CH141882A - Verfahren zur Herstellung eines sauer färbenden Wollfarbstoffes der Anthrachinonreihe. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines sauer färbenden Wollfarbstoffes der Anthrachinonreihe.

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CH141882A
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anthraquinone
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren zur Herstellung eines     sauer    färbenden     Wollfarbstoffes    der       Anthrachinonreihe.       Es wurde gefunden,     :da.ss    die     Diazover-          bindungen    von 1 -     Amino    - 2 -     anthrachino:n-          sulfosäuren,    die in     d-Stellung    geeignet sub  stituiert sind, bei Behandlung mit primären  oder sekundären Basen in neue Produkte  übergeführt werden, die wertvolle, sauer fär  bende     W:ol,lfarbstnffe    darstellen, zum Teil  auch als Zwischenprodukte zur Herstellung  neuer Farbstoffe verwendet werden können.  



  Die Reaktion verläuft unter lebhafter       Stickstoffentwicklung,        so.        dass    angenommen  werden kann, dass in .den     Endprodukten    im  wesentlichen Verbindungen vorliegen, in wel  chen der     Diazorest    durch den     Basenrest    er  setzt ist. Dabei bilden sich intermediär an  scheinend     Diazo-aminokörper,    die sich dann  im weiteren Verlauf der Reaktion unter  Stickstoffentwicklung weiter kondensieren.  



       Verwendet        man    solche Derivate .der     1-          Amino-anthrachinon-2-sulfosäure,    bei denen       die     zur     Aminogruppe    durch eine    leicht austauschbare Gruppe, wie beispiels  weise Halogen oder Nitrogruppe besetzt ist.  so -kann gleichzeitig der     Basenrest    auch an  diese Stelle treten, und man erhält tiefer ge  färbte Produkte, die Wolle in olivgrünen bis  Schwarzen Tönen anfärben. Die Reaktion  wird :durch Zusatz von     Metallkatalysatoren,     wie Kupfer und dessen Salze begünstigt,  während ohne deren Zusatz die Reaktion in  manchen Fällen zu blauer färbenden Pro  dukten .führt.  



  Die Ausführung des Verfahrens kann in  der Weise erfolgen, dass man die     Diazover-          bindun;    in .die überschüssige Base     einträgt,     wobei die Reaktion unter starker Selbst  erwärmung erfolgt. Um diese zu mässigen,  ist es vielfach     zweckmässig,    ein     indifferentes     Lösungsmittel, wie Benzol, Nitrobenzol, hin  zuzufügen. Die Reaktion lässt sich auch bei  Gegenwart von Wasser ausführen, indem  man die     Diazoverbindung    in     Form    ihrer      feuchten Paste     verwendet    und diese mit der  Base in Reaktion bringt.  



  Bei Verwendung von primären aroma  tischen Basen und deren     Substitutionspro-          dukten    erhält man besonders wertvolle Farb  stoffe, die sich, obwohl es sich wahrschein  lich um     Farbstoffgemische    handelt, neben  ihren sonstigen guten Eigenschaften beson  ders durch vorzügliche     Ega.lisierungsfähig-          keit    auszeichnen.  



  Vorliegendes Patent .bezieht sich nun .auf  ein Verfahren zur Herstellung eines sauer  färbenden Wollfarbstoffes der     Anthrachinon-          reihe,    .dadurch gekennzeichnet,     _dass    man die       Diazoverbindung    der 1 -     Amin.o    - 4 -     brom-          z@nthrachinon-2-sulfosäure    mit Anilin in Re  aktion bringt.  



  Der so erhaltene neue Farbstoff ist ein  schwarzes, in Wasser leicht lösliches Pul  ver. Die Lösung in konzentrierter Schwefel  säure ist     sehwa.eh    gefärbt und wird auf Zu  satz von     Paraforrnaldehyd    intensiv blau. Die  Färbungen auf Wolle geben ein neutrales       Grau    bis Schwarz und zeichnen sich durch  sehr gute     Echtheitseigenschaften    aus.  



  Bei     .der    Herstellung des Farbstoffes ist  der Zusatz von Metallkatalysatoren vorteil  haft.  



       Beispiel   <I>1:</I>  Die aus 14     k7        1-Amino-4-brom-anthra-          chinon-2-sulfosäure    erhaltene lufttrockene       Diazoverbindung        trägt    man .bei 0 bis     -f-    5    innerhalb etwa.     1/JStunde    unter guter Küh  lung in 30     gr    Anilin ein, welchem 0,1 kg  Naturkupfer C zugesetzt sind. Unter starker  Stickstoffentwicklung und starker Wärme  tönung färbt sich die Reaktionsmasse dunkel  braun. Zur     Beendigung        d'er    Reaktion lässt  man die Temperatur auf<B>.30</B>   steigen und  hält einige Zeit bei dieser Temperatur.

   Das  überschüssige Anilin wird dann nach Zusatz  von Alkali durch     Wasserdampfdestillation     entfernt. Aus der schwärzlichen Lösung  wird der     entstandene    Farbstoff durch Zusatz  von Kochsalz ausgefällt.  



       Beispiel   <I>2:</I>  In 40 kg Anilin werden zunächst 0,1 kg  Naturkupfer C und 15 kg einer wasserfeuch-         ten    Paste, die 9 kg trockene     1-Diazo-4-broni-          anthrachinon-2-sulfosäure    enthält, einge  tragen. Die Temperatur wird durch Kühlung  von aussen zunächst auf 15 bis 20       gehalten,     und dann noch solange .auf     etwa    25 bis 30    erhöht, bis die Stickstoffentwicklung been  det ist. Die Aufarbeitung des Farbstoffes  erfolgt in .der in dem obigen     Beispiel    be  schriebenen Weise.

   Der Farbstoff entspricht  in seinen Eigenschaften dem nach Beispiel l  erb     altenen.            Beispiel   <I>3:</I>    70 kg einer Paste, die 39,3 kg trockener  1 -     Diazo    - 4 -     brom-amthrachinon-2-sulfosäure     entspricht, werden mit     -1110    Liter Wasser an  geteigt und mit einer Lösung von 11,2 kg  Anilin in 40 kg 50     %        iger    Essigsäure versetzt.

    Nach     4-5-stündigem    Rühren bei 30 bis  35   wird die zunächst gebildete     Dia.zo-          aminoverbindung        abfiltriert    und erneut mit  500 Liter Wasser     angeschlämmt.    Zu der     An-          schlä.mmung    lässt man     nacheinander    bei 20    15 kg Anilin, eine Lösung von 1 kg Kupfer  vitriol in Wasser und zuletzt eine Lösung  von 15 kg     kalzinierter    Soda in 150 Liter  Wasser zulaufen. Unter starkem Schäumen  färbt sich .die Reaktionsmasse unter     Selbst-          erwärmung    rasch dunkel.

   Die Reaktion wird  durch kurzes Erwärmen auf 70 bis 80   zu  Ende geführt. Die Isolierung des Farb  stoffes kann nach     Abdestillieren    des über  schüssigen Anilins mittelst Wasserdampf  und Filtrieren der zurückbleibenden     F'arb-          stofflösung    durch     Aussalzen    erfolgen. Der  erhaltene Farbstoff ist mit dem in .dem Bei  spiel 1. beschriebenen identisch.

   Bei     Verwen-          dun;    von     andern    säurebindenden     Mitteln,    wie  beispielsweise Lauge.     Bicarbon.at,        Natrium-          acetat,    Ammoniak, werden je nach Wahl der  Bedingungen analoge Produkte erhalten, .die  bei sonst gleichen Eigenschaften eine etwas  rötere oder grünere Nuance als der nach Bei  spiel 1 erhaltene Farbstoff besitzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren ziir Herstellung eines sauer färbenden )Vollfarbstoffes der Anthrachinon- reilze, dadurch gekennzeichnet, dass man die Dia.zoverbindung der 1 - Amino - 4 - brom- anthrachinon-2-sulfosäure mit Anilin in Re alztion bringt. Der so erhaltene neue Farbstoff ist ein schwarzes, in :Wasser leicht lösliches Pulver.
    Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist schwaeh gefärbt und wird auf Zusatz von Pa.raformaliclehyd intensiv blau. Die Fär bungen auf Wolle ergeben ein neutrales Grau bis Schwarz und zeichnen sich durch sehr gute Echtheitseigenschaften aus. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion un ter Zusatz von Metallkatalysatoren vor sich gehen lässt.
CH141882D 1928-03-17 1929-03-14 Verfahren zur Herstellung eines sauer färbenden Wollfarbstoffes der Anthrachinonreihe. CH141882A (de)

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