DE102008024915B3 - Gurtlenkvorrichtung für einen Schlauchgurtförderer - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Gurtlenkvorrichtung für einen Schlauchgurtförderer zur Lagekorrektur des geschlossenen Fördergurtes (2). Kommt es bei einem Schlauchgurtförderer zum Verdrehen des zu einem Schlauch geschlossenen Gurtbandes, bedarf es einer Korrektur, um zu verhindern, dass sich das Gurtband beim Öffnen an der Abwurfstelle asymmetrisch aufmuldet. Diese Korrektur wird durch ein Verstellen der unteren, am meisten belasteten Tragrollen (3) auf Sturz vorgenommen. Dazu wird jede der Tragrollen (3) von einem Träger (7) aufgenommen, der um eine Achse schwenkbar ist, deren Verlängerung im Querschnitt durch den Mittelpunkt des zu einem Kreis geschlossenen Gurtbandes (4) verläuft. Eine der Tragrollen (3) wird zur Lagekorrektur durch einen Verstellantrieb betätigt. Die anderen Tragrollen (3) werden durch Koppelstangen mit der ersten Tragrolle (3) verbunden. Dabei ist die Kinematik so ausgelegt, dass all diese zur Korrektur vorgesehenen Tragrollen (3) die gleiche Bewegung ausführen und so von außen gleichmäßig auf das Gurtband (4) einwirken.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Gurtlenkvorrichtung für einen Schlauchgurtförderer im geschlossenen Zustand des Gurtbandes zur selbstständigen Lagekorrektur gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Kommt es bei einem Schlauchgurtförderer zum Verdrehen des zu einem Schlauch geschlossenen Gurtbandes, z. B. durch eine horizontale Kurvenführung, bedarf es einer Korrektur, um zu verhindern, dass sich das Gurtband beim Öffnen an der Abwurfstelle asymmetrisch aufmuldet. Das Maß der Verdrehung wird von der Stellung der Gurtbandträger zueinander, von den Gurteigenschaften, der Reibung zwischen dem Gurtband und den Trag- und Führungsrollen, der Streckenlänge sowie vom Füllungsgrad des Gurtbandes beeinflusst. Da durch die Eigenmasse des Gurtbandes und des aufgenommenen Fördergutes von den unterhab des halben Durchmessers angeordneten Trag- und Lenkrollen aufgenommen werden, kann hauptsächlich nur durch diese ein wirksamer Einfluss auf die Führung des Gurtbandes ausgeübt werden.
  • Aus der Druckschrift DE 31 22 664 C2 ist eine Gurtlenkvorrichtung für Schlauchgurtförderer bekannt, bei der im geschlossenen Führungsbereich des Gurtbandes ausgewählte Tragrollen an den Tragrollenstationen in ihren Längsachsen nicht rechtwinklig zur Förderrichtung, sondern in einer davon abweichenden Lage angeordnet werden und so eine Lagekorrektur des Gurtbandes bewirken. Die Halterungen dieser Lagekorrekturrollen werden entweder starr oder winkelveränderlich an den Tragrollenstationen befestigt. Durch die starre Anordnung wird eine permanente Lagekorrektur des zu einem Schlauch geschlossenen Fördergurtes erreicht; durch die winkelveränderliche Anordnung wird hingegen eine verdrehungsabhängige Lagekorrektur bewirkt.
  • In einem besonderen Anwendungsfall ist es vorgesehen, jeweils eine Korrekturrolle unten in Förderrichtung vor einer Tragrollenstation winkelveränderlich anzuordnen.
  • Um die Reibung zwischen den Korrekturrollen und dem Fördergurt zu erhöhen, können die Rollen zur Lagekorrektur an ihren Umfangsflächen mit feinen Nuten oder Rippen versehen oder mit einem rutschfesten Material überzogen werden.
  • Eine spezifizierte Anwendung dieser vorstehend beschriebenen Gurtlenkvorrichtungen ist aus der Druckschrift DE 32 46 637 A1 bekannt. Dort wird das Gurtband des Schlauchgurtförderers im geöffneten Zustand in einem bestimmten Bereich des Untertrums durch eine Gurtwendeeinrichtung um 180° gedreht. Dadurch kann ein Teil des Bereiches des Bandrücklaufes zum Transport von Schüttgut in entgegen gesetzter Richtung genutzt werden. Durch die Rollen zur Lagekorrektur wird erreicht, dass sich das Gurtband in der vorbestimmten Seitenlage befindet, wobei die Ideallage die Lage ist, bei der sich die Überlappung der beiden seitlichen Gurtkanten oben mittig befindet.
  • Zur Verhinderung des Verdrehens eines schlauchförmig geschlossenen Gurtbandes eines Schlauchgurtförderers über ein bestimmtes Maß hinaus ist aus der Druckschrift DE 44 15 544 C1 eine Einrichtung bekannt, mittels derer die Lage der Überlappung der Gurtbandränder festgestellt und bei Überschreiten eines maximal zulässigen Grenzwertes selbsttätig eine Korrektur durch drei untere gemuldete Trag- und zugleich Lenkrollen bewirkt wird. Zur Erfassung der Lage des Bereiches der Überlappung des Gurtbandes im geschlossenen Zustand werden Sensoren vorgesehen. Die Trag- und Lenkrollen sind als Lenkstation auf einer gemeinsamen Tragplatte angeordnet, die zum Erzielen einer Korrekturbewegung durch einen Verstellzylinder um eine senkrechte Mittelachse so lange verschwenkt werden kann, bis die Soll-Lage des Gurtbandes wieder erreicht ist. Beim Verschwenken der Tragplatte bzw. des Rahmens wird die unten waagerecht angeordnete Trag- und Lenkrolle aus ihrer rechtwinkligen Lage zur Förderrichtung verschoben; die eine (rechte bzw. linke) schräg angeordnete Trag- und Lenkrolle wird dabei nach vorn und die andere schräg angeordnete Trag- und Lenkrolle nach hinten bewegt. Durch dieses Schwenken der beiden seitlichen Trag- und Lenkrollen nach vorn bzw. nach hinten werden im Verhältnis zur unteren Trag- und Lenkrolle keine gleich großen Korrekturbewegungen erzeugt.
  • Da mittels einer Lenkstation nur eine begrenzte Korrekturbewegung herbeigeführt werden kann, ist es nach der Erfindung vorgesehen, mehrere Lenkstationen in Förderrichtung hintereinander vorzusehen. Dabei kann entweder jede Lenkstation einzeln durch einen separaten Antrieb oder alle hintereinander angeordneten Lenkstationen durch einen gemeinsamen Antrieb betätigt werden, wobei im letzteren Anwendungsfall jeweils zwischen Lenkstationen ein Koppelglied angeordnet ist.
  • Ebenso, wie vorstehend beschrieben, wird bei einer weiteren bekannten Lösung nach der Druckschrift DE 197 16 178 B4 die Lage des Bereiches der Überlappung des Gurtbandes im geschlossenen Zustand ermittelt. Die gewonnenen Signale werden zur Lagekorrektur des Bereiches der Überlappung eines zu einem Schlauch geschlossenen Gurtbandes benutzt. Zur Erzeugung einer Korrekturbewegung wird eine untere waagerecht angeordnete Tragrolle verwendet. Die eine Seite der Achse dieser Tragrolle ist in einem Gelenk winkelbeweglich angeordnet. Das andere Ende der Tragrollenachse ist durch einen Antrieb in der senkrechten Ebene so beweglich, dass die Achse zur Förderrichtung eine von 90° abweichende Stellung einnehmen und so eine Korrektur der Lage des Gurtbandes herbeigeführt werden kann. Somit wirkt zur Auflösung des Dralls pro Station nur eine Trag- und Lenkrolle auf den Schlauchgurt ein.
  • Wie schon von der vorstehend beschriebenen Lösung nach DE 44 15 544 C1 bekannt, ist es auch hier vorgesehen, zur Lagekorrektur mehrere Korrekturrollen hintereinander anzuordnen und durch Koppelglieder zur gemeinsamen Ausführung der Lenkbewegung miteinander zu verbinden.
  • Des Weiteren ist aus der Druckschrift US 6 173 830 B1 eine Gurtlenkvorrichtung für Gurtbänder im gemuldeten Zustand bekannt. Die dafür zum Einsatz kommenden Tragrollenstationen können jeweils mit einer, mit zwei oder mit drei Tragrollen ausgerüstet werden. Damit mit diesen Tragrollen zugleich eine Korrekturbewegung des Gurtbandes herbei geführt werden kann, werden sie entweder gemeinsam oder einzeln um eine rechtwinklig zur Förderebene des Gurtbandes verlaufende Achse geschwenkt.
  • Eine solche Lösung für, jedoch für einen Schlauchgurtförderer ist aus der Druckschrift DE 101 11 808 C2 bekannt. Sie eignet sich so zur Lagekorrektur des Bereiches der Überlappung des zu einem Schlauch geschlossenen Gurtbandes. Dabei wird die Lenkeinrichtung im Kurvenbereich der zu erwartenden Verdrehung zwischen zwei Tragrollenstationen am Gerüst der Förderanlage angeordnet. Sie besteht aus einem um eine zur Förderebene rechwinklige Achse schwenkbaren Rollenträger, an dem v-förmig zueinander unter dem geschlossenen Fördergurt zwei Trag- und Lenkrollen angeordnet sind. Verdreht sich das zu einem Schlauch geschlossener Gurtband, so übt er auf der Kurveninnenseite einen größeren Druck auf die auf dieser Seite befindliche Trag- und Führungsrolle aus, der Druck des Gurtbandes auf die andere, gegenüber liegende Trag- und Führungsrolle verringert sich hingegen. Dadurch wird der Rollenträger auf der Kurveninnenseite in Förderrichtung bewegt, die andere Seite bewegt sich dazu in entgegen gesetzter Richtung. Durch die Sturzstellung der Trag- und Führungsrolle entsteht eine rückdrehende Lenkwirkung auf das Gurtband und es bewegt sich wieder mit seiner Überlappung seiner Randbereiche in die Gurtbandmitte. Ihre einzelnen Parameter sind so veränderbar, dass sie an die jeweiligen Einsatzbedingungen des Schlauchgurtförderers optimal angepasst werden kann.
  • Der Nachteil dieser Lösung besteht jedoch darin, dass die jeweilige Trag- und Führungsrolle das Gurtband nur in einem ganz kleinen Bereich berührt und sich so die Führungsrolle in das Gurtband eindrückt. Dadurch bleibt die Kraftkomponente zum Herbeiführen der beabsichtigten Korrekturbewegung gering.
  • Weiterhin ist aus der Druckschrift EP 0 507 578 B2 eine Korrektureinrichtung für einen Schlauchgurtförderer bekannt, bei der eine Rollenträgerplatte mittig waagerecht geteilt ist und die untere Hälfte mit ihren Trag- und Führungsrollen manuell durch eine Spindel um eine senkrechte Achse einstellbar ist. In einer zweiten Ausführungsform ist auch die obere Hälfte zum Erzielen einer Korrekturbewegung durch eine Spindel verstellbar. Weitere Varianten sehen eine mittige senkrechte Teilung der Rollenträgerplatte vor, wobei beide Hälften wiederum jeweils drei Trag- und zugleich Lenkrollen aufnehmen und eine oder beide Rollenträgerplatten können mittels Spindeln in diesem Fall um eine waagerechte Achse geschwenkt werden. So kann der Schlauchgurtförderer bei laufendem Betrieb so lange justiert werden, bis das geschlossene Gurtband in der geforderten Bahn läuft. Da jeweils drei auf einer Platte bzw. einem Rahmen angeordnete Trag- und Lenkrollen gemeinsam um den gleichen Schwenkwinkel der Platte bzw. des Rahmens und nicht die Längsachsen der Trag- und Lenkrollen verstellt werden, wirken die einzelnen Rollen in unterschiedlicher Weise auf den geschlossenen Schlauchgurt zum Auflösen des Dralls ein. Beim Vergleich der Wirksamkeit der einzelnen Varianten ist die Erstere, mit der waagerecht geteilten Rollenträgerplatte und der Schwenkbarkeit der unteren Hälfte zu bevorzugen. Die anderen Lösungen führen nur bedingt bei besonderen Gurtverläufen zum Erfolg. Bei neuen Bedingungen, die eine Änderung des Gurtlaufes bewirken, werden die Rollenträgerplatten erneut verstellt.
  • Aus der Druckschrift US 4 958 724 A sind Tragrollenstationen für Schlauchgurtförderer bekannt, die wahlweise mit Tragrollen ausgerüstet werden können, die an ihren Umfangsflächen entweder mit Nuten oder Rippen versehen oder mit einem rutschfesten Material überzogen sind. Mit diesen so ausgebildeten Tragrollen wird ein besseres Führungsverhalten des Schlauchgurtes erreicht, wodurch ein Verdrehen des Schlauchgurtes verhindert bzw. vermindert werden soll. So ausgebildete Trag- und Führungsrollen werden deshalb bei Kurvenführungen an den Innenseiten der Krümmungen angeordnet, wo der Schlauch mit einer größeren Kraft als im geraden Bereich angedrückt wird.
  • Weiterhin sind aus der Druckschrift US 5 042 646 A Schlauchgurtförderer bekannt, die als Zwischenförderer in kompliziert zu realisierenden Förderabschnitten eingesetzt werden. Solche Förderabschnitte können beispielsweise Kurven oder sich verlängernde Förderwege zwischen einem Gewinnungsgerät und einem Abförderer sein. Diese Schlauchgurtförderer werden ganz oder teilweise mit Tragrollen ausgerüstet, deren Mantelflächen als zweischaliges Hyperboloid ausgebildet sind. Dadurch wird erreicht, dass sich die Tragrollenmäntel über ihre gesamte Länge an das außen runde Gurtband anlegen. Nachteilig wirken sich dabei die unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten der verschiedenen Durchmesser einer Tragrolle aus. In einigen Ausführungsformen wird um das zu einem Schlauch geschlossene Band noch ein zweites Schlauchband geführt, wobei das äußere Schlauchband durch die Tragrollen geführt wird, deren Mantelflächen als zweischaliges Hyperboloid ausgebildet sind zwischen beiden Schlauchbändern kreisförmig Führungs- und zugleich Abstandsrollen angeordnet sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Lagekorrektur eines Schlauchgurtförderers zu schaffen, die im Aufbau einfach ist, durch die eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet ist und bei der die Lenkbewegung zur Rückführung bzw. dem vorbeugenden entgegen Wirken der Verdrehung des zu einem Schlauch geschlossenen Gurtbandes durch ein gleichmäßiges, synchrones Einwirken aller beteiligten Trag- und Lenkrollen auf das Gurtband eine wirksamere Korrekturbewegung erreicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Lagekorrektur des Fördergurtes eines Schlauchgurtförderers nach den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Gurtlenkvorrichtung für einen Schlauchgurtförderer wird in einen Tragrollenträger integriert, der aus mehreren, kreisförmig an einem Rahmen angeordneten Trag- und zugleich Führungsrollen besteht, die den Fördergurt zu einem geschlossenen Schlauch formen und ihn in diesem Zustand führen. In der Praxis kommen überwiegend sechs Tragrollen pro Stütze zum Einsatz. Sie sind aus Platzgründen an der senkrechten Stütze zueinander versetzt, d. h. wechselseitig angeordnet. Die oberen drei Trag- und Führungsrollen sind mit ihren Trägern in ihrer Lage fest an der Stütze angeschraubt. Die unteren drei Trag- und Führungsrollen sind hinsichtlich der Lage ihrer Achsen, wie nachfolgend beschrieben, gemeinsam veränderlich, wodurch einer möglichen Lageveränderung entgegen gesteuert und/oder eine Lageveränderung bzw. -Korrektur des Gurtbandes herbeigeführt werden kann. Sie sind somit Lenk- oder auch Korrekturrollen, die jede für sich auf einem Träger angeordnet und mit diesem um eine Achse schwenkbar sind. Jede dieser Schwenkachsen verläuft in Förderrichtung gesehen durch den Mittelpunkt des Kreises, der von dem geschlossenen Förderband gebildet wird, und nimmt rechtwinklig dazu einen Winkel von 90° zur Förderrichtung ein. An dem Träger der unteren Trag- und Lenkrolle greift ein linear wirkender Verstellantrieb an. Dadurch kann die Tragrolle auf Sturz gestellt und eine Lagekorrektur des Schlauchbandes herbeigeführt werden. Der Träger zur Aufnahme der unteren Trag- und Lenkrolle ist jeweils über eine Koppelstange mit dem Träger der anderen beiden Trag- und Lenkrollen verbunden, wobei die Geometrie des Verstellmechanismus so gewählt ist, dass alle drei Trag- und Lenkrollen eine Lenkbewegung um das gleiche Verstellmaß und in die gleiche Korrekturrichtung des Gurtbandes bewirken, so dass das Gurtband bei Bedarf in seiner Lage durch das gleichmäßige Einwirken aller drei Trag- und Lenkrollen verändert werden kann. Damit die beiden schräg und versetzt angeordneten Trag- und Lenkrollen ein synchrone Korrekturbewegung ausführen können, wird zur Umkehr der Bewegungsrichtung zwischen der den Träger der unteren Trag- und Lenkrolle und jeweils einer dieser beiden Trag- und Lenkrollen verbindenden Koppelstange eine Wippe vorgesehen.
  • Um eine genaue gleichmäßige Einstellung aller drei Trag- und Lenkrollen zu erreichen, sind die zwischen den Trägern der Rollen angeordneten Koppelstangen mit Mittel zur Längenveränderung ausgerüstet. Das können in die Koppelstangen einschraubbare Gewindebolzen sein, die jeweils durch eine Mutter arretierbar sind.
  • Durch die Verwendung von aus Scheiben bestehenden Formrollen als Trag- und Lenkrollen kann eine bessere Lenk- bzw. Korrekturwirkung erzielt werden. Wenn in Gurtlaufrichtung mehrere Tragrollenträger mit Gurtlenkvorrichtungen hintereinander angeordnet werden, können bessere und verschleißarme Lenkbewegungen von den Trag- und Lenkrollen auf das Gurtband übertragen werden. Dabei ist es möglich, jede oder nur eine der hintereinander angeordneten Gurtlenkvorrichtungen mit einem Antrieb zu versehen. Im letzteren Fall werden die anderen Gurtlenkvorrichtungen jeweils durch eine Koppelstange miteinander verbunden.
  • Der Schwenkantrieb und die zwischen den Trägern angeordneten Koppelstangen sowohl für den Schwenkantrieb als auch für die hintereinander angeordneten Gurtlenkvorrichtungen werden im Bereich der größten Trägerauslenkung angelenkt.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den dazugehörigen Zeichnungen, in denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen:
  • 1 eine Tragrollen- und Gurtlenkstation in einer perspektivischen Ansicht,
  • 2 die Tragrollen- und Gurtlenkstation in einer Seitenansicht,
  • 3 die Tragrollen- und Gurtlenkstation in einer Draufsicht und
  • 4 eine Trag- und Lenkrolle als Einzelheit im Schnitt.
  • Zu einer Gurtlenkeinrichtung gehören eine Vorrichtung zum Erfassen der Lage der Überlappung des zu einem Schlauch geschlossenen Gurtbandes, eine Auswerte- und Schalteinheit, die bei der Überschreitung eine vorgegebenen maximal zulässigen Abweichung ein Signal auslöst, und eine Gurtlenkstation, die zugleich eine Tragrollenstation ist.
  • Die Tragrollen- und Gurtlenkstation ist nach den 1 bis 3 in drei verschiedenen Ansichten dargestellt. Sie besteht aus einem Rahmen 1, an dem sechs Tragrollen 2 und 3 in einem geschlossenen Kreis jeweils im Winkel von 60° zueinander angeordnet sind und so das Gurtband 4 im Querschnitt geschlossen halten, wobei sich die Bereiche der Kanten des Gurtbandes 4 überlappen. Dieser Überlappungsbereich soll sich über die gesamte Förderstrecke im oberen Bereich befinden, bzw. soll nach einem möglichen Verdrehen in den oberen Bereich zurückgeführt werden. Dabei sind die Tragrollen 2 und 3 zugleich die Stützrollen, die das Gurtband 4 während des Guttransports als geschlossenen Schlauch führen. Die oberen drei Tragrollen 2 sind in bekannter Weise zylinderförmig. Dadurch berühren diese Tragrollen 2 das Gurtband 4 jeweils theoretisch in einem Punkt und praktisch durch die Elastizität des Gurtbandes in einer Kreisfläche. Die Mantelflächen der unteren drei Tragrollen 3 werden hingegen im Schnitt konkav ausgebildet. Dadurch wird eine Berührung mit dem Gurtband 4 über die gesamte Tragrollenbreite erreicht. Damit zwischen den unteren Tragrollen 3 und dem Gurtband 4 durch die äußere Form der Tragrollen 3 ein möglichst geringer Schlupf entsteht, werden diese Tragrollen 3 nach 4 aus mehreren Scheiben 31, 32, 33 und 34 zusammengesetzt, die einzeln, unabhängig voneinander auf der Tragrollenachse 30 gelagert sind. Die Anzahl der Scheiben 31, 32, 33, 34 und bei Bedarf weitere kann verschieden sein. So ausgebildete Tragrollen sind aus der Gebrauchsmusterschrift nach DE 20 2008 007 005 U1 bekannt. Mit ihnen kann gegenüber den Tragrollen 2 mit einem zylindrischen Mantel eine wirksamere Lenkbewegung erreicht werden.
  • Die oberen drei Tragrollen 2 sind nach 2 mit ihren Trägern 5 starr mit dem Rahmen 1 verschraubt. Da das Gewicht des Gurtbandes 4 und des Fördergutes von den unteren drei Tragrollen 3 aufgenommen wird, dienen die oberen drei Tragrollen 2 hauptsächlich dazu, das Gurtband 4 als Schlauch geschlossen zu halten. Ihr Einfluss auf das Lenkverhalten gegenüber dem Gurtband 4 ist deshalb sehr gering. Sie werden deshalb nicht zur Lagekorrektur benutzt.
  • Die Achsen 18 der oberen drei Tragrollen 2 sind zur Mittellinie 6 des geschlossenen Fördergurtes 4 in der Ansicht von außen zur Mittellinie 6 des geschlossenen Fördergurtes 4 vorzugsweise rechtwinklig abgeordnet. Um erforderlichenfalls eine gleichbleibende Richtungskorrektur des Laufverhaltens zu erreichen, können diese oberen Tragrollen 2 in einer geringfügig davon abweichenden Stellung ausgerichtet und in dieser befestigt werden, um dem Verdrehverhalten des Gurtbandes 4, beispielsweise in einer horizontalen Kurvenführung, entgegen zu wirken.
  • Die benachbarten Tragrollen 3, 4 sind in Förderrichtung zueinander versetzt angeordnet, d. h. sie befinden sich wechselseitig am Rahmen 1 der Tragrollenstation. Somit besteht seitlich der Tragrollen 2, 3 keine räumliche Begrenzung.
  • Um mit den unteren drei Tragrollen 3 eine Lenk- bzw. Korrekturbewegung des geschlossenen Gurtbandes 4 herbeiführen zu können, werden diese auf Sturz gestellt. Dazu werden diese Tragrollen 3 nach 1 bis 3 mit einer Verstelleinrichtung ausgerüstet. Danach wird jede dieser drei Tragrollen 3 nach beiderseits in ihren Achsen 30 durch einen Träger 7 gehalten. Jeder dieser Träger 7 ist mittig um eine Achse 8 schwenkbar. Die Verlängerungen dieser Achsen 8 sind querschnittsbezogen zur Mittellinie 6 des kreisrunden Gurtbandes 4 gerichtet. Dieser Träger 7 der unteren Tragrolle 3 wird beiderseits durch einen Hebelarm 9, 10 verlängert. Am Hebelarm 9 greift ein linear wirkender Verstellantrieb 11 an, er stützt sich mit seiner anderen Seite am Bandgerüst 15 ab. Durch ihn kann die untere Tragrolle 3 so verschwenkt werden, dass ihre Achse 30 in der Draufsicht eine von 90° abweichende Stellung einnimmt und somit eine seitlich wirkende Kraft zur Lagekorrektur auf das Gurtband 4 ausgeübt wird.
  • Die Träger 7 der beiden rechts und links zur unteren Tragrolle 3 schräg angeordneten Tragrollen 3 werden nach 4 auf jeweils einer Seite in einer Verlängerung mit einem Anlekpunkt 16 versehen; zur Anordnung weiterer Anlenkpunkte an der unteren mittigen Tragrolle 3 wird nach 3 beiderseits eine Verlängerung durch einen durch einen Hebelarm 9, 10 vorgenommen. Jeweils zwischen einem dieser Hebelarme 9, 10 und dem auf der jeweiligen Seite befindlichen der unteren Tragrolle 3 sind zwei Koppelstangen 12, 13 und eine zwischen diesen beiden Koppelstangen 12, 13 eingebundene Wippe 14 zur Richtungsumkehr angeordnet. Diese Richtungsumkehr der Bewegung ist erforderlich, um durch alle drei Tragrollen 3 eine Korrekturbewegung des Gurtbandes 4 in die gleiche Richtung zu bewirken. Außerdem ist die Anordnung und die Geometrie der Koppelstangen 12, 13 und der Wippe 14 so gewählt, dass die drei Tragrollen 3 im gleichen Winkel verstellt werden, so dass sie nahezu in gleicher Weise an der Rückführung des geschlossenen Gurtbandes 4 in die Soll-Lage beteiligt sind.
  • Ausgehend davon, dass die Lagekorrektur eines verdrehten Gurtbandes 4 bei einer schrittweisen Rückführung verschleissarmer erfolgt, werden mehrere solcher Gurtlenkstationen in Förderrichtung hintereinander angeordnet und entweder jeweils mit einem Verstellantrieb 11 versehen oder durch Koppelelemente miteinander verbunden.

Claims (6)

  1. Gurtlenkvorrichtung für einen Schlauchgurtförderer zur Lagekorrektur des Fördergurtes (4) im geschlossenen Zustand, bestehend aus einem Rahmen (1), an dem kreisförmig Tragrollen (2, 3) zueinander so angeordnet sind, dass sie das Gurtband (4) von außen umschließen, wobei sich die beiden Bereiche der Außenkanten des Gurtbandes (4) überlappen, die Tragrollen (2, 3) am Tragrahmen (1) in Förderrichtung nacheinander versetzt angeordnet sind und durch Verstellen mindestens einer Trag- und Führungsrolle in ihrer Längsachse zur Förderrichtung eine Lagekorrektur des geschlossenen Gurtbandes (4) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Tragrollen (3) zugleich Lagekorrekturrollen sind, die jeweils auf einem Träger (3) angeordnet und mit diesem um eine Achse (8) schwenkbar sind, deren Verlängerung in Förderrichtung gesehen durch den Mittelpunkt (6) des Kreises verläuft, der von dem geschlossenen Gurtband (4) gebildet wird, und rechtwinklig dazu einen Winkel von 90° zur Förderrichtung einnimmt, zwischen der einen Seite des verlängerten Trägers (7) der unteren Tragrolle (3) und dem Bandgerüst (15) ein linear wirkender Verstellantrieb (11) angeordnet ist und dieser Träger (7) der unteren Tragrolle (4) jeweils über Koppelstangen (12, 13) und einer dazwischen zur Richtungsumkehr angeordneten Wippe (14) mit einem durch einen Anlenkpunkt (16) einseitig verlängerten Träger (7) der anderen beiden Tragrollen (3) verbunden ist, wobei die Geometrie des Verstellmechanismus so gewählt ist, dass alle drei Tragrollen (3) eine Lenkbewegung um des gleiche Verstellmaß und in die gleiche Korrekturrichtung des Gurtbandes (4) bewirken.
  2. Gurtlenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den seitlich verlängerten Trägern (7) der Tragrollen (3) angeordneten Koppelstangen (12, 13) Mittel zur Längenveränderung aufweisen.
  3. Gurtlenkvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Längenveränderung der Koppelstangen (12, 13) in die Koppelstangen (12, 13) einschraubbare Gewindebolzen sind, die jeweils durch eine Mutter arretiert werden.
  4. Gurtlenkvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Gurtlenkvorrichtungen hintereinander angeordnet sind.
  5. Gurtlenkvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine der hintereinander angeordneten Gurtlenkvorrichtungen mit einem Verstellantrieb (11) versehen ist und die anderen Gurtlenkvorrichtungen jeweils durch eine Koppelstange miteinander verbunden sind.
  6. Gurtlenkvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Lagekorrektur eines zu einem Schlauch geschlossenen Gurtbandes (4) als Tragrollen (3) aus Einzelscheiben (31, 32, 33, 34 ... n) bestehende Formrollen verwendet werden.
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