AT392248B - Vorrichtung zur verhinderung der verdrehung eines flexiblen schlauchgurtes in einem schlauchgurtfoerderer - Google Patents

Description

AT 392 248 B

Die Eifindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung der Verdrehung eines flexiblen Schlauchgurtes in einem Schlauchgurtförderer, wobei der flexible Schlauchgurt über zwei in einem vorbestimmten gegenseitigen Abstand angeordneten Rollen in offenem Zustand umgelenkt wird und wobei der sich zwischen den beiden Rollen in Schlauchform bewegende Schlauchgurt von Gruppen von Stützrollen abgestützt ist, die tangential an der Außenseite des Schlauchgurtes angeordnet sowie mittels Halterungen fix an Stützrahmen montiert und um in zur Laufrichtung des Schlauchgurtes senkrechten Ebenen verlaufende Achsen drehbar sind.

Zum Transport von Schüttgut sind Schlauchgurtförderer seit langem bekannt. Z. B. zeigt die US-PS 3 429 422 einen Schlauchgurtförderer, bei dem die zum Einrollen des Schlanchgurtes dienenden Rollen an einem eigenen Rahmen mittels Halterungen angebracht sind, die selbst bezüglich des Rahmens um eine zur Guitiaufiichtung parallele Achse schwenkbar montiert sind.

Derartige Förderer erstrecken sich manchmal über mehrere hundert Meter weit. Wenn aber der Abstand zwischen den Umlenkrollen sehr groß ist, kann sich der Schlauchgurt aus folgenden Gründen um seine Achse verdrehen; a) Verformung und Verschleiß der mechanischen Teile nach langem Betrieb, b) Verformung und Verschleiß der Stützrollen nach langem Betrieb, c) Fehlausrichtung der Stützrollen, d) Genauigkeitsfehler bei der Herstellung und Montage der Stützrollen, und e) Unregelmäßigkeiten in der Dicke, Elastizität, Härte usw. des Schlauchgurtes.

Die Verdrehung des Schlauchgurtes führt zu einem Oberschwappen des Schüttgutes, wobei starke Kräfte auf den Schlauchgurt sowie den Antriebsmotor ausgeübt werden, wodurch der Verschleiß dies» Teile vergrößert und rascher zu Schäden führt

Ziel der Erfindung ist zu verhindern, daß sich der Schlauchgurt aus den geschilderten Gründen verdreht Dieses Ziel wird mit ein» Vorrichtung d» eingangs angegebenen Art dadurch »reicht daß erfindungsgemäß die Stützrollen (teilweise) als Konekturrollen ausgebildet sind, wobei zwischen Stützrahmen und Halt»ung d» Korrekturrollen mindestens ein Abstandsstück eingefügt ist, mit dem der Winkel d» Achse der Korrekturrolle bezüglich ein» zur Laufrichtung des Schlauchgurtes senkrecht verlaufenden Eb»ie einstellbar ist

Als besonders einfach und zuverlässig hat sich erwiesen, wenn jedes Abstandsstück die Form eines U aufweist.

Die Erfindung schafft somit eine Vorrichtung, mit der eine Verdrehung des Schlauchgurtes im Betrieb verhindert ist, die ansonsten zu erhöhtem Abrieb und zu Beschädigungen führt Mit Hilfe der Erfindung läßt sich also die Lebensdauer eines Schlauchgurtes erheblich verlängern. Die Erfindung kann ohne weiteres bei bereits bestehenden Schlauchgurtförderern angewendet werden. Der Winkel, unter dem die Achse der Korrekturrolle bezüglich einer zur Gurtlaufrichtung senkrechten Ebene einzustellen ist, hängt von der Größe d» in der Praxis auftretenden Verdrehung ab und kann problemlos eingestellt werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind; es zeigen:

Fig. 1 schematisch in Seitenansicht einen herkömmlichen Schlauchguitförderer,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie (Π-Π) in Fig. 1, in größerem Maßstab,

Fig. 3 eine Draufsicht in Richtung der Pfeile (ΠΙ*ΙΠ) in Fig. 1, in größerem Maßstab,

Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der Erfindung,

Fig. 5 eine Draufsicht in Richtung der Pfeile (V-V) in Fig. 4,

Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht des in Fig. 5 gezeigten Abstandsstückes, und

Fig. 7 eine der Fig. 5 ähnliche Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles der Erfindung.

In den Fig. 1 bis 3 ist eine Ausführungsform eines herkömmlichen Schlauchgurtförderers dargestellt, bei dem ein endlos», flexibler Schlauchgurt (1), beispielsweise aus Gummi, normalerweise durch seine eigene Tendenz, sich um seine Achse aufzurollen, in Schlauchform gebracht wird, in der sich seine Längsränder überlappen. Der Schlauchgurt (1) wird über eine höherliegende Rolle (2) und eine tieferliegende Rolle (3) umgelenkt, wo er jeweils geöffnet wird.

Der Schlauchgurt (1) verläuft durch mehrere Stützrahmen (4), die an einem gemeinsamen, von Streben (5) gebildeten Rahmen angebracht und in gegenseitigen Abständen zwischen den Rollen (2) und (3) angeordnet sind. Jeder Stützrahmen (4) weist eine obere Kammer (4a) und eine untere Kammer (4b) auf, die durch eine Trennwand (4c) voneinander getrennt sind, wie Fig. 2 zeigt. Durch die Kammern (4a) bzw. (4b) verläuft das Obertrum (la) bzw. das Untertrum (lb) des Schlauchgurtes (1). In den Kammern (4a) und (4b) sind mehrere Stützrollen (6) radial um den Schlauchgurt (1) herum und an diesem anliegend angeordnet, welche den Schlauchgurt (1) abstützen und in seiner Schlauchform halten.

Bei Ablaufen des Schlauchgurtes (1) von der unteren Rolle (3) rollt sich der Schlauchgurt (1) zur Schlauchform ein, was durch an der Unterseite und zu beiden Seiten des Schlauchgurtes (1) angreifende Führungsrollen (7) und (8) (Fig. 3) unterstützt wird. Weiters wird durch einen über der Rolle (3) angeordneten -2-

Claims (2)

1. AT 392 248 B Trichter (9) Schüttgut (10) auf den Schlauchgurt (1) aufgegeben. Am ersten Stützrahmen (4) umgibt der Schlauchgurt (1) das Schüttgut (10) vollständig, wobei sich die Seitenränder des Schlauchgurtes (1) an dessen Oberseite überlappen. Danach verläuft er durch die oberen Kammern (4a) der Stützrahmen (4), in denen er von den Stützrollen (6) abgestützt und in Schlauchform mit überlappten Seitenrändem gehalten wird, sodaß keine Gefahr besteht, daß das Schüttgut (10) aus dem Schlauchgurt (10) überschwappt. An der oberen Rolle (2) wird der Schlauchgurt (1) mit Hilfe eines nicht gezeigten Öffnungsmechanismus geöffnet, der dieselbe Bauweise wie der in Fig. 3 gezeigte Schließmechanismus aufweist. Der geöffnete Schlauchgurt (1) wird um die Rolle (2) umgelenkt, wobei das Schüttgut (10) in eine Abwurfrinne (11) abgeworfen wird. Danach läuft der Schlauchgurt (1) zum Untertrum, wobei er sich wieder zur Schlauchform einrollt. Der nun leere Schlauchgurt (1) verläuft durch die unteren Kammern (4b), in denen er ebenfalls von den Stützrollen (6) abgestützt wird, wobei sich die überlappten Seitenränder an der Unterseite des Schlauchgurtes (1) befinden. An der unteren Rolle (3) wird dann der Schlauchgurt (1) wieder geöffnet und in geöffnetem Zustand über die Rolle (3) umgelenkt. In den Fig. 4 bis 6 ist ein Stützrahmen (22) gemäß den Fig. 1 bis 3 dargestellt, der nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung ausgestaltet ist. Dabei wird ein endloser, flexibler Schlauchgurt (21) zum Transport von Schüttgut (24) jedoch von Korrekturrollen (23) abgestützt, die wie die Stützrollen (6) nach den Fig. 1 bis 3 radial um den Schlauchgurt (21) am Stützrahmen (22) montiert sind. Jede Korrekturrolle (23) ist in einer Halterung (25) drehbar gelagert, die aus einer Basisplatte (25a) und zwei von dieser senkrecht abstehenden Seitenplatten (25b) besteht, welche die Korrekturrolle (3) parallel zur Basisplatte (25a) lagern. Die Halterungen (25) sind an einem Innenrahmen (22a) des Stützrahmens (22) mit durch die Basisplatte (25a) verlaufenden Bolzen (26) und Muttem (27) derart montiert, daß die Drehachsen der Korrekturrollen (23) senkrecht zur Laufrichtung des Schlauchgurtes (21) verlaufen. Falls sich, auf das Obertrum (21a) in Fig. 4 bezogen, der Schlauchgurt (21) im Uhrzeigersinn verdreht, so wird eine oder mehrere Korrekturrollen (23) geneigt, indem jeweils ein in Fig. 6 gezeigtes U-förmiges Abstandsstück (28) zwischen den Innenrahmen (22a) des Stützrahmens (22) und der Basisplatte (25a) der Halterung (25) eingesetzt wird. Dabei wird das Abstandsstück (28) an derjenigen Seitenplatte (25b) angebracht, die in bezug auf die Richtung der Verdrehung hinten liegt, wobei die Schenkel des U-förmigen Abstandsstückes (28) den Bolzen (26) umgeben, wie aus Fig. 5 hervorgeht. Somit verläuft die Drehachse der Korrektunolle (23) unter einem Winkel zu einer zur Laufrichtung des Schlauchgurtes (21) senkrechten Ebene bzw. zur Ebene des Stützrahmens (22). Die Korrekturrollen (23) üben also eine gegen den Uhrzeigersinn gerichtete Kraft auf den Schlauchgurt (21) aus, die der Verdrehung entgegenwirkt und diese beseitigt Bei dieser Ausführungsform kann das Abstandsstück (28) dünn sein, wobei mehrere solche Abstandsstücke (28) übereinandergelegt werden, wenn ein größerer Winkel eingestellt werden soll. Üblicherweise ist auf dem Untertram (21b) der Schlauchgurt (21) nur wenig verdreht, da kein Gut befördert wird und das Gesamtgewicht daher gering ist Da hier die Verdrehung vemachlässigbar klein ist, brauchen am Untertrum (21b) keine Korrekturrollen vorgesehen sein. In Fig. 7 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung gezeigt, welche die gleiche Bauweise wie vorher besitzt, mit der Ausnahme der Art, wie die Halterung (25) am Innenrahmen (22a) montiert ist. Als Abstandsstücke dienen hier Muttem (32), die an der der Korrekturrolle (23) abgekehrten Seite der Basisplatte (25a) auf die zur Befestigung der Halterung (25) vorgesehenen Bolzen (31) je nach erwünschter Einstellung der Korrekturrolle (23) verschieden weit aufgeschraubt sind. Ein Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß die Einstellung der Halterung (25) und somit der Korrekturrolle (23) stufenlos möglich ist. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zur Verhinderung der Verdrehung eines flexiblen Schlauchgurtes in einem Schlauchgurtförderer, wobei der flexible Schlauchgurt über zwei in einem vorbestimmten gegenseitigen Abstand angeordneten Rollen in offenem Zustand umgelenkt wird und wobei der sich zwischen den beiden Rollen in Schlauchform bewegende Schlauchgurt von Gruppen von Stützrollen äbgestützt ist, die tangential an der Außenseite des Schlauchgurtes angeordnet sowie mittels Halterungen fix an Stützrahmen montiert und um in zur Laufrichtung des Schlauchgurtes senkrechten Ebenen verlaufende Achsen drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrollen (teilweise) als Korrekturrollen (23) ausgebildet sind, wobei zwischen Stützrahmen (22) und -3- AT 392 248 B Halterung (25) der Korrekturrollen (23) mindestens ein Abstandsstück (28) eingefügt ist, mit dem der Winkel der Achse der Korrekturrolle (23) bezüglich einer zur Laufrichtung des Schlauchgurtes (1, 21) senkrecht verlaufenden Ebene einstellbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Abstandsstück (28) die Form eines U aufweist. 10 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen % -4-