DD132652B1

DD132652B1 - Verfahren und einrichtung zum ausrichten von bogen

Info

Publication number: DD132652B1
Application number: DD20101677A
Authority: DD
Inventors: Guenter Weisbach
Original assignee: Guenter Weisbach
Priority date: 1977-09-14
Filing date: 1977-09-14
Publication date: 1980-12-10
Also published as: US4330117A; JPH0130739B2; SE7809637L; US4257586A; IT7869118A0; SE436864B; GB2004253A; JPS5470564A; SU925821A1; DD132652A1; GB2004253B; DE2829090C2; CS208511B1; IT1107941B; DE2829090A1

Description

Einrichtung zum Ausrichten von Bogen an Druckmaschinen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ausrichten von Bogen an Druckmaschinen.

Die Druckqualität leistungsfähiger Maschinen dieser Art wird im entscheidenden Maße bestimmt durch die Genauigkeit, mit der der Bogen auf dem Anlegtisch ausgerichtet und der Maschine zugeführt werden kann. Eine Erhöhung der Haschinendrehzahl hat jedoch zur Folge, daß die für den Ausrichtevorgang von Vorder- und Seitenkante des Bogens zur Verfügung stehende Absolutzeit geringer wird, was sich nachteilig auf das Druckbild auswirkt. Zur Erreichung einer guten Druckqualität bei hohen Leistungen sind deshalb Einrichtungen geschaffen worden, mit denen die Ausrichtezeit verlängert werden kann.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Durch die DT-PS 682 706 ist eine Einrichtung zum Vorausrichten des Bogens durch Auffanghaken bekannt. Der Bogen wird durch die Auffanghaken in der Bewegung (Geschwindigkeitsdifferenz) aufgefangen und unter ständiger Verzögerung den Vordermarken zugeführt, dabei in der Bewegung vorausgerichtet und mit sehr kleiner Geschwindigkeit an die Vordermarken angelegt. Die Auffanghaken können dabei während des Bogenanpralls in ihrer Umkehrstellung auch kurzzeitig stillstehen. Nachteilig an dieser Einrichtung ist, daß die Auffanghaken einen großen Weg zurücklegen müssen, bevor sie von den Vordermarken in ihre Auffangstellung zurückgekehrt sind. Dieser lange Weg führt zu Zeitverlusten für den Ausrichtevorgang, der außerdem, da er in der Bewegung erfolgt, ungenau ist. Außerdem erfordert die Steuerung der Auffanghaken ein kompliziertes und materialaufwendiges Getriebe. Das Auffangen des Bogens bei ruhenden Auffanghaken kann nicht zur exakten Vorausrichtung führen, da der Stillstand der Auffanghaken nur momentan sein kann.

Ziel der Erfindung

Es ist Ziel der Erfindung eine Einricntung zum Ausrichten von Bogen zu schaffen, damit der Bogen auch bei hohen Maschinendrehzahlen durch eine große Ausrichtegenauigkeit qualitätsgerecht bearbeitet werden kann.

Aufgabe der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung eine Einrichtung zum Ausrichten von Bogen zu schaffen, damit der 3ogen auf dem Anlegtisch über

einen Zeitraum der größer als die Dauer eines Maschinentaktes ist, im Ruhezustand ausgerichtet werden kann.

Wesen der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß unterhalb des Anlegtisches ortsfeste, in die Bogenbahn schwenkbare Vorvordermarken angeordnet sind.

Zwischen den Vorvordermarken und den Vordermarken sind bewegliche Transportsauger angeordnet. Im Anlegtisch sind Aussparungen für die Aufnahme der Transportsauger und der Vorvordermarken vorgesehen.

Der Antrieb der Vorvordermarken ist als 5-gliedriges Doppel-Kurvengetriebe bestehend aus Kurvenscheibe, Kurvenrolle und einem ersten und einem zweiten Rollenhebel ausgebildet, wobei die Kurvenscheibe fest an einer Eintourenwelle angeordnet ist. Die Vorvordermarken sind fest am zweiten Rollenhobel angeordnet. Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Dogen in seiner Vorwärtsbewegung zweimal angehalten und zur Ruhe gebracht werden kann, zuerst an der ersten Ausrichtelinie, bestehend aus den Vorvordermarken, danach, nach einem Versetzen in Förderrichtung, um den Betrag der Entfernung beider Ausriciitelinien und einem möglichen seitlichen Versetzen um einen konstanten Betrag, an der zweiten Ausrichtelinie, bestehend aus den Vordermarken.

Die Vorderkantenausrichtung erfolgt an beiden Ausrichtelinien an den Ausrichteelementen/Vorvordermarken und Vordermarken, die im Bereich der Ausrichtelinien so gesteuert werden, daß sie die Bogenbahn sperren (Ausrichtestellung) oder freigeben (Bogenförderung).

An Gesamtausrichtezeit (Vorder- und Seitenkante) steht somit mehr als ein Maschinentakt (360°) zur Verfügung, so daß die Ausrichtegenauigkeit auch bei höheren Geschwindigkeiten verbessert werden kann

Darüberhinaus bringt die Schaffung zweier Ausrichtelinien den

Vorteil, daß der Bogen bereits an der ersten Ausrichtelinie hinsichtlich Fehl- und Doppelbogen kontrolliert werden kann

Bestimmte Sperrfunktionen bei Maschinenstop, die bisher die Vordermarken bzw. der Vorgreifer erfüllen mußten, werden von den Vorvordermarken übernommen.

Die gegenüber dem Vorgreifer und den Vordermarken masseärmeren Vorvordermarken benötigen für die Sperrfunktion niedrigere Sperr· kräfte. Außerdem ist die zur Verfügung stehende Sperrzeit größer

Ausführungsbeispiel

An einem Ausführungsbeispiel soll nachstehend die Erfindung näher erläutert werden

In den Zeichnungen zeigen

Fig. 1: Schematische Darstellung der Phasen der Bogenausrichtung Fig. 2: Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung Fig. 3: Draufsicht auf den Anlegtisch

Die Einrichtung zum Ausrichten von Bogen I₁ 7 besteht aus dem Anlegtisch 2, der am Anlegtisch 2 angeordneten Zieheinrichtung 8, den Vorvordermarken 3, den Vordermarken б und den Transportsaugern 5 sowie aus einem Getriebe zum Antrieb der Vorvordermarken 3. Im Anlegtisch 2 sind Aussparungen 9_f 9* für die Transportsauger 5 und die Vorvordermarken 3 vorgesehen. Die über die Breite des Anlegtisches 7 angeordneten Vorvordermarken 3 und die Vordermarken 6 bilden in ihrer Ausrichtestellung eine erste und eine zweite Ausrichtelinie 10, 11.

Die Vordermarken 6 und die Transportsauger 5 und deren Antriebe sowie die Steuerung der Saugluft der Transportsauger 5 sind bekannt und bedürfen keiner näheren Erläuterung.

Das Getriebe zum Antrieb der Vorvordori.iarkon 3 ist als 5-gliedriges Doppelkurvengetriebe (12, 12*, 13, 13', 14, 15), bestehend aus den beiden auf der Eintourenwelle 4 befestigten Kurvenscheiben 12, 12*, den Kurvenrollan 13, 13* und einem ersten und einem zweiten Rollenhebel 14, 15, ausgebildet» Der erste Rollcnhebel 14 ist drehbeweglich auf einem Lagerzapfen 16 angeordnet und mit

dem zweiten Rollenhebel 15 verbunden. Erster und zv/eiter Rollenhebel 14, 15 sind durch eine Zugfeder 17 gegen die Kurvenscheiben 12, 12* verspannt. Die Vordermarken 3 sind fest am zweiten Rollenhebel 15 angeordnet. Der Kraftausgleich des 5-gliedrigen Doppelkurvengetriebes (12, 12', 13, 13', 14, 15) erfolgt durch eine fest am Maschinengestell gespannte Druckfeder 18.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende

Der vorderste Bogen 1 einer Bogenstaffel wird aus eeiner Bewegung auf dem Anlegtisch 2 durch die in der Auffangstellung stehenden Vorvordermarken 3 aufgefangen, zur Ruhe gebracht und an seiner Vorderkante selbsttätig ausgerichtet (Fig. la). Nach Beendigung des Ausrichtevorganges erfolgt eine Kontrolle hinsichtlich Fehl- und Doppelbogen, wobei der vorderste Bogen 1 über einen größeren Steuerwinkel einer mit Maschinengeschwindigkeit rotierenden Eintourenwelle 4 an den Vorvordermarken 3 liegen bleibt (Fig. Ib). In Fig. Ic wird der vorderste Bogen 1 an der Unterseite durch Transportsauger 5 angesaugt, die Vorvordemarken 3 geben den Bogen 1 frei (Fig. Id) und die Transportsauger 5 fördern den Bogen 1 in Bogenlaufrichtung oder schrjg zur Sogenloufrichtung (kantenparallel) an die Vordermarken 6 und legen diesen mit geringer oder mit Geschwindinkeit gleich 0 ab (Fig. Ie). Gleichzeitig haben die Vorvordermarken 3 zur Aufnahme des nachfolgenden Bogens 7 wieder die Auffangstellung eingenommen. Die Transportsauger 5 bewegen sich wieder in Richtung der Vorvordermarken 3. Der vorderste Bogen 1 wird mit seiner Vorderkante an den Vordermarken 6 fein ausgerichtet (Fig. If), seitlich gezogen und an seiner Seitenkante ausgerichtet. Anschließend geben die Vordermarken 6 den Bogen 1 frei und dieser wird der Maschine zugeführt (Fig. Ig).

Die Ausrichtung des vordersten Bogen 1 an den Vordermarken 6 und des nachfolgenden Bogen 7 an den Vorvordermarken 3 sowie die Freigabe der Bogen 1, 7 durch die Vordermarken б und Vorvorder-

marken 3 laufen dabei parallel bzw. nahezu parallel ab. Während eines Arbeitstaktes beschreiben die Vorvordermarken die in Fig. 2 dargestellte Schleife 19, d. h. sie bewegen sich über eine Auffangstellung (Fig. la) zur Vermeidung des ÜberechieBens von Bogen, in eine Ausrichtestellung (Fig. Ib), und von dieser in eine Position unterhalb des Anlegtisches 2 zur Freigabe des Bogens 1 (Fig. Id).

Vorvordermarken 3, Transportsauger 5 und Vordermarken 6 werden taktweise betätigt.

Die Einrichtung ist so gestaltet, daß auch eine seitliche Vorausrichtung des Bogens erfolgen kann. Dies ist möglich, nach dem Ausrichten der Vorderkante an den Vorvordermarken 3. Als Zieheinrichtung 8 wären hierfür eine von unten auf den Bogen wirkende Saugziehschiene oder ähnliche pneumatische Mittel geeignet.

Claims

— '3.-Erfindungsansprüche

1. Einrichtung zum Ausrichten von Bogen an Druckmaschinen mit überlappter Bogenförderung auf dem Anlegtisch, bestehend aus abschwenkbaren Vordermarken, einer Zieheinrichtung und angetriebenen Vorausrichtemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Anlegtisches (2) ortsfeste, in die Bogenbahn schwenkbare Vorvordermarken (3) angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Vorvordermarken (3) und den Vordermarken (6) bewegliche Transportsauger (5) angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Anlegtisch (2) Aussparungen (9, 9*) für die Aufnahme der Transportsauger (5) und der Vorvordermarke (3) vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Vorvordermarken (3) als 5-gliedriges Doppel-Kurvengetriebe (3.2, 12' , 13, 13*, 14, 15), bestehend aus Kurvenscheibe (3.2, 12'), Kurvenrolle (13, 13*) und einem ersten und einem zweiten Rollenhebel (14, 15), ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach Punkt 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (12, 12') fest an einer Eintourenwelle (4) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorvordermarke (3) fest am zweiten Rollenhebel (15) angeordnet ist.

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