DE19547688C1 - Vorrichtung zum Verbrennen von in einem Medienstrom enthaltenen Störstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Verbrennen von in einem Medienstrom enthaltenen StörstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbrennen von in einem Medienstrom enthalte
nen Störstoffen, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Eintrittsstutzen und einem Austritts
stutzen, einem Wärmetauscher und einer Brennereinrichtung, die aus über den Querschnitt des
Medienstromes verteilt angeordneten Einzelbrennern gebildet ist, wobei ein Einlaßquerschnitt
des Eintrittsstutzens mit einem Auslaßquerschnitt des Austrittsstutzens fluchtet und das Ge
häuse in einen mit dem Eintrittsstutzen ausgestatteten die Einzelbrenner aufnehmenden ersten
Gehäuseabschnitt und in einen mit dem Austrittsstutzen ausgestatteten am ersten Gehäuseab
schnitt angeschlossenen zweiten Gehäuseabschnitt unterteilt ist.
Bei einer derartigen aus der DE 44 14 875 C1 bekannten Vorrichtung besteht das Gehäuse aus
einem zylindrischen Behälter, wobei der Medienstrom über einen Eintrittsstutzen durch ring
förmig im Behälter angeordnete axial ausgerichtete Wärmetauscherrohre geleitet, durch eine
mit einer Brennereinrichtung ausgestattete Ringkammer geführt und über ein koaxial im Behäl
ter gelagertes Hochgeschwindigkeitsrohr nach Umströmung der Wärmetauscherrohre dem
Austrittsstutzen zugeführt wird.
Diese bekannte Vorrichtung ist so ausgebildet, daß sie sich einfach in Baugruppen zerlegen
läßt, deren Einzelteile dadurch leicht zugänglich werden und im Bedarfsfall durch neue Einzel
teile schnell ersetzbar sind. Deshalb ist der zylindrische Behälter aus mindestens drei koaxial
aufeinanderfolgenden Behälterabschnitten zusammengesetzt. Der erste Behälterabschnitt ent
hält die sich über dessen Länge erstreckenden Wärmetauscherrohre, der zweite Behälterab
schnitt ist mit der aus Einzelbrennern bestehenden Brennereinrichtung ausgestattet. Der dritte
Behälterabschnitt umfaßt das koaxial angeordnete Hochgeschwindigkeitsrohr. Dieses durch
dringt mit einem Endstück die Brennereinrichtung im zweiten Behälterabschnitt und erstreckt
sich bis zum ersten Behälterabschnitt.
Bei der aus der DE 44 14 875 C1 bekannten Vorrichtung ist die Strömung des mit Störstoffen
beladenen Medienstromes durch die Wärmetauscherrohre und durch die ringförmige Brenn
kammer sowie die Rückführung des von Störstoffen befreiten Medienstromes durch das
Hochgeschwindigkeitsrohr und schließlich durch die Wärmetauscherrohre in geradezu idealer
Weise gelöst. Sollen jedoch anstelle von individuell anzupassenden ringförmig anzuordnenden
Wärmetauscherrohren handelsübliche Wärmetauscher, wie z. B. Plattenwärmetauscher oder
Kreuzgegenstromwärmetauscher, eingesetzt werden, die einen rechteckigen Querschnitt auf
weisen, ist der konstruktive und aerodynamische Anschluß derartiger preisgünstiger Wärme
tauscher an die im Querschnitt ringförmige Brennkammer und auch die axiale Rückführung
des Medienstromes sehr umständlich und aufwendig.
Mit im wesentlichen den gleichen Nachteilen ist eine aus der DD 2 07 567 bekannte Vorrich
tung behaftet. Auch diese Vorrichtung weist einen integrierten Wärmetauscher aus konzen
trisch angeordneten Wärmetauscherrohren auf. Die Ein- und Auslässe für das Roh- bzw.
Reingas sind konzentrisch angeordnet. Schließlich besteht auch bei dieser Vorrichtung keine
Möglichkeit zum Anschluß eines externen Wärmetauschers unmittelbar an den Ringraum zwi
schen dem Rohgaseintritt und dem Rohgasaustritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art
so auszubilden, daß beim Einsatz eines handelsüblichen Wärmetauschers mit rechteckförmi
gem Querschnitt der mit Störstoffen beladene Medienstrom aerodynamisch optimal vom
Wärmetauscher aus in die Brennkammer und der von Störstoffen befreite Medienstrom von
dort aus ebenso aerodynamisch optimal über den Wärmetauscher wieder abgeführt werden
kann.
Ausgehend von einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art,
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung läßt sich unmittelbar an die Stutzen ein handelsübli
cher Wärmetauscher außerhalb des Gehäuses plazieren, wobei das Gehäuse ebenso wie der
Wärmetauscher quaderförmig ausgebildet ist. Der Wärmetauscher stellt somit eine kompakt
mit dem Gehäuse verbundene Baueinheit dar, die ebenso wie der erste Behälterabschnitt der
bekannten Vorrichtung zu Wartungs- und Reparaturzwecken leicht de- und remontierbar ist.
Auch die Zerlegbarkeit des Gehäuses ist durch dessen Unterteilung in Gehäuseabschnitte in
gleicher Weise gewährleistet. An einem ersten mit dem Eintrittsstutzen ausgestatteten Gehäu
seabschnitt, der die Brennereinrichtung aufnimmt, ist ein mit dem Austrittsstutzen ausgestatte
ter zweiter Gehäuseabschnitt angeschlossen, über den der von Störstoffen befreite Medien
strom über den Wärmetauscher abgeführt wird. Vom Einlaßquerschnitt des Eintrittsstutzens
bis zum Auslaßquerschnitt des Austrittsstutzens steht somit dem Medienstrom ein rechteck
förmiger Strömungsquerschnitt zur Verfügung, wobei die Einzelbrenner der Brennereinrich
tung verteilt über den Querschnitt des ersten Gehäuseabschnittes angeordnet sind. Die Strö
mungsverhältnisse des Medienstromes sind daher bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung un
ter Einsatz eines kostengünstigen Wärmetauschers ebenso ideal gelöst wie bei der aus der DE
44 14 875 C1 bekannten Vorrichtung, die infolge einer koaxialen Durchführung des Medien
stromes aufwendige ringförmig angeordnete Wärmetauscherrohrbündel innerhalb des Gehäu
ses erfordert.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Brennereinrichtung in Strömungsrichtung des
Medienstromes eine sich über dessen Querschnitt erstreckende Katalysatoreinrichtung nachge
schaltet.
Die Integration einer beispielsweise wabenförmigen Katalysatoreinrichtung ist dadurch be
günstigt, daß ein rechteckförmiger Strömungsquerschnitt vorliegt und durch die Einzelbrenner
die mittlere Strömungsgeschwindigkeit in der Brennereinrichtung erheblich reduzierbar ist. Die
Einzelbrenner, welche in an sich bekannter Weise mit einer Drallüberlagerung betrieben wer
den, erlauben es, die mittlere Geschwindigkeit des Medienstromes bei Behandlungstemperatur
auf ca. 5 m/s zu reduzieren.
Die der Brennereinrichtung unmittelbar folgende Strecke des ersten Gehäuseabschnittes richtet
sich hinsichtlich ihrer Länge nach der Verweilzeit des Medienstromes, die erforderlich ist, um
eine restlose Verbrennung der Störstoffe sicherzustellen. Durch die reduzierte Geschwindig
keit des Medienstromes in Verbindung mit der intensiveren Wirkung der Einzelbrenner läßt
sich die Baulänge des Gehäuses auch mit zusätzlich integrierter Katalysatoreinrichtung erheb
lich verkürzen.
Durch Versuche konnte nachgewiesen werden, daß sich wabenförmige Katalysatoren oder
Schüttgutkatalysatoren bei gleichmäßiger Temperaturverteilung über den Querschnitt in einem
Abstand von 8-150 cm nach den Einzelbrennern anordnen lassen, ohne durch deren Hitze
entwicklung beschädigt zu werden.
Das Gehäuse läßt sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besonders kompakt
ausbilden, wenn der erste Gehäuseabschnitt und der zweite Gehäuseabschnitt jeweils einen
rechteckförmigen Querschnitt und eine gemeinsame Längswand aufweisen.
Dimensions- und temperaturbedingt können die beiden Gehäuseabschnitte unterschiedlich
großen Wärmeausdehnungen ausgesetzt sein. Um diese auszugleichen ist nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung zwischen dem Eintrittsstutzen und/oder dem Austrittsstutzen und
dem ersten bzw. dem zweiten Gehäuseabschnitt ein unterschiedlicher Wärmeausdehnungen
ausgleichender Kompensator angeordnet.
Um mit dem Medienstrom den Gesamtquerschnitt beider Gehäuseabschnitte gleichmäßig zu
beaufschlagen, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, in einem Übergangsbereich
vom ersten Gehäuseabschnitt zum zweiten Gehäuseabschnitt eine den Medienstrom ver
gleichmäßigende Leiteinrichtung vorzusehen.
Die Leiteinrichtung besteht vorzugsweise aus im Querschnitt bogenförmigen Lamellen oder
einem Lochblech, dessen freie Lochfläche zwischen 20% und 40% des Querschnittes des
ersten Gehäuseabschnittes beträgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt
und nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung in Verbindung mit
einem angeflanschten Wärmetauscher,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II durch die Vorrichtung
gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Einzelbrenner der Brennereinrichtung im Schnitt.
Die Vorrichtung umfaßt ein quaderförmiges Gehäuse 1 und einen nur schematisch
dargestellten, gleichfalls quaderförmigen Wärmetauscher 2, der als konventioneller
Gegenstromplattenwärmetauscher ausgebildet ist.
Das Gehäuse 1 ist in einen ersten Gehäuseabschnitt 3 und einen zweiten Gehäuse
abschnitt 4 unterteilt, wobei die beiden Gehäuseabschnitte 3 und 4 eine im we
sentlichen über ihre Länge reichende gemeinsame Längswand 5 aufweisen und
über Perforationen eines Lochbleches 6 miteinander verbunden sind, welches in
Strömungsrichtung eines Medienstromes das Ende eines Gehäuseabschnittes 3 und
den Anfang des Gehäuseabschnittes 4 definiert.
Am Anfang des Gehäuseabschnittes 3 ist ein Eintrittsstutzen 7 und am Ende des
Gehäuseabschnittes 4 ein Austrittsstutzen 8 vorgesehen. Im Eintrittsstutzen 7
erstreckt sich zur Strömungsvergleichmäßigung über seinen Auslaßquerschnitt ein
Lochblech 9, das dazu entsprechend der Geometrie des Eintrittsstutzens 7 dimen
sioniert ist, im vorliegenden Beispiel mit einer freien Lochfläche von 30%. Zwi
schen einem Auslaßquerschnitt des Gehäuseabschnittes 4 und einem Einlaßquer
schnitt des Austrittsstutzens 8 ist zwecks Dehnungsausgleich zwischen den beiden
Gehäuseabschnitten 3 und 4 sowie den Ein- und Austrittsstutzen 7 und 8 ein
Kompensator 10 zwischengeschaltet.
Da der Einlaßquerschnitt des Eintrittsstutzens 7 und der Auslaßquerschnitt des
Austrittsstutzens 8 in einer Ebene fluchtend angeordnet sind, läßt sich der quader
förmige Wärmetauscher 2 kompakt mit dem Gehäuse 1 verbinden.
Im Gehäuseabschnitt 3 sind über dessen Querschnitt verteilt Einzelbrenner 11
angeordnet, die eine Brennereinrichtung bilden.
Die Einzelbrenner 11 sind in einer dem Querschnitt des Gehäuseabschnittes 3
angepaßten rechteckigen Platte 12 gehalten und umfassen, wie Fig. 3 zeigt, mit
Metallschaufeln 13 ausgestattete Stutzen 14, die in der Platte 12 sitzen. Der
Medienstrom gelangt über die Stutzen 14 unter intensiver Verdrallung in den
Flammbereich der Einzelbrenner 11.
Über eine Brennstoffhauptleitung 15, von der aus Brennstoffabzweigleitungen 16
zu den Einzelbrennern 11 führen, werden diese mit Brennstoff versorgt.
In einem kurzen Abstand hinter den Einzelbrennern 11 können, sich gleichfalls über
den Querschnitt des Gehäuseabschnittes 3 erstreckende, gasdurchlässige - z. B.
wabenförmige - Katalysatoren 17 angeordnet werden, so daß die Vorrichtung
zusätzlich zu einer thermischen Behandlung eines mit Störstoffen beladenen
Medienstromes auch eine katalytische Behandlung erlaubt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Verbrennen von in einem Medienstrom enthaltenen Störstof
fen, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Eintrittsstutzen und einem
Austrittsstutzen, einem Wärmetauscher und einer Brennereinrichtung, die
aus über dem Querschnitt des Medienstromes verteilt angeordneten Einzel
brennern gebildet ist, wobei ein Einlaßquerschnitt des Eintrittsstutzens mit ei
nem Auslaßquerschnitt des Austrittsstutzens fluchtet und das Gehäuse in ei
nen mit dem Eintrittsstutzen ausgestatteten, die Einzelbrenner aufnehmenden
ersten Gehäuseabschnitt und in einen mit dem Austrittsstutzen ausgestatte
ten am ersten Gehäuseabschnitt angeschlossenen zweiten Gehäuseab
schnitt unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittsstutzen (7) und
der Austrittsstutzen (8) nebeneinanderliegen und der an diesen angeschlos
sene Wärmetauscher (2) außerhalb des quaderförmigen Gehäuses (1) an
geordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Einzel
brennern (11) in Strömungsrichtung des Medienstromes sich über dessen
Strömungsquerschnitt erstreckende Katalysatoren (17) nachgeschaltet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem
Abstand von 8-150cm nach den Einzelbrennern (11) angeordneten Kataly
satoren (17) aus gasdurchlässigen, wabenförmigen Katalysatoren oder
Schüttgutkatalysatoren bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Gehäuseabschnitt (3) und der zweite Gehäuseabschnitt (4) jeweils
einen rechteckförmigen Querschnitt und eine gemeinsame Längswand (5)
aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Eintrittsstutzen (7) und/oder dem Austrittsstutzen (8) und
dem ersten bzw. dem zweiten Gehäuseabschnitt (3 bzw. 4) ein unterschied
liche Wärmeausdehnungen ausgleichender Kompensator (10) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem Übergangsbereich vom ersten Gehäuseabschnitt (3) zum zweiten
Gehäuseabschnitt (4) eine den Medienstrom vergleichmäßigende Leiteinrich
tung vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrich
tung aus im Querschnitt bogenförmigen Lamellen oder einem Lochblech (6)
besteht, dessen freie Lochfläche zwischen 20 und 40% des Querschnittes
des ersten Gehäuseabschnittes (3) beträgt.
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