DE4414875C1 - Vorrichtung zum Verbrennen von in einem Medienstrom enthaltenen Störstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Verbrennen von in einem Medienstrom enthaltenen StörstoffenInfo
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- F23G7/00—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
- F23G7/06—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases
- F23G7/061—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating
- F23G7/065—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating using gaseous or liquid fuel
- F23G7/066—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating using gaseous or liquid fuel preheating the waste gas by the heat of the combustion, e.g. recuperation type incinerator
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbrennen von in einem Medienstrom
enthaltenen Störstoffen. Die Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Behälter
mit einem Eintrittsstutzen und einem Austrittsstutzen für den Medienstrom. Dieser
ist durch ringförmig im Behälter angeordnete, axial ausgerichtete Wärmetauscher
über eine mit einer Brennereinrichtung ausgestattete Ringkammer und über ein
koaxial im Behälter gelagertes Hochgeschwindigkeitsrohr nach Umströmung der
Wärmetauscher dem Austrittsstutzen zuführbar.
Bei einer derartigen aus der EP 04 47 631 B1 bekannten Vorrichtung erfolgt die
Verbrennung der Störstoffe, indem der damit beladene Medienstrom durch den
Wirkungsbereich eines zentral angeordneten Brenners über ein Hochgeschwindig
keitsrohr dem eigentlichen Brennraum zugeführt wird, um den als Wärmetauscher
dienende Rohrbündel ringförmig angeordnet sind. Durch diese Anordnung er
möglicht die bekannte Vorrichtung eine relativ kompakte Bauweise.
Schäden an den als hoch beanspruchte Verschleißteile anzusehenden Wärmetau
schern, die schwierig zu warten sind, verursachen kostenaufwendige Reparatur
arbeiten. Häufig lassen sich diese Arbeiten mit vertretbarem Aufwand nicht
durchführen, so daß die gesamte Vorrichtung gegen eine neue Vorrichtung
ausgetauscht werden muß.
Aus der EP 05 28 455 A1 ist auch bereits eine Brennereinrichtung zum Erhitzen
eines gasförmigen Mediums bekannt, die einen aus Rohren gebildeten Wärmetau
scher aufweist. Die Rohrzwischenräume sind an eine Leitung für die Zufuhr des zu
erhitzenden gasförmigen Mediums angeschlossen. Nach Umströmung über eine
Teillänge der Rohre gelangt das auf diese Weise vorerhitzte gasförmige Medium in
eine zylindrische Brennkammer, die radial von Teilstrecken der Wärmetauscherroh
re begrenzt ist. Nach dem Durchströmen der Brennkammer gelangt das erhitzte
gasförmige Medium im Gegenstrom durch die Wärmetauscherrohre zu einer
Leitung für die Abführung des auf diese Weise thermisch behandelten gasförmigen
Mediums.
Schließlich ist aus der EP 03 38 183 A2 eine Einrichtung zum thermischen Zerle
gen von fluiden Schadstoffen bekannt, welche gleichfalls eine zylindrische Brenn
kammer aufweist. Eine Einströmöffnung und/oder ein Brenner der Brennkammer
sind zur Erzeugung eines Dralls schräg in Bezug auf die jeweilige Tangentialebene
einer den Brennraum radial begrenzenden Wand angeordnet. Um größere Ver
weilzeiten der zu behandelnden Gase in der Brennkammer zu erreichen, ist ober
halb des Brenners eine Rückhaltevorrichtung angeordnet, die schräg nach unten
gerichtete Düsen zum Einbringen von Sekundärluft aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs be
schriebenen Art so auszubilden, daß sich die Vorrichtung einfach in solche
Baugruppen zerlegen läßt, deren Einzelteile dadurch leicht zugänglich und im
Bedarfsfall durch neue Einzelteile schnell ersetzbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Vorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art ausgegangen, welche erfindungsgemäß die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Unterteilung des Behälters in drei koaxial aufeinander
folgenden Behälterabschnitten lassen sich die Wärmetauscher in einem ersten
Behälterabschnitt unterbringen, der im zerlegten Zustand des Behälters über eine
Stirnseite frei zugänglich ist und einen Ersatz beschädigter Wärmetauscher in
einfacher Weise ermöglicht. Ebenso einfach sind Wartungsarbeiten an der im
zweiten Behälterabschnitt untergebrachten Brennereinrichtung, zumal diese im
zerlegten Zustand des Behälters sogar von beiden Stirnseiten des Behälterabschnit
tes aus frei zugänglich ist. Obschon der dritte Behälterabschnitt im wesentlichen
nur das Hochgeschwindigkeitsrohr enthält, ist auch dieses im zerlegten Zustand
des Behälters über eine dazu frei zugängliche Stirnseite dieses Behälterabschnittes
völlig unbehindert de- und remontierbar.
Vorzugsweise sind die Behälterabschnitte dicht über radial nach außen vorstehende
Flansche lösbar miteinander verbunden, wobei in vom Hochgeschwindigkeitsrohr
durchdrungene Bereiche der Stirnseiten der Behälterschnitte Labyrinthdichtungen
vorgesehen sind.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die
Brennereinrichtung aus kreisförmig verteilt angeordneten Einzelbrennern, denen
jeweils ein dem zweiten Behälterabschnitt mit dem dritten Behälterabschnitt
verbindender, mit Drallschaufeln ausgestatteter Stutzen zugeordnet ist.
Durch diese Ausgestaltung der Brennereinrichtung läßt sich der mit Schadstoffen
beladene Medienstrom mit hohen Turbulenzen durch den unmittelbaren Wirkungs
bereich der einzelnen Brenner leiten und dadurch bei kurzen Verweilzeiten eine
intensive Oxidation der Störstoffe erzielen. Gegenüber bekannten Vorrichtungen
dieser Art ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung dazu eine hochturbulente
Mischstrecke nicht erforderlich. Vielmehr dient das zentral angeordnete Hoch
geschwindigkeitsrohr bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur
Rückführung des von Schadstoffen befreiten Mediums aus der Brennkammer zum
vorgeschalteten Wärmetauscher.
In der Ebene der Umlenkung bzw. des Eintritts des Medienstromes in das Hoch
geschwindigkeitsrohr entsteht eine sogenannte Strömungssenke, die eine verlust
freie Ausgestaltung der Einströmung zuläßt. Demgegenüber sehen konventionelle
Vorrichtungen eine Strömung aus dem Hochgeschwindigkeitsrohr in die Brenner
einrichtung vor, wodurch eine sogenannte Strömungsquelle entsteht, die auch bei
strömungsgerechter Ausbildung der Medienstromumlenkung Verluste zwischen
500 und 600 Pa verursacht.
Vorzugsweise ist zwischen dem Einströmquerschnitt des Hochgeschwindigkeits
rohres und der diesem gegenüberliegenden Stirninnenseite des dritten Behälte
rabschnittes ein Abstand vorgesehen, der mindestens dem 0,5-fachen Durchmesser
des Hochgeschwindigkeitsrohres entspricht.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Wärmetauscher als
Rohr- oder auch als Platten-Wärmetauscher ausgebildet sein, da die dreiteilige
Behälterausführung beliebig gestaltete Wärmetauscher zuläßt.
Damit sich Wärmedehnungen des Hochgeschwindigkeitsrohres frei von anderweiti
gen Materialbeanspruchungen auswirken können, sieht eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung vor, daß das Hochgeschwindigkeitsrohr mit seinem einströmseitigen
Ende von einer Konsole gleitend getragen ist.
Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß sämtliche
Behälterabschnitte auf ihrer jeweiligen Mantelinnenseite mit einer Isolationsschicht
versehen sind.
Die Isolationsschicht auf der Mantelinnenseite der Behälterabschnitte ist nicht nur
einfach und damit kostengünstig anzubringen, sondern schafft eine wesentliche
Voraussetzung für hohe Oberflächentemperaturen im Innenbereich des Behälters,
wodurch die Neigung zur CO₂-Bildung an Stahlteilen entsprechend reduziert wird.
Dieser Vorteil gilt insbesondere auch für das Hochgeschwindigkeitsrohr, das einen
relativ kleinen Durchmesser und damit eine entsprechend geringe Oberfläche
aufweisen kann und kaum einen Temperaturabfall bei der Rückführung des
Medienstromes verursacht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem Längsschnittschematisch dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung
und
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Einzelbrenner der Brennerein
richtung in gegenüber Fig. 1 größerem Maßstab.
Die Vorrichtung umfaßt einen zylindrischen Behälter, der aus drei koaxial aufein
anderfolgenden Behälterabschnitten 1, 2 und 3 zusammengesetzt ist.
Der Behälterabschnitt 1 ist mit einem über einen Behältermantel 4 radial vor
stehenden Eintrittsstutzen 5 für den mit Schadstoffen beladenen Medienstrom und
mit einem axial über eine Behälterstirnseite 6 vorstehenden Austrittsstutzen 7 für
den von Schadstoffen befreiten Medienstrom versehen.
Der thermisch zu behandelnde Medienstrom gelangt über den Eintrittsstutzen 5 in
eine vom Austrittsstutzen 7 koaxial durchdrungene und folglich ringförmige
Verteilungskammer 8 des Behälterabschnittes 1. Eine Ringscheibe 9 grenzt die
Verteilungskammer 8 von einer Durchströmungskammer 10 des Behälterabschnit
tes 1 ab. An nicht dargestellte Bohrungen in der Ringscheibe 9 sind einströmseitige
Enden von als Wärmetauscher 11 ausgebildeten Rohrbündeln in kreisförmiger
Verteilung angeschlossen. Diese erstrecken sich in Parallelabständen axial über die
Länge der Durchströmungskammer 10 und sind mit ihren ausströmseitigen Enden
gleichfalls an nicht dargestellte Bohrungen in einer Ringscheibe 12 angeschlossen.
Die Ringscheibe 12 grenzt den Behälterabschnitt 1 vom Behälterabschnitt 2 ab.
Im Behälterabschnitt 2 ist konzentrisch eine Ringleitung 13 angeordnet, die an eine
radiale Zuführleitung 14 angeschlossen ist und über Verteilungsleitungen 15
Einzelbrenner 16 mit Brennstoff versorgt.
Wie Fig. 2 zeigt, sind den Einzelbrennern 16 mit Drallschaufeln 17 ausgestattete
Stutzen 18 zugeordnet. Diese sitzen in einer Ringscheibe 19, welche den Behälter
abschnitt 2 vom Behälterabschnitt 3 abgrenzt. Aus einem Ringraum 20 gelangt der
Medienstrom somit über die Stutzen 18 unter intensiver Verdrallung in den
Behälterabschnitt 3.
Im Behälterabschnitt 3 ist koaxial ein Hochgeschwindigkeitsrohr 21 mit einem
einströmseitigen Ende 22 in der Nähe einer Behälterstirnseite 23 auf einer Konsole
24 gleitfähig gelagert. Das Hochgeschwindigkeitsrohr 21 durchdringt die Ring
scheibe 19 und 12 und mündet mit einem ausströmseitigen Ende 25 in die
Durchströmungskammer 10.
Der thermisch behandelte Medienstrom umspült unter mehrfacher Umlenkung
durch kreis- bzw. kreisringförmige Schikanen 26, 27 die Rohrbündel des Wärme
tauschers 11 in der Durchströmungskammer 10 und gelangt schließlich zum
Austrittsstutzen 7, um über ein nicht dargestelltes Rohrleitungssystem abgeführt
zu werden.
Die über radial nach außen vorstehende Flansche 28 dicht miteinander verbunde
nen Behälterabschnitte 1, 2 und 3 sind auf ihrer jeweiligen Mantel- und Stirninnen
seite mit einer thermischen Isolationsschicht 29 versehen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Verbrennen von in einem Medienstrom enthaltenen
Störstoffen, bestehend aus einem zylindrischen Behälter mit einem Eintritts
stutzen und einem Austrittsstutzen für den Medienstrom, der durch ringför
mig im Behälter angeordnete, axial ausgerichtete Wärmetauscher über eine
mit einer Brennereinrichtung ausgestattete Ringkammer und über ein koaxial
im Behälter gelagertes Hochgeschwindigkeitsrohr nach Umströmung der
Wärmetauscher dem Austrittsstutzen zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter aus mindestens drei koaxial aufeinander folgenden
Behälterabschnitten (1, 2, 3) zusammengesetzt ist, von denen der erste
Behälterabschnitt (1) die sich über dessen Länge erstreckenden Wärmetau
scher (11) enthält, der zweite Behälterabschnitt (2) die ringförmig ausge
bildete, aus Einzelbrennern (16) bestehende Brennereinrichtung und der
dritte Abschnitt (3) das koaxiale Hochgeschwindigkeitsrohr (21) umfaßt,
welches mit einem Endstück die Brennereinrichtung im zweiten Behälter
abschnitt (2) durchdringt und sich bis zum ersten Behälterabschnitt (1)
erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter
abschnitte (1, 2, 3) dicht über radial nach außen vorstehende Flansche (28)
lösbar miteinander verbunden sind und in vom Hochgeschwindigkeitsrohr
(21) durchdrungene Bereiche der Stirnseiten der Behälterabschnitte (1, 2, 3)
Labyrinthdichtungen vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzelbrenner (16) kreisförmig verteilt angeordnet sind und jeweils mit einem
den zweiten Behälterabschnitt (2) mit dem dritten Behälterabschnitt (3)
verbindenden, mit Drallschaufeln (17) ausgestatteten Stutzen (1 8) versehen
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Einströmquerschnitt des Hochgeschwindigkeitsrohres
(21) und der diesem gegenüberliegenden Stirninnenseite (23) des dritten
Behälterabschnittes (3) ein Abstand vorgesehen ist, der mindestens dem
0,5-fachen Durchmesser des Hochgeschwindigkeitsrohres (21) entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmetauscher (11) als Rohr- oder Platten-Wärmetauscher ausge
bildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hochgeschwindigkeitsrohr (21) mit seinem einströmseitigen Ende
(22) von einer Konsole (24) gleitend getragen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Behälterabschnitte (1, 2, 3) auf ihrer jeweiligen Mantel- und
Stirninnenseite mit einer Isolationsschicht (29) versehen sind.
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