DE102008023729A1 - Vorrichtung zum Zuführen von Bogen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Bogen zu einem Druckzylinder mit einem Bogenzuführtisch, einer umlaufenden, ein erstes Bogenhaltesystem enthaltenden Vorgreifertrommel sowie einer ein zweites Bogenhaltesystem aufweisenden Transporttrommel, wobei die Übernahme der von der Vorgreifertrommel beschleunigten Bogen vom zweiten Bogenhaltesystem in einem Übernahmepunkt und die Übergabe nach einem Transport durch die Transporttrommel in einem Übergabepunkt mit einer Druckzylindergeschwindigkeit an ein Greifersystem des Druckzylinders erfolgt. Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Zuführen von Bogen zu einem Druckzylinder derart auszubilden, dass diese mit einem geringen Aufwand realisiert werden kann und die Produktivität der Druckmaschine erhöht wird. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Transporttrommel (2) nach dem Durchlaufen des Übergabepunktes (16) bis zum Erreichen des Übernahmepunktes (15) mit einer Umfangsgeschwindigkeit (VU21, VU23) umläuft, die größer ist als die Druckzylindergeschwindigkeit (VUDZ).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Bogen zu einem Druckzylinder mit einem Bogenzuführtisch, einer umlaufenden, ein erstes Bogenhaltesystem enthaltenden Vorgreifertrommel sowie einer ein zweites Bogenhaltesystem aufweisenden Transporttrommel, wobei die Übernahme der von der Vorgreifertrommel beschleunigten Bogen vom zweiten Bogenhaltesystem in einem Übernahmepunkt und die Übergabe nach einem Transport durch die Transporttrommel in einem Übergabepunkt mit einer Druckzylindergeschwindigkeit an ein Greifersystem des Druckzylinders erfolgt.
  • In Bogendruckmaschinen ist es allgemein üblich, in einem Bogenanleger die auf einem Bogenstapel abgelegten Bogen zu vereinzeln und über einen Bogenzuführtisch staffelförmig in die Druckmaschine zu fördern. Der jeweils vorderste Bogen wird dabei gegen in die Bahn der Bogen führbare Anlegmarken transportiert und so nach der Vorderkante ausgerichtet sowie zur Ruhe gebracht. Der nach der Vorderkante ausgerichtete und in Ruhe befindliche Bogen kann gegebenenfalls zusätzlich nach der Seitenkante ausgerichtet werden. Danach wird der Bogen auf Druckzylindergeschwindigkeit beschleunigt und zu einem Druckzylinder gefördert.
  • Aus der DE 330 52 19 C2 ist es zur Realisierung hoher Arbeitsgeschwindigkeiten bekannt, den in Ruhe befindlichen und nach der Vorderkante ausgerichteten Bogen durch Saugluft beaufschlagte Bogenförderer, z. B. eine Saugwalze, Saugbänder, Saugschieber, zu beschleunigen und mit der Vorderkante gegen Vordermarken einer Vorgreifertrommel zu transportieren, die mit einer alternierenden Geschwindigkeit umläuft. Bei einer minimalen Umfangsgeschwindigkeit wird der von den mit Saugluft beaufschlagten Bogenförderern transportierte Bogen von einem Bogenhaltesystem übernommen, wobei die Transportgeschwindigkeit des Bogens geringfügig höher ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Vorgreifertrommel. Nach der Bogenübernahme durch die Vorgreifertrommel wird diese auf eine maximale Umfangsgeschwindigkeit, die der Druckzylindergeschwindigkeit entspricht, beschleunigt und der Bogen an die ebenfalls mit Druckzylindergeschwindigkeit umlaufende, der Vorgreifertrommel nachgeordneten Transporttrommel übergeben, die den Bogen zum Druckzylinder transportiert. Nach der Übergabe des Bogens an die Transporttrommel wird die Vorgreifertrommel so verzögert, dass diese mit der minimalen Umfangsgeschwindigkeit zur Übernahme eines Folgebogens zum Bogenzuführtisch geführt wird.
  • Nachteilig ist, dass durch die zyklische Bewegung der Vorgreifertrommel über einen Maschinentakt Massenkräfte erzeugt werden, die Drehmomente hervorrufen, welche sich mit den im Antriebssystem wirkenden Drehmomenten überlagern und so zu einem periodisch schwankenden Momentenbedarf führen. Dieser periodisch schwankende Momentenbedarf führt zu Schwingungen im Bogenzuführsystem und über den die Arbeitsorgane der Druckmaschine verbindenden Räderzug zu den Druckwerken, was Passerfehler bzw. Dublieren und damit Qualitätsmängel oder Ausschuss der Druckerzeugnisse bedingt. Darüber hinaus verursacht der schwankende Momentenbedarf einen erhöhten Verschleiß der Druckmaschine.
  • Zur Minimierung dieser Nachteile ist es bekannte, zusätzlich ein Leistungsausgleichsgetriebe vorzusehen ( DE 198 35 005 A1 , DE 410 18 47 A1 ). Diese Leistungsausgleichsgetriebe erfordern aber einen hohen Aufwand und einen großen Bauraum.
  • Der DE 33 05 219 C2 ist weiterhin zu entnehmen, dass die mit einer minimalen Geschwindigkeit den Bogen übernehmende Vorgreifertrommel nur auf eine mittlere Umfangsgeschwindigkeit beschleunigt und mit dieser der Bogen an die nachgeordnete Transporttrommel übergeben werden kann, die ihrerseits den Bogen auf Druckzylindergeschwindigkeit beschleunigt und an den Druckzylinder zum Bedrucken übergibt.
  • Diese Maßnahme führt zwar dazu, dass das zur Verarbeitung gelangende Material nicht mit hohen Beschleunigungskräften belastet wird, sie kann aber nur mittels eines höheren Aufwandes realisiert werden und bedingt unter Umständen ebenfalls ein zusätzliches Leistungsausgleichsgetriebe. Da die Bogen durch die Vorgreifertrommel mit einer geringen Geschwindigkeit vom Bogenzuführtisch abgezogen werden, überdecken die freien Enden der abziehenden Bogen den vorderen Bereich der Folgebogen und behindern so Arbeitsoperationen, was zur Produktivitätsminderung der Druckmaschine führt.
  • Aus der DE 103 55 516 A1 ist weiterhin ein rotierender Vorgreifer zum Zuführen von Bogen von einem Bogenzuführtisch zu einer Transporttrommel mit einem ersten ungleichförmig umlaufenden Greifersystem und einem zweiten ungleichförmig umlaufenden Greifersystem bekannt. Der Beschleunigungsverlauf des ersten Greifersystems und der Beschleunigungsverlauf des zweiten Greifersystems sind so ausgestaltet, dass zwischen den Greifersystemen ein Leistungsausgleich erfolgt, indem die Beschleunigungsverläufe spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. Nachteilig ist, dass eine derartige Vorgreifertrommel einen hohen Aufwand bedingt, wobei es insbesondere problematisch ist, eine torsions- und biegesteife Ausführung zu realisieren, da sich die ausgleichenden Greifersysteme auf einer gemeinsamen Achse befinden und nicht identisch ausführbar sind. Die zwei Greifersysteme auf einer gemeinsamen Achse haben den weiteren Nachteil, dass ein geschwindig keitsabhängiger Anlegfehler im Zweiertakt entstehen kann, der Qualitätsprobleme zur Folge hat.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Zuführen von Bogen zu einem Druckzylinder derart auszubilden, dass diese mit einem geringen Aufwand realisiert werden kann und die Produktivität der Druckmaschine erhöht wird.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs eins gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht einen Leistungsausgleich zwischen der Vorgreifertrommel und der Transporttrommel ohne ein zusätzliches Leistungsausgleichsgetriebe. Damit wird die Produktivität der Druckmaschine ohne zusätzlichen Aufwand und ohne weiteren Bauraum zu beanspruchen erhöht. Außerdem kann ein schlanker Bogenlauf realisiert werden, der ebenfalls zur Produktivitätserhöhung der Druckmaschine beiträgt.
  • An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
  • 1 die schematische Darstellung der Vorrichtung in der Seitenansicht mit den Lagen der Trommeln bei der Bogenübernahme durch eine Vorgreifertrommel am Bogenzuführtisch,
  • 2 die Darstellung gemäß 1 mit der Lage der Trommeln bei der Bogenübernahme durch einen Transportzylinder,
  • 3 die Darstellung gemäß 1 mit der Lage der Trommeln bei der Bogenübergabe an einen Druckzylinder,
  • 4 den Drehwinkelverlauf von Vorgreifertrommel und Transporttrommel über den Drehwinkel einer Eintourenwelle,
  • 5 den Geschwindigkeitsverlauf von Vorgreifertrommel und Transporttrommel,
  • 6 den Beschleunigungsverlauf von Vorgreifertrommel und Transporttrommel,
  • 7 den Antriebsmomentenverlauf von Vorgreifertrommel und Transporttrommel.
  • In 1 sind schematisch in Seitenansicht eine Vorgreifertrommel 1, eine Transporttrommel 2 und ein Druckzylinder 3 dargestellt. Die Vorgreifertrommel 1 ist auf einer Vorgreifertrommelwelle 4, die Transporttrommel 2 auf einer Transporttrommelwelle 5 und der Druckzylinder 3 auf einer Druckzylinderwelle 6 gelagert. Die Vorgreifertrommel 1, die Transporttrommel 2 und der Druckzylinder 3 sind getriebemäßig miteinander verbunden, wobei die Vorgreifertrommel 1 sowie die Transporttrommel 2 eintourig und der Druckzylinder 3, da dieser doppeltgroß ausgebildet ist, halbtourig umlaufend angetrieben werden. Der halbtourige Antrieb des Druckzylinders 3 erfolgt über eine Eintourenwelle ETW, der z. B. ein Gummizylinder zugeordnet ist, welcher einen Systemdurchmesser aufweist, der von dem zur Verarbeitung gelangenden Format bestimmt ist. Die Vorgreifertrommel 1 ist mit einem ersten Bogenhaltesystem 7 und die Transporttrommel 2 mit einem zweiten Bogenhaltesystem 8 versehen, während der Druckzylinder 3 aufgrund der doppeltgroßen Ausbildung mit einem ersten Greifersystem 9 und einem zweiten Greifersystem 10 ausgerüstet ist. Die Bogenhaltesysteme 7, 8 und die Greifersysteme 9, 10 bestehen im Ausführungsbeispiel aus beabstandet zueinander angeordneten Greifern, die mit einer Greiferleiste korrespondieren und durch nicht dargestellte Mittel gegen diese geführt oder davon entfernt werden.
  • Dem in der Vorgreifertrommel 1 vorgesehenen ersten Bogenhaltesystem 7 sind zusätzlich Anlegmarken 11 zugeordnet. Der Vorgreifertrommel 1 ist weiterhin ein Bogenzuführtisch 12 vorgeordnet, der von einem nicht dargestellten Bogenstapel vereinzelte Bogen 13 der Vorgreifertrommel 1 zuführt. Die Vorgreifertrommel 1 läuft innerhalb eines Arbeitstaktes mit einem Drehwinkel ψ1 und die Transporttrommel 2 mit einem Drehwinkel ψ2 um.
  • In 1 ist die Lage der Vorgreifertrommel 1, der Transporttrommel 2, der Eintourenwelle ETW des Duckzylinders 3 und des Gummizylinders 17 bei Beginn eines Arbeitstaktes und in 4 der Verlauf der Drehwinkel ψ1, ψ2 über den Drehwinkel φ der Eintourenwelle ETW dargestellt.
  • Die Vorgreifertrommel 1 läuft mit einer Umfangsgeschwindigkeit VU1 um, deren Betrag über 360° immer größer oder gleich Null ist. Die Vorgreifertrommel 1 kann damit als so genannte Stopptrommel, die zur Bogenübernahme am Bogenzuführtisch 12 eine Rast ausführt, oder auch als ständig mit einer alternierenden Geschwindigkeit umlaufende Trommel, die bei einer niedrigen Geschwindigkeit eine Bogenübernahme am Bogenzuführtisch 12 realisiert, ausgebildet sein. Im Ausführungsbeispiel läuft die Vorgreifertrommel 1 ständig um und übernimmt, wie in 1 gezeigt, mit einer minimalen Umfangsgeschwindigkeit VU11 einen vom Bogenzuführtisch 12 geförderten Bogen 13, indem dieser mit einer geringfügig höheren Geschwindigkeit als der minimalen Umfangsgeschwindigkeit VU1 der Vorgreifertrommel 1 am Bogenzuführtisch 12 mit der Vorderkante gegen die Anlegmarken 11 geführt wird. Der so bezüglich der Vorderkante ausgerichtete Bogen 13 wird von dem ersten Bogenhaltesystem 7 erfasst und die Umfangsgeschwindigkeit VU1, wie in 5 zu entnehmen, erhöht, wobei in 5 durch die Volllinie der Verlauf der Umfangsgeschwindigkeit VU1 dargestellt wird. Innerhalb eines von der Vorgreifertrommel 1 realisierten Drehwinkelbereichs ψ11, der im Ausführungsbeispiel etwa 68° beträgt und in dem durch die ETW ein Drehwinkel von φ = 90° zurückgelegt wurde, erreicht die Vorgreifertrommel 1 eine Umfangsgeschwindigkeit VU12, die mit einer durch die Transporttrommel 2, welcher mit einer Umfangsgeschwindigkeit VU2 umläuft, realisierten Umfangsgeschwindigkeit VU22 übereinstimmt, wobei Umfangsgeschwindigkeit VU22 mit der durch den Druckzylinder 3 realisierten Umfangsgeschwindigkeit VUDZ identisch ist. Damit kann der von dem ersten Bogenhaltesystem 7 der Vorgreifertrommel 1 gehaltene Bogen in einem Übernahmepunkt 15 von dem der Transporttrommel 2 zugeordneten zweiten Bogenhaltesystem 8 übernommen werden (2).
  • Der von dem zweiten Bogenhaltesystem 8 gehaltene Bogen 13 wird von der Transporttrommel 2 über einen Drehwinkelbereich ψ22 = 145°, der im Ausführungsbeispiel einem Drehwinkel φ = 163° der ETW entspricht, von der Transporttrommel 2 zum Druckzylinder 3 gefördert und bei φ = 255°, einem Übergabepunkt 16, an das erste Greifersystem 9 übergeben. Während des Transports des Bogens 13 über den Drehwinkelbereich ψ22 mit Umfangsgeschwindigkeit VUDZ durchläuft die Vorgreifertrommel 1 ebenfalls mit Umfangsgeschwindigkeit VUDZ = VU12 einen Drehwinkelbereich ψ12 = 224° (3 und 5).
  • Nach der Übergabe des Bogens 13 an das erste Greifersystem 9 wird die Transporttrommel 2 innerhalb eines Drehwinkelbereichs ψ23 = 117°, der einem Drehwinkel φ = 105° entspricht, über die Umfangsgeschwindigkeit VU22, die mit der Umfangsgeschwindigkeit VUDZ des Druckzylinders 3 identisch ist, hinaus auf eine Umfangsgeschwindigkeit VU23 beschleunigt. Gleichzeitig wird die Vorgreifertrommel 1 innerhalb eines Drehwinkelbereichs ψ13 = 68° so verzögert, dass die Vorgreifertrommel 1 einer Umfangsgeschwindigkeit VU13 folgt und das erste Bogenhaltesystem 7 mit einer minimalen Umfangsgeschwindigkeit VU13, die mit der minimalen Umfangsgeschwindigkeit VU11 übereinstimmt, am Bogenzuführtisch 12 zur Übernahme eines Folgebogens 14 einläuft. Nachfolgend wird der Folgebogen 14 auf die Umfangsgeschwindigkeit VUDZ beschleunigt, während die Transporttrommel 2 innerhalb eines Drehwinkelbereichs ψ21 = 98°, der einem Drehwinkel φ = 90° entspricht, derart verzögert wird, dass die Transporttrommel 2 mit der Umfangsgeschwindigkeit VUDZ bei der Übernahme des Folgebogens 14 umläuft.
  • In 6 ist der Verlauf der Beschleunigung ψ1'' der Vorgreifertrommel 1 als Volllinie und der Verlauf der Beschleunigung ψ2'' der Transporttrommel 2 gestrichelt dargestellt. Danach ist die Beschleunigung ψ1'' der Vorgreifertrommel 1 im Bereich zwischen φ = 0° und φ = 90°, in φ = 90° erfolgt im Ausführungsbeispiel die Übernahme des Folgebogens 14 von dem zweiten Bogenhaltesystem 8, so gewählt, dass ein optimaler Transport des Bogens 13 realisiert werden kann. In dem Bereich zwischen φ = 91° und φ = 254°, bei φ = 254° wird der Bogen 13 an das erste Greifersystem 9 des Druckzylinders 3 übergeben, dient die Transporttrommel 2 dem Bogentransport und läuft mit einer gleichbleibenden Umfangsgeschwindigkeit VU22 = VUDZ um. Die Umfangsgeschwindigkeit VU12 der Vorgreifertrommel. 1 verläuft in diesem Bereich ebenfalls gleichbleibend. Nach der Übergabe des Bogens 13 an den Druckzylinder 3 kann die Transporttrommel 2 zum Leistungsausgleich genutzt werden, da diese dann keine funktionale Bedeutung für den Bogentransport hat. Dazu wird die Transporttrommel 2 in dem Bereich zwischen φ = 255° und φ = 345°, bei φ = 345° erreicht die Vorgreifertrommel 1 im Ausführungsbeispiel die minimale Umfangsgeschwindigkeit VU13, über die Umfangsgeschwindigkeit VU22 = VUDZ hinaus beschleunigt, wobei das Beschleunigungsgesetz so formuliert ist, dass es optimal für den Leistungsausgleich genutzt werden kann. Entsprechend wird die Umfangsgeschwindigkeit VU21 verzögert im Bereich zwischen φ = 0° und φ = 90°, wenn die Vorgreifertrommel 1 auf die Umfangsgeschwindigkeit VUDZ beschleunigt wird.
  • Unter Beachtung der Tatsache, dass die Absolutbeträge der Antriebsmomente M1 = ψ1''·ψ1'·I1 und ψ2''·ψ2'·I2 annähernd gleich sein müssen, um einen Ausgleich realisieren zu können, wobei unter I1 und I2 die Massenträgheitsmomente der Trommeln 1, 2, unter ψ1', ψ2' die erste Ableitung nach φ (Neigung der Kurve) und unter ψ1'', ψ2'' die zweite Ableitung nach der Zeit (Beschleunigung der Trommeln 1, 2) verstanden werden, kann durch entsprechende Ausgestaltung der Vorgreifertrommel 1 und der Transporttrommel 2 ein Ausgleich der Antriebsmomente M1, M2 realisiert werden. Dabei wird unter Antriebsmoment M1 das der Vorgreifertrommel 1 und unter Antriebsmoment M2 das der Transporttrommel 2 verstanden. In 7 sind der Verlauf des Antriebsmomentes M1 als Vollliniendarstellung und der Verlauf des Antriebsmomentes M2 als gestrichelte Kurve dargestellt. Den Kurvenverläufen M1, M2 ist zu entnehmen, dass diese im Bereich der Beschleunigungen und Verzögerungen der Vorgreifertrommel 1 nahezu spiegelbildlich zueinander verlaufen. Ein in diesem Bereich sich aus dem Momentenverläufen M1, M2 ergebendes resultierendes Antriebsmoment MR, das als strichpunktierte Linie dargestellt ist, weist in vorteilhafter Weise einen gegen einen Nullwert tendierenden und um die Nullachse schwankenden Verlauf auf.
  • Durch die Ausbildung der Transporttrommel 2 zum Leistungsausgleich und aufgrund des dazu angepassten Trägheitsmomentes I2 ist die Vorgreifertrommel 1 masseintensiv ausgebildet, wobei die Verwendung einer Zusatzmasse denkbar ist, während die Transport trommel 2 eine massearme Leichtbauweise aufweist. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, die Trommeln 1, 2 mit einem großen Durchmesser auszubilden, wobei der Durchmesser der Transporttrommel 2 größer als der Systemdurchmesser ist, und so zueinander anzuordnen, dass der Bogen 13 über einen Drehwinkelbereich ψ11 und einen größeren Drehwinkelbereich ψ22 getragen und damit ein schlanker Bogenlauf realisiert wird, durch den eine Erhöhung der Produktivität der Druckmaschine realisierbar ist.
  • 1
    Vorgreifertrommel
    2
    Transporttrommel
    3
    Druckzylinder
    4
    Vorgreifertrommelwelle
    5
    Transporttrommelwelle
    6
    Druckzylinderwelle
    7
    Erstes Bogenhaltesystem
    8
    Zweites Bogenhaltesystem
    9
    Erstes Greifersystem
    10
    Zweites Greifersystem
    11
    Anlegmarke
    12
    Bogenzuführtisch
    13
    Bogen
    14
    Folgebogen
    15
    Übernahmepunkt
    16
    Übergabepunkt
    17
    Gummizylinder
    ETW
    Eintourenwelle
    φ
    Drehwinkel ETW
    ψ1
    Drehwinkel der Vorgreifertrommel 1
    ψ11
    Drehwinkelbereich der Vorgreifertrommel 1
    ψ12
    Drehwinkelbereich der Vorgreifertrommel 1
    ψ13
    Drehwinkelbereich der Vorgreifertrommel 1
    ψ2
    Drehwinkel der Transporttrommel 2
    ψ21
    Drehwinkelbereich der Transporttrommel 2
    ψ22
    Drehwinkelbereich der Transporttrommel 2
    ψ23
    Drehwinkelbereich der Transporttrommel 2
    VUDZ
    Umfangsgeschwindigkeit Druckzylinder 3
    VU1
    Umfangsgeschwindigkeit Vorgreifertrommel 1
    VU11
    Umfangsgeschwindigkeit im Drehwinkelbereich ψ11
    VU12
    Umfangsgeschwindigkeit im Drehwinkelbereich ψ12
    VU13
    Umfangsgeschwindigkeit im Drehwinkelbereich ψ13
    VU2
    Umfangsgeschwindigkeit Transporttrommel 2
    VU21
    Umfangsgeschwindigkeit im Drehwinkelbereich ψ21
    VU22
    Umfangsgeschwindigkeit im Drehwinkelbereich ψ22
    VU23
    Umfangsgeschwindigkeit im Drehwinkelbereich ψ23
    ψ1''
    Beschleunigung des Vorgreifertrommel 1
    ψ2''
    Beschleunigung der Transporttrommel 2
    M1
    Antriebsmoment Vorgreifertrommel 1
    M2
    Antriebsmoment Transporttrommel 2
    MR
    Resultierendes Antriebsmoment
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3305219 C2 [0003, 0006]
    • - DE 19835005 A1 [0005]
    • - DE 4101847 A1 [0005]
    • - DE 10355516 A1 [0008]

Claims (11)

  1. Vorrichtung zum Zuführen von Bogen (13) zu einem Druckzylinder (3) mit einem Bogenzuführtisch (12), einer umlaufenden, ein erstes Bogenhaltesystem (7) enthaltenden Vorgreifertrommel (1) sowie einer ein zweites Bogenhaltesystem (8) aufweisenden Transporttrommel (2), wobei die Übernahme der von der Vorgreifertrommel (1) beschleunigten Bogen (13) vom zweiten Bogenhaltesystem (8) in einem Übernahmepunkt (15) und die Übergabe nach einem Transport durch die Transporttrommel (2) in einem Übergabepunkt (16) mit einer Druckzylindergeschwindigkeit (VUDZ) an ein Greifersystem (9, 10) des Druckzylinders (3) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporttrommel (2) nach dem Durchlaufen des Übergabepunktes (16) bis zum Erreichen des Übernahmepunktes (15) mit einer Umfangsgeschwindigkeit (VU21, VU23), umläuft, die größer ist als die Druckzylindergeschwindigkeit (VUDZ).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporttrommel (2) zwischen dem Übernahmepunkt (15) sowie dem Übergabepunkt (16) mit einer Umfangsgeschwindigkeit (VU22) einen Drehwinkelbereich (ψ22) und die Vorgreifertrommel (1) nach dem Übernahmepunkt (15) einen Drehwinkelbereich (ψ12) mit einer Umfangsgeschwindigkeit (VU12) durchlaufen, wobei die Umfangsgeschwindigkeiten (VU12, VU22) mit der Druckzylindergeschwindigkeit (VUDZ) übereinstimmen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Übergabe des Bogens (13) an das Greifersystem (9, 10) die Transporttrommel (2) einen Drehwinkelbereich (ψ23) mit einer sich erhöhenden Umfangsgeschwindigkeit (VU23) und die Vorgreifertrommel (1) einen Drehwinkelbereich (ψ13) mit einer sich vermindernden Umfangsgeschwindigkeit (VU23) durchlaufen.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsgeschwindigkeit (VU13) sich einem Minimalwert zur Bogenübernahme am Bogenzuführtisch (12) annähert.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Bogenzuführtisch (12) die Umfangsgeschwindigkeit (VU13) ≥ 0 ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporttrommel (2) einen Drehwinkelbereich (ψ21) mit einer sich verringernden, die Druckzylinderge schwindigkeit (VUDZ) erreichenden Umfangsgeschwindigkeit (VU21) durchläuft, während die Vorgreifertrommel (1) über einen Drehwinkelbereich (ψ11) mit einer die Druckzylindergeschwindigkeit (VUDZ) erreichenden Umfangsgeschwindigkeit (VU11) durchläuft.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Drehwinkelbereich (ψ11) von einem Minimalwert ≥ 0 ausgehend sich die Umfangsgeschwindigkeit (VU12) der Druckzylindergeschwindigkeit (VUDZ) annähert.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimalwerte der Umfangsgeschwindigkeit (VU13) und der Umfangsgeschwindigkeit (VU11) gleich sind.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trägheitsmoment (I1) der Vorgreifertrommel (1) und ein Trägheitsmoment (I2) der Transporttrommel (2) derart ausgebildet sind, dass ein Antriebsmoment (M1) der Vorgreifertrommel (1) und ein Antriebsmoment (M2) der Transporttrommel (2) so spiegelbildlich zueinander verlaufen, dass ein resultierendes Antriebsmoment (MR) einen gegen einen Nullwert tendierenden und um die Nullachse schwankenden Verlauf aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, masseintensiv dadurch gekennzeichnet, dass Vorgreifertrommel (1) massebehaftet und die Transporttrommel (2) massearm in Leichtbauweise ausgeführt ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser der Vorgreifertrommel (1) kleiner und ein Durchmesser der Transporttrommel (2) größer als der Systemdurchmesser sind.
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