-
Brenner für flussige und>/oder gasförmige
-
Brennstoffe, insbesondere für industrielle Öfen Die Erfindung betrifft
einen Brenner für flüssige und/oder gasförmige Brennstoffe, insbesondere für industrielle
Öfen, wie Wärmeöfen, Glühbehendlungsöfen od.dgl., der im Oberbegriff des Anspruchs
1 definierten Art.
-
In herkömmlichen Brennern dieser Art werden in der Misch- und Brennkammer
der flüssige und/oder gasförmige Brennstoff und Kaltluft durch geeignete Vorrichtungen
miteinander verwirbelt und abgebrannt. Der Wirkungsgrad eines solchen Brenners ist
relativ niedrig, vor allem deshalb, weil die der Misch- und Brennkammer zugeführte
Kaltluft in dieser auf die Entflammtemperatur des Brennstoffs aufgeheizt werden
muß und somit dem Brennstoff einen wesentlichen Teil der ihm innenwohnenden Heizenergie
entzieht. Bei einer Betriebstemperatur von ungefähr 1100°C beträgt der Wirkungsgrad
nur etwa 50 %.
-
Bei einem bekannten Brenner dieser Art werden die den Ofeninnenraum
durchströmenden Abgase unmittelbar am oder nahedem Brennermund abgesaugt und zur
Aufheizung der dem Brenner zuströmenden kalten Verbrennungsluft herangezogen. Dadurch
kann der Wirkungsgrad des Brenners zwar betröchtlich gesteigert werden, doch mUssen
hierbei einige Nachteile in Kauf genommen werden. Die an dem Brennermund abströmenden
heißen Abgase, die bei einer Betriebstemperatur
des Ofens von etwa
1100 C eine Temperatur von 13000C - 14000C aufweisen, bewirken innerhalb kurzer
Betriebszeit eine Zerstörung des Brenners, insbesondere durch Verzunderung des Brennermetalls,
da diese Temperaturen selbst für das hitzebeständige Material des Brenners auf Dauer
nicht verträglich sind. Darüberhinaus läßt sich ein solcher Brenner nur in industriellen
Öfen verwenden, in denen das Wärmegut während der Erwärmung in einer geschlossenen
Kammer einliegt. Nur bei dieser Art Herd-oder Kammeröfen können in der vorgesehenen
Weise die Abgase am Brennermund abgesaugt werden. Hingegen ist der bekannte Brenner
für sogenannte Stoßöfen mit einem stetigen Wörmegutdurchsatz völlig ungeeignet.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Brenner der
eingangs genannten Art mit gegenüber den herkömmlichen Brennern verbessertem Wirkungsgrad
zu schaffen, der nicht die Nachteile des vorstehend beschriebenen Brenners aufweist,
also eine relativ große Lebensdauer besitzt und universell an allen industriellen
Öfen verwendbar ist.
-
Diese Aufgabe ist bei einem Brenner der im Oberbegriff des Anspruchs
1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des
Anspruchs 1 gelöst.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Brenner wird die Misch- und Brennkammer
mit Brennermund durch die vorbeistreichende kalte Verbrennungsluft gekühlt.
-
Dadurch kann die Misch- und Brennkammer mit Brennermund auf einer
Betriebstemperatur von 8000C - 9000C gehalten werden, die von dem wärmebeständigen
Material des Brenners ohne weiteres vertragen werden kann. Zugleich wird mit dem
Kühleffekt ein Verbrennungsluft-Vorwdrmeffekt verbunden. Die an der Misch- und Brennkommer
vorbeistreichende kalte Verbrennungsluft wird vor ihrem Eintritt in die Misch- und
Brennkammer beträchtlich aufgeheizt, wodurch in bekannter Weise der Wirkungsgrad
des Brenners insgesamt verbessert wird. Eine weitere Verbesserung des Wirkungsgrades
wird auch dadurch erzielt, daß die bei herkömmlichen Brennern
Ublicherweise
auftretenden Wärmeabstrnhlverl uste vollständig zur Aufheizung der Verbrennungsluft
ausgenutzt werden. Die hierbei erzielbare Vorwärmtemperatur der in die Misch- und
Brennkammer eintretenden Verbrennungsluft beträgt ca. 2000C - 3000C. Infolge der
erfindungsgemäßen Brennerkuhlung durch die dem Brenner zugeführte Verbrennungsluft
und der dadurch zugleich bewirkten Vorwärmung der Verbrennungsluft selbst können
bei dem erfindungsgemäßen Brenner bei gutem Wirkungsgrad Betriebstemperaturen von
bis zu 13000C - 14000C erzielt werden, ohne daß die Lebensdauer des Brenners beeinträchtigt
wird.
-
Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen 2 - 6, einzeln oder in Kombination. Alle diese Ausführungsformen
tragen zu einem guten Wärmeaustausch zwischen der Misch- und Brennkammer und der
Verbrennungsluft bei. Durch die konzentrisch verlaufenden Luftleitkanäle läßt sich
bei kurzer Baulänge des Brenners ein genügender Wärmekontakt zwischen Misch- und
Brennkammer und Verbrennungsluft selbst bei großem Luftdurchsatz sicherstellen.
Gleichzeitig wird ein Wärmegefälle von der Misch- und Brennkammer zur Außenwand
des Brenners erzielt, durch welches die Wdrmeabstrahiverluste des Brenners drastisch
gesenkt werden.
-
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich auch aus
den AnsprUchen 7 - 11. Einzeln oder in Kombination ergeben diese Ausführungsformen
insgesamt einen kompakten Brenner, der außer seiner Befestigung an der Brenneröffnung
des Ofens keiner gesonderten baulichen Maßnahmen an diesem bedarf. Somit kann der
Brenner als kompaktes Aggregat innerhalb kürzester Zeit bei jedem Ofentyp montiert
und ebenso schnell ausgewechselt werden.
-
Der Brenner ist konstruktiv einfach aufgebaut und preiswert zu fertigen.
-
Der dünnwandige Mantel des Zwischentopfes, der die konzentrischen
Luftleitkanäle voneinander trennt, gewährleistet einen guten Wärmeaustousch zwischen
den beiden Luftleitkanälen, was die Verbesserung des vorstehend bereits angesprochenen
Wärmegefalles zwischen Misch- und Brennkammer und dem äußeren Gehäuse des Brenners
fördert.
-
Vorteilhaft sind auch die Ausführungsformen der Erfindung gemäß den
Ansprüchen 12 und 13. Die Drallscheibe mit den entsprechenden Luftdurchtrittsschlitzen
und -bohrungen gewährleistet eine gute Verwirbelung der Verbrennungsluft und damit
eine verbesserte Zerstäubung des flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes und eine
verbesserte Vermischung von Brennstoff und Verbrennungsluft. Dadurch wird der Verbrennungsgrad
des Brennstoffes wesentlich gesteigert, die Menge der nicht verbrennenden Rückstände
wesentlich gesenkt und der Wirkungsgrad des Brenners insgesamt verbessert.
-
Besonders vorteilhaft ist dabei die Ausführungsform der Erfindung
gemäß Anspruch 14. Durch den erfindungsgemäßen Ringspalt wird an der Innenwand der
Misch- und Brennkammer ein Luftvorhang aufgebaut, der verhinctert, daß sich nicht
verbrannter, insbesondere flüssiger Brennstoff, wie Öl, an der Innenwand der Misch-
und Brennkammer, insbesondere aber an der schamotteausgekleideten Ofenöffnung für
den Brenner ablagern und hier den geftirchteten Ölkohleansatz bilden kann, der allmählich
den Brennermund zusetzt. Durch den erfindungsgemäßen Luftvorhang werden ÖIrückstttnde
von der Innenwand der Misch- und Brennkammer abgeblasen und bei der vorgesehenen
Luftleitfläche etwa zur Flammitte hin geblasen, wo sie verbrannt werden.
-
Eine Ölkohleablagerung in der Brenneröffnung des Ofens wird damit
vollständig verhindert.
-
Vorteilhaft ist auch die AvsfijhnJngs$orm der Erfindung 9emön äß Anspruch
15 und 16, insbesondere in Verbindung mit der Ausführungsform des Anspruches 21.
Durch diese Maßnahmen erfolgt bei dem mit flüssigem Brennstoff versorgten Brenner
die Vermischung von Brennstoff und Öl in zwei Stufen. Am Ausgang des Ölstockes vermischt
sich in einer Primärstufe die durch die Bohrungen in dem Rohrstutzen eintretende
und durch die Zentralbohrung in der Drallscheibe austretende Verbrennungsluft mit
dem aus dem Ölstock austretenden Öl. In der Sekundärstufe wird dieses Öl-Luft-Gemisch
mit der durch die Luftdurchtrittsschlitze und -bohrungen in der Drallscheibe hindurchtretenden,
stark verwirbelten Verbrennungsluft gemischt. Durch diese
Maßnahmen
wird eine wesentlich erhöhte Brtrin5L,offausnutzt,ng erzielt und damit der Wirkungsgrad
des Brenners beträchtlich gesteigert.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich auch aus
Anspruch 23. Durch diese Maßnahme wird ebenso bei einem mit gasförmigem Brennstoff,
wie Leuchtgas, Stadtgas, Erdgas od.dgl., gespeisten Brenner die Vermischung von
Gas und Luft verbessert und somit der Wirkungsgrad des Brenners gesteigert.
-
Besonders vorteilhaft ist auch die Ausführungsform der Erfindung gemaß
Anspruch 19. Durch diese Maßnahmen ist es möglich, den Brenner ohne konstruktive
Änderungen mit einem Öl- oder Allgasstock auszurüsten. Dadurch ist es auch möglich,
jederzeit einen mit dem erfindungsgemäßen Brenner ausgerüsteten Ofen von Öl- auf
Gasfeuerung oder umgekehrt umzustellen.
-
Diese Umstellung ist mit geringstem Montageaufwand möglich, da lediglich
der Brennstoffstock ausgetauscht werden muß.
-
Eine vorteilhafte AusfUhrungsform der Erfindung ergibt sich auch aus
Anspruch 20. Durch diese Maßnahmen ist es möglich, je nach Bedarf einen Zünd-Pilotbrenner
oder eine Zünd-Elektrode,allein oder gemeinsam mit einer lonisations-Elektrode,
zusammen mit dem zugehörigen Brennstoffstock in die Misch- und Brennkammer einzusetzen.
Es ist auch möglich, durch eine der erfindungsgemäß vorgesehenen Öffnungen hindurch
die ölflamme mittels eines UV- Überwachungsgerätes zu kontrollieren.
-
Besonders vorteilhaft ist auch die Ausführungsform der Erfindung gemäß
Anspruch 25. Durch diese Maßnahmen können am Brenner Wartungs- und Reparaturarbeiten
vorgenommen werden, ohne den Brenner selbst vom Ofen demontieren zu müssen.
-
Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend allein zur
Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht wiedergegeben, sondern statt dessen lediglich
durch Nennung der Anspruchsnummer darauf Bezug genommen.
-
Hierdurch hoben jedoch alle diese Anspruchsmerkmale als an dieser
Stelle ausdrücklich und erfindungswesentiich offenbart zu gelten.
-
Weitere AusführungsFormen der ErFindung mit erFindungswesentlichen
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand weiterer, vorstehend nicht explizit
aufgeführter Ansprüche, auf die hier ausdrucklich Bezug genommen wird.
-
Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt eines Brenners
mit einem Brenneinsatz für flussigen Brennstoff, Fig. 2 einen Längsschnitt des gleichen
Brenners wie in Fig. 1, jedoch mit einem Brenneinsatz für gasförmigen Brennstoff,
Fig. 3 eine Draufsicht des Brenners in Fig. 1 und 2 in Richtung Pfeil lil bei fehlendem
Brenneinsatz.
-
Der in den Figuren dargestellte Brenner für industrielle Öfen, insbesondere
fUr Wdrmeöfen, Gluhbehandlungsöfen od.dgl., kann sowohl mit flUssigen Brennstoffen,
wie Öl od.dgl.,als auch mit gasförmigen Brennstoffen, wie Stadt-, Leucht-, Erdgas
od.dgl., betrieben werden.
-
Der Brenner weist eine Misch- und Brennkammer 10 auf, die in einem
Brennermund 11 endet. Der Brenner ist an einem in Fig. 1 und 2 durch Strichlinierung
gekennzeichneten Ofen derart angesetzt, daß der Brennermund 11 mit der mit Schamottesteinen
ausgekleideten Flammeintrirtsöffnung 12 im Ofen fluchtet. Auf der dem Brennermund
11 abgekehrten Seite der Misch- und Brennkammer 10 sind nachstehend noch näher beschriebene
Eintrittsöffnungen vorgesehen, zu welchen hin die Zuleitung der Verbrennungsluft
erfolgt.
-
Der Brenner weist ein etwa topfartiges, zylindrisches Gehäuse 13 auf,
dessen Gehäusemantel 14 die Misch- und Brennkammer 10 in Abstand konzentrisch umgibt
und dessen Gehäuseboden 15 eine mit der Brennerachse 16 koaxiale Öffnung 17 aufweist.
In der Öffnung 17 ist die Misch- und Brennkammer 10 nahe dem Brennermund 11 in das
Innere des Gehäuses 13 hinein abstehend gehalten. Der Gehöuseboden 15 und die Außenwand
18 der Misch- und Brennkammer 10 sind miteinander verschweißt. Auf der Innenseite
weist der Ge-Gehäuseboden 15 eine einwärts gewölbte Luftumlenkfläche 19 auf, die
ringförmig um die Misch- und Brennkammer 10 herum verlauft. An dem vom Gehäuseboden
15 abgekehrten Ende tragt das Gehäuse 13 einen Innen-Ringflansch 20, der eine Vielzahl
von über den Umfang vorzugsweise gleichmäßig verteilten Durchgangsbohrungen 21 aufweist,
deren Achsen parallel zu der Brennerachse 16 ausgerichtet sind. Das Gehäuse 13 trägt
nahe demGehävseboden 15 einen nach außen abstehenden Befestigungs-Ringfl ansch 22
mit Befestigungslöchern 23, durch welche hindurch der Befestigung des Gehäuses am
Ofen dienende Befestigungsmittel, wie Schrauben od.dgl., hindurchgetuhrt werden
kannen.
-
Zwischen dem Gehäuse 13 und der Misch- und Brennkammer 10 ist in Abstand
zu diesen ein zylindrischer Zwischen topf 24 eingeschoben, der durch den Innen-Ringflansch
20 am Gehäuse 13 hindurchtritt und sich an diesem abstützt.
-
Der Mantel 25 des Zwischentopfes 24 ist dünnwandig ausgebildet und
endet in Abstand vor dem Gehäuseboden 15. Gehäuse 13 und Zwischentopf 24 stehen
Uber das vom Brennermund 11 abgekehrte Ende der Misch- und Brennkammer 10 weit Uber.
Hier, auf der vom Gehäuseboden 15 abgekehrten Stirnseite, ist auf dem Gehäuse 13
eine diese überdeckende zylindrische Kappe 26 aufgesetzt. Diese Kappe 26 trägt einen
radial von der Kappe abstehenden, quer zur Brennerachse 16 sich erstreckenden LuftzufUhrstutzen
27, der in einer Luftzufuhröffnung 28 in der Kappe 26 mündet. Die Kappe 26 ist Uber
eine zur Brennerachse 16 koaxiale Hülse 29 an dem Boden 30 des Zwischentopfes 24
befestigt und umgreift das Gehäuse 13 auf einem am Gehäusemantel 14 angeordneten
Zentrierbund 31 dichtend. In der HUlse 29 sind Uber den Umfang vorzugsweise gleichmäßig
verteilt angeordnete Radialbohrungen 32 vorgesehen.
-
An dem Boden 30 des Zwischentopfes 24 ist ein mit der Brennerachse
16 koaxialer Rohrstutzen 33 befestigt, der in das Innere des Zwischentopfes 24 hinein
quer von dem Boden 30 absteht. An dem freien Ende des Rohrstutzens 33 ist eine Drallscheibe
34 verschroubt, die parallel zum Boden 30 des Zwischentopfes 24 ausgerichtet ist
und an dem vom Brennermund 11 abgekehrten Ende der Misch- und Brennkammer 10 in
diese hineinragt. Die Drallscheibe 34 weist eine mit der Brennerachse 16 koaxiale
Zentralöffnung 35 und um diese konzentrisch angeordnete, über den Umfang gleichmäßig
verteilte Luftdu rch tri ttsbohrungen 36 und Luftdurch tri ttssch litze 37 auf (Fig.
3). Die Luftdurchtrittsschlitze 37 sind nicht axial ausgerichtes, sondern verlaufen
in einem spitzen Winkel zur Brennerachse 16, so daß die durch diese Luftdurchtrittsschlitze
37 hindurchtretende Luft einen der besseren Luftverwirbelung dienenden Drall erhält.
Der Durchmesser der Drallscheibe 34 ist derart bemessen, daß zwischen der Innenwand
38 der Misch- und Brennkammer 10 und der Umfangsfläche 39 der Drallscheibe 34 ein
Ringspalt 40 verbleibt. An den Ringspalt schließt sich eine zur Brennerachse 16
hin gerichtete umlaufende Luftleitfläche 41 an. Diese Luftleitfläche 41 ist an einer
im wesentlichen stumpfwinkligen Einsenkung 42 in der Innenwand 38 der Misch-und
Brennkammer 10 angeordnet. Die Zentralöffnung 35 in der Drallscheibe 34 ist derart
bemessen, daß sie von dem Rohrstutzen 33 umschlossen ist. Der Rohrstutzen trägt
am Umfang vorzugsweise gleichmäßig verteilte Bohrungen 43 mit radialer Bohrungsachse.
-
Durch diesen vorstehend beschriebenen Aufbau des Brenners weist dieser
einen die Misch- und Brennkammer 10 etwa konzentrisch umgebenden, im Querschnitt
kreisringförmigen inneren Luftleitkanal 44 und einen den inneren Luftleitkanal 44
etwa konzentrisch umgebenden, im Querschnitt kreisringförmigen äußeren Luftleitkanal
45 mit einer der Luftströmungsrichtung des inneren Luftleitkanals 44 entgegengesetzten
Luftströmungsrichtung auf. Der dünnwandige Mantel 25 des Zwischentopfes 24 stellt
zugleich eine Wandung des inneren und des äußeren Luftleitkanals 44, 45 dor. Durch
die Dünnwandigkeit des Mantels wird ein guter Wdrmeaustausch zwischen den beiden
Luftleitkanölen
44, 45 ermöglicht. Der Gehäusemantel 14 bildet
die äußere Wandung des äußeren Luftleitkanals 45, während die innere Wandung des
inneren Luftleitkanals 44 von der Wandung der Misch- und Brennkammer 10 selbst gebildet
ist. Die beiden Luftleitkanäle 44, 45 sind nahe dem Brennermund 11 durch den bis
auf die Außenwand 18 der Misch- und Brennkammer 10 reichenden Gehäuseboden 15 miteinander
verbunden.
-
Der Anschluß der beiden Luftleitkanäle 44, 45 einerseits an die Lufteintrittsaffnungen
in der Drallscheibe 34 und andererseits an die Luftzuführöffnung 28 in der Kappe
26 sind durch zwei axial hintereincnder angeordnete koaxiale Luftverteilungskammern
46, 47, in Form von Ringkammem, sichergestellt. Die innere Luftverteilungskammer
46 verbindet den inneren Luftleitkanal 44 mit den Lufteintrittsöffnungen in Form
der Luftdurchtrittsbohrungen 36 und Luftdurchtrittsschlitze 37 in der Drallscheibe
34. Die äußere Luftverteilungskammer 47 verbindet den äußeren Luftleitkanal 45 Uber
die Durchgangsbohrungen 21 mit der Luftzuführöffnung 28 in der Kappe 26 bzw. dem
Luftzufuhrstutzen 27. Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich wird somit die innere Luftverteilungskammer
46 von dem Mantel 25 und dem Boden 30 des Zwischentopfes 24 und der Drallscheibe
34 begrenzt, während die äußere Luftverteilungskammer 47 von der Kappe 26 einerseits
und dem Boden 30 des Zwischentopfes 24 und dem Innen-Ringflansch 20 des Gehäuses
13 andererseits begrenzt ist.
-
Wie aus dem vorstehend beschriebenen ersichtlich, ist somit die Luftzuleitung
in unmittelbarem Wärmeaustausch mit der Misch- und Brennkammer 10 Uber die Außenwand
18 dieser gefuhrt. Dabei verläuft die Luftzuleitung in Strömungsrichtung der Verbrennungsluft
gesehen gegenläufig zu der Flammrichtung in der Misch- und Brennkammer 10 von oder
nahe dem Brennermund 11 bis hin zu dem vom Brennermund 11 abgekehrten Ende der Misch-und
Brennkammer 10. Die durch den LuftzufUhrstutzen 27 zuströmende kalte Verbrennungsluft
tritt durch die Luftzufuhröffnung 28 in der Kappe 26 in die äußere Luftverteilungskammer
46 ein und strömt hier durch die Durchgangsbohrungen
21 im Innen-Ringflansch
20 um Gehause 13 in den äußeren Luftleitkanal 45 ein. An der Luftumlenkfläche 19
am Gehäuseboden 15 wird die Luft umgelenkt und durchströmt nunmehr in unmittelbarem
Wärmeaustausch mit der Misch- und Brennkammer 10 den inneren Luftleitkanal 44 bis
hin zur inneren Luftverteilungskammer 46. Von hier strömt ein Teil der Verbrennungsluft
Uber die Bohrungen 43 in den Rohrstutzen 33 und von hier aus über die Zentralöffnung
35 in der Drallscheibe 34 in die Misch-und Brennkammer 10, während ein weiterer
Teil der Verbrennungsluft direkt aus der inneren Luftverteilungskammer 46 durch
die Luftdurchtrittsbohrungen 36 und Luftdurchtrittsschlitze 37 in der Drallscheibe
34 und durch den Ringspalt 40 zwischen Drallscheibe 34 und Innenwand 38 der Misch-
und Brennkammer 10 in diese eintritt. Die an der Außenwand 18 des Misch- und Brennraumes
10 entlangstreifende Luft kühlt die Misch- und Brennkammer 10 unter Wdrmeaufnahme.
Ein Teil der hier aufgenommenen Wärme gibt die im inneren Luftleitkanal 44 strömende
Luft über den Mantel 25 des Zwischentopfes 24 an die in den äußeren Luftleitkanal
45 einströmende, wesentlich kältere Verbrennungsluft ab, so daß diese bereits im
äußeren Luftleitkanal 45 vorgewärmt wird. Dadurch entsteht auch ein Wärmegefälle
von der Misch- und Brennkammer 10 zu dem Mantel 14 des Gehäuses 13, durch welchen
die Wärmeabstrahlverluste des Brenners weitgehend reduziert sind.
-
Hierdurch wird nicht nur der Wirkungsgrad des Brenners wesentlich
verbessert, sondern auch die Temperatur, der vor allem die Misch- und Brennkammer
10 und der Brennermund 11 ausgesetzt sind, bei vorgegebener Betriebstemperatur des
Brenners wesentlich reduziert, wodurch sich die Lebensdauer des Brenners wesentlich
erhöht. Z. B. beträgt bei einer vorgegebenen Betriebstemperatur des Brenners von
ca. 1 1000C die Temperaturbelastung für die Misch- und Brennkammer 10 mit Brennermund
11 nur etwa 8006C - 9000C.
-
Die etwa mit Raumtemperatur durch den LuftzufUhrstvtzen 27 zuströmende
Verbrennungsluft wird bis zu ihrem Einströmen in die Misch-und Brennkammer 10 auf
eine Temperatur von ca. 2000C - 3000C aufgeheizt. Diese Vorwärmung der Verbrennungsluft
mit der bei herkömmlichen Brennern sonst verlorenen Abstrahlwärme des Brenners selbst
führt zu einer Verbesserung des
Wirkungsgrades des Brenners. Dieser
Wirkungsgrad wird noch dadurch gesteigert, daß durch die beschriebene Luftzuieitung
die Brennstoffausnutzung wesentlich erhöht wird. Zum einen erfolgt über die durch
den Rohrstutzen 33 und die Zentralöffnung 35 in der Drallscheibe 34 in die Misch-
und Brennkammer 10 einströmende Luft eine Vor- oder Primärmischung von Verbrennungsluft
und Brennstoff, was insbesondere bei flüssigem Brennstoff vorteilhaft ist, während
die durch die Luftdurchtrittsbohrungen 36 und Luftdurchtrittsschlitze 37 verwirbelte
Luft noch eine weitere Vermischung des Luft-Brennstoff- Gemisch es mit gut verwirbelter
Verbrennungsluft herbeiführt.
-
Insbesondere flüssiger Brennstoff wird hierdurch sehr fein verstäubt
und kann besser verbrannt werden. Zum anderen wird durch die durch den Ringspalt
40 in die Misch- und Brennkammer 10 einströmende Luft verhindert, daß sich primär
nicht verbrannte Brennstoffreste, insbesondere Ölreste, an der Innenwand 38 der
Misch- und Brennkammer 10 oder gar in der Flammeintrittsöffnung 12 des Ofens ablagern
können. Diese unverbrannten Brennstoffreste werden vielmehr durch den mittels des
Ringspaltes 40 erzeugten starken Luftstromes von der Innenwand 38 der Misch- und
Brennkammer 10 weg zurück in die Flamme geblasen, wo sie dann sekundär verbrennen.
-
Diese beiden vorstehend beschriebenen Maßnahmen ermöglichen eine
hohe Brennstoffausnutzung und verbessern dadurch den Wirkungsgrad des Brenners beträchtlich.
-
In der Stimseite der Kappe 26 und in dem Boden 30 des Zwischentopfes
24 sind jeweils eine zur Zentralöffnung 35 in der Drallscheibe 34 koaxiale Durchgangsöffnungen
48 bzw. 49 vorgesehen. Die Durchmesser dieser Durchgangsäffnungen 48, 49 entsprechen
dem Innendurchmesser des Rohrstutzens 33.
-
Ein Brennstoffstock 50, der ein Ölstock 51 (Fig. 1) oder ein Allgasstock
52 (Fig. 2) sein kann, ist durch die beiden Durchgangsöffnungen 48 und 49 hindurchgeführt
und in diesen gehalten. Weiterhin weist die Kappe 26 in ihrer Stimseite zwei einander
im wesentlichen diametral gegenuberliegende Öffnungen 53, 54 mit zur Brennerachse
16 geneigten Öffnungsachsen 55, 56 auf, die sich auf der Brennerachse 15 in einem
Punkt schneiden.
-
In dem Boden 30 des Zw-.schentopfes 24 und in der Drallscheibe 34
sind mit diesen Öffnungen 53 bzw. 54 längs den Öffnungsachsen 55 bzw. 56 fluchtende
Bohrungen 57, 59 bzw. 58, 60 vorgesehen. Die Kappe 26, die Hülse 29 und der Zwischentopf
24 mit daran gehaltenem Rohrstutzen 33 bilden eine Baueinheit, die von dem Gehäuse
13 komplett abziehbar ausgebildet ist. Dies ermöglicht in einfacher Weise Wartungs-
und Reparaturarbeiten am Brenner ohne dessen vollständige Demontage vom Ofen. Das
Gehäuse 13 und die Misch- und Brennkammer 10 bestehen aus hitzebeständigem Material.
-
Die in Fig. 1 und 2 dargestellten Brenner unterscheiden sich nur dadurch,
daß in dem Brenner gemäß Fig. 1 ein Brenneinsatz für flüssigen Brennstoff, wie Öl
od.dgl., und in dem Brenner gemäß Fig. 2 ein Brenneinsatz Rir gasförmigen Brennstoff,
also verschiedene Arten von Gas, vorgesehen ist.
-
Der Brenneinsatz fUr Öl besteht gemäß Fig. 1 aus dem Ölstock 51 und
einem ZUnd-Pilotbrenner 61. Der zur Öl zufuhr dienende Öl stock 51 ist in seinem
vorderen Endbereich im Außendurchmesser wesentlich kleiner als der Innendurchmesser
des Rohrstutzens 33 und endet nahe dessen Mundung, also nahe der Zentralöffnung
35 in dem Rohrstutzen 33. Hierdurch entsteht zwischen der Innenwand des Rohrstutzens
33 und dem vorderen Bereich des Ölstockes 51 ein relativ breiter Ringkanal, durch
welchen die durch die Bohrungen 43 in das Innere des Rohrstutzens 33 zur Primärmischung
eintretende Verbrennunsluft hindurchund durch die Zentralöffnung 35 in die Misch-
und Brennkammer 10 einströmt. Der Zünd-Pilotbrenner 61 ist durch die Öffnung 54
in der Kappe 26 und den damit fluchtenden Bohrungen 58 und 60 im Boden 30 des Zwischentopfes
24 und in der Drallscheibe 34 hindurchgeführt und ragt mit seinem Ende in die Misch-
und Brennkammer 10 hinein.
-
Der Brenneinsatz fUr gasförmigen Brennstoff in dem Brenner gemäß Fig.
2 besteht aus dem Allgasstock 52, durch welchen verschiedene Arten von Gas der Misch-
und Brennkammer 10 zugeführt werden können, einer ZUnd-Elektrode 62 und einer lonisations-Elektrode
63. Der Allgasstock 52 ist in seinem
vorderen Bereich - im Gegensatz
zu dem Öl stock 51 in Fig. 1 - im Außendurchmesser nur geringfügig kleiner als der
Innendurchmesser des Rohrstutzens 33. Der Allgasstock 52 ragt weit in die Misch-
und Brennkammer 10 hinein und trägt hier unmittelbar vor der Zentral öffnung 35
in der Drallscheibe 34 radikale Gasaustrittsdüsen 24, die über den Umfang gleichmäßig
verteilt angeordnet sind. Zwischen der zur Misch- und Brennkammer 10 hin sich verjüngenden
Zentraloffnung 35 und dem Außenumfang des Allgasstockes 52 ist nur ein äußerst kleiner
Restringspalt vorhanden. Die Zünd-Elektrode 62 ist durch die Bohrung 54 in der Kappe
26 und den damit fluchtenden Bohrungen 58 und 60 in dem Boden 30 des Zwischentopfes
24 und in der Drallscheibe 34 bis in die Misch- und Brennkammer 10 hindurchgeführt.
Die lonisations-Elektrode 63 ist durch die Öffnung 53 in der Kappe 26 und den damit
fluchtenden Bohrungen 57 und 59 im Boden 30 des Zwischentopfes 24 bzw.
-
in der Drallscheibe 34 ebenfalls bis in die Misch- und Brennkammer
10 hindurchgesteckt.
-
Bei den Brennern gemäß Fig. 1 und 2 kann in dem Brenneinsatz für Öl
der ZUnd-Pilotbrenner 61 auch gegen eine gleichartige Zünd-Elektrode 62, wie sie
bei dem Brenneinsatz für Allgas Verwendung findet, ausgetauscht werden. Ebenso kann
in dem Brenneinsatz für Allgas anstelle der Zünd-Elektrode 62 auch der Zund-Pilotbrenner
61 verwendet werden.
-
Bei dem vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Brenner ist es
selbstverständlich auch möglich, die dem Luftzuführstutzen 27 zuströmende Verbrennungsluft
zuvor in bekannter Weise mittels Rekuperatoren zusätzlich vorzuwärmen.
-
Leerseite