DE3603788A1 - Brennkammer-anordnung - Google Patents
Brennkammer-anordnungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G7/00—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
- F23G7/06—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases
- F23G7/061—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating
- F23G7/065—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating using gaseous or liquid fuel
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C3/00—Combustion apparatus characterised by the shape of the combustion chamber
- F23C3/006—Combustion apparatus characterised by the shape of the combustion chamber the chamber being arranged for cyclonic combustion
Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkammer-Anordnung zur
Verbrennung von flüssigen gasförmigen oder fluidisierten festen
Brennstoffen oder zur Nachverbrennung von schadstoffbelasteten
Abgasen.
Mit den üblicherweise verwendeten Verbrennungs-Systemen
lassen sich die verschärften gesetzlichen Bestimmungen zur Rein
haltung der Luft dann nicht mehr erfüllen, wenn die Brennstoffe
bestimmte Schadstoffe enthalten. Zu solchen Brennstoffen gehört
PCB-haltiges Altöl, Deponiegas und Pyrolysegas, das bei der
Hausmüll-Pyrolyse gewonnen wird. Bei der Verbrennung dieser
Brennstoffe entstehen hochgiftige Dioxine, die nur beseitigt wer
den können, wenn im Brennraum ein gleichmäßiges Temperaturfeld
von mehr als 1200°C geschaffen wird und eine Verweildauer des
Brennstoffs im Brennraum von mindestens 0,3 sec gewährleistet
wird. Diese Bedingungen erfüllen die bekannten Verbrennungs-
Systeme nicht.
In der Regel wird bei diesen eine Flamme in den Brenn
raum eines Kessels gerichtet, wobei die den Brennraum begrenzen
den Wände zugleich für die Wärmeübertragung an ein äußeres Wärme
abgabe-System mit ausgenutzt werden. Auf diese Weise ist weder
ein gleichmäßiges Temperaturfeld im gesamten Brennraum erreich
bar, weil die Flamme den Brennraum nur teilweise ausfüllt und
weil die Wände durch die Wärmeabführung kühler als der Brennraum
sind, noch ist die Verweilzeit im Brennraum groß genug. Auch ist
mit einem solchen System nicht zu gewährleisten, daß Temperatur
spitzen von mehr als 1300°C vermieden werden, was aber vorge
schrieben ist, um die Bildung von Stickoxiden zu verhindern.
Die gleichen Voraussetzungen müssen auch bei der ther
mischen Nachverbrennung von schadstoffbelasteten Abgasen erfüllt
werden, z. B. von Abgasen aus Gasmotoren, die mit Deponiegas be
trieben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brenn
kammer-Anordnung zu schaffen, die eine intensive Mischung der
Reaktionspartner, ein gleichmäßiges Temperaturfeld von mehr als
1200°C im Brennraum und eine Verweilzeit von mindestens 0,3 sec
im Brennraum gewährleistet.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Brennkammer-Anordnung als Zylinder ausgebildet
ist, in dessen Mantel an oder nahe seinem einen Ende mehrere Ein
lässe zur tangentialen Einleitung aller Reaktionsstoffe angeord
net sind, und an dessem anderen Ende sich der Auslaß befindet.
Die Einlässe können dabei im gleichen Umfangsbereich
des Zylinders, jedoch in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt
angeordnet sein. Sie können aber auch in Achsrichtung nebeneinan
der angeordnet sein.
In jedem Fall werden die Stoffe durch die tangentiale
Einleitung verdrallt. Ist der im Brennraum erzeugte Drall groß
genug, so entsteht neben einer Vorströmung von den Einlässen zum
Auslaß, die infolge der Zentrifugalkraft im Bereich der Zylinder-
Innenwand verläuft, eine zentrale axiale Rückströmung. Bedingt
durch diese Strömungsführung werden die Reaktionsstoffe intensiv
gemischt, so daß im Brennraum ein gleichmäßiges Temperaturfeld
entsteht. Dies setzt allerdings voraus, daß zur Wärmeübertragung
nicht die Wände der Brennkammer-Anordnung herangezogen werden,
sondern daß die Wärmeübertragung in einem nachgeschalteten Wär
meübertrager, in den die Verbrennungsgase eingeleitet werden,
erfolgt.
Die erfindungsgemäße Brennkammer-Anordnung kann für
sich allein zur Verbrennung üblicher Brennstoffe eingesetzt wer
den, jedoch ist sie besonders für die Verbrennung von schadstoff
belasteten Brennstoffen und zur Nachverbrennung von schadstoffbe
lasteten Rauchgasen geeignet.
Dabei ist es z. B. zweckmäßig, an der Brennkammer-
Anordnung zwei Einlässe vorzusehen, wobei an einem Einlaß ein
handelsüblicher Brenner angeschlossen wird, in dem z. B. Deponie
gas verbrannt wird, so daß dessen Brenngase tangential in die
Brennkammer-Anordnung eingeleitet werden, während dem zweiten
Einlaß die erforderliche Verbrennungsluft zugeführt wird. Auf
diese Weise wird bei einem gleichmäßigen Temperaturfeld die not
wendige Verweilzeit, die in dem handelsüblichen Brenner nicht er
reichbar ist, in der nachgeschalteten Brennkammer-Anordnung er
gänzt, wobei gleichzeitig in der Brennkammer-Anordnung eine sta
bile Verbrennung mit vollständigem Ausbrand sichergestellt wird.
Durch Regelung von Menge und gegebenenfalls zusätzlicher Primär
energie der in die Brennkammer-Anordnung eingeleiteten Stoffe
kann die Durchmischung und die Temperatur im Brennraum einge
stellt werden.
Vorzugsweise mündet der Auslaß der Brennkammer-Anord
nung in den Heizraum eines Wärmeübertragers, z. B. eines Dampf
kessels, wobei kühles Rauchgas, das hinter dem Wärmeübertrager
abgezweigt wird, in die Brennkammer-Anordnung eingeleitet wird.
Dies kann am Einlaß für die Verbrennungsluft erfolgen, jedoch
kann das Rauchgas auch tangential durch einen dritten Einlaß ein
geleitet werden. Der dritte Einlaß kann dabei im gleichen Um
fangsbereich angeordnet sein wie die beiden anderen Einlässe.
Durch die Einleitung kalter Rauchgase ist es möglich,
Temperaturspitzen über 1300°C und damit die Bildung von Stick
oxiden zu vermeiden.
Dabei ist es auch möglich, dem einen Einlaß nur einen
Teil der Verbrennungsluft zuzuführen und den anderen Teil der
Verbrennungsluft an einer Stelle tangential einzuleiten, die sich
in der Nähe des Auslasses befindet. Auf diese Weise kann die
Verbrennung zweistufig durchgeführt werden, wobei je nach Größe
des zugeführten Anteils der Verbrennungsluft in den beiden Zonen
die Verbrennung über- oder unterstöchiometrisch ablaufen kann.
Es ist auch möglich, die tangentiale Einleitung der
Reaktionsstoffe etwas schräg in die Brennkammer-Anordnung unter
einem spitzen Winkel zu deren Achse zu bewirken, um die axiale
Vorströmung zu unterstützen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den
Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 eine Brennkammer-Anordnung gemäß der Erfin
dung in Vorderansicht,
Fig. 2 die Anordnung von Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 die Brennkammer-Anordnung in einem System zur
Verbrennung von schadstoffhaltigem Brenn
stoff,
Fig. 4 eine schematische Darstellung für die Reihen
folge der Einleitung der Reaktionsstoffe bei
der Anordnung gemäß Fig. 3 und
Fig. 5 eine schematische Darstellung für die Rei
henfolge der Einleitung der Reaktionsstoffe
bei der thermischen Nachverbrennung von
schadstoffbelasteten Abgasen.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Brennkammer-Anordnung
besteht aus einem innen mit Stampfmasse ausgefüllten Zylinder 1,
dessen eines Stirnende vollständig geschlossen ist, und in dessem
anderen Stirnende sich zentral der Auslaß 2 befindet. Am oder
nahe an dem dem Auslaß 2 abgekehrten Ende des Zylinders sind zwei
Einlässe 3 und 4 bildende Stutzen so angebracht, daß deren Öff
nungen 5 und 6 tangential in den Brennraum 7 münden. Bei dem dar
gestellten Ausführungsbeispiel befinden sich die Einlässe 3 und 4
im gleichen Umfangsbereich des Zylinders, jedoch sind sie in
Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet, so daß je nach
Anwendungszweck die Reaktionspartner in einer vorgegebenen Rei
henfolge in den Brennraum 7 eingeführt werden. Durch die tangen
tiale Einführung der Stoffe stellt sich eine Drallströmung ein,
die im Bereich der Zylinder-Innenwand von den Einlässen in Rich
tung zum Auslaß wandert, und zugleich bildet sich infolge des
Dralls ein zentraler axialer Rückstrom, so daß sich eine innige
Durchmischung der Reaktionsstoffe ergibt, die eine gleichmäßige
Verbrennung bei gleichmäßigem Temperaturfeld im gesamten Brenn
raum zur Folge hat. Im Brennraum 7 halten sich die darin ver
brannten Stoffe ausreichend lange Zeit, um die vorgeschriebene
Verweilzeit von 0,3 sec sicherzustellen.
Fig. 3 zeigt ein System zur Verbrennung von schadstoff
haltigen Brennstoffen.
Hier ist die Brennkammer-Anordnung 1 zwischen einem
handelsüblichen Brenner 8 und einem Kessel 9 eingefügt. Vom Bren
ner 8 werden die Brenngase über den Einlaß 3 tangential in die
Brennkammer-Anordnung 1 eingeleitet, und die notwendige Verbren
nungsluft wird über den in Umfangsrichtung folgenden Einlaß 4
ebenfalls tangential zugeführt, wobei durch die Verbrennung in
der Brennkammer-Anordnung 1 die notwendige Verweilzeit bei
gleichmäßiger Temperatur im Brennraum erreicht wird, die im Bren
ner 8 allein nicht erzielt werden kann. Da in der Brennkammer-
Anordnung 1 keine Wärmeabführung erfolgt, d. h. die Brennkammer
wände heiß sind, läßt sich im Brennraum 7 ohne Schwierigkeiten
ein einheitliches Temperaturfeld aufrecht erhalten, und in den
Kessel 9 treten nur Brenngase ein, denen dann dort Nutzwärme ent
zogen werden kann. Um Temperaturspitzen zu vermeiden, die zur un
erwünschten Entstehung von Stickoxiden führen können, wird dabei
von dem aus dem Kessel 9 über den Auslaß 10 austretenden Rauchgas
ein Anteil abgezweigt, der in den Brennraum 7 der Brennkammer-
Anordnung 1 zurückgeführt wird. Diese Rückführung kann über den
Einlaß 4 unter Vermischung mit der Verbrennungsluft erfolgen,
jedoch kann die Einleitung auch über einen gesonderten Einlaß 11
erfolgen, der im Umfangsbereich der Einlässe 3 und 4 oder aber in
Achsrichtung versetzt im Mantel des Zylinders 1 angeordnet ist.
Die Rauchgase können aber zum Teil auch mit der Verbrennungsluft
des Brenners 8 gemischt werden, um Temperaturspitzen schon in
diesem Brenner zu vermeiden.
Fig. 4 zeigt für das in Fig. 3 dargestellte Verbren
nungs-System die Reihenfolge der Einleitung der Reaktionspartner
bei Anordnung der Einlässe im gleichen Umfangsbereich des Zylin
ders 1. Pfeil 12 stellt den Einlaß der Verbrennungsgase aus dem
Brenner 8 dar, Pfeil 13 den Einlaß für die Einleitung der Ver
brennungsluft und Pfeil 14 den Einlaß für die Einleitung von
kaltem Rauchgas.
Fig. 5 zeigt die Einleitung der Reaktionspartner bei
der thermischen Nachverbrennung von schadstoffbelasteten Abgasen,
wobei der Pfeil 15 den Einlaß der erforderlichen Verbrennungsluft
darstellt, während der Pfeil 16 den Einlaß des schadstoffbelade
nen Abgases darstellt, und der Pfeil 17 deutet einen Brenner an,
mit dem Brennstoff und Verbrennungsluft in den Brennraum 7 einge
leitet wird, um die thermische Nachverbrennung der Abgase zu be
wirken.
Claims (5)
1. Brennkammer-Anordnung zur Verbrennung flüssiger, gas
förmiger oder fluidisierter fester Brennstoffe oder zur Nachver
brennung von schadstoffbelasteten Rauchgasen, dadurch gekennzeich
net, daß die Brennkammer-Anordnung (1) als Zylinder ausgebildet
ist, in dessen Mantel an oder nahe seinem einen Ende mehrere Ein
lässe (3, 4) zur tangentialen Einleitung aller Reaktionsstoffe
angeordnet sind, und an deren anderem Ende sich der Auslaß (2)
befindet.
2. Brennkammer-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einlässe (3, 4) im gleichen Umfangsbereich des
Zylinders (1) aber in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt
angeordnet sind.
3. Brennkammer-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einlässe (3, 4) in Achsrichtung nebeneinander
angeordnet sind.
4. Brennkammer-Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Einlässe (3, 4) vorgesehen sind, von
denen einer zur Zuführung der heißen Brenngase eines handelsüb
lichen Brenners (8) und einer zur Zuführung von Verbrennungsluft
dient.
5. Brennkammer-Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Auslaß (2) in den Heizraum eines Wärmeübertra
gers (9), z. B. eines Kessels mündet, und daß kühles Rauchgas,
das hinter dem Wärmeübertrager abgezweigt wird, dem Einlaß für
die Verbrennungsluft und/oder einem dritten Einlaß zuführbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603788 DE3603788A1 (de) | 1986-02-04 | 1986-02-04 | Brennkammer-anordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603788 DE3603788A1 (de) | 1986-02-04 | 1986-02-04 | Brennkammer-anordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3603788A1 true DE3603788A1 (de) | 1987-08-06 |
Family
ID=6293583
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863603788 Withdrawn DE3603788A1 (de) | 1986-02-04 | 1986-02-04 | Brennkammer-anordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3603788A1 (de) |
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- 1986-02-04 DE DE19863603788 patent/DE3603788A1/de not_active Withdrawn
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