AT390206B - Einrichtung zum thermischen zerlegen von fluiden schadstoffen - Google Patents
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Description
Nr. 390 206
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum thermischen Zerlegen von fluiden Schadstoffen, insbesonders von Dioxinen und Furanen, mit einer im wesentlichen zylindrischen Brennkammer und einer darüber angeordneten Nachbrennkammer, wobei in der Brennkammer mindestens eine Einströmöffnung für ein mit dem Schadstoff beladenes Gas, insbesonders Rauchgas, und mindestens ein Brenner vorgesehen sind, wobei die Einströmöffnung 5 zur Erzeugung eines Dralls schräg in Bezug auf die jeweilige Tangentialebene da* Brennraumwand angeordnet ist, und wobei oberhalb des Brenners eine Rückhaltevorrichtung angeordnet ist, die schräg nach unten gerichtete Düsen aufweist, und die als Ringkörper mit einer zentralen Durchströmöffnung ausgebildet ist, deren Durchmesser kleiner als der Brennraumdurchmesser ist, und die schräg nach unten gerichtete Düsen aufweist.
Bestimmte Gruppen von organischen Schadstoffen, von höchst»* Toxizität, wie etwa Dioxine und Furane 10 können wirtschaftlich nur entsorgt werden, indem diese Verbindungen bei hohen Temperaturen in weniger problematische Stoffe zerlegt werden. Es sind Verbrennungseinrichtungen bekannt (DE-OS 23 57 804), die mit Hilfe von Brennern, die mit einem Brennstoff wie Erdgas od» dgl. betrieben werden, Schadstoffe thermisch z»legen. Um eine ausreichende Verweilzeit der Schadstoffe in einer Zone hoher Temperatur zu gewährleisten, sind Brennräume von großem Volumen erford»lich. Dies führt zu aufwendigen und teuren Ofenkonstruktionen, 15 bei denen darüberhinaus eine ausreichende Durchmischung der Gase in der Brennkammer nicht einfach zu gewährleisten ist. Werden kleinere Brennräume gewählt, so ist die V»weilzeit der Schadstoffe in der Zone hoh» Temperatur zu gering, um einen befriedigenden Umsatz der Zersetzungsreaktionen im Verbindungsgrad der Anlage zu gewährleisten.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese genannten Nachteile zu vermeiden, und eine Einrichtung zum thermischen 20 Zerlegen von Schadstoffen zu schaffen, die bei kompakten Ausmaßen eine größtmögliche Verweilzeit der Schadstoffe und damit einen hohen Umsatz der Zersetzungsreaktionen gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Einströmöffnung fiir das mit dem Schadstoff beladene Gas unterhalb des Brenners angeordnet ist, während durch die Düsen der Rückhaltevorrichtung Sekundärluft einströmbar ist, und daß die Rückhaltevorrichtung um die zentrale Durchströmöffnung angeordnete 25 Durchbrechungen aufweist.
Das Rohgas,, das den zu zerlegenden Schadstoff enthält, gelangt üb» die Einströmöffnungen in den unteren Abschnitt des Brennraumes und dient als Primärluft zum Betrieb des Brenners oder der Brenner. Die erste Phase der Verbrennung wird dabei stöchiometrisch oder knapp unterstöchiometrisch geführt. Die dabei entstehenden hohen Temperaturen von 800 bis 1400° C begünstigen die thermische Zerlegung komplizierterer organischer 30 Moleküle, wie Dioxine oder Furane. Um einen schnellen Abzug der Rauchgase und damit eine zu kurze Verweilzeit der Schadstoffe im Brennraum zu verhindern, ist im Brennraum eine Rückhaltevorrichtung angeordnet, die Sekundärluft nach unten gerichtet in den Brennraum eindüst. Damit wird primär der Zweck erreicht, die Verbrennungsgase länger im Brennraum zu halten. Weiters wird durch die Zufuhr von Sekundärluft insgesamt ein nennenswerter Luftüberschuß erzeugt, sodaß eine vollständige Verbrennung aller brennbaren 35 Bestandteile und damit eine äußerst niedrige Kohlenwasserstoff- und CO-Emission »reicht wird. Im Laufe von V»suchen hat es sich als günstig herausgestellt, nicht nur im Bereich der Brennraumachse sondern auch im Bereich der Brennraumwand Öffnungen bzw. Durchbrechungen zu schaffen, durch die das bei d» Verbrennung entstehende Abgas in Richtung Kamin entweichen kann. Durch die Drallbewegung neigen nämlich die schwereren Bestandteile dazu, sich im Bereich der Brennraumwand aufzuhalten, während sich die leichteren 40 Bestandteile um die Brennraumachse anreichem.
Die um die zentrale Durchströmöffnung und somit im Bereich der Brennraumwand angeordneten Durchbrechungen verhindern also einen unerwünschten selektiven Abzug der leichten Komponenten. Bevorzugt w»den die Stege zwischen der zentralen Durchströmöffnung und den Durchbrechungen kreisringförmig und - konzentrisch zur Brennraumachse ausgebildet, und sind durch zwei od» mehr Haltestege mit dem äußeren Teil des 45 Ringkörpers v»bunden. Die somit entstehenden Durchbrechungen sind kreisringsektorförmig.
Vorteilhaft ist, wenn der oder die Brenner zur Erzeugung eines Dralls schräg in bezug auf die jeweilige Tangentialebene der Brennraumwand angeordnet sind. Weil die Brenn» nicht auf die Mittelachse des Brennraumes hin gerichtet sind, sondern schräg angeordnet sind, wird im Brennraum ein Drall erzeugt
Es kann auch vorgesehen sein, daß die Einströmöffnung zur Erzeugung eines Dräls schräg in bezug auf die 50 jeweilige Tangentialebene der Brennraumwand angeordnet sind. Durch eine entsprechende Gestaltung der Einströmöffnungen für das Rohgas wird auch eine starke Drallströmung erzeugt Der Drall erzeugt eine gute Durchmischung der im Brennraum befindlichen Gase, was für einen optimalen Wirkungsgrad der Anlage erford»lichist
Vorzugsweise sind die Düsen für die Sekundärluft zur Verstärkung des Dralls im Brennraum sowohl schräg 55 nach innen als auch tangential nach außen hin gerichtet, wobei die Sekundärluftdüsen im wesentlichen in die Richtung der Drallströmung im Brennraum ausgerichtet sind. Auf diese Weise wird neben ein» optimalen Verweilreit d» Verbrennungsgase in d» Brennkamm» eine gute Verwirbelung d» Gase »reicht
In einer weiter»! Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Düsen für die Sekundärluft nach unten geneigt sind und einen Winkel von etwa 15° mit der Horizontalen einschließen. Durch die schräg nach unten 60 gerichteten Sekundärluftdüsen werden die Verbrennungsgase an einem schnellen Abzug in den Kamin gehindert Die nach außen gerichteten Sekundärluftdüsen, die im wesentlichen tangential auf den Mittelpunktskreis des Steges angeordnet sind, verzögern das Ausströmen durch die Durchbrechungen. Die schräg nach innen gerichteten -2-
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Sekundärluftdfisen verzögern den Durchtritt der Gase durch die zentrale Durchströmöffnung. Alle Sekundärluftdüsen haben im Bezug auf die Achse des Brennraumes dieselbe Orientierung in Uhrzeigerrichtung oder Gegenuhrzeigerrichtung, wie die Brenner. Dadurch wird der Drall der Gase im Brennraum zusätzlich verstärkt, was die Durchmischung fördert, und die Güte der Verbrennung erhöht
Weiters kann vorgesehen sein, daß die Stege zwischen der zentralen Öffnung und den Durchbrechungen einen im wesentlichen trapezförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Seitenflächen nach unten hin konvergieren. Bei dieser Ausführungsform ergeben sich die günstigsten Einbaubedingungen für die Sekundärluftdfisen, da so der Durchtrittswinkel der Düsen durch die Wand des Steges nicht allzu flach wird.
Vorzugsweise sind im Inneren der Stege zwischen der zentralen Durchströmöffnung und den Durchbrechungen Kanäle für die Sekundärluft angeordnet, die mit Versorgungskanälen in den Stegen zwischen den einzelnen Durchbrechungen verbunden sind.
Es ist damit möglich, die Düsen für die Sekundärluft entlang dem ganzen Umfang der Stege zu verteilen.
Weiters kann vorgesehen sein, daß im oberen Bereich der Nachbrennkammer mindestens eine Tertiärluftdüse vorgesehen sein kann. In vielen Fällen ist es wünschenswert, die Rauchgase vor dem Eintritt in den Kamin weiter abzukühlen oder den Luftüberschuß noch weiter zu erhöhen, um bessere Abgaswerte zu erzielen. In der Nachbrennkammer kann insbesondere mittels der Tertiärluftdüsen eine weitere Beeinflussung der Rauchgasparameter vorgenommen werden.
Es ist günstig, wenn durch die Rückhaltevorrichtung eine Einengung des Strömungsquerschnittes um 20 bis 50 % und vorzugsweise um 30 bis 35 % erfolgt. Dies bedeutet, daß bei Betrachtung der Rückhaltevorrichtung von oben die Stege und Haltestege einen Prozentsatz, der in den oben genannten Bereichen liegt, abdecken. Der verbleibende Strömungsquerschnitt verteilt sich auf die zentrale Durchströmöffnung und die seitlichen Durchbrechungen. Bei der Auslegung und Konstruktion der Rückhaltevorrichtung muß einerseits auf die Erzielung einer möglichst großen VerweUzeit des Schadstoffes in der Brennkammer Bedacht genommen werden. Das bedeutet unter anderem, daß die Rückhaltevorrichtung ein möglichst großes Strömungshindemis im Brennraum darstellen soll. Andererseits besteht die Forderung nach einem geringen Druckverlust im Brennraum, um entweder mit dem natürlichen Zug oder zumindest mit einer klein dimensionierten Ventilationsanlage auszukommen. In diversen Versuchen hat sich gezeigt, daß ein guter Kompromiß zwischen diesen Forderungen dann gegeben ist, wenn die Querschnittsfläche des Brennraumes durch die Rückhaltevorrichtung um 20 bis 50 % verringert wird, wobei ein Wert von etwa einem Drittel besonders vorteilhaft erscheint.
Weiters betrifft die Erfindung eine Einrichtung zum thermischen Zerlegen von fluiden Schadstoffen, insbesondere von Dioxinen und Furanen, mit einer im wesentlichen zylindrischen Brennkammer, in der mindestens eine Einströmöffnung für ein mit dem Schadstoff beladenes Gas, insbesondere Rauchgas, und mindestens ein in die Brennkammer gerichteter Brenner vorgesehen sind, wobei oberhalb des Brenners eine Rückhaltevorrichtung angeordnet ist, die als Ringkörper mit einer zentralen Durchströmöffnung ausgebildet ist, deren Durchmesser kleiner als der Brennraumdurchmesser ist, und die schräg nach unten gerichtete Düsen aufweist.
Diese ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus ringförmigen Segmenten aufgebaut ist, die modulartig aufgebaut sind und daß der äußere Teil der Rückhaltevorrichtung als Ofensegment ausgebildet ist.
Der Aufbau einer solchen Einrichtung kann dadurch wesentlich vereinfacht werden. Insbesondere kann durch die Verwendung vorgefertigter Module die Errichtungsdauer auf der Baustelle beträchtlich verkürzt werden. Zur Abdichtung sind die einzelnen Elemente mit Nut-Federverbindungen versehen. Ein weiterer Vorteil eines solchen Aufbaus liegt darin, daß mit dem gleichen Satz von Modulen eine Vielzahl verschiedener Brennraumgrößen erzielbar ist, wodurch jeweils eine für die Einsatzbedingungen ideal geeignete Einrichtung bereitgestellt werden kann.
Es ist günstig, wenn die einzelnen Segmente mehrlagig ausgeführt sind, wobei innen eine Lage von Feuerfeststeinen und außen mindestens eine Lage von Isoliersteinen vorgesehen sind. Durch den mehrschichtigen Aufbau können in allen Bereichen der Brennraumwand optimale Materialien verwendet werden.
Weiters kann vorgesehen sein, daß die Segmente von einer Steinwollisolierung und einem Stahlmantel umgeben sind. Ein Stahlmantel kann die aus den Wärmedehnungen der Steine resultierenden Spannungen aufnehmen, sodaß die Druckspannung unter der diese Steine stehen, eine erste Abdichtung des Brennraumes bewirkt. Der Stahlmantel stellt eine weitere Abdichtung dar, sodaß sich ein Unterdruckbetrieb der Einrichtung erübrigt. Ein teurer Saugzugventilator kann somit entfallen.
Vorzugsweise ist die Einrichtung aus ringförmigen Segmenten aufgebaut, wobei die Segmente modulartig ausgeführt sind und der äußere Teil der Rückhaltevorrichtung als Ofensegment ausgebildet ist. Dadurch ist die Rückhaltevorrichtung mit anderen Ofensegmenten austauschbar und auch eine Nachrüstung bestehender Einrichtungen mit modularem Aufbau ist möglich, indem eine Rückhaltevorrichtung mit einem Ofensegment ausgetauscht wird oder einfach zwischen zwei Segmente eingefügt wird.
Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung der beschriebenen Einrichtungen, wobei die Sekundärluft mit einem weiteren Problemstoff beladen sein kann, der flüssig oder in Form von Feststoffpartikeln vorliegt. Der Einsatzbereich der erfindungsgemäßen Einrichtung kann durch das Vorsehen einer weiteren Möglichkeit zum Einträgen von Schadstoffen erheblich erweitert werden. Insbesondere für das Einbringen von Medien, in denen -3-
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Schadstoffe höher konzentriert vorliegen, als dies beispielsweise bei Rauchgas der Fall ist, ist diese Ausführungsvariante vorteilhaft Mit der Sekundärluft kann Asche in den Brennraum eingedüst werden, die beim Durchqueren des Brennraumes verglast und im unteren Bereich des Brennraumes als inertes Medium abgezogen werden kann. Die so behandelte, verglaste Asche ist problemlos deponierbar, da sie keine wasserlöslichen 5 Substanzen enthält Dadurch kann neben den Rauchgasen auch die Asche von Verbrennungsanlagen entsorgt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren und der zugehörigen Beschreibung näher erläutert
Fig. 1 zeigt den Schnitt durch eine erfindungsgemäße Einrichtung im Aufriß;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie (ΙΙ-Π) in Fig. 1; 10 Fig. 3 zeigt ein Detail des Steges der Rückhaltevorrichtung;
Fig. 4 zeigt ein weiteres Detail des Steges der Rückhaltevorrichtung.
Die Einrichtung besteht aus einer im wesentlichen zylindrischen Brennkammer (1), die mit Ofensegmenten (2) aus feuerfesten Steinen umgeben ist. Die einzelnen Ofensegmente (2) sind im wesentlichen ringförmig. Sie bestehen aus einer Lage von Feuerfeststeinen (17) und zwei Lagen von Isoliersteinen (18) und (19). Außen 15 können die Segmente zusätzlich in bekannter Weise von einer nicht dargestellten Steinwollisolierung und einem Stahlmantel umgeben sein. Die Verbindungsflächen (21), an denen die einzelnen Ofensegmente (2) aneinander stoßen, sind mit einem oder mehreren ringförmig umlaufenden Vorsprüngen (22) versehen, um die Dichtheit zu gewährleisten. Die Verbindungsflächen (21) sind bei allen Ofensegmenten (2) eines Ofens und soweit möglich auch bei verschiedenen Öfen gleichen Durchmessers gleich ausgebildet, sodaß die einzelnen Ofensegmente (2) 20 austauschbar und beliebig kombinierbar sind.
Durch die Einströmöffnung (3) gelangt das mit dem Schadstoff beladene Gas in die Brennkammer (1). Es kann sich hierbei um ein Rauchgas aus einer Verbrennungsanlage, beispielsweise einer Müllverbrennungsanlage handeln. Da diese Anlagen im allgemeinen mit Luftüberschuß arbeiten, enthalten die Rauchgase Sauerstoff. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, kann das Rauchgas mit Umgebungsluft gemischt werden. 25 Die Achsen (3a) der Einströmöffnung (3) müssen nicht auf die Brennraumachse (la) gerichtet sein. Bei einer schrägen Anordnung wird durch das einströmende Gas ein Drall in der Brennkammer (1) erzeugt.
Die Verbrennung erfolgt mittels der schematisch dargestellten Brenner (4), die in üblicher Art ausgefühlt sein können und deren Achsen (4a) leicht nach oben gerichtet sind. Die Brenner (4) sind oberhalb der Einströmöffnung (3) angeordnet, um sicherzustellen, daß das gesamte Gas, das durch die Einströmöffnung (3) in 30 die Brennkammer (1) geströmt ist, die Flammenfront (4b) der Brenner (4) passieren muß. Es sind drei Brenn» (4) vorgesehen, die gleichmäßig am Umfang der Brennkammer verteilt sind, und deren Achsen (4a) nicht auf die Brennraumachse (la) gerichtet sind. Der durch das einströmende Gas im Brennraum bestehende Drall wird durch diese schräge Anordnung der Brenner (4) noch verstärkt.
Die Rückhaltevorrichtung (20) ist oberhalb der Brenner (4) angeordnet und trennt die Brennkammer (1) von 35 der Nachbrennkammer (15). Die Rückfialtevorrichtung (20) ist im wesentlichen als Ringkörper ausgebildet, der in einem Ofensegment (5) angeordnet ist. Der innere Teil der Rückhaltevorrichtung (20) besteht aus Stegen (6), die in ihrer Gesamtheit einen Ringkörper bilden, und die in der Mitte der Brennkammer (1) die zentrale Durchströmöffnung (7) frei lassen und zusammen mit der Brennraumwand (8) die Begrenzung der Durchbrechungen (9) bilden. In den Stegen (6) sind nach innen gerichtete Sekundärluftdüsen (10a) und nach 40 außen gerichtete Sekundärluftdüsen (10b) angeordnet. Diese Sekundärluftdüsen (10a), (10b) sind in einem Winkel (Alpha) von 15° zur Horizontalen geneigt und somit schräg nach unten gerichtet Darüber hinaus sind sie nicht auf die Brennraumachse (la) hin bzw. von dieser weg orientiert sondern entsprechend der Drallströmung im Brennraum (1) schräg ausgerichtet. Es wird damit ein zu schneller Abzug der Gase aus der Brennkammer (1) verhindert, da durch die aus den Düsen (10a), (10b) strömende Sekundärluft sowohl im 45 Bereich der zentralen Durchströmöffnung (7) als auch im Bereich der Durchbrechungen (9) ein nach unten gerichteter Luftwirbel hervorgerufen wird.
Die Düsen (10a), (10b) für die Sekundärluft werden von Kanälen (11) in den Stegen (6) gespeist. Diese Kanäle (11) wiederum werden von Versorgungskanälen (12) in den Haltestegen (13), die zwischen den einzelnen Durchbrechungen (9) angeordnet sind, versoigL 50 Die Stege (6) haben einen trapezförmigen Querschnitt, wobei die Seitenflächen (14a) und (14b) nach unten hin konvergieren. Oberhalb der Rückhaltevorrichtung (20) ist eine Nachbrennkammer (15) angeordnet, in der eine weitere, vollständige Verbrennung stattfinden kann. Zur Erhöhung des Luftüberschusses und zur Kühlung der Abgase sind Tertiärluftdüsen (16) vorgesehen. Diese sind leicht nach unten gerichtet, um auch in der Nachbrennkammer (15) eine möglichst lange Verweilzeit der Gase zu gewährleisten. Weiters befindet sich in der 55 Wand der Nachbrennkammer (15) ein Mannloch (23). Üb» einen Abzugskrümmer (24) ist die Einrichtung mit einem nicht dargestellten Kamin verbunden. Ein Saugzugventilator kann vorgesehen sein, ist aber im allgemeinen nicht erforderlich.
Ein mit einem Schadstoff beladenes Gas, zum Beispiel ein Rauchgas aus einer vorgeschalteten Verbrennungsanlage strömt durch die Einströmöffnung (3) in die Brennkammer (1) ein. 60 In dieser Brennkammer (1) strömt das Gas spiralförmig nach oben und durchquert die Flammenfront der Brenner (4).
Durch die aus der Rückhaltevorrichtung (20) nach unten ausströmende Sekundärluft wird die -4-
Claims (15)
- Nr. 390 206 Aufwärtsbewegung des Gases gebremst Nach einer ausreichenden Verweilzeit in der Brennkammer (1) strömt das Gas durch die zentrale Durchströmöffnung (7) und durch die Durchbrechungen (9). In der Nachbrennkammer (15) kann eine Vervollständigung der chemischen Zerlegungsaktionen stattflnden. Die Gase verlassen die Nachbrennkammer (15) über einen Abzugskrümmer (24). Eine solche Einrichtung bringt bei allen zulässigen Betriebsparametem, also auch bei Teillast eine nahezu vollständige Vernichtung der eingebrachten Schadstoffe. Dies wird mit einer relativ einfach und kostengünstig heizustellenden Einrichtung erreicht PATENTANSPRÜCHE 1. Einrichtung zum thermischen Zerlegen von fluiden Schadstoffen, inbesonders von Dioxinen und Furanen, mit einer im wesentlichen zylindrischen Brennkammer und einer darüber angeordneten Nachbrennkammer, wobei in der Brennkammer mindestens eine Einströmöffnung für ein mit dem Schadstoff beladenes Gas, insbesondere Rauchgas, und mindestens ein in die Brennkammer gerichteter Brenner vorgesehen sind, wobei oberhalb des Brenners eine Rückhaltevorrichtung angeordnet ist die als Ringkörper mit einer zentralen Durchströmöffnung ausgebildet ist, deren Durchmesser kleiner als der Brennraumdurchmesser ist und die schräg nach unten gerichtete Düsen aufweist dadurch gekennzeichnet, daß die Einströmöffnung (3) für das mit dem Schadstoff beladene Gas unterhalb des Brenners (4) angeordnet ist, während durch die Düsen (10a, 10b) der Rückhaltevorrichtung (20) Sekundärluft einströmbar ist und daß die Rückhaltevorrichtung (20) um die zentrale Durchströmöffnung (7) angeordnete Durchbrechungen (9) aufweist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Brenner (4) zur Erzeugung eines Dralls schräg in die Brennkammer (1) gerichtet sind.
- 3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einströmöffnung (3) zur Erzeugung eines Dralls schräg in die Brennkammer (1) gerichtet ist.
- 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (10a, 10b) für die Sekundärluft zur Verstärkung des Dralls in der Brennkammer (1) sowohl schräg nach innen als auch schräg nach außen hin gerichtet sind, wobei die Sekundärluftdüsen (10a, 10b) im wesentlichen in die Richtung der Drallströmung im Brennraum (1) ausgerichtet sind.
- 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (10a, 10b) für die Sekundärluft nach unten geneigt sind und einen Winkel von etwa 15° mit der Horizontalen einschließen.
- 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6) der Rückhaltevorrichtung (20) im wesentlichen kreisringsektorförmig ausgebildet sind.
- 7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6) zwischen der zentralen Durchströmöffnung (7) und den Durchbrechungen (9) einen im wesentlichen trapezförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Seitenflächen (14a, 14b) nach unten hin konvergieren.
- 8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Stege (6) zwischen der zentralen Durchströmöffnung (7) und den Durchbrechungen (9) Kanäle (11) für die Sekundärluft angeordnet sind, die mit Versorgungskanälen (12) in den Haltestegen (13) zwischen den einzelnen Durchbrechungen (9) verbunden sind.
- 9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich der Nachbrennkammer (15) mindestens eine Tertiärluftdüse (16) vorgesehen ist.
- 10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Rückhaltevorrichtung (20) eine Einengung des Strömungsquerschnittes um 20 bis 50 % erfolgt.
- 11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Rückhaltevorrichtung (20) eine Einengung des Strömungsquerschnittes um 30 bis 35 % erfolgt -5- Nr. 390 206
- 12. Einrichtung zum thermischen Zerlegen von fluiden Schadstoffen, insbesondere von Dioxinen und Furanen, mit einer im wesentlichen zylindrischen Brennkammer, in da mindestens eine Einströmöffnung für ein mit dem Schadstoff beladenes Gas, insbesondere Rauchgas, und mindestens ein in die Brennkammer gerichteter Brenner vorgesehen sind, wobei oberhalb des Brenners eine Rückhaltevorrichtung angeordnet ist, die als Ringkörper mit einer zentralen Durchs trömöffnung ausgebildet ist, deren Durchmesser kleiner als der Brennraumdurchmesser ist, und die schräg nach unten gerichtete Düsen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus ringförmigen Segmenten (2) aufgebaut ist, die modulartig aufgebaut sind und daß der äußere Teil der Rückhaltevorrichtung (20) als Ofensegment (2) ausgebildet ist.
- 13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Segmente (2) mehrlagig ausgeführt sind, wobei innen eine Lage von Feuerfeststeinen (17) und außen mindestens eine Lage von Isoliersteinen (18,19) vorgesehen sind.
- 14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (2) von einer Steinwollisolierung und einem Stahlmantel umgeben sind.
- 15. Verwendung einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärluft mit einem weiteren Problemstoff beladen ist, der flüssig oder in Form von Feststoffpartikeln vorliegen kann. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -6-
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