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Die
Erfindung betrifft eine Gurtlenkvorrichtung für einen Schlauchgurtförderer im
geschlossenen Zustand des Gurtbandes zur selbstständigen Lagekorrektur
gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Kommt
es bei einem Schlauchgurtförderer zum
Verdrehen des zu einem Schlauch geschlossenen Gurtbandes, z. B.
durch eine horizontale Kurvenführung,
bedarf es einer Korrektur, um zu verhindern, dass sich das Gurtband
beim Öffnen
an der Abwurfstelle asymmetrisch aufmuldet. Das Maß der Verdrehung
wird von der Stellung der Gurtbandträger zueinander, von den Gurteigenschaften,
der Reibung zwischen dem Gurtband und den Trag- und Führungsrollen,
der Streckenlänge
sowie vom Füllungsgrad des
Gurtbandes beeinflusst. Da durch die Eigenmasse des Gurtbandes und
des aufgenommenen Fördergutes
von den unterhab des halben Durchmessers angeordneten Trag- und
Lenkrollen aufgenommen werden, kann hauptsächlich nur durch diese ein
wirksamer Einfluss auf die Führung
des Gurtbandes ausgeübt
werden.
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Aus
der Druckschrift
DE
31 22 664 C2 ist eine Gurtlenkvorrichtung für Schlauchgurtförderer bekannt,
bei der im geschlossenen Führungsbereich des
Gurtbandes ausgewählte
Tragrollen an den Tragrollenstationen in ihren Längsachsen nicht rechtwinklig
zur Förderrichtung,
sondern in einer davon abweichenden Lage angeordnet werden und so
eine Lagekorrektur des Gurtbandes bewirken. Die Halterungen dieser
Lagekorrekturrollen werden entweder starr oder winkelveränderlich
an den Tragrollenstationen befestigt. Durch die starre Anordnung
wird eine permanente Lagekorrektur des zu einem Schlauch geschlossenen
Fördergurtes
erreicht; durch die winkelveränderliche
Anordnung wird hingegen eine verdrehungsabhängige Lagekorrektur bewirkt.
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In
einem besonderen Anwendungsfall ist es vorgesehen, jeweils eine
Korrekturrolle unten in Förderrichtung
vor einer Tragrollenstation winkelveränderlich anzuordnen.
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Um
die Reibung zwischen den Korrekturrollen und dem Fördergurt
zu erhöhen,
können
die Rollen zur Lagekorrektur an ihren Umfangsflächen mit feinen Nuten oder
Rippen versehen oder mit einem rutschfesten Material überzogen
werden.
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Eine
spezifizierte Anwendung dieser vorstehend beschriebenen Gurtlenkvorrichtungen
ist aus der Druckschrift
DE
32 46 637 A1 bekannt. Dort wird das Gurtband des Schlauchgurtförderers
im geöffneten
Zustand in einem bestimmten Bereich des Untertrums durch eine Gurtwendeeinrichtung
um 180° gedreht.
Dadurch kann ein Teil des Bereiches des Bandrücklaufes zum Transport von
Schüttgut
in entgegen gesetzter Richtung genutzt werden. Durch die Rollen
zur Lagekorrektur wird erreicht, dass sich das Gurtband in der vorbestimmten
Seitenlage befindet, wobei die Ideallage die Lage ist, bei der sich
die Überlappung
der beiden seitlichen Gurtkanten oben mittig befindet.
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Zur
Verhinderung des Verdrehens eines schlauchförmig geschlossenen Gurtbandes
eines Schlauchgurtförderers über ein
bestimmtes Maß hinaus
ist aus der Druckschrift
DE
44 15 544 C1 eine Einrichtung bekannt, mittels derer die
Lage der Überlappung
der Gurtbandränder
festgestellt und bei Überschreiten
eines maximal zulässigen
Grenzwertes selbsttätig
eine Korrektur durch drei untere gemuldete Trag- und zugleich Lenkrollen
bewirkt wird. Zur Erfassung der Lage des Bereiches der Überlappung
des Gurtbandes im geschlossenen Zustand werden Sensoren vorgesehen.
Die Trag- und Lenkrollen sind als Lenkstation auf einer gemeinsamen Tragplatte
angeordnet, die zum Erzielen einer Korrekturbewegung durch einen
Verstellzylinder um eine senkrechte Mittelachse so lange verschwenkt
werden kann, bis die Soll-Lage des Gurtbandes wieder erreicht ist.
Beim Verschwenken der Tragplatte bzw. des Rahmens wird die unten
waagerecht angeordnete Trag- und Lenkrolle aus ihrer rechtwinkligen
Lage zur Förderrichtung
verschoben; die eine (rechte bzw. linke) schräg angeordnete Trag- und Lenkrolle
wird dabei nach vorn und die andere schräg angeordnete Trag- und Lenkrolle
nach hinten bewegt. Durch dieses Schwenken der beiden seitlichen
Trag- und Lenkrollen nach vorn bzw. nach hinten werden im Verhältnis zur
unteren Trag- und Lenkrolle keine gleich großen Korrekturbewegungen erzeugt.
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Da
mittels einer Lenkstation nur eine begrenzte Korrekturbewegung herbeigeführt werden kann,
ist es nach der Erfindung vorgesehen, mehrere Lenkstationen in Förderrichtung
hintereinander vorzusehen. Dabei kann entweder jede Lenkstation
einzeln durch einen separaten Antrieb oder alle hintereinander angeordneten
Lenkstationen durch einen gemeinsamen Antrieb betätigt werden,
wobei im letzteren Anwendungsfall jeweils zwischen Lenkstationen
ein Koppelglied angeordnet ist.
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Ebenso,
wie vorstehend beschrieben, wird bei einer weiteren bekannten Lösung nach
der Druckschrift
DE
197 16 178 B4 die Lage des Bereiches der Überlappung
des Gurtbandes im geschlossenen Zustand ermittelt. Die gewonnenen
Signale werden zur Lagekorrektur des Bereiches der Überlappung
eines zu einem Schlauch geschlossenen Gurtbandes benutzt. Zur Erzeugung
einer Korrekturbewegung wird eine untere waagerecht angeordnete Tragrolle
verwendet. Die eine Seite der Achse dieser Tragrolle ist in einem
Gelenk winkelbeweglich angeordnet. Das andere Ende der Tragrollenachse
ist durch einen Antrieb in der senkrechten Ebene so beweglich, dass
die Achse zur Förderrichtung
eine von 90° abweichende
Stellung einnehmen und so eine Korrektur der Lage des Gurtbandes
herbeigeführt werden
kann. Somit wirkt zur Auflösung
des Dralls pro Station nur eine Trag- und Lenkrolle auf den Schlauchgurt
ein.
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Wie
schon von der vorstehend beschriebenen Lösung nach
DE 44 15 544 C1 bekannt,
ist es auch hier vorgesehen, zur Lagekorrektur mehrere Korrekturrollen
hintereinander anzuordnen und durch Koppelglieder zur gemeinsamen
Ausführung
der Lenkbewegung miteinander zu verbinden.
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Des
Weiteren ist aus der Druckschrift
US 6 173 830 B1 eine Gurtlenkvorrichtung
für Gurtbänder im
gemuldeten Zustand bekannt. Die dafür zum Einsatz kommenden Tragrollenstationen
können
jeweils mit einer, mit zwei oder mit drei Tragrollen ausgerüstet werden.
Damit mit diesen Tragrollen zugleich eine Korrekturbewegung des
Gurtbandes herbei geführt werden
kann, werden sie entweder gemeinsam oder einzeln um eine rechtwinklig
zur Förderebene
des Gurtbandes verlaufende Achse geschwenkt.
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Eine
solche Lösung
für, jedoch
für einen Schlauchgurtförderer ist
aus der Druckschrift
DE
101 11 808 C2 bekannt. Sie eignet sich so zur Lagekorrektur
des Bereiches der Überlappung
des zu einem Schlauch geschlossenen Gurtbandes. Dabei wird die Lenkeinrichtung
im Kurvenbereich der zu erwartenden Verdrehung zwischen zwei Tragrollenstationen am
Gerüst
der Förderanlage
angeordnet. Sie besteht aus einem um eine zur Förderebene rechwinklige Achse
schwenkbaren Rollenträger,
an dem v-förmig zueinander
unter dem geschlossenen Fördergurt zwei
Trag- und Lenkrollen angeordnet sind. Verdreht sich das zu einem
Schlauch geschlossener Gurtband, so übt er auf der Kurveninnenseite
einen größeren Druck
auf die auf dieser Seite befindliche Trag- und Führungsrolle aus, der Druck
des Gurtbandes auf die andere, gegenüber liegende Trag- und Führungsrolle
verringert sich hingegen. Dadurch wird der Rollenträger auf
der Kurveninnenseite in Förderrichtung
bewegt, die andere Seite bewegt sich dazu in entgegen gesetzter
Richtung. Durch die Sturzstellung der Trag- und Führungsrolle
entsteht eine rückdrehende
Lenkwirkung auf das Gurtband und es bewegt sich wieder mit seiner Überlappung
seiner Randbereiche in die Gurtbandmitte. Ihre einzelnen Parameter
sind so veränderbar,
dass sie an die jeweiligen Einsatzbedingungen des Schlauchgurtförderers
optimal angepasst werden kann.
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Der
Nachteil dieser Lösung
besteht jedoch darin, dass die jeweilige Trag- und Führungsrolle
das Gurtband nur in einem ganz kleinen Bereich berührt und
sich so die Führungsrolle
in das Gurtband eindrückt.
Dadurch bleibt die Kraftkomponente zum Herbeiführen der beabsichtigten Korrekturbewegung
gering.
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Weiterhin
ist aus der Druckschrift
EP
0 507 578 B2 eine Korrektureinrichtung für einen
Schlauchgurtförderer
bekannt, bei der eine Rollenträgerplatte mittig
waagerecht geteilt ist und die untere Hälfte mit ihren Trag- und Führungsrollen
manuell durch eine Spindel um eine senkrechte Achse einstellbar
ist. In einer zweiten Ausführungsform
ist auch die obere Hälfte
zum Erzielen einer Korrekturbewegung durch eine Spindel verstellbar.
Weitere Varianten sehen eine mittige senkrechte Teilung der Rollenträgerplatte
vor, wobei beide Hälften
wiederum jeweils drei Trag- und zugleich Lenkrollen aufnehmen und
eine oder beide Rollenträgerplatten
können
mittels Spindeln in diesem Fall um eine waagerechte Achse geschwenkt
werden. So kann der Schlauchgurtförderer bei laufendem Betrieb
so lange justiert werden, bis das geschlossene Gurtband in der geforderten
Bahn läuft.
Da jeweils drei auf einer Platte bzw. einem Rahmen angeordnete Trag-
und Lenkrollen gemeinsam um den gleichen Schwenkwinkel der Platte
bzw. des Rahmens und nicht die Längsachsen
der Trag- und Lenkrollen verstellt werden, wirken die einzelnen
Rollen in unterschiedlicher Weise auf den geschlossenen Schlauchgurt
zum Auflösen
des Dralls ein. Beim Vergleich der Wirksamkeit der einzelnen Varianten
ist die Erstere, mit der waagerecht geteilten Rollenträgerplatte
und der Schwenkbarkeit der unteren Hälfte zu bevorzugen. Die anderen
Lösungen
führen
nur bedingt bei besonderen Gurtverläufen zum Erfolg. Bei neuen
Bedingungen, die eine Änderung
des Gurtlaufes bewirken, werden die Rollenträgerplatten erneut verstellt.
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Aus
der Druckschrift
US
4 958 724 A sind Tragrollenstationen für Schlauchgurtförderer bekannt,
die wahlweise mit Tragrollen ausgerüstet werden können, die
an ihren Umfangsflächen
entweder mit Nuten oder Rippen versehen oder mit einem rutschfesten
Material überzogen
sind. Mit diesen so ausgebildeten Tragrollen wird ein besseres Führungsverhalten
des Schlauchgurtes erreicht, wodurch ein Verdrehen des Schlauchgurtes
verhindert bzw. vermindert werden soll. So ausgebildete Trag- und
Führungsrollen
werden deshalb bei Kurvenführungen
an den Innenseiten der Krümmungen
angeordnet, wo der Schlauch mit einer größeren Kraft als im geraden
Bereich angedrückt
wird.
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Weiterhin
sind aus der Druckschrift
US
5 042 646 A Schlauchgurtförderer bekannt, die als Zwischenförderer in
kompliziert zu realisierenden Förderabschnitten
eingesetzt werden. Solche Förderabschnitte
können beispielsweise
Kurven oder sich verlängernde
Förderwege
zwischen einem Gewinnungsgerät
und einem Abförderer
sein. Diese Schlauchgurtförderer
werden ganz oder teilweise mit Tragrollen ausgerüstet, deren Mantelflächen als zweischaliges
Hyperboloid ausgebildet sind. Dadurch wird erreicht, dass sich die
Tragrollenmäntel über ihre
gesamte Länge
an das außen
runde Gurtband anlegen. Nachteilig wirken sich dabei die unterschiedlichen
Umfangsgeschwindigkeiten der verschiedenen Durchmesser einer Tragrolle
aus. In einigen Ausführungsformen
wird um das zu einem Schlauch geschlossene Band noch ein zweites Schlauchband
geführt,
wobei das äußere Schlauchband
durch die Tragrollen geführt
wird, deren Mantelflächen
als zweischaliges Hyperboloid ausgebildet sind zwischen beiden Schlauchbändern kreisförmig Führungs-
und zugleich Abstandsrollen angeordnet sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Lagekorrektur
eines Schlauchgurtförderers
zu schaffen, die im Aufbau einfach ist, durch die eine hohe Funktionssicherheit
gewährleistet
ist und bei der die Lenkbewegung zur Rückführung bzw. dem vorbeugenden
entgegen Wirken der Verdrehung des zu einem Schlauch geschlossenen Gurtbandes
durch ein gleichmäßiges, synchrones Einwirken
aller beteiligten Trag- und Lenkrollen auf das Gurtband eine wirksamere
Korrekturbewegung erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Lagekorrektur des Fördergurtes
eines Schlauchgurtförderers
nach den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Gurtlenkvorrichtung für
einen Schlauchgurtförderer
wird in einen Tragrollenträger
integriert, der aus mehreren, kreisförmig an einem Rahmen angeordneten
Trag- und zugleich Führungsrollen
besteht, die den Fördergurt
zu einem geschlossenen Schlauch formen und ihn in diesem Zustand
führen. In
der Praxis kommen überwiegend
sechs Tragrollen pro Stütze
zum Einsatz. Sie sind aus Platzgründen an der senkrechten Stütze zueinander
versetzt, d. h. wechselseitig angeordnet. Die oberen drei Trag-
und Führungsrollen
sind mit ihren Trägern
in ihrer Lage fest an der Stütze
angeschraubt. Die unteren drei Trag- und Führungsrollen sind hinsichtlich
der Lage ihrer Achsen, wie nachfolgend beschrieben, gemeinsam veränderlich,
wodurch einer möglichen
Lageveränderung
entgegen gesteuert und/oder eine Lageveränderung bzw. -Korrektur des
Gurtbandes herbeigeführt
werden kann. Sie sind somit Lenk- oder
auch Korrekturrollen, die jede für
sich auf einem Träger
angeordnet und mit diesem um eine Achse schwenkbar sind. Jede dieser
Schwenkachsen verläuft
in Förderrichtung
gesehen durch den Mittelpunkt des Kreises, der von dem geschlossenen
Förderband
gebildet wird, und nimmt rechtwinklig dazu einen Winkel von 90° zur Förderrichtung
ein. An dem Träger
der unteren Trag- und
Lenkrolle greift ein linear wirkender Verstellantrieb an. Dadurch
kann die Tragrolle auf Sturz gestellt und eine Lagekorrektur des
Schlauchbandes herbeigeführt
werden. Der Träger
zur Aufnahme der unteren Trag- und Lenkrolle ist jeweils über eine
Koppelstange mit dem Träger
der anderen beiden Trag- und Lenkrollen verbunden, wobei die Geometrie
des Verstellmechanismus so gewählt
ist, dass alle drei Trag- und Lenkrollen eine Lenkbewegung um das
gleiche Verstellmaß und
in die gleiche Korrekturrichtung des Gurtbandes bewirken, so dass das
Gurtband bei Bedarf in seiner Lage durch das gleichmäßige Einwirken
aller drei Trag- und Lenkrollen verändert werden kann. Damit die
beiden schräg und
versetzt angeordneten Trag- und Lenkrollen ein synchrone Korrekturbewegung
ausführen
können, wird
zur Umkehr der Bewegungsrichtung zwischen der den Träger der
unteren Trag- und Lenkrolle und jeweils einer dieser beiden Trag- und Lenkrollen verbindenden
Koppelstange eine Wippe vorgesehen.
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Um
eine genaue gleichmäßige Einstellung aller
drei Trag- und Lenkrollen zu erreichen, sind die zwischen den Trägern der
Rollen angeordneten Koppelstangen mit Mittel zur Längenveränderung
ausgerüstet.
Das können
in die Koppelstangen einschraubbare Gewindebolzen sein, die jeweils
durch eine Mutter arretierbar sind.
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Durch
die Verwendung von aus Scheiben bestehenden Formrollen als Trag- und Lenkrollen kann eine
bessere Lenk- bzw. Korrekturwirkung erzielt werden. Wenn in Gurtlaufrichtung
mehrere Tragrollenträger
mit Gurtlenkvorrichtungen hintereinander angeordnet werden, können bessere
und verschleißarme Lenkbewegungen
von den Trag- und Lenkrollen auf das Gurtband übertragen werden. Dabei ist
es möglich,
jede oder nur eine der hintereinander angeordneten Gurtlenkvorrichtungen
mit einem Antrieb zu versehen. Im letzteren Fall werden die anderen
Gurtlenkvorrichtungen jeweils durch eine Koppelstange miteinander
verbunden.
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Der
Schwenkantrieb und die zwischen den Trägern angeordneten Koppelstangen
sowohl für den
Schwenkantrieb als auch für
die hintereinander angeordneten Gurtlenkvorrichtungen werden im
Bereich der größten Trägerauslenkung
angelenkt.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung und den dazugehörigen Zeichnungen,
in denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
dargestellt ist. Es zeigen:
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1 eine
Tragrollen- und Gurtlenkstation in einer perspektivischen Ansicht,
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2 die
Tragrollen- und Gurtlenkstation in einer Seitenansicht,
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3 die
Tragrollen- und Gurtlenkstation in einer Draufsicht und
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4 eine
Trag- und Lenkrolle als Einzelheit im Schnitt.
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Zu
einer Gurtlenkeinrichtung gehören
eine Vorrichtung zum Erfassen der Lage der Überlappung des zu einem Schlauch
geschlossenen Gurtbandes, eine Auswerte- und Schalteinheit, die
bei der Überschreitung
eine vorgegebenen maximal zulässigen Abweichung
ein Signal auslöst,
und eine Gurtlenkstation, die zugleich eine Tragrollenstation ist.
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Die
Tragrollen- und Gurtlenkstation ist nach den
1 bis
3 in
drei verschiedenen Ansichten dargestellt. Sie besteht aus einem
Rahmen
1, an dem sechs Tragrollen
2 und
3 in
einem geschlossenen Kreis jeweils im Winkel von 60° zueinander
angeordnet sind und so das Gurtband
4 im Querschnitt geschlossen
halten, wobei sich die Bereiche der Kanten des Gurtbandes
4 überlappen.
Dieser Überlappungsbereich
soll sich über
die gesamte Förderstrecke
im oberen Bereich befinden, bzw. soll nach einem möglichen
Verdrehen in den oberen Bereich zurückgeführt werden. Dabei sind die
Tragrollen
2 und
3 zugleich die Stützrollen,
die das Gurtband
4 während
des Guttransports als geschlossenen Schlauch führen. Die oberen drei Tragrollen
2 sind
in bekannter Weise zylinderförmig.
Dadurch berühren
diese Tragrollen
2 das Gurtband
4 jeweils theoretisch
in einem Punkt und praktisch durch die Elastizität des Gurtbandes in einer Kreisfläche. Die
Mantelflächen
der unteren drei Tragrollen
3 werden hingegen im Schnitt konkav
ausgebildet. Dadurch wird eine Berührung mit dem Gurtband
4 über die
gesamte Tragrollenbreite erreicht. Damit zwischen den unteren Tragrollen
3 und
dem Gurtband
4 durch die äußere Form der Tragrollen
3 ein
möglichst
geringer Schlupf entsteht, werden diese Tragrollen
3 nach
4 aus
mehreren Scheiben
31,
32,
33 und
34 zusammengesetzt,
die einzeln, unabhängig
voneinander auf der Tragrollenachse
30 gelagert sind. Die
Anzahl der Scheiben
31,
32,
33,
34 und
bei Bedarf weitere kann verschieden sein. So ausgebildete Tragrollen
sind aus der Gebrauchsmusterschrift nach
DE 20 2008 007 005 U1 bekannt.
Mit ihnen kann gegenüber
den Tragrollen
2 mit einem zylindrischen Mantel eine wirksamere Lenkbewegung
erreicht werden.
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Die
oberen drei Tragrollen 2 sind nach 2 mit ihren
Trägern 5 starr
mit dem Rahmen 1 verschraubt. Da das Gewicht des Gurtbandes 4 und
des Fördergutes
von den unteren drei Tragrollen 3 aufgenommen wird, dienen
die oberen drei Tragrollen 2 hauptsächlich dazu, das Gurtband 4 als
Schlauch geschlossen zu halten. Ihr Einfluss auf das Lenkverhalten
gegenüber
dem Gurtband 4 ist deshalb sehr gering. Sie werden deshalb
nicht zur Lagekorrektur benutzt.
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Die
Achsen 18 der oberen drei Tragrollen 2 sind zur
Mittellinie 6 des geschlossenen Fördergurtes 4 in der
Ansicht von außen
zur Mittellinie 6 des geschlossenen Fördergurtes 4 vorzugsweise
rechtwinklig abgeordnet. Um erforderlichenfalls eine gleichbleibende
Richtungskorrektur des Laufverhaltens zu erreichen, können diese
oberen Tragrollen 2 in einer geringfügig davon abweichenden Stellung ausgerichtet
und in dieser befestigt werden, um dem Verdrehverhalten des Gurtbandes 4,
beispielsweise in einer horizontalen Kurvenführung, entgegen zu wirken.
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Die
benachbarten Tragrollen 3, 4 sind in Förderrichtung
zueinander versetzt angeordnet, d. h. sie befinden sich wechselseitig
am Rahmen 1 der Tragrollenstation. Somit besteht seitlich
der Tragrollen 2, 3 keine räumliche Begrenzung.
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Um
mit den unteren drei Tragrollen 3 eine Lenk- bzw. Korrekturbewegung
des geschlossenen Gurtbandes 4 herbeiführen zu können, werden diese auf Sturz
gestellt. Dazu werden diese Tragrollen 3 nach 1 bis 3 mit
einer Verstelleinrichtung ausgerüstet.
Danach wird jede dieser drei Tragrollen 3 nach beiderseits
in ihren Achsen 30 durch einen Träger 7 gehalten. Jeder
dieser Träger 7 ist
mittig um eine Achse 8 schwenkbar. Die Verlängerungen
dieser Achsen 8 sind querschnittsbezogen zur Mittellinie 6 des
kreisrunden Gurtbandes 4 gerichtet. Dieser Träger 7 der
unteren Tragrolle 3 wird beiderseits durch einen Hebelarm 9, 10 verlängert. Am
Hebelarm 9 greift ein linear wirkender Verstellantrieb 11 an,
er stützt
sich mit seiner anderen Seite am Bandgerüst 15 ab. Durch ihn
kann die untere Tragrolle 3 so verschwenkt werden, dass
ihre Achse 30 in der Draufsicht eine von 90° abweichende
Stellung einnimmt und somit eine seitlich wirkende Kraft zur Lagekorrektur
auf das Gurtband 4 ausgeübt wird.
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Die
Träger 7 der
beiden rechts und links zur unteren Tragrolle 3 schräg angeordneten
Tragrollen 3 werden nach 4 auf jeweils
einer Seite in einer Verlängerung
mit einem Anlekpunkt 16 versehen; zur Anordnung weiterer
Anlenkpunkte an der unteren mittigen Tragrolle 3 wird nach 3 beiderseits
eine Verlängerung
durch einen durch einen Hebelarm 9, 10 vorgenommen.
Jeweils zwischen einem dieser Hebelarme 9, 10 und
dem auf der jeweiligen Seite befindlichen der unteren Tragrolle 3 sind
zwei Koppelstangen 12, 13 und eine zwischen diesen
beiden Koppelstangen 12, 13 eingebundene Wippe 14 zur Richtungsumkehr
angeordnet. Diese Richtungsumkehr der Bewegung ist erforderlich,
um durch alle drei Tragrollen 3 eine Korrekturbewegung
des Gurtbandes 4 in die gleiche Richtung zu bewirken. Außerdem ist
die Anordnung und die Geometrie der Koppelstangen 12, 13 und
der Wippe 14 so gewählt,
dass die drei Tragrollen 3 im gleichen Winkel verstellt
werden, so dass sie nahezu in gleicher Weise an der Rückführung des
geschlossenen Gurtbandes 4 in die Soll-Lage beteiligt sind.
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Ausgehend
davon, dass die Lagekorrektur eines verdrehten Gurtbandes 4 bei
einer schrittweisen Rückführung verschleissarmer
erfolgt, werden mehrere solcher Gurtlenkstationen in Förderrichtung hintereinander
angeordnet und entweder jeweils mit einem Verstellantrieb 11 versehen
oder durch Koppelelemente miteinander verbunden.