeordnet. Über das
Verbindungsteil 3 sind die Abdeckplatten 14 und 15 form-
und kraftschlüssig
miteinander und mit der stabförmigen Stütze 1 verbunden.
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Gemäß der 4 ist
der Stock in einer üblichen
Gebrauchsstellung unter einem Eintauchwinkel 16 geneigt.
Dieser Eintauchwinkel 16 sollte idealerweise 45° betragen.
Dann ist die Grundfläche 8 gleichzeitig
auch eine wirksame Druckfläche 17.
Zur Anpassung an physiologische Bedingungen eines nicht dargestellten
Wasserschuhläufers
und an unterschiedliche Umgebungsbedingungen kann der Stock in seiner
Griffhöhe
verändert
werden. Dazu wird der Handgriffs 4 auf der stabförmigen Stütze 1 koaxial
verschoben. Der Auftriebskörper 2 taucht
in Ruhestellung nur teilweise in das Wasser ein. Im Bewegungsablauf
des nicht dargestellten Wasserschuhläufers ist die Eintauchtiefe 18 des
Auftriebskörpers 2 zwischen
den Grenzen des vollständigen Ein-
oder Auftauchens in das Wasser, bei wechselseitigem Einsatz des
einen oder eines, nicht dargestellten, anderen Stocks variabel.
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Wird
auf den Stock mit dem eingetauchten Auftriebskörper 2 eine koaxial
zur Rotationsachse des Stockes und auf die Wasseroberfläche gerichtete Druckkraft
ausgeübt,
dann ist der horizontal wirkende Kraftanteil für den Vorschub des Wasserschuhläufers verantwortlich.
Dieser Kraftanteil wird über
die wirksame Druckfläche
in einem Staudruck umgewandelt, aus dem der Vorschub des Wasserschuhläufers resultiert.
Dabei steht die gesamte eingetauchte Grundfläche als wirksame Druckfläche.
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- 1
- stabförmige Stütze
- 2
- Auftriebskörper
- 3
- Verbindungsteil
- 4
- Handgriff
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Arretierung
- 7
- Griffmulde
- 8
- Grundfläche
- 9
- Deckfläche
- 10
- Seitenfläche
- 11
- Seitenfläche
- 12
- Winkel
- 13
- Aussparung
- 14
- Abdeckplatte
- 15
- Abdeckplatte
- 16
- Eintauchwinkel
- 17
- Druckfläche
- 18
- Eintauchtiefe