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Titel: Wasserski
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Die Erfindung betrifft paarweise zu benutzende Wasserski.
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Für die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Sportmöglichkeiten
und Verwendungsarten derartiger Wasserski zu vergrößern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe werden paarweise zu benutzende Wasserski
vorgeschlagen, bei denen der Auftrieb jeder der beiden Einzelskirümpfe ausreichend
ist, den Benutzer zu tragen, und bei denen unterhalb der bei Benutzung sich einstellenden
Wasserlinie eine Klappenanordnung vorgesehen ist, die sich bei Bewegung des Skis
in Fortbewegungsrichtung widerstandserniedrigend an die Skirumpf-Außenfläche anlegt
und bei Bewegung des Skis in Gegenrichtung widerstandserhöhend ausstellt.
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Weitere Merkmale, die die Unteransprüche 2 bis 8 betreffen, sind in
der Beschreibung erläutert.
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Ein wesentlicher, weiterer Vorteil des Wasserski gemäß Erfindung ist,
daß zwei einzelne Wasserskirümpfe in Abstand stehend zu einem katamaranähnlichen
Bootsrumpf miteinander zu verbinden sind. Diese Anordnung hat den
großen
Vorteil, daß die Wasserski sowohl zur eigenständigen Fortbewegung als auch zum Paddeln
oder Segeln verwendet werden können.
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Die Verbindung der beiden Wasserski, die den Bootsrumpf bilden, geschieht
vorteilhafterweise durch zwei quer zur Bewegungsrichtung liegende Traversen, von
denen die bugnächste als Träger einer Beseglung verwendet werden kann.
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Schließlich ist im Rahmen der Erfindung auch noch ein zur Fortbewegung
dienender Skistock anzugeben, der an seinem unteren Ende einen aus einem festem
Kunststoff-Schaum bestehenden Schwimmkörper trägt, der glockenartig nach unten offen
ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der beigefügten Zeichnung
dargestellt. Die Figuren zeigen im einzelnen: Figur 1: Draufsicht auf eine katamaranartig
zusammengestellte Anordnung zweier Wasserskier gemäß Erfindung; Figur 2: Eine Ansicht
von hinten in Richtung des Pfeiles C;
Figur 3 zeigt einen Schnitt
gemäß der Linie D-E der Figur 1, Figur 4 zeigt eine Seitenansicht des Skis mit den
beweglichen Klappen; Figur 5 zeigt einen Schnitt gemäß A-B der Figur 5, Figur 6
a/b zeigt das untere Ende eines Skistocks, der in Verbindung mit dem Wasserski verwendet
wird.
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Die Figuren 1 und 4 zeigen Draufsicht und Seitenansicht des Wasserskis
gemäß Erfindung. Der eigentliche Skirumpf 1 ist als Hohlkörper gestaltet und besteht
aus einer verdichteten Kunststoff-Schaummasse, wie sie beispielsweise vom Bau sogenannter
Surf-Bretter bekannt ist.
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Der Ski hat eine Länge von etwa 2,5 m und ist so ausgestattet, daß
der Auftrieb jeder der beiden vorzusehenden Einzelskirümpfe 1, 2 ausreichend ist,
die Benutzer zu tragen. Das heißt, daß für Kinder bestimmte Skier entsprechend kleinere
Abmessungen haben. Unterhalb der bei Benutzung sich einstellenden Wasserlinie ist
am Skirumpf 1 eine Klappenanordnung vorgesehen, die aus insgesamt drei am Skirumpf
beweglich angebrachten
Klappen 3, 4, 5 besteht, die quer zum Rumpfboden
liegen.
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Die Klappen sind an Scharnieren 6, 7, 8 schwingbeweglich angeordnet.
Sie haben etwa die Gestalt einer nach unten offenen Kehrschaufel, das heißt, daß
ein Randsteg 9, 92 auf beiden Seiten der Klappe 5 angebracht ist, der sich beim
Hochklappen in eine entsprechende Vertiefung des Rumpfes anlegt. Die Klappen sind
so angeordnet, daß sie sich bei Bewegung des Skis in Fortbewegungsrichtung widerstandserniedrigend
an die Skirumpf-Außenfläche anlegen und bei Bewegung des Skis in Gegenrichtung widerstandserhöhend
ausstellen. Die letztere Stellung ist in der Figur 4 dargestellt.
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Der Skirumpf ist an seinem Bug 10 etwas nach oben aufgebogen, um die
Gleitfähigkeit zu erhöhen. Für den Benutzer ist eine Trittplatte 11 etwa im Schwerpunkt
des Rumpfes vorgesehen, wobei die Trittplatte mit einer Fußkappe 12 versehen ist,
die es ermöglicht, daß beim Hochstellen des Fußes die Trittplatte 11 an einem Scharnier
13 nach oben schwenkt und damit die Bewegung, ähnlich wie bei Langlaufskiern in
der Bindung, des Fußes ermöglicht.
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Die Skirümpfe selbst sind, wie bereits angegeben, als Hohlkörper ausgebildet
und tragen am hinteren Ende
eine Verschlußklappe 15, wie aus Figur
2 erkennbar ist. Der bei dieser Gestaltung sich ergebende Hohlraum kann zur Aufnahme
der Beseglung oder des Mastes, wie weiter unten beschrieben, dienen. Es können jedoch
auch andere Dinge hier verstaut werden, beispielsweise leichte Wanderzelte, Bekleidung,
Proviant und dergleichen.
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Ferner ist ersichtlich aus Figur 4, daß im Mittelbereich des Rumpfes
ein höhenverstellbares Schwert 16 angebracht ist, das innerhalb des Rumpfes in einer
Führung 17 läuft, in der es an mehreren, seine Höheneinstellung festlegenden Haltepunkten
18 ausrastbar zu befestigen ist.
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Ferner ist das Schwert 16 nach unten federbelastet.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht es in sehr einfacher Weise, daß das
Schwert je nach Tiefenverhältnissen und Wetter höhenverstellbar angeordnet ist und
damit die Stabilität des Skirumpfes vergrößert ist. Eine weitere Stabilitätsmaßnahme
ist, daß die Klappen 3 - 5 mit einem beim Anliegen an den Bootsrumpf nach unten
ragenden, als Stabilisierungsflosse wirkenden Kamm 18versehen sind. Auch dieser
Kamm wirkt als eine Art Schwert bei der Bewegung des Skirumpfes.
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Wie Experimente erwiesen haben, können zwei derartige
Wasserskier
dazu benutzt werden, ähnlich wie bei einem Langlaufski, sich auf dem Wasser fortzubewegen.
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Hierzu sind entsprechende Skistöcke, wie Figur 6 a/b zeigt, zu verwenden.
Ein derartiger Skistock 20 besteht ähnlich wie bei einem Bergski, aus einer Stange
21, die mit einer Halteschlaufe 22 versehen ist Das Unterteil des Skistocks wird
durch einen Teller 23 begrenzt, der innerhalb eines Kugelgelenkes etwas beweglich
ist. Unterhalb des Tellers ist ein relativ großer zylindrischer Schwimmkörper 24
vorgesehen, der nach unten glockenartig offen ist. Der Schwimmkörper 24 ist im Bereiche
der Glockenöffnung (nicht dargestellt) im Mantel von innen nach außen durchgehenden
Perforationen 25 versehen, die einen Wasseraustausch von innen nach außen ermöglichen
und damit die Stabilität des Schwimmkörpers beim Eintauchen, Absenken und Abstoßen
wesentlich verbessern.
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Ein weiterer bedeutender Vorteil der paarweise zu benutzenden Wasserskier
bestehen daraus, daß die beiden einzelnen Wasserskirümpfe 1, 2 in Abstand stehend
zu einem katamaranähnlichen Bootsrumpf miteinander zu verbinden sind (vgl. Figur
1). Die Skirümpfe besitzen dazu im Bereiche des Bugs 10 und des Hecks 27 jeweils
eine
Durchbohrung 28, 29, durch die eine quer zur Bewegungsrichtung liegende Traverse
31, 32 einschiebbar ist. Traverse und Durchbohrungen sind im Querschnitt jeweils
polygonal, so daß keine Drehung erfolgen kann.
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Durch entsprechende Scheiben und Verschraubungen oder ähnliche Halteelemente
liegen die Abstände der beiden Skirümpfe fest und bilden ein schwimmfähiges Doppelrumpfgebilde.
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Zwischen den beiden Traversen 31, 32 ist eine vom Bug zum Heck spannbare
Verbindungstrosse 33 vorgesehen, die mit einem Spannelement 34 spannbar ist. Diese
Trosse dient dazu, eine Halterung beispielsweise für ein sogenanntes Seglertrapez
aufzunehmen.
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Selbstverständlich ist auch möglich, zwischen den beiden Skirümpfen
eine provisorische Beplankung vorzunehmen.
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Weiterhin ist aus Figur 1 erkennbar, daß auf die bugnächste Traverse
31 ein Mast 35 gestellt ist, der als Träger einer Besegelung (nicht dargestellt)
geeignet ist. Der Mast, beispielsweise aus Aluminiumrohr oder Holz, ist vorzugsweise
so dünn, daß er in den Hohlraum eines der Skirümpfe einschiebbar ist. Der Mastfuß
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wird in einen Dreh- und/oder Kippbewegung erlaubenden Mastschuh
37 eingestellt. Er kann auch darin festgehalten werden, daß heißt, starr angeordnet
sein.
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Um das Wenden und Halsen mit Hilfe der Besegelung zu ermöglichen,
wird der Mast vorzugsweise drehbar im Mastschuh 37 befestigt. Zur Erhöhung der Stabilisierung
ist oberhalb des unteren Mastendes eine Anordnung von drei oder vier Rahen 38 angebracht,
an deren äußeren Enden Fallreeps 39 vorgesehen sind, die mit den oberen Bereichen
des Mastes (nicht dargestellt), vorzugsweise der Mastspitze, verbunden sind.
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Wie Probefahrten gezeigt haben, ist das katamaranähnliche Gebilde
gemäß Figur 1 durchaus dazu geeignet, Segelmanöver durchzuführen und damit einer
Bereicherung der wassersportlichen Betätigung zu dienen.
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Materialien und Werkstoffe sind den üblichen Anforderungen angepaßt.
Für die Skirümpfe werden dieselben Werkstoffe verwendet, die auch für Surf-Bretter
zu verwenden sind. Traversen, Maste und Rahen werden vorzugsweise aus Leichtmetall
hergestellt. Daneben können für andere Teile, beispielsweise die Verschlußklappen,
auch Kunststoffteile verwendet werden.
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