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Die Erfindung betrifft ein Wassersportgerät mit zwei langgestreckten, schmalen, auf dem Wasser gleitfähigen Schwimmkörpern mit an der Oberseite jedes Schwimmkörpers angebrachten Mitteln zur Fußbefestigung. Ein Benutzer des Wassersportgerätes steht mit je einem Fuß auf einem Schwimmkörper.
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Wassersportgeräte, die zwei langestreckte, schmale, auf dem Wasser gleitfähige Schwimmkörper aufweisen, sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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In der
DE 40 30 225 C2 wird ein aus zwei Surfbrettern bestehendes Wasserfahrzeug beschrieben, die durch ein Rahmengestell miteinander richtungsstabil so verbunden sind, dass Kräfte und Momente aus den Roll- und Nickbewegungen der Surfbretter nicht in das Rahmengestell eingeleitet werden. Zur Fortbewegung ist am Wasserfahrzeug bevorzugt ein Tretkurbelantrieb angebracht, der mit einer Antriebsschraube oder einem Schaufelrad wirkverbunden ist. Das Wasserfahrzeug ist zum einen sperrig und ermöglicht zum anderen nur eine eingeschränkte sportliche Betätigung, indem ein Benutzer auf einem auf dem Wasserfahrzeug angebrachten Sitz sitzend den Tretkurbelantrieb betätigt.
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In der
DE 34 11 263 C2 wird ein Wassersportgerät mit mindestens einem leicht gleitfähigen Schwimmkörper und mit einer sich von der Oberfläche des Schwimmkörpers senkrecht nach oben erstreckenden Haltevorrichtung beschrieben. Zur Fortbewegung des Wassersportgerätes sind Fußpaddel vorgesehen, die durch den auf dem Wassersportgerät aufstehenden Benutzer abwechselnd in das Wasser eintauchbar sind. Beschrieben werden unterschiedliche Ausbildungen des Wassersportgerätes, so auch eine aus zwei Schwimmkörpern bestehende Ausführung, die über eine Verbindungsvorrichtung zu einer Einheit zusammengefasst sind. Das Wassersportgerät ist schwierig zu betätigen und neigt in der Ausbildung mit nur einem Schwimmkörper zum Umkippen.
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Aus der
DE 100 14 509 A1 ist ein Wassersportgerät bekannt, das aus zwei langen, schmalen, paddelbootähnlichen Schwimmskiern besteht, von denen jeder in seinem mittleren Oberrandbereich ein federnd höhenbeweglich gelagertes Trittbrett mit Fußbefestigungen aufweist, das ein im inneren des Schwimmskis angeordnetes Kraftübertragungssystem beaufschlagt, das mit einem mechanisch oder hydraulisch wirksamen Antriebselement in das Wasser hineinragt. Durch Herunterdrücken eines Trittbrettes, bewirkt durch eine Gehbewegung einer mit ihren Füßen in den Fußbefestigungen gehaltenen Person, wird eine den jeweiligen Ski in seiner Längsrichtung antreibende Kraft auf das Wasser erzeugt. Das Wassersportgerät ist konstruktiv aufwändig und erfordert zu seiner Betätigung ein erhebliches Geschick. Es neigt in hohem Masse zum Umkipppen.
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Ziel der Erfindung ist ein Wassersportgerät, das konstruktiv einfach aufgebaut ist, dem Benutzer eine leicht erlernbare und dabei anspruchsvolle sportliche Betätigung ermöglicht und nicht zum Umkippen neigt.
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Dieses Ziel wird mit einem Wassersportgerät, das die Merkmale des 1. Schutzanspruches aufweist, erreicht. Die Ansprüche 2 bis 7 beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Wassersportgerätes.
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Ein erfindungsgemäßes Wassersportgerät besteht aus zwei langgestreckten, schmalen, auf dem Wasser gleitfähigen Schwimmkörpern, an dessen Oberseiten jeweils eine Fußplatte mit Mittel zur Fußbefestigung ausgebildet sind. Unter Oberseite ist dabei die nicht dem Wasser zugewandte Seite des Schwimmkörpers zu verstehen. Vorgenannte Fußplatte ist in Längsrichtung des Schwimmkörpers in einer solchen Position ausgebildet, dass die Gewichtskraft eines jeweils mit einem Fuß auf der Fußplatte eines Schwimmkörpers aufstehenden Benutzers, bezogen auf die Fahrtrichtung des Wassersportgerätes zwischen 1 cm bis 30 cm, bevorzugt zwischen 10 cm bis 20 cm, hinter dem Schwerpunkt des Schwimmkörpers angreift. Bezogen auf die Fußsohle eines auf den Fußplatten der beiden Schwimmkörper jeweils mit einem Fuß aufstehenden Benutzers kann die Position des Angriffs der Gewichtskraft mit für die Funktion der Erfindung hinreichender Genauigkeit im Flächenmittelpunkt der aufstehenden Fußsohle angesehen werden. Die Mittel zur Fußbefestigung sind daher so an der Fußplatte positioniert, dass die vorgenannte Bedingung der Position des Angriffs der Gewichtskraft des auf den Fußplatten aufstehenden Benutzers mit in Längsrichtung des Schwimmkörpers, bezogen auf die Fahrtrichtung des Wassersportgerätes zwischen 1 cm bis 30 cm, bevorzugt zwischen 10 cm bis 20 cm hinter dem Schwerpunkt des Schwimmkörpers erfüllt ist. Besagtes Mittel zur Fußbefestigung kann im einfachsten Fall eine über den Spann des Fußes eines Benutzers greifende Schlaufe sein.
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Wesentlich für die Erfindung ist ferner, dass jeder Schwimmkörper so ausgebildet ist, dass seine Auftriebskraft gleich oder bis zu 10% kleiner oder größer als die halbe Gewichtskraft des Benutzers ist und dass am bezogen auf die Fahrtrichtung des Wassersportgerätes heckseitigen Ende jedes Schwimmkörpers eine um eine parallel zu Querachse des Schwimmkörpers liegende Achse gegen die Kraft einer Feder schwenkbare Flosse angeordnet ist.
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Bevorzugt ist die Flosse in der Art des Blattes einer Taucherflosse ausgebildet und fest am in Fahrtrichtung des Wasserfahrzeuges heckseitigem Ende des Schwimmkörpers angeordnet, wobei die Fläche des Blattes in der von der Längs- und der Querachse des Schwimmkörpers aufgespannten Ebene liegt. Das Blatt einer Taucherflosse ist federsteif ausgebildet, so dass das nicht am Schwimmkörper befestigte Ende, also das freie Ende des Blattes der Taucherflosse, bei einer hinreichenden Krafteinwirkung auf das Blatt quer zur Fläche des Blattes elastisch aus der von der Längs- und der Querachse des Schwimmkörpers aufgespannten Ebene herausgeschwenkt wird. Die Federsteifigkeit des Blattes wirkt dabei als die durch die auf das Blatt einwirkende Kraft zu überwindende Federkraft, um eine Auslenkung des freien Endes des Blattes der Taucherflosse zu bewirken. Bei Reduzierung oder Wegfall der auf das Blatt einwirkenden Kraft kehrt das Blatt bedingt durch seine Federsteifigkeit in seine Ausgangslage in der durch die Längs- und der Querachse des Schwimmkörpers aufgespannten Ebene zurück.
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Bei einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist der Schwimmkörper aufblasbar ausgebildet. Er weist bei dieser Ausbildung zur Erreichung einer ausreichenden Längssteifigkeit und Stabilität ein Außenskelett mindestens in Form von an der Außenhaut des Schwimmkörpers befestigten, in Längsrichtung verlaufenden Streben auf. Natürlich können die Streben auch durch Spanten miteinander verbunden sein, wodurch die Gesamtstabilität des Schwimmkörpers erhöht wird. Eine aufblasbare Ausbildung des Schwimmkörpers ermöglicht auf einfache Weise eine Veränderung seiner Wasserverdrängung und damit seiner Auftriebskraft, die dadurch auf einfache Weise an die Gewichtskraft des Benutzers angepasst werden kann.
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Die Länge eins Schwimmkörpers sollte mit der Körpergröße des Benutzers korrelieren. Für eine erwachsene Person sollte die Länge eines Schwimmkörpers zwischen 1,80 m bis 2,00 m betragen. Für kleinere Personen, z. B. Kinder, kann die Länge eines Schwimmkörpers auch deutlich kürzer, z. B. 1,00 m bis 1,20 m, sein.
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Ebenfalls bevorzugt kann die an der Oberseite des Schwimmkörpers angebrachte Fußplatte in Richtung der Hochachse des Schwimmkörpers unterhalb des Schwerpunktes des Schwimmkörpers ausgebildet sein. Durch diese Anordnung greift die Gewichtskraft des Benutzers in Richtung der Höhenachse unterhalb des Schwerpunktes des Schwimmkörpers an und eine Rollbewegung des Schwimmkörpers wird vermieden.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausbildung der Erfindung sind die beiden Schwimmkörper des Wassersportgerätes im in Fahrtrichtung vorderen Bereich, bevorzugt im ersten Drittel, durch eine Verbindungsstange miteinander verbunden, wobei die Verbindung zwischen der Verbindungsstange und jedem Schwimmkörper jeweils über ein zwei rotatorische Freiheitsgrade aufweisendes Gelenk erfolgt, derart, dass jeder Schwimmkörper eine Nick- und eine Gierbewegung, d. h. eine Drehung um eine Quer- und eine Hochachse, ausführen kann. Eine Rollbewegung, d. h. eine Drehung um eine Längsachse, wird durch die genannte Verbindung der beiden Schwimmkörper verhindert.
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Bevorzugt ist die Verbindung der Verbindungsstange mit dem Schwimmkörper in einem Abstand, der zwischen 10% bis 35%, besonders bevorzugt zwischen 16% bis 26% der Länge des Schwimmkörpers ohne Flosse beträgt, zur Spitze des Schwimmkörpers in Richtung der Längsachse des Schwimmkörpers und in der durch die Längs- und die Hochachse aufgespannten Ebene positioniert.
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Weiterhin bevorzugt kann die Verbindungsstange über die Schwimmkörper hinausragen und können an den Verbindungsstangenenden seitlich zu den miteinander verbundenen Schwimmkörpern in Form von Auslegern Hilfsschwimmkörper angeordnet sein. Diese Ausbildung der Erfindung führt zu einer hohen Lagestabilität des Wasserfahrzeuges im Wasser und verhindert auch bei einem ungeübten Benutzer ein Umkippen des Wasserfahrzeuges bei Wellengang und/oder ungünstiger Bewegung und damit Gewichtsverlagerung durch den Benutzer.
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Zur Benutzung eines vorbeschriebenen Wassersportgerätes wird dieses zunächst zu Wasser gebracht. Der Benutzer stellt je einen Fuß auf die Fußplatte eines Schwimmkörpers und befestigt seine Füße mit den vorhandenen Mitteln zur Fußbefstigung an den Fußplatten. Er stellt sich gerade und prüft, ob seine Gewichtskraft und die Auftriebskraft der Schwimmkörper im vorbestimmten Verhältnis zueinander stehen. Ist dies der Fall, tragen die Schwimmkörper das Gewicht des Benutzers, tauchen dabei aber soweit in das Wasser ein, dass sich die am heckseitigen Ende der Schwimmkörper angeordneten Flossen auf der Wasseroberfläche oder leicht darunter befinden.
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Zur Erzielung einer Vortriebkraft verlagert der Benutzer einen erheblichen Teil seines Körpergewichtes auf ein Bein, so dass der heckseitige Teil des Schwimmkörpers nach unten, d. h. unter Wasser, gedrückt wird. Beim Nachuntendrücken des heckseitigen Teiles des Schwimmkörpers mit der daran angebrachten Flosse entsteht an der Unterseite des Blattes der Flosse ein Überdruck und an der Oberseite ein Unterdruck. Auf das Blatt der Flosse wird eine Kraft ausgeübt, durch die das freie Ende der Flosse aus der durch die Längs- und die Querachse aufgespannten Ebene heraus nach oben geschwenkt wird. Das gegen die Unterseite des Blattes drückende Wasser strömt in Richtung des freien Endes des Blattes der Flosse. Gleichzeitig wird auf das Blatt der Flosse eine in Richtung der Längsachse des Schwimmkörpers, und zwar zu seine Spitze hin, gerichtete Kraft erzeugt, die des Wassersportgerät nach vorn treibt. Hat das heckseitige Ende des Schwimmkörpers seinen tiefsten Punkt erreicht, wird also nicht weiter nach unten gedrückt, verschwinden der Überdruck an der Unterseite des Blattes der Flosse und der Unterdruck an der Oberseite. Das freie Ende des Blattes der Flosse bewegt sich infolge der Federsteifigkeit der Flosse in seine Ausgangslage, d. h. es schwenkt in die durch die Längs- und die Querachse aufgespannte Ebene zurück. Dabei wird von der Unterseite des sich in seine Ausgangslage zurückbewegenden Blattes der Flosse Wasser verdrängt, das zumindest teilweise in Richtung des freien Endes des Blattes der Flosse strömt. Auf das Blatt der Flosse wirkt eine in Richtung der Längsachse des Schwimmkörpers, und zwar zu seine Spitze hin, gerichtete Kraft, die das Wassersportgerät weiter nach vorn treibt. Entlastet der Benutzer den heckseitig unter Wasser gedrückten Schwimmkörper, indem er sein Körpergewicht von diesem Bein wegverlagert, wird das heckseitige Ende des Schwimmkörpers mit der daran angebrachten Flosse infolge der Auftriebskraft nach oben gedrückt. Die auf das Blatt der Flosse wirkenden Drücke kehren sich um, d. h. an seiner Oberseite entsteht ein Überdruck und an seiner Unterseite ein Unterdruck. Auf das Blatt der Flosse wird eine Kraft ausgeübt, durch die das freie Ende der Flosse nach unten geschwenkt wird. Das gegen die Oberseite des Blattes drückende Wasser strömt in Richtung des freien Endes des Blattes der Flosse. Auf das Blatt der Flosse wird eine in Richtung der Längsachse des Schwimmkörpers, und zwar zu seine Spitze hin, gerichtete Kraft erzeugt. Das Wassersportgerät wird weiter nach vorn getrieben. Hat der Schwimmkörper eine waagerechte Position erreicht und das heckseitige Ende des Schwimmkörpers damit seinen höchsten Punkt, werden die Druckunterschiede an der Ober- und Unterseite des Blattes der Flosse abgebaut und das freie Ende der Flosse bewegt sich infolge der Federsteifigkeit der Flosse in seine Ausgangslage, d. h. es schwenkt in die durch die Längs- und die Querachse aufgespannte Ebene zurück. Dabei wird von der Obererseite des sich in seine Ausgangslage zurückbewegenden Blattes der Flosse Wasser verdrängt, das zumindest teilweise in Richtung des freien Endes des Blattes der Flosse strömt. Auf das Blatt der Flosse wirkt eine in Richtung der Längsachse des Schwimmkörpers, und zwar zu seiner Spitze hin, gerichtete Kraft, die das Wassersportgerät weiter nach vorn treibt. Durch Verlagerung eines erheblichen Teiles seines Körpergewichtes auf das andere Bein wird der beschriebene Vorgang mit dem anderen Schwimmkörper wiederholt. Der Benutzer erzeugt also eine Vorwärtsbewegung des Wassersportgerätes durch eine wechselseitige Verlagerung seines Körpergewichtes von einem auf das andere Bein und damit ein wechselseitiges Unterwasserdrücken der heckseitigen Enden der Schwimmkörper. Die an den heckseitigen Enden der Schwimmkörper angebrachten Flossen erzeugen eine Vorwärtsbewegung des Wassersportgerätes in der Art eines Tauchers oder Flossenschwimmers mit seinen Taucherflossen. Eine Steuerung der Richtung der Bewegung des Wassersportgerätes erfolgt durch eine durch Drehung der Füße des Benutzers und eine damit bewirkte Gierbewegung der Schwimmkörper.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele weiter erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
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1: die Draufsicht eines Wassersportgerätes mit einer Verbindungsstange im vorderen Bereich und seitlich an der Verbindungsstange angebrachten Hilfsschwimmkörpern, in
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2: die Seitenansicht des Wassersportgerätes, in
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3: die Draufsicht eines Wassersportgerätes ohne Verbindungsstange, in
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4: die Seitenansicht des Wassersportgerätes ohne Verbindungsstange und in den
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5A bis 5F: Fasen der Benutzung des Wassersportgerätes zur Erzeugung einer Vorwärtsbewegung.
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1 zeigt die Draufsicht und 2 die Seitenansicht eines Wassersportgerätes 1, das aus zwei Schwimmkörpern 2 besteht, die durch eine Verbindungsstange 3 miteinander verbunden sind. Die Schwimmkörper weisen eine Länge von ca. 1,90 m ohne Flosse auf und sind gleich ausgebildet. Die Verbindungsstange 3 ragt seitlich über die Schwimmkörper 2 hinaus. An den seitlichen Enden der Verbindungsstange 3 sind Hilfsschwimmkörper 4 angeordnet. Am in Fahrtrichtung 5 heckseitigen Ende jedes Schwimmkörpers 2 ist eine Flosse 6 angebracht. Die Blätter der Flossen 6 sind federsteif ausgebildet, so dass das jeweils freie Ende 7 jeder Flosse bei Einwirkung einer hinreichend großen Kraft auf das Blatt aus der durch die Längsachse 8 und die Querachse 9 aufgespannten Ebene ausgeschwenkt wird. In 2 ist dieses Ausschwenken des freien Endes 7 des Blattes einer Flosse gestrichelt dargestellt. Die Verbindungsstange 3 ist jeweils über ein zwei rotatorische Freiheitsgrade aufweisendes Gelenk 10 mit jedem Schwimmkörper 2 verbunden, wobei das Gelenk 10 so ausgebildet ist, dass die rotatorischen Freiheitgrade zum einen eine Drehung 11 um eine parall zur Querachse 9 verlaufende Achse und zum anderen eine Drehung 12 um eine parallel zur Hochachse 13 verlaufende Achse ermöglichen. Jeder Schwimmkörper 2 kann damit eine Nickbewegung, Drehung um die Querachse 9, und eine Gierbewegung, Drehung um die Hochachse 13, ausführen. Eine Rollbewegung eines Schwimmkörpers 2, d. h. eine Drehung um seine Längsachse 8, ist nicht möglich. Die Gelenke 10 sind jeweils in einem Abstand zur Spitze des Schwimmkörpers 2, bezogen auf dessen Längsachse, der 21% der Länge des Schwimmkörpers 2 ohne Flosse entspricht angeordnet. Etwa im Bereich des Schwerpunktes 14 jedes Schwimmkörpers 2 ist an der Oberseite des Schwimmkörpers 2 eine Fußplatte 15 mit Mitteln 16 zur Fußbefestigung ausgebildet. Die Fußplatte 15 ist in Längsrichtung 8 des Schwimmkörpers 2 so positioniert, dass die Gewichtskraft FG eines jeweils mit einem Fuß auf einer Fußplatte 15 eines Schwimmkörpers 2 aufstehenden Benutzers 17 15 cm hinter dem Schwerpunkt 14 des Schwimmkörpers 2 wirkt. Die Mittel 16 zur Fußbefestigung sind über den Spann des Fußes eines Benutzers 17 greifende Schlaufen 16.
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Die 3 zeigt die Draufsicht und die 4 die Seitenansicht eines Wassersportgerätes 1, das nur aus zwei separaten Schwimmkörpern 2 besteht. Eine Verbindung zwischen den beiden Schwimmkörpern 2 ist nicht ausgebildet. Die beiden Schwimmkörper 2 sind gleich und im Prinzip entsprechend der Beschreibung zu dem in den 1 und 2 dargestellten Wassersportgerät 1 augebildet, jedoch mit dem Unterschied, dass die Fußplatte 15 in Richtung der Hochachse 13 unterhalb des Schwerpunktes 14 ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung der Fußplatte 15 unterhalb des Schwerpunktes 14 des Schwimmkörpers 2 wird bei einem jeweils mit einem Fuß auf einer Fußplatte 15 eines Schwimmkörpers 2 aufstehenden Benutzers 17 infolge des Angriffes der Gewichtskraft FG des Benutzers 17 unterhalb des Schwerpunktes 14 des Schwimmkörpers 2 eine Rollbewegung eines Schwimmkörpers 2 weitgehend vermieden. Eine Rollbewegung eines Schwimmkörpers 2 ist jedoch nicht vollständig ausgeschlossen, wie dies bei der in den 1 und 2 dargestellten Ausbildung des Wassersportgerätes 1 der Fall ist. Die Benutzung des Wassersportgerätes 1 gemäß der in den 3 und 4 dargestellten Ausbildung erfordert daher eine höhere Geschicklichkeit und Körperbeherrschung des Benutzers 17.
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Die 5A bis 5G veranschaulichen den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Wassersportgerätes 1, wobei dies beispielhaft anhand der in den 1 und 2 dargestellten Ausbildung des Wassersportgerätes 1 erfolgt. 5A zeigt einen auf dem Wassersportgerät 1 aufstehenden Benutzer 17, wobei je ein Fuß des Benutzers 17 auf der Fußplatte 15 eines Schwimmkörpers 2 aufsteht und durch die jeweils über den Spann des Fußes greifende Schlaufe 16 an der Fußplatte 15 weitgehend positionsgenau gehalten wird. Die Auftriebskraft FA der Schwimmkörper 2 und die Gewichtskraft FG des Benutzers 17 sind so aufeinander abgestimmt, dass die Schwimmkörper das Gewicht des Benutzers tragen, d. h. sie sind nahezu gleich groß. Die Schwimmkörper 2 tauchen soweit in das Wasser ein, dass sich die am heckseitigen Ende der Schwimmkörper 2 angeordneten Flossen 6 auf der Wasseroberfläche bzw. leicht darunter befinden.
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In der in 5B dargestellten Fase verlagert der Benutzer 17 einen erheblichen Teil seines Körpergewichtes auf ein Bein, in der gezeigten Figur auf das linke Bein, so dass der heckseitige Teil des Schwimmkörpers 2 nach unten, d. h. unter Wasser, gedrückt wird. Beim Nachuntendrücken des heckseitigen Teiles des Schwimmkörpers 2 mit der daran angebrachten Flosse 6 entsteht an der Unterseite des Blattes der Flosse 6 ein Überdruck pÜ und an der Oberseite ein Unterdruck. Auf das Blatt der Flosse 6 wird eine Kraft FÜ ausgeübt, durch die das freie Ende 7 der Flosse 6 aus der durch die Längs- und die Querachse 8, 9 aufgespannte Ebene heraus nach oben geschwenkt wird. Das gegen die Unterseite des Blattes drückende Wasser strömt in Richtung des freien Endes 7 des Blattes der Flosse 6. Gleichzeitig wird auf das Blatt der Flosse 6 eine in Richtung der Längsachse des Schwimmkörpers 2, und zwar zu seiner Spitze hin gerichtete Kraft FV erzeugt, die das Wassersportgerät 1 nach vorn treibt.
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In der in 5C gezeigten Fase hat das heckseitige Ende des Schwimmkörpers 2 seinen tiefsten Punkt erreicht und wird nicht weiter nach unten gedrückt. Der Überdruck pÜ an der Unterseite des Blattes der Flosse 6 und der Unterdruck an der Oberseite sind abbgebaut. Das freie Ende 7 des Blattes der Flosse 6 hat sich infolge der Federsteifigkeit der Flosse 6 in seine Ausgangslage zurückbewegt, d. h. es ist in die durch die Längs- und die Querachse 8, 9 aufgespannte Ebene zurückgeschwenkt – in 5C dargestellte Phase. Beim Zurückschwenken wird von der Unterseite des sich in seine Ausgangslage zurückbewegenden Blattes der Flosse 6 Wasser verdrängt, das zumindest teilweise in Richtung des freien Endes 7 des Blattes der Flosse strömt. Auf das Blatt der Flosse 6 wirkt eine in Richtung der Längsachse 8 des Schwimmkörpers 2, und zwar zu seiner Spitze hin, gerichtete Kraft FV, die das Wassersportgerät 1 weiter nach vorn treibt.
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In der in 5D gezeigten Fase entlastet der Benutzer 17 den heckseitig unter Wasser gedrückten Schwimmkörper 2, indem er sein Körpergewicht vom linken Bein wegverlagert. Das heckseitige Ende des Schwimmkörpers 2 mit der daran angebrachten Flosse 6 wird durch die Wirkung der Auftriebskraft FA nach oben gedrückt. Die auf das Blatt der Flosse 6 wirkenden Drücke kehren sich um, d. h. an seiner Oberseite entsteht ein Überdruck pÜ und an seiner Unterseite ein Unterdruck. Auf das Blatt der Flosse 6 wird eine Kraft ausgeübt, durch die das freie Ende 7 der Flosse nach unten geschwenkt wird. Das gegen die Oberseite des Blattes drückende Wasser strömt in Richtung des freien Endes des Blattes der Flosse 6. Auf das Blatt der Flosse 6 wird eine in Richtung der Längsachse 8 des Schwimmkörpers 8 gerichtete Kraft FV erzeugt. Das Wassersportgerät 1 wird weiter nach vorn getrieben.
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Das heckseitige Ende des Schwimmkörper 2 wird durch die Wirkung der Auftriebskraft FA soweit nach oben gedrückt, bis der Schwimmkörper 2 eine waagerechte Position erreicht hat. 5E zeigt diese Fase der Benutzung des Wassersportgerätes 1. Die Druckunterschiede an der Ober- und Unterseite des Blattes der Flosse 6 werden abgebaut und das freie Ende 7 der Flosse 6 bewegt sich infolge der Federsteifigkeit der Flosse 6 in seine Ausgangslage zurück, d. h. es schwenkt in die durch die Längs- und die Querachse 8, 9 aufgespannte Ebene zurück. Dabei wird von der Obererseite des sich in seine Ausgangslage zurückbewegenden Blattes der Flosse 6 Wasser verdrängt, das zumindest teilweise in Richtung des freien Endes 7 des Blattes der Flosse 6 strömt. Auf das Blatt der Flosse 6 wirkt eine in Richtung der Längsachse 8 des Schwimmkörpers 2, und zwar zu seine Spitze hin, gerichtete Kraft FV, die das Wassersportgerät 1 weiter nach vorn treibt.
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Durch Verlagerung eines erheblichen Teiles seines Körpergewichtes auf das andere Bein, d. h. wie in 5F gezeigt auf das rechte Bein, wird der beschriebene Vorgang mit dem anderen Schwimmkörper 2 wiederholt. Der Benutzer 17 erzeugt also eine Vorwärtsbewegung des Wassersportgerätes 1 durch eine wechselseitige Verlagerung seines Körpergewichtes von einem auf das andere Bein und damit ein wechselseitiges Unterwasserdrücken der heckseitigen Enden der Schwimmkörper 2.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wassersportgerät
- 2
- Schwimmkörper
- 3
- Verbindungsstange
- 4
- Hilfsschwimmkörper
- 5
- Fahrtrichtung
- 6
- Flosse
- 7
- freies Ende des Blattes der Flosse 6
- 8
- Längsachse
- 9
- Querachse
- 10
- Gelenk
- 11
- Drehung um die Querachse 9
- 12
- Drehung um die Hochachse 13
- 13
- Hochachse
- 14
- Schwerpunkt
- 15
- Fußplatte
- 16
- Mittel zur Fußbefestigung
- 17
- Benutzer
- FA
- Auftreibskraft
- FG
- Gewichtskraft
- pÜ
- Überdruck
- FÜ
- Kraft infolge des Überdruckes
- FV
- Vortriebskraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4030225 C2 [0003]
- DE 3411263 C2 [0004]
- DE 10014509 A1 [0005]