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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Wassergleitschuh zur Fortbewegung
auf einer Wasseroberfläche.
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Aus
der
US 5,558,553 A ;
der
US 5,593,334 A ;
der
US 5,697,822 A ;
der
DE 203 06 871
U1 und der
KR
1020070020547 A sind bereits verschiedene skiähnliche
Sportgeräte
zur Fortbewegung auf dem Wasser bekannt. Die bekannten Wasser(gleit)schuhe
haben jeweils zum Nachteil, dass sie auf überwiegend starre Bauteile
zurückgreifen,
welche zwar für eine
gute Formstabilität
Sorge tragen, jedoch jeweils nur mit zum Teil immensen Aufwand transportierbar sind.
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Auch
aus der
DE 69 35 317
U , der
FR
2 839 942 A1 und der
DE 20 2007 010 156 U1 sind im Wesentlichen
aus Luftkissenstrukturen aufgebaute Wasserschuhe bekannt, welche
zwar leicht zu transportieren sind, nicht aber in Sachen Formstabilität überzeugen.
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Trotz
vielfältiger
Vorschläge
konnte sich bis heute die Fortbewegung über Wasser mit Schwimmkörpern an
den Beinen gegenüber
dem Rudern in Booten als Sportart nicht durchsetzen. Klare Ursachen
dafür sind
die Unbequemlichkeit, die Sperrigkeit, die mangelnde Formstabilität und/oder
ein zu schweres Gewicht der als Wassergleitschuh oder Wasserschuh
bezeichneten Sportgeräte.
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Dies
sucht die vorliegende Erfindung zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, einen gegenüber
dem Stand der Technik verbesserten Wassergleitschuh bereitzustellen,
welcher gleichermaßen einfach
und schnell anwendbar, hinreichend formstabil und dennoch leicht
an Gewicht und räumlich
platzsparend verstaubar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Wassergleitschuh gemäß den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst,
welcher erfindungsgemäß ein System
aufblasbarer Schläuche
und/oder Ballons umfasst, welche in einer Außen-, Mitten- und Innen-Struktur zusammengefasst
so um eine Bodenplatte angeordnet sind, dass in Draufsicht auf den
Gleitschuh dieser die Form eines Trapezes aufweist, dessen Basis,
d. h. dessen längere
der parallelen Seiten des Trapezes, durch die Forderkante des Gleitschuhs
gebildet ist.
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Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können,
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein extrem leichtes Sportgerät bereit;
ein Paar Wassergleitschuhe können
weniger als 1,2 Kilo wiegen. Dieses Minigewicht wird durch eine
spezielle Konstruktion und Verwendung leichtester Materialien erreicht.
Das Innere eines jeden Wassergleitschuhs bildet ein System aus aufgeblasenen
Folienschläuchen
und/oder Ballons. Dieses Luftschläuche- und/oder Ballonsystem
ist durch eine Außenhaut
aus wasserdichtem durchbruchfestem und besonders leichtem Stoff
geschützt.
Der Boden des Wassergleitschuhs ist bevorzugt durch eine extrem
leichte und trotzdem stabile Aramidwabenplatte gebildet, welche
an dem Luftschläuchesystem
befestigt ist.
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Gewisse
Verwandtschaft in der Konstruktion weist der erfindungsgemäße Wassergleitschuh
mit den weit verbreiteten Schlauch- und Faltbooten auf – jedoch
sind eindeutige Unterschiede zu diesen Booten nicht zu übersehen.
Zunächst
finden andere Materialien Verwendung, woraus ein ganz anderes Gewicht
resultiert.
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Zudem
ist der Aufbau des Luftschlauch- und Kammersystems anders; auch
haben die Schlauch- und Faltboote keine Außenhülle, so aber eine bevorzugte
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
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Das
ultimativ niedrige Gewicht des Wassergleitschuhs von weniger als
1,2 kg pro Paar ist der eigentliche Schlüsselfaktor für das Funktionieren
der vorliegenden Erfindung. Denn für das schnelle Laufen sind
bei dem Mensch solche Phasen unumgänglich, wo das Bein bzw. der
Fuß ganz
schnell durch die Luft nach vorne schwingt, wie dies beim dem Normallaufen,
beim Schi- wie auch beim Schlittschuhlaufen der Fall ist. Und das
funktioniert nur, wenn der Läufer relativ
leichte Schuhe bzw. leichte Sport-Geräte an den Füßen hat. Wenn an den Füßen des
Läufers
Gewichte von 3 bis 5 kg oder noch mehr hängen, dann gibt es kein schnelles
Laufen, sondern ein deutlich langsameres „Schieben” der Beine, eines nach dem anderen,
nach vorne. Die leichtesten bisher bekannten Geräte zur Fortbewegung auf dem
Wasser sind wohl die Luftmatratze und Schlauchboote aus PVC-Folie.
Aber diese Geräte
sind eher zur Verwendung in liegenden bzw. sitzenden Positionen
auf dem Wasser geeignet, und nicht für schnelle, aufrecht stehende
Fortbewegungen.
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Der
erfindungsgemäße Wassergleitschuh kann
in verschiednen Normgrößen bereitgestellt
werden. Der jeweils geeignete Wassergleitschuh richtet sich vorwiegend
nach Gewicht und Größe des Nutzers
bzw. Läufers.
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Jedes
Paar Wassergleitschuhe soll auf dem Wasser mindestens das 1,2-fache
bis 2,4-fache des Körpergewichtes
eines Läufers
tragen. Für
einen Läufer
mit mittlerem Gewicht von 75–80
kg sind die Wassergleitschuhe nur knapp über einen Meter lang. Die Höhe beträgt ca. 21
bis 22 cm und die Breite zwischen 48 und 36 cm.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
weist der Wassergleitschuh in der Draufsicht eine Trapezform mit abgerundeten
Ecken und breiterer Seite vorne auf. Die scheinbar wenig strömungsgünstige Kastenform des
Wassergleitschuhs stellt bei auf Mini malmaße optimierten Länge, Breite
und Höhe
ein maximales Volumen bereit mit einer großen, ganz ebenen Unterfläche. Bei
den oben erwähnten
Maßen
ist die Unterfläche
ca. 0,45 m2 groß, wobei solch eine Unterfläche schon
bei Laufgeschwindigkeiten von 8,5–9 km/Stunde ausreichend dynamischen
Auftrieb erzeugt um mit den Wassergleitschuhen über der Wasseroberfläche zu gleiten,
ohne ins Wasser einzutauchen. So ist eine besonders schnelle Fortbewegung
mit geringem Widerstand und Kräfteaufwand über Wasser
ermöglicht.
Allenfalls beim langsameren Gehen oder Wandern tauchen die Wassergleitschuh
unter dem Gewicht des Läufers
bedingt ins Wasser ein.
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Im
erfindungsgemäßen Wassergleitschuh steht
man wie auf normalen Ski, nur dass man damit über Wasser laufen kann. Der
Bewegungsablauf ist dem bei Skilanglauf im freien Stil (Skating)
sehr ähnlich,
ebenso dem Inlineskaten oder auch dem Schlittschuhlaufen.
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Zur
Erfindung zählen
daher auch erfindungsgemäße Stütz-Stöcke, deren
Nutzung aber nicht zwingend ist, und welche an deren einen Ende
einen Haltegriff für
einen Nutzer und am gegenüber
liegenden Ende eine Schaufel und/oder einen Schwimmkörper aufweisen.
Die speziell konstruierten Stütz-Stöcke sind
ebenfalls ultimativ leicht und mit einem bevorzugt aufblasbaren
Schwimmkörper
versehen.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
eine deutlich schnellere und insb. dynamischere Fortbewegung als
in jedem Ruderboot. Das Laufen mit oder ohne Stütz-Stöcke
auf erfindungsgemäßen Wassergleitschuhen
macht ähnlich
Spaß,
wie das Skilaufen. Eine weitere Gemeinsamkeit des Laufens auf erfindungsgemäßen Wassergleitschuhen
mit dem Skilaufen ist die positive gesundheitliche Wirkung dieser Sportarten.
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Zum
Transportieren und Aufbewahren braucht einfach nur die Luft aus
dem Folienschlauch- und Kammersystem der Wassergleitschuhe ausgelassen
werden. Verpackt z. B. in einer speziellen Mehrzweckhülle bilden
erfindungsgemäße Was sergleitschuhe
ein sehr leichtes und kompaktes Paket. Es kann beispielsweise unter
der Bezeichnung „AquaSchi” vermarktet
werden.
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Zusätzliche
Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend
beispielhaft an Hand eines Ausführungsbeispieles,
auf welche die vorliegende Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, und
in Verbindung mit der beigefügten
Zeichnung beschrieben.
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Darin
zeigen schematisch:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Wassergleitschuhs nach der Erfindung in einer Draufsicht;
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2 den
Wassergleichschuh nach 1 in einer Seitenansicht;
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3 den
Wassergleichschuh nach 1 bzw. 2 in einer
Vorderansicht;
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4 den
Wassergleichschuh nach 1 bis 3 in einer
Hinteransicht;
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5 den
Aufbau eines Wassergleitschuhs nach 1 bis 4 in
einer Schnittdraufsicht;
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6 den
Wassergleichschuh nach 5 in einer Schnittansicht entlang
der Linie A-B;
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7 eine
praktikable Konstruktionsvariante;
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8 einen
Stützstock
mit unaufgepumptem Schwimmkörper;
und
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9 den
Stützstock
aus 8 mit aufgepumptem Schwimmkörper.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
eines skiähnlichen Sportgeräts zur Fortbewegung
auf dem Wasser (Wassergleitschuh) bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche oder vergleichbare Komponenten. Um dabei die Maße eines
Wassergleitschuhs nach der Erfindung im Vergleich zum menschlichen
Körper klarer
aufzuzeigen, ist in den 1 bis 4 mit Strichlinie
jeweils auch das Bein bzw. der Fuß eines Nutzers 3 schematisch
dargestellt.
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1 zeigt
einen Wassergleitschuh 1 nach der Erfindung in einer Draufsicht, 2 in
einer Seitenansicht, 3 in einer Vorderansicht und 4 in einer
Hinteransicht. Von außen
sieht man von dem Wassergleitschuh 1 nur einen kastenförmigen Schwimmkörper, dessen
Außenhülle aus
wasserdichtem, durchstoßfesten
Gewebe wie beispielsweise hochfestem und leichtem Polyestergewebe
hergestellt ist. Freilich können
auch andere Gewebearten für
die Außenhülle verwendet
werden, soweit das Gewebe besonders leicht und fest, UV-stabil und Wasserundurchlässig ist.
Insbesondere kann für
den oberen Teil der Außenhülle besonders
leichtes und festes Polyamid- oder Polyestergewebe Verwendung finden.
Das untere Drittel der Vorderseite (Frontalseite) und Teile der
Seiten- und Unterflächen
sind Flächen,
die mehr durch Aufprall gefährdet
sind. Diese Teile der Außenhülle sind
vorzugsweise aus Polyestergewebe, ggf. zusätzlich mit sog. „Dyneema”-Fasern
verstärkt,
gefertigt. Auf der Oberseite des Wassergleitschuhs 1 ist
ein aufblasbarer Schlauch 2 aus UV-stabiler Folie ausgebildet,
welcher die Öffnung
für das
Bein bzw. den Fuß 3 eines
Nutzers umringt und vorteilhaft vor eindringendem Spritzwasser schützt.
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5 zeigt
den Aufbau eines Wassergleitschuhs nach 1 bis 4 in
einer Schnittdraufsicht; 6 in einer Schnittansicht entlang
der Linie A-B. Im wesentlichem kommt ein System aus aufblasbaren
Schläuchen 4, 5, 6, 7 und
Ballons 8, 9, 10, 11; 12, 13 zum
Einsatz, welche die Form und das Volumen des Wassergleitschuhes 1 bilden
und symmetrisch der Längsachse
des Wassergleitschuh 1 aus drei Gruppen von Folienschläuche- und
Ballons zu einer Außen-,
Mitten- und Innenstruktur aufgebaut sind. Schläuche und Ballons sind bevorzugt
aus hochfesten und leichten Kunststofffolien, insbesondere aus Mehrschichtfolien,
gefertigt. Als Hauptmaterial für
die Folienschichten haben sich insbesondere hochmolekulare bzw.
ultrahochmolekulare Polyethylenfolien bewährt.
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Vorzugsweise
ist die Außenstruktur
am Perimeter des Wassergleitschuhs 1 ringsum durch vier aufeinander
liegende Folienschläuche 4, 5, 6, 7 mit bevorzugten
Durchmessern von 50 mm bis 55 mm gebildet. Diese, vorzugsweise jeweils
gleiche Querschnitte aufweisenden, Schläuche lassen sich mit ca. 0,4
bis 0,6 bar aufpumpen.
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7 zeigt
eine praktikable Konstruktionsvariante, wo anstatt eines geschlossenen
Schlauches 4, 5, 6, 7 um den
Umfang der ebenen geometrischen Figur (Per meter) des Wassergleitschuhs
je vier separate Folienschlauchabschnitte 4a, 4b, 4c, 4d, 5a, 5b, 5c,
... in jeder der vier Lagen 4, 5, 6 und 7 die
Außenstruktur
bilden. Sie bilden ebenfalls zugleich die Außenmaße des Wassergleitschuhes 1.
Es versteht sich, dass auch die nachfolgend beschriebenen Schlauch
und/oder Ballon-Formen
in zweckdienlich viele voneinander isolierte Kammer aufgeteilt sein
können
(nicht dargestellt).
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Weiter
nach Innen ist die mittlere Struktur sichtbar, bestehend aus vier
beiderseits paarweise gestapelten längeren Folienballons 8 und 9 bzw. 10 und 11 mit
bevorzugten Durchmessern von 100 mm bis 110 mm. Der Durchmesser
der Folienballons der mittleren Struktur 8, 9, 10, 11 ist
erfindungsgemäß bevorzugt
im Wesentlichen gleich der doppelte Durchmesser der Folienschläuche der
Außenstruktur 4, 5, 6, 7.
Die Ballons 8, 9, 10 und 11 liegen
an den seitlichen Innenflächen
der die Außenstruktur
bildenden Folienschläuche 4, 5, 6, 7 der
ersten Gruppe über
die Gesamtlänge
von der inneren Vorderseite bis zur inneren Hinterseite der Folienschläuche 4, 5, 6, 7 der
ersten Gruppe an und werden so zugleich mitgehaltert.
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Die
Innenstruktur des Wassergleitschuhs bilden zwei weitere mittig entlang
der Längsachse
des Wassergleitschuhs 1 angeordnete Folienballons 12 und 13.
Der fordere Ballon 12 erstreckt sich von der Innenfläche der
Forderseite der Folienschläuche
der ersten Gruppe 4, 5, 6, 7 bis
etwa zu den Zehen einer mittig angeordneten Fußstelle und weist bevorzugt einen
maximalen Durchmesser von etwa das vierfache des Durchmessers der
Folienschläuche 4, 5, 6, 7 auf;
kann aber auch einige Prozente mehr oder weniger sein. Der hintere
Folienballon 13 erstreckt sich etwa ab der Ferse der Fußstelle
bis an die Innenfläche
der Hinterseite der Folienschläuche 4, 5, 6, 7 der ersten
Gruppe und weist einen Durchmesser auf, welcher etwa das dreifache
der Folienschläuche 4, 5, 6, 7 beträgt, kann
aber auch einige Prozente mehr oder weniger sein. Der Durchmesser
bzw. Querschnitt beider Folienballons 12 und 13 reduziert
sich nach hinten. Wie in der 5 ersichtlich,
beträgt
der Durchmesser des hinteren Folienballons 13 am hinteren
Ende z. B. nur ca. 70 mm. Zumindest die Folienballons 12 und 13 der dritten
Gruppe (Innenstruktur) weisen somit eine konische Form mit einem
sich von Vorne nach Hinten reduzierenden Durchmesser auf. Sie berühren über ihre
gesamte Länge
beiderseits seitlich die beiden Paare der Folienballons 8, 9, 10, 11 der
mittleren Struktur.
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Bedingt
durch den inneren Aufbau weist der Wassergleitschuh 1 in
Draufsicht eine Trapezform mit abgerundeten Ecken auf, wobei die
vordere Seite des Wassergleitschuhes 1 vorzugsweise die
breitere Seite eines Trapez ergibt, dessen Trapezschenkel einen
Winkel zwischen 0,5° und
11° mit
einer Linie, angelegt parallel der Mittelachse des Wassergleitschuhs 1 bilden,
darüber
hinaus ansonsten untereinander stabile Proportion aufweisen. Höhe zu mittleren
Breite zu Länge
betragen vorzugsweise wie 1:2:5,5; dabei sind bei unterschiedlichen
Ausführungen
des Wassergleitschuhes 1 Schwankungen von bis zu 15% von
der genannter Proportion möglich.
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Die
Folienballons 8, 9, 10, 11, 12 und 13 lassen
sich mit 0,15 bis 0,30 bar aufpumpen. Die zu verwendeten Folienschläuche und
Folienballons weisen einen Lebenszyklus von wenigstens 1000 Verwendungen
(Auf- und Abpumpvorgänge)
auf. Zur Erlangung einer Formstabilität sind die Folienschläuche und
Folienballons streifen- und/oder punktweise miteinander verklebt
und/oder verschweißt
und bilden so ein Schlauch/Ballonsystem aus, welches im aufgepumpten
Zustand dem Wassergleichschuh Form und Volumen gibt.
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Kleinere
Hohlstellen zwischen den Schläuchen
bzw. Ballons können
zusätzlich
mit anpassenden geschlossenzelligen, vernetztem, extrem leichten
(15 kg/m3) Polyethylenschaumstoffen 15 ausgefüllt sein.
Alle Folienschläuche
und Ballons sind auf den Zeichnungen ohne Unterteilung in einzelne
Kammer dargestellt. Wie bereits erwähnt können einige oder alle Schläuche bzw.
Ballons in mehrere isolierte Kammer untergeteilt werden, was vorteilhaft
die Sicherheit des erfindungsgemäßen Wassergleichschuhs
bei etwaiger Leckage eines Schlauchs bzw. Ballon erhöht.
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In
das Folienschläuche-
und Ballonsystem ist erfindungsgemäß eine Fußbodenplatte 14 eingebunden.
Als gleichermaßen
leichte wie stabile Bodenplatte 14 des Wassergleichschuhs 1 hat
sich insb. eine beiderseits z. B. mit Glasfaserkunststoff verklebten
Aramidwabenplatte 14 bewährt. Alternativ oder kumulativ
zu Glasfaserkunststoffen können auch
Kohle- oder Aramidfaserkunststoffe Verwendung finden. Je nach zu
tragendem Gewicht kann beispielsweise die Aramidwabenplatte 14 bis
zu fünf mm
oder mehr Millimeter stark sein. Die Platte 14 verfügt über je zwei
beiderseits symmetrisch angeordneter Laschen 14a, wie in 5 zu
sehen ist. Diese Laschen 14a haltern von unten die Folienballons 9 und 11.
Gleichzeitig wird die Platte 14 durch drei hochfeste Folienstreifen,
welche die gesamte Länge der
Platte 14 (ohne Laschen) umhüllen und zwischen den Folienballons 8 und 9 bzw. 12 und 13 von
einer Seite und 10, 11 und 12, 13 von
anderer Seite eingeklebt sind, von oben gehalten. Somit ist die
Platte 14 im Folienballonsystem hinreichend stabil eingespannt
und fest an der Unterfläche
des Wassergleitschuhs positioniert.
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In 5 desweiteren
gut ersichtlich ist, dass im mittleren Teil des Wassergleitschuhs,
nämlich
zwischen den Folienballons 12 und 13, ein Freiraum
für den
Fuß 3 eines
Läufers
gelassen ist. Hier kann ein extrem leichter Teilschuh (nicht dargestellt)
angeordnet werden, welcher an der Platte 14 vorbefestigt oder
befestigbar ist. Der Teilschuh ist bevorzugt dergestalt ausgestaltet,
dass er die Zehen und die Ferse eines Fußes frei lässt, hingegen im mittleren
Bereich mit einer Manschette den Spann bzw. Vorderfuss und den Knöchel umhüllt.
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Schließlich kann
die Folienschlauch- und Ballonkonstruktion mit eingebundener Fußbodenplatte 14 durch
eine sehr leichte und stabile Gewebehülle (nicht dargestellt) geschützt sein,
wobei die Gesamtkonstruktion des Wassergleitschuhes 1 ein
ultimativ niedriges Gewicht von unter 600 Gramm aufweist und das
Raumgewicht der ausreichend stabilen Konstruktion des Wassergleitschuhes 1 unter
sieben Gramm pro dm3 liegt.
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Die 8 und 9 zeigen
einen speziellen Stütz-Stock 16,
welcher das Laufen mit erfindungsgemäßen Wassergleitschuhen erleichtert,
insbesondere sicherer und schneller macht. Die paarweise zu verwendenden
Stöcke 16 weisen
bevorzugt auf die jeweilige Nutzergröße bezogen eine um etwa 20
bis 30 cm größere Länge auf,
als vergleichbare gewöhnliche
Stöcke
für den
Schilanglauf. Sie bestehen aus im Wesentlichen zwei Teilen. Das
obere Teil bildet der weitgehend „normale” Stock mit Haltegriff 17 und ist
vorzugsweise teleskopisch zusammenschiebbar und besonders leicht
ausgebildet. Da die Belastungen der Stöcke 16 zu Wasser nicht
so groß wie
zu Lande sind, kann der Stock 16 eine leichtere Konstruktion
haben. Erfindungsgemäß bevorzugt
weist der Stütz-Stock 16 am
unteren Ende eine Schaufel 21 auf, dessen wenigsten zum
Wassergleitschuh 1 zugewandten Kante vorzugsweise mit einer
Schutzkappe 22 gesichert ist. Oberhalb der Schaufel 22 ist bevorzugt
ein aus einer unteren 20 und einer oberen 18 Platte gebildeter Schwimmkörper angeordnet, welche
bevorzugt aus besonders leichtem und stabilem Schaumstoff gefertigt
sind, wobei zwischen denen Platten 18 und 20 zusätzlich eine
aufblasbare ringförmige
Folienhülle 19 angeordnet
sein kann.
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In 9 ist
besagte Folienhülle 19 aufgepumpt
dargestellt, womit vorteilhaft ein Schwimmkörper mit einem Volumen von
vorzugsweise etwa 10 Liter ausbildbar ist. 8 dagegen
zeigt den Schwimmkörper
ohne Luft mit einem Volumen ca. 3 Liter. Die Schutzkappe 22 ist
vorzugsweise aus aufgepumpten Polyethylenröhrchen gebildet mit Außendurchmessern
zwischen 2,5 bis 3,0 mm. Wenn die Röhrchen mit Luft mit 3 bis 5
bar aufgepumpt werden, dann bilden sie in 4 bis 6 Reihen nacheinander
angeordnet, eine hochelastische und hinreichend formstabile Schutzkappe.
Dabei weist die erste Reihe der Röhrchen (an der rückwärts gerichteten
Seite) vorzugsweise eine volle Länge
von ca. 18 cm auf, die zweite ist um 2 bis 4 cm, insb. um 3 cm,
kürzer
ausgebildet, ebenso das dazu benachbarte Röhrchen, so dass eine jede weitere
Röhrchenreihe
der Schutzkappe 22 immer um eine Stufe verkürzt ausgebildet ist.
Die Polyethylenröhrchen
werden bevorzugt mit einem Druck von 3–6 bar aufgepumpt. Damit die Schaufel 21 bei
zufälligem
Be rühren
des Wassergleichschuhs 1 diesen nicht beschädigen, wird
vorgeschlagen, zumindest die inneren, näherer zur Schaufel 21 zeigenden
Röhrchen
mit einem geschlossenzelligen, vernetzten Polyethylenschaumstoff
(15 kg/m3) zu umhüllen. Das Gesamtgewicht zweier
Stöcke 16 kann
so vorteilhaft unter 0,5 kg liegen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Sportgerät bereit, womit das Laufen
bzw. Gleiten über
Wasser für
einen Menschen auch praktisch möglich
ist.
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- 1
- Wassergleitschuh
(Außenhülle)
- 2
- aufblasbarer
Schlauch, Einstiegsöffnung
- 3
- Fuß eines
Nutzers
- 4
- oberer
Folienschlauch
- 4a,
4b, 4c, 4d
- Folienschlauchabschnitte
- 5
- zweiter
Folienschlauch
- 5a,
5b, 5c, 5d
- Folienschlauchabschnitte
- 6
- dritter
Folienschlauch
- 6a,
6b, 6c, 6d
- Folienschlauchabschnitte
- 7
- unterer
Folienschlauch
- 7a,
7b, 7c, 7d
- Folienschlauchabschnitte
- 8
- mittlerer
oberer rechter Folienballon
- 9
- mittlerer
unterer rechter Folienballon
- 10
- mittlerer
oberer linker Folienballon
- 11
- mittlerer
unterer linker Folienballon
- 12
- erster
innerer Folienballon
- 13
- zweiter
innerer Folienballon
- 14
- Bodenplatte,
insb. aus Aramidwaben
- 14a
- Laschen
der Bodenplatte 14
- 15
- Polyethylenschaumstoffe
- 16
- Stütz-Stock
- 17
- Haltegriff
- 18
- obere
Platte
- 19
- zwischen
den Platten 18 und 20 gespannte Folienhülle
- 20
- untere
Platte
- 21
- Schutzkappe
- 22
- Schaufel