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'tSpielsehläger, insbesondere Hockeyschläger
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Die Erfindung betrifft einen Spielschläger, insbesondere Hockeyschläger,
mit einem mittleren Längsabschnitt, an welchen sich einander entgegengerichtet ein
Griff- sowie ein Schlagabschnitt anschließen.
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-Bei den bekannten Hockey schlägern befinden sich der mittlere Längsabschnitt
und der Griffabschnitt auf einer gemeinsamen Längsachse. Der Schlagabschnitt ist
gegenüber dieser Längsachse abgewinkelt und je nach Verwendungszweck des Hockeyschlägers
unterschiedlich geformt. Beispielsweise werden Hockeyschläger auf dem Rasen in der
Halle oder auf dem Eis eingesetzt, wobei mit einem Ball oder Puck gespielt wird.
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Der Griffabschnitt hat einen im wesentlichen kreisrunden oder ovalen
Querschnitt, während der Schlagabschnitt einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist.
Da der mittlere Längsabschnitt das Verbindungsstück zwischen dem Griff- und Schlagabschnitt
bildet, kann jener in Richtung seiner Längsachse unterschiedliche Querschnittsformen
aufweisen.
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Weiterhin sind Ringhockeyschläger bekannt, welche im wesentlichen
aus einem geraden Rohr- oder Stababschnitt mit kreisförmigem Querschnitt und etwa
halbkugelförmig verlaufenden Enden bestehen. Beim Ringhockey handelt es sich ebenfalls
um ein Gruppen- bzw. Mannschaftsspiel, bei welchem der Spieler mit dem Schlagabschnitt
des Schlägers in das Innere eines auf dem Boden liegenden Ringes greift, um diesen
zu schieben bzw.
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zu schlagen.
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Da insbesondere das Ringhockeyspiel von ungeübten Spielern, beispielsweise
in Schulen, bevorzugt und meistens auf kleinen Spielflächen ausgeübt wird, wird
mit dem Schläger häufig der Körper eines Mit spielers getroffen, so daß es oft zu
Verletzungen kommt. Bei den übrigen Hockeyspielen wird der Ball bzw. Puck mit großer
Kraft geschlagen, so daß auch bei routinierten Spielern erhebliche Verletzungen
austreten, wenn sie vom Hockeyschläger getroffen werden. Außerdem kann es zu Prellungen
am Bein führen, wenn ein Spieler während des Laufens gegen den Schläger eines Mitspielers
prallt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Spiel schläger der einleitend
genannten Art so weiterzubilden, daß die Verletzungsgefahr weitgehend ausgeschlossen
ist.
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Die Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß ein Längsabschnitt des Schlägers zwischen dem Griff-und dem Schlagabschnitt
mit einer gepolsterten Ummantelung ausgerüstet
ist. Die Wandstärke
der Ummantelung ist von der Flexibilität des verwendeten Werkstoffes sowie von dem
Verwendungszweck des Spielschlägers abhängig. Die Länge der Ummantelung in Achsrichtung
des Längsabschnittes des Schlägers ist so bemessen, daß weder der Griff- noch der
Schlagabschnitt hierdurch beeinflußt wird und somit die Handhabung des Schlägers
nicht beeinträchtigt wird. Wesentlich ist, daß die axiale Lage der Ummantelung ausreichend
gesichert ist, damit während des Spiels keine Veränderung des Schwerpunktes des
Schlägers herbeigeführt wird.
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Außerdem ist ein fester Sitz der Ummantelung zur Erfüllung ihres erfindungsgemäßen
Zweckes nötig.
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Da es möglich ist, auch einen bekannten Schläger nachträglich mit
der gepolsterten Ummantelung auszurüsten, ist auf ein möglichst geringes Gewicht
der Ummantelung zu achten, damit diese die Spieleigenschaften des Schlägers nicht
nachteilig beeinflußt.
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Allerdings muß sich die Ummantelung über einen möglichst großen axialen
Bereich des mittleren Längsabschnittes erstrecken, um einen sicheren Schutz zu erzielen.
Insbesondere ist die Ummantelung so weit wie möglich an den Schlagabschnitt des
Schlägers heranzuführen, da von diesem Bereich die größte Schlagwirkung und damit
die größte Verletzungsgefahr ausgeht.
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Zweckmäßig ist es, wenn die Ummantelung aus einem Schaumkunststoff
oder Moosgummi besteht. Derartige Werkstoffe haben ein großes Volumen im Verhältnis
zu ihrem Gewicht und gleichzeitig die erforderliche Flexibilität zur Erzielung eines
ausreichend
sicheren Polsters.
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Eine einfache Ausführungsform ergibt sich, wenn die Ummantelung aus
einem etwa rechteckigen Schaumkunststoffabschnitt hergestellt ist, dessen zur Längsachse
des Schlägers parallele Ränder zur gegenseitigen Verbindung mit einem Verschlußteil
versehen sind.
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Hierbei läßt sich handelsüblicher Schaumkunststoff verwenden, welcher
an den gegenüberliegenden Längsrändern beispielsweise mit einem Verschlußteil nach
Art eines Reißverschlusses versehen ist.
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Es ist auch möglich, daß das Verschlußteil durch eine Nut und eine
Feder an den jeweils gegenüberliegenden Längsrändern gebildet ist. Derartige Ummantelungen
sind als Wärme- und Schallisolierungen für Wasserleitungsrohre im Handel erhältlich.
Hierbei ist der Schaumkunststoff bereits zu einer kreisringförmigen Querschnittsform
vorgeformt, so daß der Spielschläger ohne zusätzliche Maßnahmen mit einer derartigen
Ummantelung schnell und kostengünstig ausgerüstet werden kann.
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Vorteilhafterweise ist die Ummantelung mit einer wasserdichten Oberflächenschicht
versehen. Auf diese Weise läßt sich der neue Spielschläger auch im Freien, insbesondere
bei feuchter Umgebung, verwenden. Durch die wasserdichte Oberflächenschicht wird
insbesondere bei einer Ummantelung aus einem offenporigen Material vermieden, daß
sich dieses mit Wasser vollsaugt und das Gewicht des Schlägers wesentlich erhöht.
Außerdem erleichtert eine wasser
dichte Oberflächenschicht die Reinigung
des Schlägers einschl.
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seiner Ummantelung.
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Eine günstige Kombination hinsichtlich Optik und Funktion ergibt
sich, wenn die Oberflächenschicht aus Kunstleder besteht.
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Eine derartige Oberflächenschicht izt ausreichend strapazierfähig
bei gleichzeitigem gutem Aussehen und darüber hinaus sehr pflegeleicht.
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Zum allseitigen Schutz der Ummantelung empfiehlt es sich, daß die
Oberflächenschicht an den Stirnseiten der Ummantelung jeweils einen in Umfangsrichtung
verlaufenden Saum mit einem darin geführten Band aufweist. Hierbei sind die Enden
des Bandes nach außen geführt, so daß sich der Saum beim Zusammenschnüren des Bandes
eng an den Längsabschnitt des Schlägers anlegt und somit die Ummantelung auch im
stirnseitigen Bereich mit der Oberflächenschicht versehen ist.
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Die Erfindung wird anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
nachstehend näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht eines Hockeyschlägers mit einer
gepolsterten Ummantelung, Fig. 2 einen stabförmigen Schläger für Ringhockey mit
einer Fig. 1 entsprechenden gepolsterten Ummantelung und Fig. 3 einen Querschnitt
durch den Schläger gemäß Fig. 2 längs
der Linie I-I in vergrößerter
Darstellung.
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Der in Fig. 1 dargestellte Hockeyschläger weist einen oberen Griffabschnitt
1, einen unteren Schlagabschnitt 2 sowie einen dazwischenliegenden mittleren Längsabschnitt
3 auf. Der Längsabschnitt 3 ist mit einer im Querschnitt etwa kreisringförmigen
gepolsterten Ummantelung 4 ausgerüstet. Die axiale Länge der Ummantelung 4 ist so
gewählt, daß einerseits die Handhabung des Schlägers beim Spiel nicht beeinträchtigt
ist und andererseits sich die Ummantelung 4 möglichst weit bis zum Griffabschnitt
1 und ebenfalls möglichst weit bis zum Schlagabschnitt 2 erstreckt.
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Hierdurch wird erreicht, daß ein versehentlich beim Schlag von dem
mittleren Längsabschnitt getroffener Mitspieler nicht verletzt wird, da die Dicke
der gepolsterten Ummantelung so gewählt ist, daß eine ausreichende Dämpfung erreicht
wird.
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Bei einer vorzugsweise aus einem Schaumkunststoff hergestellten gepolsterten
Ummantelung 4 genügt bereits eine Wandstärke, welche etwa dem halben Durchmesser
des mittleren Längsabschnittes des Schlägers entspricht.
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Da der Hockeyschläger in Fig. 1 einen in Richtung seines Schlagabschnittes
2 sich aufweitenden Querschnitt aufweist, kann die rohrförmige Ummantelung 4 nachträglich
über den Griffabschnitt 1 auf den Längsabschnitt 3 des Schlägers geschoben werden,
ohne daß eine zusätzliche axiale Lagesicherung nötig ist; denn ein zu weites Hinabgleiten
der Ummantelung in der Spielstellung des
Schlägers ist nicht möglich.
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In Fig. 2 ist ein Spielschläger für Ringhockey dargestellt, welcher
ebenfalls aus einem Griffabschnitt 5, einem Schlagabschnitt 6 sowie einem mittleren
Längsabschnitt 7 besteht. Der Griffabschnitt 5, der Längsabschnitt 7 und der Schlagabschnitt
6 sind hierbei lediglich Längsabschnitte eines Rohres mit konstantem Kreisquerschnitt.
Das freie Ende 6a des Schlagabschnittes 6 ist im Vergleich zum übrigen Querschnitt
des Rohres geringfügig aufgeweitet, um somit nicht nur den Ring in Kontakt mit dem
Boden führen, sondern diesen auch von-der Spielfläche beim Schlag abheben zu können.
Der mittlere Längsabschnitt 7 des Ringhockeyschlägers ist mit einer gepolsterten
Ummantelung 8 ausgerüstet, so daß die Verletzung, insbesondere von Mitspielern,
beim Ringhockey mit einem derartigen Schläger weitgehend ausgeschlossen ist.
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Der in Fig. 3 dargestellte Querschnitt zeigt den rohrförmigen mittleren
Längsabschnitt 7 mit der gepolsterten Ummantelung 8.
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Die Ummantelung 8 besteht aus einem rechteckigen Schaumkunststoffabschnitt,
dessen zur Längsachse des Schlägers parallele Ränder 8a miteinander verbunden sind.
Die Verbindung der Längsränder 8a kann beispielsweise mittels Klebestreifen oder
auch durch Nut und Feder erfolgen, wie dies bei handelsüblichen Ummantelungen für
Rohrleitungen bekannt ist.
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Zum äußeren Schutz ist die Ummantelung 8 mit einer wasserdichten
Oberflächenschicht
9 versehen, welche an ihren Rändern 9a ebenfalls zu einem rohrförmigen Gebilde verbunden
ist. Diese Verbindungsstelle an den Längsrändern 9a kann bei einer vorzugsweise
aus Kunstleder hergestellten Oberflächenschicht 9 eine in Achsrichtung des Schlägers
verlaufende Längsnaht sein. Sofern die Oberflächenschicht 9 einen ausreichenden
radialen Druck auf die Ummantelung 8 ausübt, wird diese eng an den Längsabschnitt
7 des Schlägers gepreßt, so daß bei geeigneter Auswahl des Schaumkunststoffes der
Ummantelung 8 diese in Längsrichtung des Schlägers gesichert ist.
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An den aus Fig. 2 ersichtlichen Stirnseiten 8b und 8c der Ummantelung
8 ist die Oberflächenschicht 9 mit einem in Umfangsrichtung verlaufenden Saum versehen,
in welchem ein Band derart geführt ist, daß durch Zusammenschnüren des Bandes auch
eine stirnseitige Bedeckung der Ummantelung 8 mit der Oberflächenschicht 9 erreicht
wird. Somit ergibt sich eine allseitig geschützte Ummantelung 8, so daß der Schläger
auch in feuchter Umgebung benutzt und leicht gereinigt werden kann. Durch den einfachen
Aufbau der Ummantelung 8 sowie der Oberflächenschicht 9 ist es leicht möglich, im
Schadensfalle die Ummantelung 8 und/ oder die Oberflächenschicht 9 gegen eine neue
zu ersetzen. Weiterhin ist günstig, daß bereits vorhandene Ringhockeyschläger nachträglich
mit der gepolsterten Ummantelung 8 ausgerüstet werden können.