DE3410143A1 - Vorrichtung zum entstauben von unter druck stehendem gas - Google Patents
Vorrichtung zum entstauben von unter druck stehendem gasInfo
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Description
3410U3
Vorrichtung zum Entstauben von unter Druck stehendem Gas
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entstauben von unter Druck stehendem, in einer druckaufgeladenen
Wirbelschichtfeuerung erzeugtem und einer Gasturbine zugeführtem Gas mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (EP-OS 41 64 8,
DE-OS 30 33 4 24) ist die aus Zyklonen bestehende E-ntstaubungsvorrichtung
innerhalb des die Wirbelschichtfeuerung umgebenden Druckbehälters angeordnet. Die Verbrennungsluft
wird durch ein das Gasabführungsrohr umgebendes Leitungsrohr in den Druckbehälter und von dort
über einen Luftverteilkasten in die Wirbelschichtfeuerung eingeführt. Um bei dieser Vorrichtung Reparaturen oder
Uberwachungsarbeiten an den Zyklonen vornehmen zu können,
muß abgewartet werden, bis die innerhalb des Druckbehälters angeordneten Teile abgekühlt sind. Diese Abkühlung
kann, insbesondere bedingt durch die große Masse des die Wirbelschichtfeuerung umfassenden Wirbelgutes, eine be-0
trächtliche Zeit in Anspruch nehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Entstaubungsvorrichtung für heiße, in einer druckaufgeladenen
Wirbelschichtfeuerung erzeugte Gase zu schaffen, bei der die Zyklone leichter zugänglich sind
.-und' die unter dem gleichen Druck wie die Wirbelschichtfeuerung
zu betreiben ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
mm C mm
3410U3
Bei dieser Anordnung sind die Abscheidezyklone von der Wirbelschichtfeuerung getrennt und in einem separaten
Druckgefäß angeordnet; sie können daher unabhängig von der Wirbelschichtfeuerung gewartet werden. Über die
das Zuführungsrohr und das Abführungsrohr der Gase umgebenden Ringräume wird Luft unter Systemdruck in den Innenraum
des Druckgefäßes eingeführt. Dabei wird die Luft so geführt, daß die Zyklone möglichst wenig mit der vergleichsweise
kühleren Luft in Berührung kommen. Die von der Luft ausgeübte Kühlwirkung auf die Zyklone ist damit
gering gehalten.
Mehrere Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
15
Fig. 1 bis 3 in perspektivischer Darstellung verschiedene Ausführungsformen einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 4 bis 6 jeweils eine Austragsvorrichtung für den abgeschiedenen Staub.
Zum Entstauben eines heißen, in einer nicht dargestellten Wirbelschichtfeuerung erzeugten Gases sind Zyklone 1 vorgesehen,
die innerhalb eines Druckgefäßes 2 angeordnet sind. Das Druckgefäß 2 ist durch einen zylindrischen
Mantel 3 mit seitlichen gewölbten Böden 4 gebildet und liegend angeordnet. Das zu reinigende Gas wird durch ein
.„Zuführungsrohr 5 aus der Brennkammer der Wirbelschichtfeuerung
herangeführt. Das Zuführungsrohr 5 durchdringt den Mantel 3 des Druckgefäßes 2 und mündet in eine Verteilleitung
6 ein. Ein solches Zuführungsrohr 5 und eine solche Verteilleitung 6 sind zu beiden Seiten des Druckgefäßes
2 in mittlerer Höhe vorgesehen.
An die Verteilleitung 6 sind mehrere Stufen der Zyklone 1 angeschlossen. Dabei ist jeweils der Gaseintritt der
ersten Zyklonstufe an die Verteilleitung 6 und der Gasaustritt der dritten und letzten Zyklonstufe an eine
Sammelleitung 7 angeschlossen. Die Austragsrohre 8 für den in den Zyklonen 1 abgeschiedenen Staub sind nach
unten durch den Mantel 3 des Druckgefäßes 2 hindurchgeführt.
Die Sammelleitung 7 ist in dem oberen Teil des Druckgefäßes 2 vorgesehen. An die Sammelleitung 7 sind im dargestellten
Fall zwei Abführungsrohre 9 angeschlossen. Durch die Abführungsfohre 9 wird das gereinigte Gas einer nicht
dargestellten Gasturbine zugeführt. Sowohl die Sammelleitung 7 als auch die Verteilleitungen 6 verlaufen
parallel zur Längsachse des Druckgefäßes 2. Auf diese Weise ergibt sich eine symmetrische, raumsparende Anordnung
der Zyklone 1.
In den Zyklonen 1 und den Leitungen 6, 7 herrscht der Systemdruck. Unter diesem Druck ist auch der Innenraum
des Druckgefäßes 2 zu setzen,um die Wandungen der gasführenden
Teile zu entlasten. Zu diesem Zweck sind das Zuführungsrohr 5 und die Abführungsrohre 9 jeweils koaxial
unter Bildung eines Ringraumes 10 von einem äußeren Rohr 11 umgeben. Die Ringräume 10 sind an einen der Gasturbine
zugeordneten, nicht dargestellten Verdichter angeschlossen und zwar derart, daß die unter dem Systemdruck stehende
Luft im Gegenstrom zu dem in den Zuführungsrohren 5 und
den Abführungsrohren 9 strömenden Gas im Druckgefäß 2 zu- und abgeführt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist in einem Abstand
von der Innenseite des Mantels 3 des Druckgefäßes 2 ein Innenmantel 12 mit seitlichen Böden 13 angeordnet. In den
auf diese Weise gebildeten Zwischenraum 15 münden die
Ringräume 10 hinein, so daß die von dem Verdichter gelieferte,
unter Druck stehende Luft durch den Zwischenraum 14 hindurchgeführt wird. In dem Zwischenraum 14
sind Lerkungsbleche 15 zur Lenkung der Luftströmung in und quer zu der Längsachse des Druckgefäßes angeordnet,
so daß sich der in Fig. 2 durch die Pfeile dargestellte Strömungsverlauf ergibt.
Die äußeren, den gewölbten Böden 4 des Druckgefäßes 2
zugewandten Lenkungsbleche 15 sind in ihrem oberen und
unteren Teil jeweils mit einem Durchbruch 16, 17 versehen. Durch den oberen Durchbruch 16 ist eine Verbindung zwischen
dem Zwischenraum 14 und dem Raum zwischen dem Boden 13 des Innenmantels 12 und dem gewölbten Boden 4 des
Druckgefäßes 2 hergestellt. Der Innenmantel 12 ist in seinem unteren Teil im Bereich des Durchtrittes der Austragsrohre
8 der Zyklone 1 durch den Mantel 3 des Druckgefäßes 2 ausgespart. Der ausgesparte Teil des Innenmantels
12 ist mit dem Durchbruch 17 im unteren Teil des äußeren Lenkungsbleches 15 und dem das Zuführungsrohr 5
umgebenden Ringraum 10 verbunden. Dabei sind in dem ausgesparten Teil quer zur Längsachse des Druckgefäßes
2 Schikanebleche 19 vorgesehen, die die Austrittsenden der Austragsrohre 8 umschließen. Durch die beschriebene
Art der Luftführung durch den Zwischenraum 14 wird der Systemdruck in dem Druckgefäß 2 eingestellt und eine
Kühlung des Mantels 3 erreicht, ohne daß jedoch die Zyklone 1 in nennenswertem Umfang mit der Luft in Berührung
kommen und gekühlt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird die von dem
Verdichter zugeführte Luft nicht mehr durch das Druckgefäß 2 geleitet. Vielmehr sind die Ringräume 10 bis.auf
eine Bohrung 20 gegenüber dem Innenraum des Druckgefäßes 2 verschlossen. Diese Bohrung 20 ist in dem Ring-
— ο —
flansch des äußeren Rohres 11 vorgesehen, das eines der
Abführungsrohre 9 umgibt. Die die Abführungsrohre 9 umgebenden Ringräume 10 sind durch eine Umgehungsleitung
21 mit den die Zuführungsrohre 6 umgebenden Ringräumen verbunden. Bei der Inbetriebnahme des Druckgefäßes 2
wird über die Bohrung 20 Luft vom Systemdruck in den Innenraum des Druckgefäßes 2 eingespeist. Hat sich einmal
der Systemdruck in dem Druckgefäß 2 eingestellt, wird die weiterhin durch die die Abführungsrohre 9 umgebenden
Ringräume 10 zugeführte Luft über die Umgehungsleitungen 21 in die die Zuführungsrohre 6 umgebenden Ringräume 10
weitergeleitet.
Die Enden der Austragsrohre 8 einer Stufe der Zyklone 1
sind nach dem Durchtritt durch den Mantel 3 des Druckgefäßes 2 in ein Sammelgefäß 22 geführt. Das Austragsende
des Sammelgefäßes 22 ist nach den Fig. 4 und 5 mit einer
Kühlvorrichtung in Form einer Kühlschnecke 23 verbunden. Da in der ersten Zyklonstufe der größte Anteil des abgeschiedenen
Staubes anfällt, ist nach Fig. 4 der ersten Kühlschnecke 23 eine zweite Kühlschnecke 24 nachgeschaltet.
In dem der letzten Zyklonstufe zugeordneten Sammelgefäß 22 ist eine von einem Kühlmittel durchströmte
Rohrschlange 25 angeordnet, die die Kühlung des Staubes bewirkt (Fig. 6). In diesem Fall ist auf eine Kühlschnecke
verzichtet und an deren Stelle ein übliches Austragsorgan,
zum Beispiel eine Förderschnecke, vorzusehen.
- Leerseite -
Claims (10)
- 3410H3PATENTANSPRÜCHE :M./Vorrichtung zum Entstauben von unter Druck stehendem, in einer druckaufgeladenen Wirbelschichtfeuerung erzeugtem und einer Gasturbine zugeführtem Gas, wobei die Vorrichtung Zyklone (1) umfaßt, die in mehreren Stufen hintereinander angeordnet und stufenweise parallel geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Zyklone (1) in einem von der Wirbelschichtfeuerung getrennten Druckgefäß (2) untergebracht, gaseintrittsseitig mit der Wirbel-Schichtfeuerung über mindestens ein unter Druck stehendes Zuführungsrohr (5) und eine Verteilleitung (6) verbunden und gasaustrittsseitig an eine Sammelleitung (7) und an ein Abführungsrohr (9) angeschlossen sind, daß das Zuführungsrohr (5) und das Abführungsrohr (9) auf dem außerhalb des Druckgefäßes (2) liegenden Teil koaxial unter Bildung eines Ringraumes (10) von einem äußeren Rohr (11) umgeben sind und daß die Ringräume (10) eine Verbindung mit dem Innenraum des Druckgefäßes (2) aufweisen und mit einem der Gasturbine zugeordneten Verdichter verbunden sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der das Zuführungsrohr (5) umgebende Ringraum (10) und der das Abführungsrohr (9) umgebende Ringraum (10) über eine Umgehungsleitung(21) verbunden sind und daß einer der Ringräume (10) an einer Stelle mit einer Verbindung zu dem Inneren des Druckgefäßes (2) versehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite des Druckgefäßes (2) ein Innenmantel (12) vorgesehen ist unddaß der das Abführungsrohr (9) umgebende Ringraum (10) und der das Zuführungsrohr (5) umgebende Ringraum (10) mit dem Zwischenraum (14) zwischen dem Druckgefäß (2) und dem Innenmantel (12) verbunden ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Zwischenraum (14) Lenkungsbleche (15) vorgesehen sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsrohre (8) der Zyklone (1) durch den Mantel (3) des Druckgefäßes (2) hindurchgeführt sind und daß der Innenmantel.(12) im Bereich dieser Durchführung ausgespart ist.
- 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Druckgefäß (2) zylindrisch ist, daß die Sammelleitung (7) im oberen Teil des Druckgefäßes (2) und in dessen Längsrichtung angeordnet ist und daß unterhalb und parallel zu der Sammelleitung, (7) zwei Verteilleitungen (6) vorgesehen sind.25-
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Austragsrohre (8) der Zyklone (1) einer jeden Zyklonstufe jeweils in einem oder mehreren Sammelgefäßen (22) zusammengefaßt Rind.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß mit den Saramelgefäßen (22) eine Kühlvorrichtung für den in den Zyklonen (1) abgeschiedenen Staub verbunden ist.
- 9, Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Kühlvorrichtung aus einer "3410H3oder mehreren Kühlschnecken (23, 24) besteht, die an das Sammelgefäß (22) angeschlossen sind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e kennzeichnet, daß in dem Sammelgefäß (22) eine von einem Kühlmittel durchströmte Rohrschlange (25) angeordnet ist.
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