CH430048A - Verfahren zur Herstellung eines schwerlöslichen Derivates des Kallikrein-Inaktivators - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines schwerlöslichen Derivates des Kallikrein-InaktivatorsInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung eines schwerlöslichen Derivates des Kalfikrein-Inaktivators Es ist bekannt, dass man eiweissfreie Derivate des Kallikrein-Inaktivators (KI) aus tierischen Drüsen her stellen kann, indem man seine Lösungen durch Zusatz von Eiweissfällungsmitteln, wie Sulfosalicylsäure und Trichloressigsäure, umsetzt. Der KI wird durch diese Mittel also nicht gefällt (vgl. DP Nr. 1084 433). Es wurde nun gefunden, dass man den KI in Form eines schwerlöslichen Derivates fällen kann, indem man ihn mit Metaphosphorsäure umsetzt. Man kann dabei auch so verfahren, dass man die Lösungen des KI mit wasserlöslichen Salzen der Meta phosphorsäure umsetzt, wobei keine Fällung eintritt, und dann durch Ansäuern das schwerlösliche Derivat abscheidet. Hierfür geeignete Salze der Metaphosphor säure sind vor allem die Alkali- und Ammonium salze. Die erfindungsgemässe Fällung findet auch in ei weissfreien Lösungen des KI statt, z. B. in solchen, die zuvor mit Sulfosalicylsäure oder Trichloressigsäure quantitativ enteiweisst wurden. Daraus geht hervor, dass es sich bei der erfindungsgemässen Massnahme nicht um eine Eiweissfällung handelt. Vielmehr gibt das erfin dungsgemässe Verfahren die Möglichkeit, ein eiweiss freies, schwerlösliches Derivat des KI zu gewinnen. Durch die erfindungsgemässe Fällung findet keine Denaturierung des KI statt, was ein weiterer Hinweis dafür ist, dass es sich hier nicht um eine Eiweissfällung handelt; denn Eiweissfällungen sind im allgemeinen von Denaturierungen des gefällten Eiweisses begleitet, was sich durch den Verlust der biologischen Wirksamkeit der betreffenden Substanz anzeigt. Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird der KI quantitativ in schwerlöslicher Form abgeschieden. In diesem Präparat ist die biologische Wirksamkeit völlig erhalten. Auf Grund der Schwerlöslichkeit des erhaltenen Produktes ist das Verfahren auch zur Reinigung von unreinem KI geeignet. Die Suspensionen des Fällungsproduktes in Wasser sind nicht dialysierbar, während sich der KI in seiner löslichen Form, auch aus Gemischen, leicht dialysieren lässt. Das Erzeugnis des erfindungsgemässen Verfahrens zeigt bei der Anwendung in vivo eine Depotwirkung. Es ist nicht toxisch, ausgesprochen gewebefreundlich und daher für die therapeutische Anwendung, auch für Injektionen gut geeignet. <I>Beispiel 1</I> 114 mg Kallikrein-Inaktivator (0,38 gγE), entspre chend 300 000 KIE, werden in 5 cm3 redest. Wasser gelöst und mit 2,5 cm3 10%iger Metaphosphorsäure gefällt. Der Niederschlag wird abzentrifugiert, dreimal mit redest. Wasser gewaschen und in 10 cm3 redest. Wasser suspendiert. Die Suspension enthält etwa 100 der Kallikrein-Inaktivatoraktivität. <I>Beispiel 2</I> 114 mg KI (0,38 gγE), entsprechend 300000 KIE, werden in 2,5 cm3 redest. Wasser gelöst. 10%ige Me taphosphorsäure wird mit NaOH auf pH 6,0 (Syphan) eingestellt, 2,5 cm3 dieser Nametaphosphorlösung werden in obige Kallikrein-Inaktivatorlösung eingerührt. Nach Zusatz von 1 cm3 1:10 verd. Eisessig ent steht ein Niederschlag, der abzentrifugiert wird. Er wird dreimal mit redest. Wasser gewaschen und dann in 10 cm3 redest. Wasser suspendiert. Die Suspension enthält etwa 100 % der Kallikrein-Inaktivatoraktivität. Beispiel <I>3</I> 300 mg Kallikrein-Inaktivator vom Reinheitsgrad 0,6 y entsprechend 500 000 KIE, die aus Pankreas her gestellt waren, werden in 10 cm3 redestilliertem Was ser gelöst und mit 7,2 cm-3 10%iger Meta,phosphor- säure gefällt. Der Niederschlag wird abzentrifugiert, dreimal mit redestilliertem Wasser gewaschen und in 22,5 cm3 aqua redest. suspendiert. Die Ausbeute be trägt 90%, 1 cm3 der Suspension enthält also 20000 KIE. <I>Beispiel 4</I> 100 cm3 einer salzfreien wässrigen Lösung von Kallikrein-Inaktivator aus Parotis vom Reinheitsgrad 0,42 y enthaltend 250 000 KIE, wurden mit 0,2 cm3 10 % iger Metaphosphorsäure gefällt. Der Niederschlag wurde nach dem Abzentrifugieren zweimal mit aqua redest. gewaschen und der Rückstand sodann in 20 cm3 redest. Wasser suspendiert. 1 cm3 der Sus pension enthielt 11250 KIE, die Ausbeute betrug also 90 %. <I>Beispiel S</I> 150 cm3 einer salzfreien wässrigen Lösung von Kallikrein-Inaktivator aus Lunge vom Reinheitsgrad 0,3 y, enthaltend 9,9 Millionen KIE, wurden mit 10 cm3 einer 10%igen Metaphosphorsäurelösung ge fällt. Der Niederschlag wurde abzentrifugiert und zwei mal mit redest. Wasser gewaschen. Danach wurde der Rückstand in 330 cm3 redest. Wasser suspendiert. Die dabei entstandene Suspension enthält den gesamten eingesetzten Kallikrein-Inaktiva- tor. Die Ausbeute beträgt also 100 %. 1 KIE dieser Suspension ist gebunden 0,22 y.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines schwerlöslichen Derivats des Kallikrein-Inaktivators, dadurch gekenn zeichnet, dass man den Kallikrein-Inaktivator mit Meta phosphorsäure umsetzt, oder dass man Lösungen des Kallikrein-Inaktivators mit wasserlöslichen Salzen der Metaphosphorsäure umsetzt und durch Ansäuern das schwer lösliche Derivat abscheidet. UNTERANSPRUCH Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man ein Alkali- oder Ammoniumsalz der Metaphosphorsäure verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF36066A DE1146616B (de) | 1962-02-19 | 1962-02-19 | Verfahren zur Herstellung eines schwerloeslichen Derivates des Kallikrein-Inaktivators |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH430048A true CH430048A (de) | 1967-02-15 |
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ID=7096298
Family Applications (1)
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CH136863A CH430048A (de) | 1962-02-19 | 1963-02-05 | Verfahren zur Herstellung eines schwerlöslichen Derivates des Kallikrein-Inaktivators |
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