DE2231001A1 - Muellverbrennungsofen - Google Patents
MuellverbrennungsofenInfo
- Publication number
- DE2231001A1 DE2231001A1 DE2231001A DE2231001A DE2231001A1 DE 2231001 A1 DE2231001 A1 DE 2231001A1 DE 2231001 A DE2231001 A DE 2231001A DE 2231001 A DE2231001 A DE 2231001A DE 2231001 A1 DE2231001 A1 DE 2231001A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chamber
- secondary air
- waste
- open end
- vortex
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/32—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor the waste being subjected to a whirling movement, e.g. cyclonic incinerators
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G2209/00—Specific waste
- F23G2209/26—Biowaste
- F23G2209/261—Woodwaste
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Incineration Of Waste (AREA)
Description
Die Erfinduii;1; bezieht sich auf Müllverbrennungsofen bzw. -anla
gen und insbesondere auf industrielle und. städtische MülLvorbremiunp;söf
en zur Verbrennung von Abf allmaterial.
Übliche industrielle und städtische Mullvsrbremum^sanlavjnn
enthalten ivewölmiich e in · od"r mehrere Verbrennungskammern, die
Trocken roste und einen Kamin aufweisen, um die; :iiist'öi'nii";eti V?rbrnnniui^sprodul.
tn dna AbL'a L Lina t" cla Ls in den iC'immorn in dio .VtmosphiU'o
abüiif iihr^ii. In Abhängigkeit von dom ;i. ιΊαιη;;«-,;· aa e>
i n ^* l· bestimmt''-'Ii Mii L L vft'b rfnnuu· sau l.Uf;e werdr>n ι in tf;rscli^Lr!<lL L·. Ί·-- \u n~
f;en ari scheid L Lr:hmi Gasen uiid Af-'iohe durch dan Kamin an il Le U. ·
mosphät*" ab',"'"C1IiOJi, fj"k.iu:iti? MillL-v'>rbr"nnuni".!sicinia:^'f!ii ■:!■.>. ν "u ;;;r
209883/0670
_,_ 223H)UI
allgemeinen nicht in der Lage, eine gute Verbrennung des Abfallmaterials
zu bewirken, so daß die aus der unvollständigen Ver- .. brennung resultierenden Produkte aus einer großen Menge an schädlichen
Gasen und Asche bestehen, die in Form eines dichten beißenden Rauches an die umgebende Atmosphäre abgegeben werden.
Bei der Bestrebung, den L.«uf tverschmutzungsregeln zu genügen, haben
jüngere Entwicklungen von Müllverbrennungsanlagen für eine
Reinigung der gasförmigen Verbrennungsprodukte gesorgt, bevor diese
in die Atmosphäre ausgestoßen werden. Eine derartige Abgasreinigungsapparatur ist gewöhnlich eine teure und voluminöse Konstruktion
und in einigen Fällen gelang es dieser nicht, die Abgase
genügend zu reinigen, damit diese den gesetzlichen und sonstigen Regelungen genügt. Eine bekannte Abgasreinigungsapparatur enthält
eine Vorrichtung, um die gasförmigen Verbrennungsprodukte durch Wassersprüheinrichtungen zu leiten, so daß die verteilte
Asche und andere Feststoffteilchen in dem Wasser eingefangen werden,
das dann gesammelt und in ein- geeignetes Klärsystem geleitet wird. Diese Art einer Abgasreinigungsapparatur ist teuer und
komplex und trägt nicht nur zum teuren und massiven Aufbau bekannter Müllverbrennungsanlagen bei, sondern darüber hinaus auch
zur Wasserverschmutzung. Ferner führen die sehr hohen Temperaturen innerhalb der Kammern, die für eine gute Verbrennung erforderlich
sind, zu sehr heißen Abgasen, die zu einer ineffizienten Arbeitsweise
der Abgasreinigungsapparatur und einer lmei-wünschten Verschmutzung
der umgebenden Atmosphäre führen können. Die Einrieb-,
tung einer Abgasreinigungsapparatur setzt somit eine Begrenzung
in bezug auf die Temperatur innerhalb der Verbrennungskammern,di<·
zu der schlechten Verbrennung beiträgt, die von gewissen bekanntem An Lagen erzielt wird.
Ks Lot EJelbst verstand I ich notwendig, daß Maßnahmen zur SamniLuns.·;
und Ablagerung von nicht brennbar"!» Material, <vf}lit.»i."f t;n worden, Kiiw
bekannte Vorrich l.iiii -·■, din dieso Funktion erl'üLLt, "/ithiil.1 riiii iin-If't'halb
d';r V>;i1ji1>iniiun;',.c;l.iUiiHfun niis-iiiuluoti« Transportband v.u.·
Aulit'Wnu" vfin Mn Ich"!. M'itf'i'iiil und ίι-.ι Ti.m::t);>rL -.1 ·■;·-· LIx1H
</.,n <lf>n
iikamMci u ui fiti-T g"f? i.i-.nnt.ui Ab iiiftuut^.i-if Lacht.1. Füne
*· ? () 9 Π 83 / 0 ί) 7 Π
BAD
derartig«? Transportvorrichtung ist ebenfalls sehr kostspielig und
nimmt zusätzlich einen beträchtlichen Kaum ein, der weiterhin zu dem teuren und massiven Aufbau bekannter Müllverbrennungsofen beiträgt.
Ks ist deshalb ein? Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
neuartigen und verbesserten Müllverbrennungsofen zu schaffen, der eine im wesentlichen vollständige Verbrennung von Abfallmaterial
herbeiführen kann und bei dem im wesentlichen festkörperfreie Abgasn
in die Atmosphäre abgegeben werden, um die Luft- und Wasserversehmut
zinn·, auf ein Minimum herabzusetzen.
Ferner beinhaltet die Erfindung einen Müllverbrennungsofen solcher
Art, der die Verwendung teurer und komplexer Abgasreinigungsapparate
vermeidet.
Weiterhin soll ein verbesserter Vortex- bzw. Wirbel-Müllverbrennuugsofen
der vorstehend genannten Art geschaffen werden, in dem nicht-brennbares Material von der Verbrennungskammer während des
Verbrennungsprozesses durch die Wirkung des Wirbels, (Vortex) ausgestoßen
wird, ohne daß eine teure und voluminöse, das Material handhabende und transportierende Vorrichtung verwendet wird.
Schließlich ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen neuartigen
und verbesserten Wirbel-Müllverbrennungsofen der vorstehend
genannten Art zu schaffen, in dem der Verbrennungprozess wirkungsvoller durchgeführt und die Entfernung von Flugasche und desgleichen
das Ausstoßen von nicht-brennbarem Material erleichtert
w ort! on.
Diese Aufgaben werden bei einem Ausführungsbeispiel eines Müllverbrennungsofens
ο rf indungsgemäß dadurch gelöst, daß er eine Verbrennungskammer
mit beabstandeten Stirnwänden und einer Seitenwand aufweist, deren mittlere Längsachse zwischen den Stirnwänden verläuft.
Die Kammer ist in ihrer Betriebsstellung vorzugsweise derart angeordnet, daß ihre mittlere Längsachse horizontal oder im
wesentlichen horizontal verläuft. Es sind Mittel vorgesehen, um
ORIGINAL
Abfallmaterial und Primärluft in die Kammer einzuführen, um eine
Wirbelbewegung des Abfallmaterials in Richtung auf eine der Stirnwände
auszubilden, und es ist dafür gesorgt, daß das Abfallmaterial
während seiner Wirbelbewegung entzündet wird. Sekundärluft wird in die Kammer im wesentlichen tangential zur Seitenwand in zahlreichen
Bereichen oder Zonen eingeführt, die im wesentlichen auf der gesamten Länge der Kammer beabstandet und entlang einer horizontalen
Achse ausgerichtet sind. Diese Bereiche befinden sich nahe dem Boden der Kammer an eirer Seite davon, so daß Sekundärluft
in solchen Richtungen eingeführt wird, daß die Wirbelbewegung des Abfallmaterials aufrechterhalten wird. Die Sekundärluft, die an
jeder der genannten, im Abstand angeordneten Zonen in die Kammer eintritt, wird durch einen unabhängig steuerbaren Lüftungsschieber
gesteuert, der von Hand eingestellt werden kann, um.die Luftmenge
zu steuern, die in die Kammer eintritt und zur Wirbelenergie in jeder Zone beiträgt. Die Sekundärluft wird durch einen Luftzuführungsverteiler
eingespeist, und ein automatisch steuerbarer Lüftungsschieber steuert im allgemeinen die Sekundärluft, die durch
den Verteiler eingeführt wird. Der automatische Lüftungsschieber wird einstellbar gesteuert und arbeitet automatisch in Abhängigkeit
von Temperaturänderungen in der Kammer.
Ein Abgasauslaß hat ein offenes Ende, das sich in die Kammer nahe der einen Stirnwand und im wesentlichen konzentrisch mit der mittleren
Längsachse der Kammer öffnet. Ein zweiter Auslaß enthält ein
offenes Ende, das sich neben der Innenfläche der Seitenwand in die
Kammer öffnet, um während des Verbrennungsprozesses nicht-brennbares Material aus der Kammer herauszuführen, das im Außenbereich
des Wirbels mitgerissen wird. Das offene Ende des zweiten Auslasses ist neben dem Boden der Kammer an derjenigen Seite von ihr angeordnet,
die sich im wesentlichen gegenüber einer der Einführungszonen von Sekundärluft befindet.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen anhand
der folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
209883/0670
2231Ό01
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer die Erfindung verkörpernden
Müllverbrennungsanlage und zeigt insbesondere den Verlauf der Wirbelbewegung des Abfallmaterials innerhalb
der Verbrennungskammer und die Verteilerströme der Sekundärluft.
Fig. 2 ist eine Stirnansicht der Verbrennungskammer und des zugehörigen
Sekundärluftverteilers.
Fig. 3 ist eine Schnittbilddarstellung nach einem Schnitt entlang der Linie 3-3 in Fig. 2 und enthält eine schematische Darstellung
der automatischen Steuereinrichtung für die Sekundärluft .
Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Verbrennungskammer und des damit
verbundenen SekundärluftVerteilers.
Fig. 5 ist eine Schnittbilddarstellung nach einem Schnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 4.
Fig. 6 ist eine Seitenansicht von einem mit dem Verteiler verbundenen
Schiebermechanismus.
Fig. 7 ist eine Schnittbilddarstellung rach einem Schnitt entlang
der Linie 7-7 in Fig. 6.
Fig. 8 ist eine Ansicht von oben auf den in Fig. 6 gezeigten Mechaismus.
Es wird nun auf die Figuren 1 bis 4 Bezug genommen, in denen ein erfindungsgemäßer Müllverbrennungsofen bzw. -anlage dargestellt
ist. Diese enthält im allgemeinen eine Zerkleinerungseinheit zum Zerhacken des Abfallmaterials, Mittel zur Einführung des Abfallmaterials
und der Primärluft in eine Verbrennungskammer, um eine Wirbelbewegung des Abfallmaterials zu bilden, Mittel zur Entzündung
des Abfallmaterials während seiner Wirbelbewegung, Mittel zur Einführung von Sekundärluft in die Kammer, Auslsßmittel ^ar„ eus-
209883/0670
stoßen gasförmiger Verbrennungsprodukte und nicht-brennbaren Materials
aus der Verbrennungskammer und einen Trenner bzw. Abscheider zum Trennen des gasförmigen und festen Materials, das durch
die Auslaßmittel ausgestoßen wird. Die Müllverbrennungsanlage gemäß der vorliegenden Erfindung ist besonders geeignet zur Beseitigung
von festem industriellem und städtischem Abfallmaterial, wie z.B. Papier, Erdnußschalen, Pappkartons, Holzstücke, Küchenabfall,
Blätter, Flaschen, Dosen und brennbare Fußboden reiniger. Die Müllverbrennungsanlage
ist jedoch auch in der Lage, flüssiges Abfallmaterial zu beseitigen, wie z.B. Öle, Farbschlamme und Verkleidungstankreste
(plating tank residue).
Im einzelnen enthält die Müllverbrennungsanlage, wie sie schematisch
in Fig. 1 dargestellt ist, eine Zerkleinerungseinheit IO, die das Abfallmaterial in genügend kleine Stücke zerreißt und zerhackt,
um sie auf wirksame Weise zur Verbrennungskammer zu transportieren und in dieser zu verbrennen. Wenn sich das zu beseitigende
Abfallmaterial bereits in einer annehmbaren Größe befindet,
wie z.B. Sägemehl, dann ist die Zerkleinerungseinheit 10 nicht erforderlich. Die Zerkleinerungseinheit 10 kann irgendeinen geeigneten
Aufbau besitzen und enthält einen Einfülltrichter 12 mit einem
offenen Ende 14, in das das Abfallmaterial für eine Zerkleinerung
durch einen nicht dargestellten Zerreiß- und Zerhackermechanismus eingefüllt wird, der von einem nicht dargestellten Motor angetrieben
wird. Nach einer Zerkleinerung wird das Abfallmaterial in ein
pneumatisches Transportsystem gezogen, das eine durch einen nicht dargestellten Motor betriebenes Gebläse 16 umfaßt und das das zerkleinerte Material in einem Primärluftstrom mitreißt und durch
eine Leitung 20 transportiert, die in eine Verbrennungskammer 22
mündet.
Die Verbrennungskammer 22 kann irgendeinen geeigneten Aufbau besitzen
und ist vorzugsweise zylindrisch mit eisern Paar im Abstand angeordneter Stirnwände 24 und 26,die durch eine ringförmige Seitenwand
28 miteinander verbunden sind. Die Kammer 22 ist in ihrer Betriebsstellung vorzugsweise so angeordnet, daß ihre mittlere
209883/0670
Längsachse , die sich zwischen den Stirnwänden 24 und 26 erstreckt,
horizontal oder im wesentlichen horizontal verläuft, wie es in den Figuren 3 und 4 gezeigt ist. Auf Wunsch kann die
Stirnwand 26 der Kammer 22 eine Zugangstür 30 aufweisen, um einen Zugang zum Innenraum der Kammer 22 zu gestatten. In dem speziellen,
hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt die
Seitenwand 28 der Kammer 22 ein Außengehäuse 32 (siehe Figur 3), das aus einem geeigneten Material, wie z.B. einem wenig Kohlenstoff
aufweisenden Stahl, gebildet ist. Das Gehäuse ist mit einer oder mehreren Innenschichten 34 und 36 aus einem geeigneten Material,
wie z.B. Schamottestein, ausgekleidet. Die innerste Schicht 34 ist so gestaltet, daß sie eine gute Beständigkeit gegen Abrieb
zeigt, wogegen die Schicht 36 so ausgelegt sein kann, daß sie gute
Wärmeisoliereigenschaften ausweist oder die Wärme an eine entfernte
Stelle transportiert. Die Stirnwände 24 und 26 der Kammer 22 können auf ähnliche Weise aus einer äußeren Schicht aus kohlenstoffarmeM
Stahl mit Innenschichten aus Schamottestein aufgebaut sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel tritt die Leitung
20 in die Kammer 22 in tangentialer Richtung der Seitenwand 28 nahe dem Oberteil der Kammer 22 neben der Stirnwand 26 und, aus der
Sicht gemäß Fig. 2, auf der linken Seite der Kammer ein. Bei gewissen Installationen kann es wünschenswert sein, daß die Leitung
20 in einem Bereich in die Kammer 22 eintritt, der im wesentlichen in der Mitte zwischen den Stirnwänden 24 und 26 liegt.
Ein kontinuierliche Einblasung einer Mischung aus Abfallmaterial und Luft in die Kammer 22 aus der Leitung 20 in tangentialer Hchtung
auf die Seitenwand 28 bildet eine Wirbelströmung des Abfallmaterials, die sich von der benachbarten Stirnwand 26 in Richtung
auf die Stirnwand 24 im Uhrzeigersinn bewegt, von der Stirnwand 26 in Fig. 1 aus gesehen, oder in Richtung des Pfeiles 37 in Fig.5.
Selbstverständlich kann die Leitung 20 auch so angeordnet sein, daß sie auf der oberen rechten Seite anstelle der oberen linken Seite
in die Kammer 22 eintritt. In diesem Falle würde die Wirbelrichtung von der dargestellten Richtung im Uhrzeigersinn in eine Richtung
im Gegenuhrzeigersinn umgekehr-t werden.
209883/0870
7231001
Der Gesamtdruck der aus der Leitung 20 austretenden Luft kann sogar
50 cm (20 Zoll) Wassersäule betragen und liegt vorzugsweise bei etwa 30 cm (12 Zoll) Wassersäule. Dieser Druck braucht jedoch auch
nur to cm (4 Zoll) Wassersäule zu betragen, wenn fein verteiltes, gut brennbares Material bei einer geringeren Befeuerung
verbrannt wird. Deshalb liegen die Drucke der aus der Leitung 20 austretenden Luft im allgemeinen in dem Bereich von 10 bis 50 cm
Wassersäule.
Um das in die Kammer 22 eintretende Abfallmaterial zu entzünden,
ist ein geeigneter Gasbrenner 38 in der Nähe der Stirnwand 26 der Kammer 22 angeordnet, um in tangentialer Richtung in die Kammer zu
feuern, und zwar bei den in ig. 2 gezeigten Relationen, nahe dem Oberteil bzw. Scheitel und an der rechten Seite. Unter Bedingungen,
in denen eine Mischung aus Abfallmaterial und Luft kontinuierlich
in die Kammer 22 eingeführt wird, ist beobachtet worden, daß der Brenner 38 üblicherweise abgeschaltet werden kann, nachdem eine
Entzündung des Abfallmaterials herbeigeführt worden ist.
Um die Verbrennung des Abfallmaterials zu verstärken und die Energie
seiner Wirbelströmung in einer vorbestimmten und gesteuerten
Weise über die gesamte Länge der Verbrennungskammer aufrechtzuerhalten,
ist dafür Sorge getragen, daß gesteuerte Mengen von eine hohe Geschwindigkeit aufweisender Sekundärluft während des Verbrennungsprozesses
und an beabstandeten Bereichen oder Zonen entlang der Kammerlänge in die Kammer 22 eingeführt werden. Zu diesem
Zweck ist ein motorgetriebener Ventilator oder ein Gebläse 40 angeordnet, um Sekundärluft in einen langgestreckten Verteiler 42
einzuführen, der auf geeignete Weise außerhalb der Kammer gehalten ist und entlang einer Achse verläuft, die zur Längsachse der Kammer
im wesentlichen parallel verläuft. Auch der Verteiler 42 ist vorzugsweise nahe dem Boden und an der rechten Seite der Kammer angeordnet,
wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Sekundärluft wird im wesentlichen in tangentialer Richtung durch zahlreiche, im wesentlichen
glefch beabstandete Öffnungen 44 in der Seitenwand 28
und an stromabwärts von dem Bereich der Einführung der Mischung aus Primärluft und Abfallmaterial gelegenen Zonen in die Kammer
209BR3/0670
injiziert. In einem bevorzugten Ausführungsbe%»iel sind die öffnungen
entlang der gesamten Länge der Kammer, und zwar vier Stück, angeordnet. Wie in Fig. 5 dargestellt ist, wird die tangentiale
Einblasung der Sekundärluft in die Kammer zusätzlich durch Leitungen 46 bewerkstelligt, die sich zwischen dem Verteiler 42 und
dem Bodenabschnitt der Kammer erstrecken. Auf Wunsch können nicht gezeigte Mittel vorgesehen sein, um die Sekundärluft vorzuwärmen,
die durch die Öffnungen 44 mittels des Gebläses 40, des Verteilers
42 und der Leitungen 46 in die Kammer 22 eingeführt wird. Mit der beschriebenen Anordnung wird das brennbare Abfallmaterial in einer
Verteilung in einem freien Wirbel im wesentlichen vollständig verbrannt, wobei die schweren festen Abfallteilchen und das nichtbrennbare Material in einem Wirbelpfad entlang der inneren Oberfläche
der Schicht 34 und in Richtung auf die Stirnwand 24 wandern. Das feste Material wird durch die Tangentialkomponente der Wirbelgeschwind
igkext in Richtung auf die innere Oberfläche der Schicht
34 gedrückt, wogegen die radial nach innen gerichtete Komponente der Geschwindigkeit eine hohe Relativgeschwindigkeit zwischen der
Luft und dem brennenden Material erzeugt, die die Verbrennungsgeschwindigkeit stark beschleunigt.
Zusätzlich hat in der beschriebenen Anordnung die tangentiale Einblasung
der Sekundärluft durch die Öffnungen 44 und an den im Abstand angeordneten Punkten entlang der Kammerlänge die vorteilhafte
Wirknng, periodisch zur Wirbelenergie in der Kammer beizutragen. Somit wird für eine Kompensation von Verlusten in der
Wirbelenergie oder für eine effektive Aufrechterhaltung des Wirbels
gesorgt, wenn das Abfallmaterial auf seiner Wirbelbahn entlang der Kammerlänge fortschreitet.
Die periodische oder im Abstand erfolgende tangentiale Einblasung der Sekundärluft und die daraus resultierende Unterstützung des
Wirbels entlang der gesamten Kammerlänge vergrößert den Wirkungsgrad
des Abfallverbrennungsprozesses. Sie vermindert auch jede Tendenz der Verbrennungsmaterialpartikelchen, wie z.B. Flugasche,
aus der Wirbelbewegung herauszufliegen und sich auf dem Boden der
Kammer abzusetzen. Wenn dies nämlich geschehen könnte, würde dies
209883/0 670
beträchtliche Schwierigkeiten bei der Entfernung derartiger Partikelchen
aus der Kammer hervorrufen und könnte längere Ausfallzeiten zwecks Kammerreinigung erfordern. Dies könnte auch die Ausströmungsemissionen
nachteilig beeinflussen.
Für eine im voraus bestimmte Steuerung der Sekundärluft allgemein und individuell an jeder der bestimmten Injektionszonen in die
Kammer sind einstellbare Steuermittel zwischen dem Gebläse 40 und dem Verteiler 42 und in jeder der Leitungen 46 vorgesehen, die
sich zwischen dem Verteiler 42 und der Kammer erstrecken. Genauer
gesagt, ist ein Lüftungsschieber, wie z.B. ein Drosselklappenventil 48, in dem Verteiler 42 zwischen dem Gebläse und dem Hauptabschnitt
des Verteilers vorgesehen, mit dem mehrere Leitungen 46 verbunden sind. Der Betrieb des Drosselklappenventiles 48 wird
durch die Funktion eines geeigneten Proportionalmotors 50 bestimmt, der das Ventil zwischen den offenen und geschlossenen Stellungen
gemäß dem Erregungsgrad des Motors einstellen kann. Die Motorerregung
ihrerseits wird durch eine geeignete Steuereinrichtung bestimmt, die in Fig. 3 allgemeinmit 52 bezeichnet ist. Die Steuereinrichtung
52 steht mit einem Thermoelement oder einer anderen geeigneten, thermisoh ansprechenden Vorrichtung 54 in Verbindung,
die in die Kammer 22 hineinragt, um die Temperatur in dieser abzutasten und ein geeignetes Steuersignal zu liefern. Genauer gesagt,
ist die Steuereinrichtung 52 in der Lage, den Lüftungsechieber oder
das Ventil 48 in Abhängigkeit von Temperaturänderungen innerhalb der Kammer automatisch zu betätigen, und zwar derart, daß das Ventil
bei Temperaturerhöhungen in Richtung auf seine am weitesten geöffnete Stellung, um dadurch die Sekundärluftströmung in das
System zu vergrößern, und bei Temperaturabfällen in Richtung auf
seine geschlossene Stellung bewegt wird, um dadurch die Luftströmung in das Systemzu verkleinern. Die Steuereinrichtung 52 ist im
voraus einstellbar, so daß der Temparaturbereich, über dem das Ventil
automatisch öffnet und schließt, von dem Operateur im voraus bestimmbar ist.
Die durch die Öffnungen 44 in die Kammer 22 eintretende Sekundär-
209883/0670
"■■ JL JL ^-
luft ist durch getrennte und unabhängig einstellbare Lüftungsschieber
56 weiter und individuell steuerbar, die einzeln zwischen jede der Leitungen 46 eingebaut sind. Jeder Lüftungsschieber
56 ist in der Lage, die Sekundärluft weiter zu steuern, wenn diese an den entsprechenden Zonen entlang der Wirbelbahn des Abfallmaterials
in die Kammer eintritt. Somit ermöglichen die Lüftungsschieber 56 es dem Opei'ateur, die dem Wirbel an jeder dieser
Zonen zugeführten Energie getrennt und individuell zu steuern, um je nach Erfordernis mehr oder weniger Energie einzuführen, um
einen gewünschten Wirbelverlauf und gemäß der Erfahrung in bezug auf solche Zonen aufrecht zu erhalten, wo mehr oder weniger Energie
gebracht wird, um Energieverluste in dem Wirbel zu kompensieren.
Die Konstruktion der Lüftungsschieber 56 ist am besten aus den
Figuren 5 bis 8 zu ersehen. Jeder dieser Lüftungsschieber weist ein Gehäuse 58 mit im allgemeinen rechtwinkligem Querschnitt und
geeigneten Flanschen auf, um die entsprechenden Leistungen 46 einzubauen.
Jeder Lüftungsschieber weist auch ein geeignetes Prallplattenelement
60 auf, das um sein eines Ende zwischen völlig offenen horizontalen und völlig geschlossenen vertikalen Stellungen
schwenkbar ist, wie es in Fig. 6 in gestrichelten Linien dargestellt ist. Die Schwenkung des Elementes 60 wird insbesondere
durch eine Befestigung auf einem Stab 62 herbeigeführt, der auf
geeignete Weise zwischen den Seitenwänden des Gehäuses 58 drehbar angebracht ist. Außerhalb des Gehäuses 58 ist der Stab 60 gebogen,
um einen Betätigungsarm oder -hebel 64 zu bilden. Mit dem
äußeren Abschnitt des Stabes 62 arbeitet eine Verriegelvorrichtung 66 zusammen, die eine Hülse 68, die über den Stab gepaßt und
an dem Gehäuse befestigt ist, und eine Stellschraube 70 aufweisen kann, die in die Hülse geschraubt ist und eine Kontermutter 72
trägt. Diese Anordnung gestattet es dem Bedienungsmann des Systems, j.edes der Prallplattenelemente 60 in einer gewünschten Einstellung
in seinem entsprechenden Lüftungsschiebergehäuse im voraus einzustellen
und zu verriegeln, um dadurch die Luft zu steuern, die an der entsprechenden Stelle in die Kammer eintritt. Die Gründe für
eine derartige Steuerung sind bereits vorstehend erläutert worden.
209883/06.70
Diese Anordnung ist insbesondere für eine manuelle, individuelle
Einstellung der Lüftungsschieber 56 geeignet. Es wird aus der
vorstehenden Beschreibung jedoch deutlich, daß auf Wunsch jeder der Lüftungsschieber 56 automatisch in einer ähnlichen Weise wie
das Drosselklappenventil gesteuert werden könnte und daß die Lüftungsschieber
56 auch automatisch einzeln oder in kooperierender koordinierter Weise in Abhängigkeit von verschiedenen vorbestimmten
Parametern gesteuert werden könnte. Derartige Parameter könnten z.B. die Temperatur der Sekundärluft oder die Temperatur an
den unterschiedlichen Zonen in der Kammer sein.
Um gasförmige Verbrennungsprodukte von der Kammer 22 in die Atmosphäre
auszustoßen, ist eine erste Abzugseinrichtung vorgesehen, die eine erste Auslaßöffnung oder einen Kamin 74 mit einem
offenen Ende umfaßt, das sich im Bereich der Stirnwand 24 und im wesentlichen konzentrisch zur mittleren Längsachse der Kammer
22 in diese öffnet. Wie am besten in Fig. 3 gezeigt ist, enthält der Abzug 74 einen Hohlzylinder oder eine Rauchleitung 76
aus irgendeinem geeigneten Material, die auf geeignete Weise in einer Öffnung in der Stirnwand 24 angebracht ist und durch diese
hindurchführt. In dem speziellen dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Stirnwand 24 benachbarte Schichten
78 und 80, die aus einem geeigneten Material, wie z.B. Schamottestein, gebildet sind, un-d eine äußere ringförmige Platte 82 auf,
die durch geeignete, hier nicht gezeigte Befestigungsmittel aneinander
befestigt sind. Der Zylinder 76 ist an einem nicht gezeigten
Abzugsabschnitt lösbar befestigt, der mit einem offenen, in die Atmosphäre mündenden Ende abschließt.
Eine zweite Auslaßvorrichtung ist zur Abgabe von nicht-brennbarem Material aus. der Kammer 82 während des Verbrennungsprozesses vorgesehen.
Zu diesem Zweck weist das bevorzugte Ausführungsbeispiel eine zweite Auslaßöffnung 84 mit einem offenen Ende 85 auf, das
sich in einem Bereich stromabwärts von dem Einführnngspunkt des Abfallmaterials und im Bereich nahe der Innenfläche der Stirnwand
24 und nahe der Innenfläche der Schicht 34 in die Kammer 22
2098ft3/ne?n
öffnet, um nicht-brennbares Material, das im äußeren Bereich des
Wirbels mitgerissen wird, aufzunehmen und aus der Kammer herauszuführen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die Öffnung 84 eine Leitung 86, die sich im wesentlichen tangential
durch die Seitenwand 28 und im wesentlichen horizontal am Boden der Kammer erstreckt, wenn von den in den Figuren 2 und 3 gegebenen
Relationen ausgegangen wird. Dabei öffnet sich das offene Ende 85 an der Innenfläche der Schicht 34. Die Leitung 86 führt
zu einem geeigneten Trenner oder Abscheider, der im folgenden noch beschrieben wird. Bei der beschriebenen Anordnung befindet
sich die Öffnung 85 in der Bewegungsbahn des nicht-brennbaren Materials,
das sich während des Betriebes des Müllverbrennungsofens am äußeren Bereich des Wirbels befindet und das sich in die Nähe
der Stirnwand 24 bewegt hat. Die Wirkung des Wirbels führt dazu, daß dieses Material in die Öffnung 85 eintritt, um aus der Kammer
22 herausgeführt zu werden. Wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist, verläuft die Leitung 86 nahe dem Boden der Kammer 22 in horizontaler
Richtung. Wie auch aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, ist die durch die Leitung 86 gebildete Auslaßöffnung 85 im wesentlichen
gegenüber und praktisch in der gleichen horizontalen Ebene angeordnet, wie eine der öffnungen 44 für die Sekundärluft. Diese
relative Anordnung der zweiten Auslaßöffnung 85 und einer der
Sekundärluftöffnungen 44 führt dazu, daß die aus dieser Öffnung
eingeblasene Sekundärluft eine Unterstützung liefert, um Flugasche oder andere Abfallmaterialien durch die zweite Auslaßöffnunpc
85 hindurchzulenken. Ferner dient sie auf wirksame Weise da- ·
zu, eine Ansammlung von Abfallmaterial vor der Auslaßöffnung 85 und eine Verstopfung dieser Öffnung zu verhindern. Auch wenn hier
nur eine einzige Leitung 86 dargestellt ist, können verständlicherweise auf Wunsch auch zahlreiche derartige Leitungen vorgesehen
sein. Darüber hinaus kann die Leitung 86 durch eine derart angeordnete Schaufel (scoop) ersetzt, daß sie Material im äußeren
Bereich des Wirbels aufnimmt, und mit einer Leitung verbunden sein, die durch die Kammerwand hindurchführt. Ferner kann jede
derartige Leitung oder Schaufel so angeordnet sein, daß sie mit. einem gegenüberliegend angeordneten Sekundärluftοinlaß zusammenarbeitet,
um die daraus resultierenden Vorteile zu erhalten, die
209fiR3/fl67fl
oben beschrieben wurden.
Das meiste, wenn nicht sogar gesamte nicht-brennbare Material wird
in die Leitung 86 eintreten, wenn es das erste Mal die Stirnwand 24 erreicht. Für den Fall jedoch, daß derartiges Material nicht
in die Leitung 86 eintritt, wenn es die Stirnwand 24 das erste Mal erreicht, wird dieses Material in der Strömung heißer Gase
mitgerissen, die normalerweise in Richtung der Pfeile 88 entlang der Innenfläche der Stirnwand 24 in Richtung auf das offence Ende
90 der Abzugsleitung 76 strömen, wo ein Niederdruckbereich besteht. Wenn das offene Ende der Abzugsleitung 76 mit der Stirnwand bündig
abschließen würde, würde ein beträchtlicher Teil dieses Materials in die Abzugsöffnung 76 eintreten und somit eine Abgasreinigungsvorrichtung
erforderlich machen, damit die Verunreinigung der umgebenden
Atmosphäre vermieden wird. Um die Menge dieses festen Materials herabzusetzen, das durch die Abzugsleitung 76 aus der
Kammer 22 austritt, ist die Abzugsleitung 76 in die Kammer 22 hinein verlängert, so daß das innere offene Ende der Abzugsleitung
76 axial nach innen von der Stirnwand 24 beabstandet ist, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Mit dieser Anordnung hat das feste Material,
das nicht in die Leitung 86 eintritt, die Neigung, sich von der benachbarten Stirnwand 24 entlang dem Außendurchmesser der
Abzugsleitung 76 in Richtung auf ihr offenes Innenende zu bewegen. Diese Bewegung verlängert die Aufenthaltszeit des Materials in der
Kammer 22 und bewirkt somit eine vollständigere Verbrennung und
eine Verkleinerung der Menge dieses Materials, das in die Abzugsleitung eintritt im Vergleich zur in die Abzugsleitung eintretenden
Menge, wenn das offene Ende mit der Stirnwand 24 bündig abschließen
würde.
Um die Menge von festemkaterial, das in die Abzugsleitung 76 eintritt,
noch weiter zu verkleinern, ist nahe dem offenen Innenende der Abzugsleitung 76 ein Leitblech 92 angeordnet, um irgend welches
nicht-brennbares Material, das sich von der benachbarten Stirnwand 24 in Richtung auf das offene Ende der Abzugsleitung 76 bewegt,
nach außen in Richtung auf die Innenschicht 34 der Kammer 22 abzulenken. Die Anordnung ist so, daß sich in Richtung der Pfeilo 88
bewegendes festes Material an dem Leitblech 92 angreift und dadurch
in Richtung des Pfeiles 94 abgelenkt wird, so daß das so abgelenkte Material noch einmal in dem Wirbel mitgerissen wird,
um weiter verbrannt und in Richtung auf die Stirnwand 24 bewegt wird, um dann durch die Leitung 86 abgeleitet zu werden. Wie in
Fig. 3 gezeigt ist, wird das Leitblech 92 vorzugsweise von einer Platte aus irgendeinem geeigneten Material in der Form eines Ringes
gebildet, der auf geeignete Weise an der Leitung 7ß nahe ihrem offenen Ende lösbar befestigt ist. Zusätzlich bringt diese
Anordnung das Innenende der Abzugsleitung 76 und das Leitblech
in den Bereich des Wirbels, der durch die Sekundärluft beeinflußt werden kann, die durch die für eine Zusammenwirkung mit der Auslaßöffnung
85 angeordnete Öffnung eingeblasen wird. Diese Anordnung zusammen mit der durch den entsprechenden Lüftungsschieber
gebotenenEinstellbarkeit der Sekundärluft bietet dem Operateur die Möglichkeit, die in diesem Bereich eingeblasene Sekundärluft in
einer Weise einzustellen, um im voraus den Energiezustand des Wirbels im Bereich der Abzugsleitungsöffnung zu beeinflussen. Somit
können die Druckbedingungen im Bereich des Ableitbleches 92 bis zu einem Grad eingestellt werden, um dadurch die Strömungsbahnen
zu beeinflussen, die durch die Pfeile 88 und 94 bezeichnet sind.
Ein Trenner bzw. Abscheider 96 ist vorgesehen, um die Gase und das
feste, durch die Leitung 86 herausgeführte Materal zu trennen und das feste Material in einem geeigneten Behälter 98 abzusetzen.
Der Trenner 96 ist vorzugsweise ein kommerziell erhältliches Zyklon oder ein Vortex-Abscheider, wobei durch die Leitung 86 herausgeführtes
Material in tangentialer Richtung in den Abscheider 96 eingeführt wird, mit dem Ergebnis, daß das feste* Material aus dem
offenen Ende des Abscheiders in den Behälter 98 herausfällt. Derartiges festes Material setzt sich aus Asche und anderen Feststoffmaterialien,
die in dem Verbrennungsprozeß gebildet werden, und auch aus nicht-brennbarem Material zusammen, das in irgendeiner
geeigneten Weise beseitigt werden' kann. Die durch den Abscheider 96 getrennten heißen Gase werden in die Abzugsleitung 76 herausgeführt.
Auch wenn der größte Teil des nicht-brennbaren Materials in den Abscheider 96 transportiert wird, so hat doqh ein kleiner
209883/0670
Teil dieses Materials die Neigung, sich auf dem Boden der Kammer
22 abzusetzen. Dieses abgesetzte Material wird in der oben beschriebenen Weise durch die Wirkungen der Einblasungen von Sekundärluft
an zahlreichen Stellen, die entlang des Abfallströmungsverlaufes mit Abstand angeordnet sind, auf ein Minimum herabgesetzt.
Insoweit jedoch eine Abscheidung von Material in der Kammer auftritt, kann dieses von Zeit zu Zeit in geeigneter Weise
durch die Zugangstür 30 entfernt werden.
Erfindungsgemäß wird ein sehr wirksamer Müllverbrennungsofen bzw.
--anlage geschaffen, die sich dadurch auszeichnet, daß die in die
Atmosphäre ausgestoßenen Gase im wesentlichen frei von Feststoffteilchen sind, um dadurch die Luft- und Wasserverschmutzung auf
ein Minimum herabzusetzen. Zusätzlich wird nicht brennbares Material während des Verbrennungsprozesses durch die Wirbelwirkung
aus der Verbrennungskammer herausgeführt, damit die teure und
komplexe, das Material handhabende Vorrichtung vermieden werden kann, um dieses Material von der Verbrennungskammer wegzutransportieren.
Ferner wird die Einrichtung einer teuren und komplexen Abgasreinigungsvorrichtung durch die Erfindung vermieden, die
einen Betrieb der Müllverbrennungsanlage bei Temperaturen gestattet, die viel höher als die zulässigen Temperaturen sind, wenn
eine Abgasreinigungsvorrichtung verwendet würde. Darüber hinaus
bewirkt die Müllverbrennungsanlage eine im wesentlichen vollständige Verbrennung von brennbarem Abfallmaterial, die zu einer extrem
hohen prozentualen Verringerung des ursprünglichen Volumens des Abfallmaterials führt.
Eine typische Ausführung des erfindungsgemäßen Müllverbrennungsofens
enthält eine Verbrennungskammer mit einer Innenlänge von 2,5m (8 Fuß) und einem Innendurchmesser D von 1,40 m (4,5 Fuß).
Die Abzugsleitung 76 hat einen Innendurchmesser von 60 cm (? Fuß) und erstreckt sich für einen Abstand von etwa 40 cm (16 Zoll) von
der Innenfläche der Stirnwand 24 in die Kammer hinein. Die Ablenkplatte 92 hat einen Durchmesser von etwa 9o cm (35 Zoll). Ferner
hat die Leitung 86 einen Innendurchmesser von IO cm (4 Zoll). Eine
209883/0670
Müllverbrennungsanlage dieser Auslegung scheint gegenwärtig in der Lage zu sein, festen Müll mit bis zu 20 % Feuchtigkeitsgehalt
und normalerweise 1.0 % Aschegehalt mit einem Wärmewert von 11.60 kcal/0,45 kg bei einer Geschwindigkeit von 1360 kg
(3000 Pound) pro Stunde zu beseitigen, um eine nahe bei 98 %
liegende Vernichtung des brennbaren Materials zu bewirken. Zur Zeit scheint eine derartige Müllverbrennungsanlage Feststoffe
von nicht mehr als 0,2 Körner pro 28,3 dm trockenen Abgases in die Atmosphäre zu emittieren. Die vorstehenden Ergebnisse
scheinen mit Kammertempemturen zwischen 650° und 1200° C
(1200 und 22OO° F) erhältlich zu sein.
209883/0670
Claims (7)
1.)Müllverbrennungsofen zum Verbrennen von Abfallmaterial,
gekennzeichnet durch
a) eine Verbrennungskammer (22), die im Abstand angeordnete Stirnwände (24,26) und eine Seitenwand (28) aufweist, deren mittlere Längsachse sich zwischen den Stirnwänden erstreckt und die derart angeordnet ist, daß ihre Mittelachse im wesentlichen horizontal verläuft,
b) Mittel (20) zur Einführung von Abfallmaterial und Primärluft in die Kammer (22) zur erzeugung einer Wirbelbewegung
des Abfallmaterials in Richtung auf die eine der Seitenwände,
c) Mittel (38) zur Entzündung des Abfallmaterials während seiner Wirbelbewegung,
d) einen Abgasauslaß (74) mit einem offenen Ende, das «ich
nah« der einen Stirnwand (24) und Im wesentlichen konzentrisch mit der mittleren Längsachse in die Kammer (22)
offset,
e) Mittel (46) zur Einführung von Sekundärluft in die Kammer (22) ie wesentlichen tangential zur Seitenwand (28) an einer
Vielzahl von Zonen, die im wesentlichen über die gesamte
Länge der Kammer (22) int Abstand angeordnet und entlang einer zur Längsachse der Kassier im wesentlichen parallel
verlaufenden Achs· Ausgerichtet sind, wobei dies· Zosen
nahe d@a Boden der Kassier (22) mn ihrer einen Seit· angeordnet sind, derart, dag «ti« Sekundärluft in solche« Richtungen eUgtführt ist, dft* «la· Wirbelbewegung 4·« AtfalU
sat «rials auf rocht er ha It bar ist, und
f)iteuereinrlohtusgee (4·,M) *ur unabhängigen Steuer«·«
lisfthrgng ve* fsfcvMirluft in 41· Kassier (32) M j«tf*r der
Kahl reichen Ionen.
209883/0670 SADOR(QiNAL
2. Müllverbrennungsofen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite Auslaßöffnung (84) mit einem offenen Ende (85) vorgesehen ist, die sich
nahe der Innenfläche da· Stirnwand (24) öffnet, derart, daß während des Verbrennungsprozesses nicht-brennbares Material,
das in dem äußeren Bereich des Wirbels mitgerissen ist, aus der Kammer (22) ausstoßbar ist.
3. Müllverbrennungsofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Auslaßöffnung (84) im wesentlichen tangential durch die Seitenwand (28) hindurchführt,
wobei ihr offenes Ende nahe dem Boden der Kammer (22) auf ihrer andaren Seite angeordnet ist, die einer der Einführungszonen
der Sekundärluft im wesentlichen gegenüberliegt.
4. Müllverbrennungsofen nach einem oder mehreren der Anspr-üche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Ende der Abgasöffnung (74) im axialen Abstand zu
der einen Stirnwand (24) angeordnet ist.
5. Müllverbrennungsofen nach Anspruch 4, dadurch g e kennze
ichnet, daß ein Leitblech (92) nahe dem offenen Ende der Abgasauslaßöffnung (74) vorgesehen ist, derart,
daß festes, nicht-brennbares Material, das sich von der benachbarten Stirnwand (24) in Richtung auf das offene Ende
der Abgasausgangsöffnung bewegt, nach außen in Richtung auf
die Seitenwand (28) ablenkbar ist.
6. Müllverbrennungsofen nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (48,56) die Sekundärluftströmung in Abhängigkeit
von Temperaturänderungen innerhalb der Kammer (22)
. automatisch einstellt, derart, daß die Sekundärluftströmung in
Abhängigkeit von einer Temperaturerhöhung vergrößerbar und in Abhängigkeit vnn einer Temperatursenkung verkleinerbar ist.
209ß83/06.70
7. Müllverbrennungsofen nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung einen Lüftungsschieber (48), der zwischen
offenen und geschlossenen Stellungen bewegbar ist, und Mittel (50) zur automatischen Verschiebung des Lüftungsschiebers
in Abhängigkeit von Temperaturänderungen innerhalb der Kammer (22) aufweist, derart, daß der Lüftungsschieber bei
einer Temperaturerhöhung zur Vergrößerung der Sekundärluftströmung in Richtung auf die offene Stellung schiebbar und
bei einer Temperatursenkung zur Verkleinerung der Sekundärluftströmung in Richtung auf die geschlossene Stellung schiebbar
ist.
09883/0670
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US15925171A | 1971-07-02 | 1971-07-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2231001A1 true DE2231001A1 (de) | 1973-01-18 |
Family
ID=22571742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2231001A Pending DE2231001A1 (de) | 1971-07-02 | 1972-06-24 | Muellverbrennungsofen |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3727563A (de) |
AU (1) | AU4378172A (de) |
BE (1) | BE785531A (de) |
BR (1) | BR7204328D0 (de) |
CH (1) | CH545443A (de) |
DE (1) | DE2231001A1 (de) |
GB (1) | GB1348860A (de) |
ZA (1) | ZA724057B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3603788A1 (de) * | 1986-02-04 | 1987-08-06 | Pwe Planungsgesellschaft Fuer | Brennkammer-anordnung |
Families Citing this family (20)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3777677A (en) * | 1972-09-13 | 1973-12-11 | Gen Electric | Incinerator |
US3797413A (en) * | 1973-04-23 | 1974-03-19 | Gen Electric | Incinerator |
US3865054A (en) * | 1973-10-30 | 1975-02-11 | Du Pont | Cyclonic incinerator |
US4002127A (en) * | 1975-03-13 | 1977-01-11 | Derek Angus | Cyclone structure |
US4301749A (en) * | 1978-12-26 | 1981-11-24 | Babcock & Wilcox Limited | Fluidized bed combustion |
JPS56916A (en) * | 1979-06-15 | 1981-01-08 | Hokkaido Togyo Kk | Method and apparatus for generating hot blast for incineration of chaff |
JPS58500420A (ja) * | 1981-03-17 | 1983-03-17 | テイア−ルダブリユ− インコ−ポレ−テツド | 燃料燃焼装置 |
US4548138A (en) * | 1981-12-17 | 1985-10-22 | York-Shipley, Inc. | Fast fluidized bed reactor and method of operating the reactor |
US4722286A (en) * | 1986-08-26 | 1988-02-02 | Portner Walter R | Oven with means to establish a uniform temperature profile |
US4771709A (en) * | 1986-12-31 | 1988-09-20 | Applegate William G | Incineration air supply apparatus |
US4782770A (en) * | 1988-01-26 | 1988-11-08 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Combustor for fine particulate coal |
GB2290603B (en) * | 1994-06-03 | 1998-07-22 | Nordistribution Ltd | Particle board combustion system and boiler plant |
FI20021223A (fi) * | 2002-06-24 | 2003-12-25 | Andritz Oy | Menetelmä ja poltin rumpu-uuneja varten |
GB2505245A (en) * | 2012-08-24 | 2014-02-26 | Clean Air Mercury Ltd | Cyclonic separator for filtering incinerator emissions |
GB2517980B (en) * | 2013-09-09 | 2016-09-14 | M G H Recycling Ltd | Combustion apparatus |
US20170248307A1 (en) * | 2016-02-26 | 2017-08-31 | We2E | Vortex combustion boiler |
KR101880160B1 (ko) * | 2016-08-25 | 2018-07-20 | 김병태 | 폐기물 소각용 보일러장치 |
US20180238541A1 (en) * | 2017-02-17 | 2018-08-23 | General Electric Technology Gmbh | System and method for firing a biofuel |
EP3792553B8 (de) * | 2018-05-07 | 2024-06-05 | Calisalvo Duran, Luis | Katalytischer oxidator |
CN111780132A (zh) * | 2020-07-01 | 2020-10-16 | 安徽中泰创展环境科技股份有限公司 | 一种新型用于渗沥液回喷处理装置 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1618808A (en) * | 1924-03-28 | 1927-02-22 | Burg Eugen | Apparatus for burning powdered fuel |
US3457883A (en) * | 1967-05-08 | 1969-07-29 | Borge Richard Ankersen | Incinerators and methods of incineration |
US3472185A (en) * | 1967-07-18 | 1969-10-14 | Gen Incinerators Of California | Method and apparatus for destroying sludge |
US3396681A (en) * | 1967-12-06 | 1968-08-13 | Dorr Oliver Inc | Cyclonic reactor |
US3577940A (en) * | 1969-10-27 | 1971-05-11 | Gen Electric | Incinerator |
-
1971
- 1971-07-02 US US00159251A patent/US3727563A/en not_active Expired - Lifetime
-
1972
- 1972-06-13 ZA ZA724057A patent/ZA724057B/xx unknown
- 1972-06-22 GB GB2936572A patent/GB1348860A/en not_active Expired
- 1972-06-22 AU AU43781/72A patent/AU4378172A/en not_active Expired
- 1972-06-24 DE DE2231001A patent/DE2231001A1/de active Pending
- 1972-06-27 CH CH961772A patent/CH545443A/de not_active IP Right Cessation
- 1972-06-28 BE BE785531A patent/BE785531A/xx unknown
- 1972-06-30 BR BR4328/72A patent/BR7204328D0/pt unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3603788A1 (de) * | 1986-02-04 | 1987-08-06 | Pwe Planungsgesellschaft Fuer | Brennkammer-anordnung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR7204328D0 (pt) | 1973-07-17 |
US3727563A (en) | 1973-04-17 |
GB1348860A (en) | 1974-03-27 |
AU4378172A (en) | 1974-01-03 |
ZA724057B (en) | 1973-03-28 |
BE785531A (fr) | 1972-10-16 |
CH545443A (de) | 1973-12-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2231001A1 (de) | Muellverbrennungsofen | |
DE2929056C2 (de) | ||
DE60209759T2 (de) | Verbrennungsvorrichtung | |
DE60128337T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verbrennung von festen brennstoffen | |
DE2321194A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von fluessigkeiten in einem fliessbettreaktor | |
DE4217070C2 (de) | Verbrennungsvorrichtung und -verfahren | |
DE2615369A1 (de) | Verfahren zur rauchgaskonditionierung in abfallverbrennungsanlagen mit waermeverwertung, insbesondere fuer kommunalen und industriellen muell, und vorrichtung zur ausfuehrung des verfahrens | |
DE2717760A1 (de) | Vorrichtung zur verbrennung von festen und halbfesten abfallteilchen, insbesondere polymeren | |
DE2165848A1 (de) | Verbrennungsanlage | |
DE2051381A1 (de) | Mullverbrennungsanlage | |
EP0588075B1 (de) | Verfahren und Verbrennungsofen zum Verbrennen von Abfällen | |
DE2745756C3 (de) | Verbrennungsofen | |
EP0409790A1 (de) | Feuerungsanlage | |
DE3101973A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum veraschen von relativ schwer brennbaren abfaellen | |
DE2419085A1 (de) | Vorrichtung zum verbrennen von abfall | |
DE2301983A1 (de) | Muellverbrennungsofen | |
EP0568104B1 (de) | Verschwel- und Verbrennungsanlage | |
DE2345640A1 (de) | Muellverbrennungsvorrichtung | |
DE3826894A1 (de) | Drehrohrofen mit sektionaler verbrennungsluftzufuhr | |
DE2339836A1 (de) | Muellverbrennungsvorrichtung | |
DE3924074C2 (de) | ||
DE2007117C3 (de) | Nachverbrennungskammer für Abgase aus einer Abfallverbrennung | |
DE19910530A1 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Verbrennen von festen Abfallstoffen, Speiseabfällen und Ölschlamm | |
DE1451489A1 (de) | Anlage zur Vernichtung von waessrigem Bodenschlamm | |
DE19859053C2 (de) | Verfahren zur Verbrennung von Säureharzteer in einer stationären Wirbelschichtfeuerung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |