DE3305219C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten nach
Vorder- und Seitenkante und zum Zuführen von geschuppt
einlaufenden Bogen aus einer Ruhestellung auf einem
Bogenzufuhrtisch auf Druckzylinderumfangsgeschwindigkeit in
einer Bogenrotationsdruckmaschine und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens gemäß den Oberbegriffen der
Ansprüche 1 und 2.
Eine Vorrichtung nach der DE-PS 23 30 484 verwendet unter
dem Anlegetisch angeordnete, taktmäßig stillstehende und
sich dann beschleunigende Saugwalzen, um die an Vorder- und
Seitenmarken vorausgerichteten Bogen in einem Zug mit
etwas überhöhter Geschwindigkeit in die Hauptvordermarken
eines Greiferzylinders zu schießen. Die Saugwalzen sind
axial verschiebbar und ermöglichen so einen seitlichen
Versatz der Bogen nach dem Seitenkantenausrichten.
Erfahrungsgemäß arbeiten derartige Bogenzuführungen bei
kleinen Papierformaten von etwa 50 cm × 70 cm sehr gut bis
18 000 Bogen/Std., während bei Maschinen für größere
Formate mit entsprechend größeren Zylinderdurchmessern und
dadurch bedingten höheren Umfangsgeschwindigkeiten die
Saugluftförderung der Bogen schwieriger wird. Insbesondere
tritt bei glatten und schweren Papieren oder Karton ein
Schlupf zwischen Saugförderer und Bogen auf, der mit steigenden
Geschwindigkeiten schließlich so hoch werden kann,
daß die Bogen zu spät in den Greiferzylinder mit den Hauptvordermarken
einlaufen, so daß die Bogenausrichtung gefährdet
wird. Aus dem gleichen Grund sind wesentlich höhere
Geschwindigkeiten als 20 000 Bogen/Std. beim Format 50 cm × 70 cm
z. Zt. schwierig.
Aus der DE-PS 6 17 107 ist eine zweistufige Bogenbeschleunigungsvorrichtung
für eine Bogenrotationsdruckmaschine
bekannt. Die Bogen werden auf einem Anlegetisch
vorder- und seitenkantenausgerichtet und danach aus einer
Ruhelage von einem ersten Bogenförderungsmittel auf eine
Zwischengeschwindigkeit beschleunigt, danach von den
Greifern eines mit Zwischengeschwindigkeit umlaufenden,
zweiten Bogenfördermittels ergriffen, auf eine Geschwindigkeit
beschleunigt, die wahlweise gleich, größer oder kleiner
ist als die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders. Auf
dem ersten und/oder zweiten Bogenfördermittel sind
Ausrichtemittel vorgesehen um die Bogen an der Vorder- oder Seitenkante
auszurichten. Vom zweiten Bogenfördermittel
werden die Bogen anschließend an die Greifer des Druckzylinders
abgegeben. Mit dieser zweistufigen Bogenbeschleunigung
sollen große Beschleunigungskräfte und
Verschleiß der beteiligten Teile vermindert werden.
Die DE-OS 20 46 602 zeigt eine seitenziehmarkenlose,
eine einzige Bogenbeschleunigungseinrichtung aufweisende
Vorrichtung zum Zuführen und Ausrichten von Bogen
bei Druckmaschinen. Die Seitenmarke ist dabei durch einen
elektronischen Meßkopf ersetzt. Der Meßkopf mißt eine
Abweichung der Lage der Seitenkante jedes Bogens von
einem Sollwert und steuert über ein Stellglied eine
entsprechende Axialverschiebung einer Vorgreifer- oder
Zwischengreifertrommel mit dem Bogen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Zuführen von Bogen in einer Bogenrotationsdruckmaschine
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben,
die relativ hohe Geschwindigkeiten (15 000 Bogen/
Stunde und mehr) auch bei relativ großen Bogenformaten
(< 50 cm × 70 cm) erlaubt.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Teile der Patentansprüche
1 und 4 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin,
daß sich eine Produktionsgeschwindigkeitserhöhung
auch bei größerem Format und schwerem Papier
und Karton von deutlich über 15 000 Bogen erreichen läßt. Es wird
vermieden, daß bei Maschinenhöchstgeschwindigkeit die Bogenvorderkante
zu spät gegen die Vordermarke auf der Trommel
anläuft, es kann aber auch der Schlupf zwischen Fördermittel
und schwerem zu beschleunigendenm Bogen in Grenzen gehalten
werden, so daß die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Vordermarke
und beschleunigtem Bogen kleingehalten werden kann,
was wiederum einem sanften Gegen-die-Vordermarken-Laufen des
Bogens zugute kommt. Außerdem ermöglicht die Erfindung, daß
für Bogenrotationsdruckmaschinen unterschiedlicher Formatklassen
alle kritischen Bogenzuführelemente wie Vordermarken,
Saugwalzen, Saugwalzengetriebe usw. zwecks Rationalisierung
identisch bleiben können. Das Einschießen kann auf ein stets
gleiches maximales erstes Geschwindigkeitsniveau von z. B.
2,8 m/s erfolgen, wie es z. B. einem Plattenzylinder mit einem Durchmesser von
180 mm bei max. 18 000 Bogen/Std. entspricht. Hat die Druckmaschine
wegen größerer Bogenformate z. B. einen Plattenzylinderdurchmesser
von 300 mm, so wird in der zweiten Beschleunigungsstufe
der Geschwindigkeitssprung von 180⌀ auf 300⌀,
d. h. auf das 5/3fache oder 4,7 m/s vollzogen. Die zweite
Beschleunigungsstufe liefert den Vorteil, daß der Bogen von
der Saugwalze nicht unmittelbar in Vordermarken und Greifer
des Druckzlinders bzw. seines Geschwindigkeitsniveaus eingeschossen
wird.
Der Erfindungsgedanke beruht darauf, auch bei höchsten Maschinengeschwindigkeiten
unterhalb der Schlupfgrenze einer
sicheren Saugwalzenförderung für eine erste Bogenbeschleunigungsstufe
zum Einschießen auf einen Greiferzylinder zu
arbeiten, und den Bogen erst anschließend in einer zweiten
Beschleunigungsstufe auf die noch höhere Umfangsgeschwindigkeit
des Druckzylinders zu bringen. Hierzu ist eine Trommel
vorgesehen. Diese Trommel trägt Vordermarken
und Greifer mit Deckmarkenfunktion in an sich zum
Bogeneinschießen bekannter Weise und läuft
taktmäßig mit veränderlicher Geschwindigkeit um. Bei Ankunft
jeden Bogens an ihren Vordermarken hat sie langsame Geschwindigkeit,
bei Bogenabgabe nach etwa einer halben Umdrehung
die höhere Druckzylinder-Umfangsgeschwindigkeit. Je nach
Drehrichtung des Druckzylinders übergibt die Trommel
in ihrem schnellen Drehbereich die Bogen direkt an den Druckzylinder
oder an eine zwischengeschaltete Übergabetrommel.
Ist ein solcher Übergabezylinder vorhanden, so kann auch
dieser die Funktion der zweiten Beschleunigungsstufe übernehmen,
während die Trommel mit langsamer Geschwindigkeit
konstant umläuft. Vorteilhafter ist es, die
Trommel gleichzeitig als zweite Beschleunigungsstufe zu verwenden,
weil sie dann einen größeren Durchmesser erhält, was
für Kartonverarbeitung günstiger ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht;
Fig. 2 ein Anlage-Zeitdiagramm;
Fig. 3 ein weiteres Anlage-Zeitdiagramm bei verkürztem
Schuppenabstand;
Fig. 4 ein Getriebe zum Antrieb der Ausrichtetrommel.
In Fig. 1 laufen schuppenförmig zugeführte Bogen 1 auf einem
Anlegetisch 2 zu Hilfsvordermarken 3 und Ziehmarke 4. Unter
dem Anlegetisch 2 befindet sich ein haltezylinderartig rotierender
Satz von Saugwalzen 5, der jeden an Hilfsvorder- und
Seitenmarken 3, 4 ausgerichteten Bogen 1 im Ruhezustand mit
Saugluft erfaßt und anschließend mit ständig steigender
Geschwindigkeit beschleunigt. Schließlich wird jede Bogenvorderkante
unter Greifer 6 einer Trommel 7 geschoben,
bis die Bogenvorderkante - wegen ihrer höheren Geschwindigkeit gegenüber der
Trommel 7 zu diesem Zeitpunkt - an ihre
Hauptvordermarken 8 anschlägt und sich dort ausrichtet.
Danach schließen die Greifer 6. In dieser Bogenausrichtephase
läuft die Trommel 7 mit langsamer Geschwindigkeit
V MIN., weil sich ein Kulissenstein 22 (Fig. 4) in einem
kleinsten Radius einer umlaufenden, eine Nut aufweisenden
Koppel 21 eines exzentrisch versetzten Stirnrades 18 befindet.
Nach etwa einer halben Umdrehung hat die
Trommel 7 in einem Bereich S die volle Umfangsgeschwindigkeit
V MAX. einer Übergabetrommel 11 (= Umfangsgeschwindigkeit
des Druckzylinders 13) zur Bogenübergabe an ihre Greifer
12 erreicht. Die Übergabetrommel 11 führt den Bogen 1
später auf einen Druckzylinder 13, wo der eigentliche
Druckprozeß beginnt. Es kann aber auch schon die Übergabetrommel
11 als Druckzylinder für etwaigen Rückseitendruck
mit einem Gummituchzylinder 14 und Plattenzylinder 15 ausgebildet
sein.
Fig. 2 zeigt ein mögliches Anlegezeitdiagramm für einen z. B.
720 mm langen Bogen mit einem Schuppenabstand von 250 mm gemäß
der Erfindung. Die erste Beschleunigungsstufe ist nach 140°
Zeitwinkel der Bogenperiode (= Eintourenwelle) mit Anstoß an
die Hauptvordermarken 8 in der Trommel 7 abgeschlossen.
Die zweite Beschleunigungsstufe auf der Trommel 7
läuft von 140° bis 320° Zeitwinkel. Ein Bogenende eines
720 mm langen Bogens 1 überdeckt noch etwa 40° eine Startphase
eines nachfolgenden Bogens, so daß eine Bogenzuführung
durch die Saugtrommeln 5 und die Vorderkanten Ausrichtung an
den Hilfsvordermarken 3 von unterhalb des Anlegetisches 2 in bekannter Weise
wie es in der DE-PS 23 30 484 beschrieben ist, erfolgen muß. Damit ist auch die bei
minus 150 mm vor der Hilfsvordermarke 3 liegende Ziehmarke 4
ständig vom ablaufenden Bogen 1 überdeckt und erfordert
besondere Maßnahmen. Entweder ist die Ziehmarke 4 als an
sich bekannte, von unten auf den Bogen 1 einwirkende Saugziehmarke
ausgeführt, oder der ablaufende Bogen 1 wird in an
sich bekannter Weise seitlich versetzt, um einer klassischen
Ziehmarke 4 Raum zum Arbeiten zu geben. Die Versetzung geschieht
entweder durch geringfügige - z. B. 25 mm - Seitenbewegung
der Saugwalzen 5 oder der Trommel 7 oder
beider Aggregate zusammen während der Bogenförderung. Die
Bogenschuppe ist beispielsweises mit 250 mm groß genug gewählt,
um die Ziehmarke 4 während des Ziehvorganges noch nicht mit
dem übernächsten nachfolgenden Bogen zu erreichen. Durch
(gestrichelt gezeichnete) Schuppenverlangsamung kann die
Anstoßgeschwindigkeit der Bogen an die Hilfsvordermarken 3
reduziert werden, und die Ausrichtezeit verlängert werden.
Fig. 3 zeigt eine Variante, die mit sehr kleinem Schuppenabstand,
z. B. 150 mm arbeitet, was für Höchstgeschwindigkeiten
wegen verringerter Rückprallgefahr in den Hilfsvordermarken
3 besonders günstig ist. Hier ist die Ziehmarke 4 bei zweistufiger
Bogenbeschleunigung gemäß der Erfindung sowohl durch
den ablaufenden als auch den nachfolgenden Bogen 1 behindert.
Die Lösung für diesen Fall liegt im geringfügigen (25 mm)
Versetzen des ablaufenden Bogens 1, wie im Zusammenhang mit
Fig. 2 beschrieben, oder Anwendung einer von oben wirkenden
Saugziehmarke 4. Die Bogenversetzung kann in der ersten oder
der zweiten Stufe oder beiden Beschleunigungsstufen durch
taktmäßigen Seitenhub der Bogenfördermittel erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren der zweistufigen Bogenbeschleunigung
mit Saugluft-Schubförderung in der ersten Stufe kann
auch angewendet werden, wenn auf eine klassische Ziehmarke
oder eine Saugziehmarke ganz verzichtet werden soll. In diesem
Fall wird beispielsweise mit einem elektronischen Meßkopf die
Ist-Seitenlage jeden Bogens 1 bei Anlage in den Hilfsvordermarken
3 registriert und gespeichert. Anschließend wird eine
geringfügige Seitenverschiebung des Bogens 1 auf einen vorgesehenen
Sollwert durch Axialbewegung der Saugtrommeln 5
und/oder der Trommel 7 mittels elektronischer
oder hydraulischer Mittel vorgenommen, bevor der Bogen 1 an
die Greifer 12 des Druckzylinders 13 übergeben wird. Der
taktmäßig gesteuerte Seitenversatz wirkt in Axialrichtung
entweder auf die Welle der Saugwalzen 5 oder der
Trommel 7 - eine entsprechende Einrichtung ist aus der DE-AS
20 46 602 bekannt - oder auf ein in der Trommel 7
axial bewegliches Greifersystem 6 mit Hauptvordermarken 8.
Fig. 4 zeigt als Ausführungsbeispiel ein mögliches Getriebe
für die mit veränderlicher Geschwindigkeit umlaufende
Trommel 7.
Zum Antrieb der Saugwalzen 5 ist ein an sich bekanntes Stillstandsgetriebe
vorgesehen, wie es z. B. in der DE-OS 21 60 995
beschrieben ist.
Einrichtung zum seitlichen Verschieben der Saugwalzen 5 und
Ausrichtetrommel 7 können der DE-PS 23 30 484 bzw. der GB-
PS 7 27 967 entnommen werden. Es können aber auch z. B. Schrittmotoren
oder hydraulische Servoventile zur Verschiebung der
Trommel 7 bzw. ihrer Greiferreihe 6 und der Hauptvordermarke
8 mit der Gegenleiste verwendet werden, insbesondere
bei Einsatz einer Meßeinrichtung zur Messung der
Lage der Seitenkante.
Zum Antrieb der Trommel 7 ist z. B. ein Kurbelschleifengetriebe
vorgesehen. (Es können aber auch umlaufende
Doppelkurbelgetriebe, Getriebe mit unrunden Rädern oder dergleichen
angewendet werden.)
Ein Stirnrad 16 der Übergabetrommel 11 kämmt mit einem vom
Hauptantrieb eintourig angetriebenen Stirnrad 17 und mit dem
Stirnrad 18, das auf einem seitengestellfesten Lagerzapfen
20 (Zapfenerweiterung) gelagert ist. An einer Außenseite des
Stirnrades 18 ist parallel zu seinem Radius "r" die gerade
Koppel 21 befestigt. In einer Nut der Koppel 21 läuft der
Kulissenstein 22 einer Kurbel 23. Die Kurbel 23 ist an einem
Zylinderzapfen 24 der Trommel 7 angebracht. Der
Zylinderzapfen 24 ist in einer Bohrung des gestellfesten
Lagerzapfens 20 gelagert. Rotationsachsen von
Trommel 7 und Stirnrad 18 liegen senkrecht untereinander
und sind in einem Abstand "a" voneinander angeordnet. Durch
dieses soeben beschriebene Kurbelschleifengetriebe ist es
möglich, die Trommel 7 von einer niedrigen Umfangsgeschwindigkeit
V MIN. - die nicht ganz der maximalen
Umfangsgeschwindigkeit der Saugwalze 5 entspricht - auf eine
maximale Umfangsgeschwindigkeit V MAX. zu beschleunigen,
welche der Umfangsgeschwindigkeit der Übergabetrommel 11
bzw. des Druckzylinders 13 gleich ist. Diese Beschleunigung
erfolgt innerhalb eines Rotationswinkels der Übergabetrommel
11 von 180°. Auf den zweiten 180° wird die Umfangsgeschwindigkeit
der Übergabetrommel 11 auf die maximale Umfangsgeschwindigkeit
der Saugwalzen 5 - bwz. etwas darunter -
verzögert.
Um eine Seitenverschiebung der Trommel 7 um einen
genau festgelegten Betrag durchzuführen, ist auf einem zweiten
Zylinderzapfen 25 eine Kurvenscheibe 26 vorgesehen. Sie
läuft zwischen zwei gestellfesten Führungsrollen 27, 28.
Durch bekannte Einrichtungen kann die Hubrichtung wahlweise
auch umgekehrt verlaufen.
Selbstverständlich können auf der Trommel 7 mehrere
Greifer- und Vordermarkenreihen vorgesehen sein. In diesem
Falle wäre es möglich, daß sich mit dem Bogenannahme- und
Bogenabgabepunkt auch die Bereiche von langsamer und schneller
Umfangsgeschwindigkeit der Ausrichtetrommel 7 nicht gegenüberliegen,
also unsymmetrisch sind. In diesem Falle wird das
Getriebe entsprechend angepaßt.
Es ist von Vorteil, wenn die Hauptvordermarken 8 mit einer
Deckmarke ausgerüstet sind. Es können aber auch die Greifer 6
selbst als Deckmarken dienen, wie es z. B. aus der DE-OS
27 44 925 bekannt ist. Außerdem könnte eine Einrichtung vorhanden
sein, um die Hauptvordermarken 8 während des Bogeneinschießvorganges
über eine gewise Wegstrecke um den Umfang
der Trommel 7 in der Höhe selbsttätig zu verstellen,
bevor sie nach endgültiger Bogenausrichtung schließen. Eine
derartige Einrichtung ist durch die DE-PS 26 13 174 bekannt.
Die Hauptvordermarken 8 auf der Trommel 7 sind
in Trommelumfangsrichtung fein justierbar.
Selbstverständlich kann anstatt des Getriebes zum Antrieb
der Trommel 7 auch ein geregelter Schrittmotor
verwendet werden.
Anstatt der oben beschriebenen Saugwalze 5 können auch andere
Arten von Schubförderern, z. B. über einen Saugkasten
laufende Saugbänder (DE-PS 23 13 150), hin- und hergehende
Saugschieber (GB-PS 6 85 037), die beide auf den zu fördernden
Bogen 1 von unten einwirken, oder auch angetriebene
Klemmwalzenpaare, wie sie z. B. aus der US-PS 29 84 482
bekannt sind, verwendet werden.
Es können auch als erste Bogenbeschleunigungseinrichtung
schwingende Greifer, wie sie z. B. aus der GB-PS 6 85 037 zu
entnehmen sind, verwendet werden.
Um die Auswirkungen des bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten
unterschiedlichen Schlupfes zwischen Bogen 1 und saugluftbeaufschlagtem
Bogenförderer, z. B. Saugwalze 5, Saugbänder,
Saugschieber beeinflussen zu können, weist ihr Antriebsgetriebe
eine Einrichtung zur Verstellung der Phasenlage
während des Laufens auf. Hierdurch ist es möglich,
den Anstoßzeitpunkt der Bogen an den Hauptvordermarken 8
während des Einschießens optimal einzustellen.
- Teileliste
1 Bogen
2 Anlegetisch
3 Hilfsvordermarke
4 Ziehmarke
5 Saugwalze
6 Greifer
7 Trommel
8 Hauptvordermarke
9
10
11 Übergabetrommel
12 Greifer
13 Druckzylinder
14 Gummituchzylinder
15 Plattenzylinder
16 Stirnrad
17 Stirnrad
18 Stirnrad
19
20 Lagerzapfen
21 Koppel
22 Kulissenstein
23 Kurbel
24 Zylinderzapfen
25 Zylinderzapfen
26 Kurvenscheibe
27 Führungsrolle
28 Führungsrolle
r Radius
a Abstand/Exzentrizität
V MIN. Geschwindigkeit
V MAX. Geschwindigkeit
Claims (26)
1. Verfahren zum Ausrichten nach Vorder- und Seitenkante
und zum Zuführen von geschuppt einlaufenden Bogen
aus einer Ruhestellung auf einem Bogenzuführtisch
auf Druckzylinderumfangsgeschwindigkeit in einer
Bogenrotationsdruckmaschine bei dem eine erste
Bogenbeschleunigungseinrichtung einen zuzuführenden
Bogen aus dem Stillstand auf einen Bruchteil der
Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders beschleunigt,
der Bogen anschließend von Greiforganen einer
zweiten Bogenbeschleunigungseinrichtung übernommen
und danach mittels der zweiten Bogenbeschleunigungseinrichtung
auf mindestens Druckzylinderumfangsgeschwindigkeit
beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogen (1) während der Beschleunigungsphase
auf der zweiten Bogenbeschleunigungseinrichtung
(18, 21, 22, 23, 24) in deren Längsachsenrichtung
um einen Betrag verschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betrag konstant ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betrag variabel ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit einem Bogenzuführtisch, Vordermarken
und einer ersten Bogenbeschleunigungseinrichtung,
die im Bogentakt aus dem Stillstand auf
einen Bruchteil der Umfangsgeschwindigkeit des
Druckzylinders antreibbar angeordnet ist, mit einer
zweiten Bogenbeschleunigungseinrichtung, welche jeweils
von der Druckzylinder-Teilumfangsgeschwindigkeit
auf mindestens volle Druckzylinderumfangsgeschwindigkeit
antreibbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Bogenbeschleunigungseinrichtung (18, 21, 22,
23, 24) im Takt des Bogenlaufs axial verschiebbar
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine auf der Bogenbeschleunigungseinrichtung (18,
21, 22, 23, 24) befindliche Greiferreihe (6) im Takt
des Bogenlaufs um einen konstanten Betrag axial
verschiebbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine auf der Bogenbeschleunigungseinrichtung (18,
21, 22, 23, 24) befindliche Greiferreihe (6) im
Takt des Bogenlaufs um einen variablen Betrag axial
verschiebbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Bogenbeschleunigungseinrichtung (18,
21, 22, 23, 24) um einen konstanten Betrag axial
verschiebbar angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Bogenbeschleunigungseinrichtung (18,
21, 22, 23, 24) um einen variablen Betrag axial
verschiebbar angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Vorstellung
einer Phasenlage der ersten Bogenbeschleunigungseinrichtung
(5) relativ zur zweiten Bogenbeschleunigungseinrichtung
(18, 21, 22, 23, 24) vorgesehen
ist.
10. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Trommel (7), die mit der zweiten
Bogenbeschleunigungseinrichtung (18, 21, 22, 23, 24)
zusammenwirkt, eine Vordermarkenreihe (8) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Ansprüchen 4, 9, 10, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Trommel (7), die mit der zweiten
Bogenbeschleunigungseinrichtung (18, 21, 22, 23, 24)
zusammenwirkt, mehrere Greiferreihen (6) und
Vordermarken (8) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vordermarken (8) auf der
Trommel (7), die mit der zweiten
Bogenbeschleunigungseinrichtung (18, 21, 22, 23, 24)
zusammenwirkt, in Umfangsrichtung fein justierbar
angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Greifer (6) der Trommel (7),
die mit der Bogenbeschleunigungseinrichtung (18, 21,
22, 23, 24) zusammenwirken, mit einer als Deckmarken
wirkenden Einrichtung versehen sind, daß diese Greifer
(6) in der Höhe einstellbar angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Getriebe zum Antrieb der
zweiten Bogenbeschleunigungseinrichtung (18, 21, 22,
23, 24) vorgesehen ist, daß das Getriebe entweder
derartig ausgelegt ist, daß sich die Bereiche langsamer
(Vmin) und schneller Umfangsgeschwindigkeit
(Vmax) in etwa gegenüber liegen.
15. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Antrieb der ungleichförmig umlaufenden
zweiten Bogenbeschleunigungseinrichtung (18,
21, 22, 23, 24) eine umlaufende Kurbelschleife vorgesehen
ist.
16. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Antrieb der ungleichmäßig umlaufenden
zweiten Bogenbeschleunigungseinrichtung (18,
21, 22, 23, 24) eine umlaufende Doppelkurvenschleife
vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Antrieb der ungleichförmig umlaufenden
zweiten Bogenbeschleunigungseinrichtung (18,
21, 22, 23, 24) unrunde Räder vorgesehen sind.
18. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 9 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Bogenbeschleunigungseinrichtung,
die durch die Saugwalze (5) gebildet wird, im
Takt des Bogenlaufes axial verschiebbar angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Bogenbeschleunigungseinrichtung
als Schubförderer ausgeführt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schubförderer unterhalb des Bogenzuführtisches
(2) angeordnete Saugwalzen (5) vorgesehen
sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schubförderer unterhalb des Bogenzuführtisches
(2) angeordnete, mit Saugluft beaufschlagbare
hin- und hergehende Saugschieber vorgesehen sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schubförderer unterhalb des Bogenzuführtisches
(2) angeordnete, über einen Saugkasten laufende
Saugbänder vorgesehen sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schubförderer oberhalb und unterhalb
des Bogenzuführtisches (2) angeordnete, angetriebene,
zusammenwirkende Klemmrollen vorgesehen sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß als erste Bogenbeschleunigungseinrichtung
schwingende Bogengreifer vorgesehen sind.
25. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 9 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß entweder eine von unten oder eine
von oben auf den seitenkantenauszurichtenden Bogen (1)
wirkende Seitenziehvorrichtung vorgesehen ist.
26. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 9 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Meßeinrichtung zur Erfassung
einer Seitenkanten-Ist-Position jedes an den Hilfsvordermarken
(3) angelegten Bogens (1) angeordnet
ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19833305219 DE3305219A1 (de) | 1983-02-16 | 1983-02-16 | Bogenzufuehrung fuer druckmaschinen |
JP59026202A JP2507703B2 (ja) | 1983-02-16 | 1984-02-16 | 枚葉紙を加速させるための方法及び装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833305219 DE3305219A1 (de) | 1983-02-16 | 1983-02-16 | Bogenzufuehrung fuer druckmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3305219A1 DE3305219A1 (de) | 1984-08-16 |
DE3305219C2 true DE3305219C2 (de) | 1989-11-16 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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JP (1) | JP2507703B2 (de) |
DE (1) | DE3305219A1 (de) |
Cited By (5)
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