DE19821672A1 - Vormischbrenner für flüssige Brennstoffe - Google Patents
Vormischbrenner für flüssige BrennstoffeInfo
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Abstract
Vormischbrenner für flüssige Brennstoffe, bestehend aus einem Brennerrohr, einer Kraftstoffverteilungseinrichtung, vorzugsweise einer Zerstäuberdüse, einem Luftturbolator, einer Vorheizung und den Zündelektroden. Stromab der Zerstäuberdüse ist koaxial ein Ölverdampfer angeordnet, welcher radial im Mantel, oder axial im Boden Austrittsöffnungen aufweist, deren Durchmesser geringer sind als 5 mm. Stromab dieser Austrittsöffnungen ragt der Ölverdampfer selbst oder wärmeleitende Teile, welche mit dem Ölverdampfer verbunden sind, in die Brennkammer hinein, bzw. ein Flammrohr ist wärmeleitend mit dem Ölverdampfer verbunden.
Description
Das Prinzip des Vormischbrenners ist für Gas seit langem bekannt.
Vormischbrenner für Heizöl sind bisher jedoch nicht auf dem Markt. Brenner
für gasförmige- und flüssige Brennstoffe unterscheiden sich grundsätzlich in
der Konfiguration. Flüssige Brennstoffe müssen zunächst verdampft werden,
bevor sie mit der Verbrennungsluft vermischt und verbrannt werden können.
Der Standart-Ölbrenner, wie er seit vielen Jahren zur Beheizung von Gebäu
den verwendet wird, ist der sogenannte Druckzerstäuber. Mittels einer Düse
wird der Brennstoff zerstäubt, über einen Turbulator wird in den Sprühnebel
die Verbrennungsluft beigemischt. Nach der Zündung entsteht eine Diffus
ionsflamme, in welcher die Bereiche Mischen, Verdampfen und Verbrennen
ineinander übergehen. Obwohl bei der Zerstäubung des Heizöls sehr kleine
Tröpfchen entstehen, wird doch für die Verdampfung dieser Tröpfchen eine
gewisse Zeit benötigt. Die Mischung in dieser Flamme ist extrem inhomogen
und die Schadstoffbildung dementsprechend hoch. Da die Aufbereitung des
Brennstoffs und die Mischung mit der Verbrennungsluft in der Flamme selbst
erfolgen, ist das Flammenvolumen entsprechend groß.
Diese Inhomogenität ist auch der Grund dafür, daß eine Diffusionsflamme
sehr empfindlich ist, wenn etwa der Feueraum zu kalt ist; in diesem Fall kann
es zu Rußbildung kommen.
Ein anderer Weg wird beim sogenannten Vergasungsbrenner beschritten.
Durch rezirkulierende Abgase wird stromab der Düse der Brennstoff relativ
schnell verdampft. Es entsteht eine kompakte, gasartige Flamme. Doch auch
in diesem Fall handelt es sich nicht um einen echten Vormischbrenner, denn
es erfolgt auch hier eine Teilverbrennung, noch bevor der Brennstoff kom
plett verdampft ist. Eine solche Flamme ist wesentlich unempfindlicher gegen
kalte Heizflächen. Leider erzeugen Vergasungsbrenner eine sehr geräusch
volle Flamme. Bei der Zündung ist jeder blaubrennende Vergasungsbrenner
zunächst ein Gelbbrenner, da die Vergasung erst dann einsetzen kann, wenn
die Abgase für die Rezirkulation zur Verfügung stehen. Während dieser Zeit
ist auch die Abgasemission stärker.
Durch die ineinander übergehenden Aufbereitungsschritte ist es außerdem
schwierig, funktionelle Veränderungen nur in einem Bereich zu erzielen.
Jede konstruktive Veränderung wirkt sich immer in allen Bereichen aus.
Der normale Druckzerstäuber hat außerdem den Nachteil, daß die heute er
forderlichen Minimalleistungen von weniger als 10 kW nicht realisiert werden
können, da die verwendeten Düsen in ihren Abmessungen nicht weiter redu
zierbar sind; die Verstopfungsgefahr wäre zu groß.
Es wurde auch mit anderen Prizipien versucht, Brenner mit kleinen Leistung
en zu entwickeln. So wurde der alte Druckluftzerstäuber wieder zum Leben
erweckt, er konnte sich aber auf dem Markt ebensowenig durchsetzen, wie
ein Verdampfungsbrenner mit einem drehenden Verdampfungsbecher, wel
cher in den Patentanmeldungen DE-OS 26 49 669 und in der EP 0283435
beschrieben ist.
Ein anderes Prinzip wird in der DE-P 44 01 799 beschrieben. Hier wird ein
Brenner vorgestellt, bei welchem der Brennstoff in eine poröse Metallplatte
geleitet wird, wo der Brennstoff dann verdampft. Auf diese Weise ist aber
eine gleichmäßige Verteilung des Heizöls nicht möglich, so daß es zu Ver
kokungen kommen kann.
Ähnlich arbeitet auch ein Brenner, welcher in der EP-0405481 beschrieben
ist und der eigentlich eine Kombination aus Verdampfungsbrenner und
Druckluftzerstäuber darstellt. Das Gemisch wird zumindestens teilweise
außerhalb des Körpers aus Sintermetall erzeugt, so daß hier das Prinzip des
Vormischbrenners nicht verwircklicht wurde.
Ein Verdampfungsbrenner wird auch in der D-OS 23 56 769 beschrieben.
Versuche haben ergeben, daß die Verdampfungsvorrichtung schnell verkokt.
Ferner neigt ein derartiger Brenner zum Zurückschlagen der Flamme in den
Mischraum. Bei dieser Konstruktion ist außerdem eine Rückleitung der Wär
me aus der Verbrennungszone in den Verdampfer nicht vorgesehen, so daß
die permanent benötigte elektrische Beheizung des Verdampfers sehr hohe
Stromkosten verursachen würde.
Einem funktionsfähigen Vormischbrenner kommt die in der D-AS 12 65 906
beschriebene Konstruktion am nächsten. Aber auch hier wurden die Proble
me nicht erkannt, deren Lösung die Voraussetzung für ein betriebssicheres
Gerät sind.
Ähnlich sind die Verhältnisse bei Brennkammern von Gasturbinen, welche mit
flüssigen Brennstoffen betrieben werden. Dr. Peter Walzer beschreibt in
seiner Dissertation eine Brennkammer nach dem Vormischprinzip. Es, wird
dabei auch auf die Schwierigkeiten hingewiesen, welche sich durch das Zu
rückschlagen der Flamme in die Mischzone ergeben. Es wird beschrieben,
daß Ausströmgeschwindigkeiten aus der Mischkammer von mehr als 50-80
m/s erforderlich waren, um ein Zurückschlagen der Flamme in den Mischer
zu verhindern.
Vorkammern sind auch aus Dieselmotoren bekannt, welche aber das Vor
mischprinzip ebensowenig realisiert haben, wie ein Vorschlag für eine derar
tige Konstruktion für einen Zweitaktmotor in der DE-OS 43 05 468.
Alle Erfinder der angeführten Konstruktionen haben offenbar die Erforder
nisse der Kraftstoffverdampfung nicht erkannt, sofern es sich letztendlich um
Verdampfungsbrenner handelt und der Kraftstoff auf eine. Oberfläche aufge
tragen wird. Lediglich bei den beiden Brennern, welche in den Patentanmel
dungen DE-OS 26 49 669 und EP 0283435 bechrieben sind, wurde unbewußt
der richtigen Weg gewählt, um den Kraftstoff rückstandsfrei zu verdampfen.
Die üblichen Verdampfungsbrenner, insbesondere die Topfbrenner, lassen
den Brennstoff einfach auf den heißen Topfboden laufen, wo er sich langsam
ausbreitet. Der gleiche Effekt entsteht auch, wenn das Heizöl in einen Körper
aus Sintermaterial eingebracht wird. Rückstandsfrei kann aber Heizöl erst
dann verdampft werden, wenn ein dünner Ölfilm schnell ausgebreitet wird,
der unmittelbar in den dampfförmigen Zustand übergeht. Wenn dieser Film
z. B. mit einer Zerstäubungsdüse aufgetragen wird, sublimiert das Heizöl so
fort. Auf der Fläche entsteht überhaupt kein Flüssigkeitsfilm, das Heizöl wird
unmittelbar in den dampfförmigen Zustand überführt.
Es muß in jedem Fall vermieden werden, daß sich Tropfen bilden, denn über
einer Temperatur von ca. 360°C entsteht bei Heizöl das Leidenfrost Phäno
men; der von einer isolierenden Dampfschichtumgebene Tropfen tanzt re
gelrecht auf der heißen Fläche und es dauert sehr lange, bis der Tropfen ver
dampft ist. In dieser Zeit finden innerhalb des Tropfens Krackvorgänge statt,
welche auf der Verdampferoberfläche Ölkoks entstehen lassen.
Der erfindungsgemäße Vormischbrenner mit denn kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs hat gegenüber dem Stand der Technik den Vor
teil, daß selbst bei ungenügender Zerstäubung durch die thermische Aufbe
reitung ein heißes Brennstoffdampf-Luftgemisch entsteht, welches wie ein
Gas nach dem Vormischprinzip verbrannt werden kann. Da zu diesem Zweck
der Verdampfer zum Start vorgeheizt wird, erfolgt auch die Zündung leichter.
Bei einem heißen Brennstoffdampf-Luftgemisch entstehen außerdem bei der
Zündung wesentlich weniger Schadstoffe, als dies bei einem kalten Gemisch
der Fall ist.
Die Flamme des Vormischbrenners hat das geringste Volumen im Verhältnis
zu allen anderen Mischprinzipien. Aus diesem Grund können sich weniger
Stickoxyde bilden, denn die Verweilzeit der Verbrennungsprodukte im heißen
Bereich ist kürzer. Zudem finden in der Flamme keine Mischprozesse statt,
denn das Gemisch ist bei der Verbrennung homogen; auf diese Weise wer
den sogenannte heiße Nester vermieden, welche ebenfalls für die Bildung
von Schadstoffen verantwortlich sind.
Das geringe Flammenvolumen ermöglicht es außerdem, daß die Brennkam
mern der Heizgeräte ebenfalls mit einem kleineren Volumen ausgeführt wer
den können. Auf diese Weise reduzieren sich auch die Abmessungen der
Wärmetauscher und sie haben ein geringeres Gewicht.
Das Prinzip des Vormischbrenners beinhaltet auch noch weitere Optionen.
So kann z. B. die Form der Flamme frei gewählt werden. Lediglich die Kon
figuration des Brennerkopfes ist dafür maßgebend, ob eine Flamme zylin
drische Form haben soll, oder der Abbrand auf einer größeren Fläche statt
finden soll. Auf diese Weise kann auch die Energiedichte der Flamme ge
wählt werden, was sich auf die Verweilzeit der Verbrennungsprodukte im
heißem Bereich auswirkt und damit die Bildung von Stickoxyden reduziert.
Selbstverständlich können auch Infrarotstrahler realisiert werden.
Speziell in diesem Fall bietet sich eine entsprechende Beschichtung an, so
daß im Brenner gleichzeitig ein Katalysator integriert ist.
Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und im folgenden näher beschrieben.
Die Zerstäuberdüse 1, ist koaxial im Brennerrohr 2 angeordnet, welches
durch den Turbulator 3 abgeschlossen ist. Stromab des Turbulators liegt die
Mischkammer 4 des Ölverdampfers 5, welcher in diesem Fall aus einem
Rohr besteht. Der Ölverdampfer 5 ist von dem Lochboden 6 mit den Bohr
ungen 7 abgeschlossen. Die, Lochboden 6 ist stromauf durch den Rohr
stutzen 8 begrenzt. Die Lochboden 6 erweitert sich radial über den Rohr
stutzen 8 in das Rohrstück 9, in welches der Rohrheizkörper 10 eingegossen
ist. Das Mantelrohr 11 stellt die Verbindung zum nicht gezeigten Ventilatorge
häuse her. Der Thermofühler 13 sitzt mit seiner Spitze im Rohrstutzen 8.
Das Rohrstück 9 bildet die Brennkammer 12, in welcher sich der Flammen
turbulator 14 befindet.
Zum Start des Brenners wird der Rohrheizkörper 10 eingeschaltet. Sobald
der Thermofühler 13 eine Temperatur von ca. 300°C erreicht hat, wird der
Befehl an das hier nicht gezeigte Steuergerät gegeben, welches Spannung
auf die Zündelektroden 16 gibt. Über die Düse 1 wird Brennstoff in die Misch
kammer 4 gesprüht und Luft über den Turbulator beigemischt. Die Pfeile im
Brennerrohr 2 zeigen die Richtung des Luftstroms aus dem hier nicht darge
stellten Ventilator dar. Auf dem heißen Lochboden 6 wird der Brennstoff ver
dampft und aus den Bohrungen 7 des Lochbodens 6 tritt ein Brennstoff
dampf-Luftgemisch stromab in den Flammenturbulator 14 ein, welcher in der
Brennkammer 12 einen stabilisierenden Wirbel bildet. An dieser Stelle wird
das Gemisch durch die Zündelektroden 16 gezündet. Nach der Zündung
wird die elektrische Vorheizung ausgeschaltet und der Lochboden 6 erhält
die zur Verdampfung benötigte Temperatur über die Wärmeleitung des Rohr
stücks 9, welches ja im Bereich des sich am Turbulators bildenten Flammen
wirbels liegt. Das Rohrstück 9, sowie der Lochboden 6 müssen aus einem
gut wärmeleitenden Material hergestellt sein. Es eignen dazu Alu und Kupfer,
bzw. deren Legierungen.
Im Rohrstück 9 ist das Flammrohr 15 eingeschrumpft. Da das Flammrohr
am freien Ende stromab glüht, wird eine ausreichende Wärmemenge in das
Rohrstück 9 und damit in den Lochboden 6 eingetragen. Das Flammrohr 15
verhindert außerdem, daß die Teile aus gut leitendem Material die Flamme
an dieser Stelle zu sehr abkühlen, wodurch sonst unnötig CO entstehen wür
de. Der Strömungsweg des Gemischs durch den Lochboden 6, den Bohr
ungen 7 und dem Flammenturbulator 14 wird durch Pfeile dargestellt.
Die Flammenüberwachung wird hier nicht gezeigt, sie kann auf die für Blau
brenner übliche Art vorgenommen werde.
Es wurde im Prinzip das Verfahren für einen Vormischbrenner dargestellt,
welcher trotzt der vorhandenen Düse kein typischer Druckzerstäuber mehr
ist. Die Düse wird lediglich dazu benutzt, um auf die Fläche des Lochbodens
6 einen Brennstoff-Film aufzutragen, der dann verdampft.
Zu diesem Zweck können auch andere Verfahren verwendet werden, um
auch kleinste Brennstoffmengen aufzubereiten, wie das mit der üblichen
Druckzerstäubung nicht geht.
Es gibt auch die Möglichkeit eine Düse mit Druckimpulsen von ca. 50 Hz zu
betreiben. Für Brenner mit Diffusionsflammen ist dieses Zerstäubungsver
fahren nicht geeignet, da sich die Taktfrequenz in Flammengeräusch um
setzt. Bei manchen Vergasungsbrennern kann aber diese Geräusch stark
reduziert werden, so daß es in der Praxis tragbar ist. Bei echten Vormisch
brennern ist dieses Geräusch nicht hörbar, da nach der Zerstäubung der Ver
dampfungsvorgang erfolgt und das Takten dadurch egalisiert wird.
Filmverdampfung wendet man bei direkteinspritzenden Dieselmotoren schon
seit langer Zeit mit bestem Erfolg an. Bei den Vergasungsbrennern mit einem
Mischrohr wird eine Kombination aus Tröpfchenverdampfung und Filmver
dampfung praktiziert. Es hat sich gezeigt, daß eine rückstandsfreie Verdam
pfung nur von der Zeit abhängig ist. Der Verdampfungsvorgang muß so
schnell erfolgen, noch bevor sich Ölkoks bilden kann. Daher bilden sich auch
in den Mischrohren der Vergasungsbrenner keinerlei Ablagerungen, ebenso
wenig wie in den Kolbenmulden der Diesel. Beim erfindungsgemäßen Vor
mischbrenner kann man sehen, daß beim Abschalten des Brenners die
Flamme ohne jede Verzögerung erlischt. Bei dem gegenwärtig verwendeten
Heizöl liegt das Siedeende bei etwa 420°C, es genügt aber, wenn der Ver
dampfer zum Start auf ca. 300°C vorgewärmt wird. Bei richtiger Auslegung
des Brenners, heizt die Flamme den Ölverdampfer auf die gewünschte Tem
peratur auf. Die Filmverdampfung bietet den unschätzbaren Vorteil, daß ein
Zurückschlagen der Flamme in den Mischraum bei richtig gewählten Tempe
raturen und Auströmgeschwindigkeiten unmöglich ist.
In der Zeichnung Nr. 2 wird eine etwas andere Konfiguration dargestellt.
Gleichartige Teile werden mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet, wie in
der Zeichnung Nr. 1.
Die Zerstäuberdüse ist koaxial im Brennerohr 2 angeordnet, welches strom
ab durch die Blende 21 mit der Luftdüse 20 abgeschlossen ist. Wenn der
Querschnitt des Ölverdampfers gering ist, so wie im gezeigten Beispiel, ge
nügt auch eine Blende mit einer Luftdüse, da in diesem Fall der Brennstoff
nicht in solch breitem Strahl verteilt werden muß. Stromab der Luftdüse 20
liegt die Mischkammer 4 des Ölverdampfers 5, welcher hier als Rohr ausge
bildet ist. Die Bohrungen 7 sind radial im Rohrmantel des Ölverdampfers 5
angeordnet. Der Rohrheizkörper 10, ist hier als zylindrische Heizpatrone
dargestellt. Im Mantel des Ölverdampfers 5 sitzt auch der Thermofühler 13.
Das Flammrohr 15 ist an seinem stromauf liegendem Ende als Flansch 17
ausgebildet, welcher mit dem ebenfalls stromauf liegendem dickeren Teil 18
des Ölverdampfers 5 wärmeleitend verbunden ist.
Wenn aus den Bohrungen 7 des Ölverdampfers 5 ein fertiges, heißes Öl
dampf-Luftgemisch austritt, wird es durch die Zündelektroden 16 entzün
det. Da der Boden und ein Teilstück des Ölverdampfers 5 im Bereich der
durch Pfeile dargestellten Flamme liegen, wird ein großer Teil der für den
Brennstoff benötigten Verdampfungswärme im Ölverdampfer verteilt.
Das Flammrohr 15 wird an seinem stromab liegendem Ende im Betrieb glüh
end und leitet die Wärme über den Flansch 17 an den Ölverdampfer 5.
Der Brenner kann in der gezeigten Form betrieben werden, allerdings er
zeugt die Flamme etwas Geräusch. In der Zeichnung 3 wird das gleiche
Brennerprinzip mit einem zusätzlichen, radialen Flammenturbulator 14 darge
stellt, welcher auf dem stromab liegenden Teil des Ölverdampfers 5 aufge
schoben ist.
Dieser Flammenturbulator reduziert die Geschwindigkeit des aus den Bohr
ungen 7 des Ölverdampfers austretenden Gemischs und erzeugt gleich
zeitig einen stabilisierenden Wirbel, was auch die Wärmeleitung in den Ölver
dampfer begünstigt. Die Zeichnung 3 zeigt einen radialen Schnitt durch die
Bohrungen 7 des Ölverdampfers 5 und des gesamten Flammrohres 15.
In diesem Schnitt sieht man die Düse 1 von vorn, die Wandung des Ölver
dampfers 5 mit den Bohrungen 7. Der Flammenturbulator 14 hat eine Form,
welche dem Rad eines Radialventilators ähnlich ist. Das Gemisch tritt im
Zwischenraum der Schaufeln des Flammenturbulators 14 aus und bildet in
dem Ringraum 19, welcher radial vom Flammrohr 15 begrenzt wird, einen
stabilisierenden Wirbel. Sichtbar sind ebenfalls die beiden Zündelektroden
16 in der Vorderansicht. Bei dieser Ausführung kann auch ein achsial ange
ordnerter Flammenturbulator verwendet werden, wie er in der Zeichnung 1
gezeigt wird, welcher stromab der Bohrungen 7 über den Ölverdampfer 5
geschoben wird. Die Zündelektroden 16 können in diesem Fall durch die Flü
gel des achsialen Flammenturbulators 14 geführt werden.
Anstelle des Flammenturbulators 14 kann auch ein Glühkörper aus Metall
oder Keramik angeordnet werden, welcher das aus den Bohrungen des Öl
verdampfers (5) austretende Gemisch auf den gesamten Querschnitt verteilt,
wobei die Ausströmgeschwindigkeit so weit herabgesetzt wird, daß sich die
Flamme auf der Oberfläche halten kann. Auf diese Weise entsteht ein Infra
rotstrahler.
In den Ausführungen 2 und 3 des erfindungsgemäßen Brenners, wird die,
Wärme zur Brennstoffverdampfung sowohl aus dem in die Flamme hineinra
genden Teil des Ölverdampfers 5 stromauf geleitet, als auch vom Flamm
rohr 15, welches über den Flansch 17 mit dem Ölverdampfer 5 wärmeleitend
verbunden ist. Ebenso kann der Brenner mit radialer Flamme auch ohne das
Flammrohr 15 betrieben werde. In diesem Fall müssen am Ölverdampfer zu
sätzliche Wärmeleitelemente angebracht werden. Der Ölverdampfer 5 ist in
seinem stromauf liegendem Teil durch die Isolierung 24 abgeschirmt.
In der Zeichnung 4 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt.
In der schematischen Darstellung ist wieder die Düse 1 im Brennerrohr 2 an
geordnet. Der Ölverdampfer 5 wird vom Lochboden 6 mit den Bohrungen 7
gebildet, darin ist der Rohrheizkörper 10 eingegossen. Stromab befindet sich
der Flammenturbulator 14. Zentrisch ragt der Bolzen 22 in die Flamme und
leitet Wärme in den Lochboden 6. Es können aber auch mehrere kleine Bol
zen über den Flammenturbulator verteilt sein. Diese Ausführung hat die ge
ringste Wärmeträgheit, da zum Start des Brenners nur eine geringe Material
menge aufgeheizt werden muß. Nach der Zündung gewährleistet der Bolzen
22, daß an den Lochboden 6 genügend Wärme geleitet wird, damit die Ver
dampfung auch bei abgeschalteter Vorheizung funktioniert. Über das Flamm
rohr 15, welches über den Flansch 17 mit dem Lochboden 6 verbunden ist,
wird ebenfalls Wärme an den Lochboden 6 geleitet. Natürlich kann die Vor
heizung zum Start auch mittels erhitzter Luft durchgeführt werde. Ebenso ist
es möglich, daß bei größeren Brennern - zum Beispiel bei Gasturbinen - die
benötigte Wärme für den Brennstoffverdampfer durch Heatpipes zugeführt
wird. So kann die Energie aus dem Verbrennungsprozeß an einer besonders
günstigen Stelle entnommen werden, da die Wärmeleitung über große Stre
cken kein Problem darstellt.
Ebenso kann eine gestufte Verbrennung realisiert werden. In diesem Fall
wird in der ersten Stufe mit Luftmangel verbrannt, so daß größere Mengen
CO entstehen. In der zweiten Stufe wird die restliche Luft beigemischt, so daß
die Verbrennung mit der optimalen Luftmenge stattfinden kann. Sollte es er
forderlich sein, können auch Abgase der Verbrennungsluft auf die bekannte
Art und Weise zugemischt werden. Nach diesem Prinzip lassen sich mit den
den bekannten Mitteln auch mehrstufige oder modulierende Brenner bauen.
Es kann in machen Fällen auch vorteilhaft sein, die innere Fläche des Ölver
dampfers mit einer Struktur zu versehen oder zu beschichten, damit die
Fläche eine gewisse Rauhigkeit aufweist.
Die Vorkammer eines Verbrennungsmotors kann analog aufgebaut sein, der
Funktionsablauf ist dagegen etwas anders.
Die Vorkammer ist zentrisch im Zylinderkopf angeordnet. Die Ein- und Aus
laßventile befinden sich außerhalb der Vorkammer. Beim Verdichtungshub
wird die angesaugte Verbrennungsluft in die Vorkammer verdrängt.
Bei Beginn des Arbeitstaktes wird Kraftstoff in die Vorkammer eingespritzt,
und das aus der Vorkammer ausströmende Gemisch auch außerhalb gezün
det. Aus der Vorkammer tritt nun eine kurze Flamme aus, welche sich zwi
schen Kammer und Kolben ausbildet. Auch bei der Verwendung von Dieselöl
entsteht auf diese Weise keinerlei Ruß. Die Verdichtungstemperatur muß al
lerdings niedriger gehalten werden, damit keine Selbstzündung innerhalb der
Vorkammer zustande kommt.
Die in den Zeichnungen dargestellten Bohrungen 7 haben einen Durchmes
ser von 1,5-2,0 mm. Es hat sich herausgestellt, daß damit ein Zurückschla
gen der Flamme in der Verdampfer sicher verhindert wird. Zudem können mit
diesen Durchmessern moderate Gemischgeschwindigkeiten von etwa 1-3
m/s gefahren werden, so daß bei Ölbrennern die Pressung der normalen
Ventilatoren ausreicht. Es ist ebenso wichtig, daß der Werkstoff des Ölver
dampfers 5 auch aus diesem Grund aus gut wärmeleitfähigem Material be
steht, weil auch dadurch das Zurückschlagen der Flamme durch die Bohr
ungen (7) erschwert wird. Die genannten Werte wurden für einen Brennstoff
durchsatz von 0,3-1,0 l/h ermittelt. Es wäre zwar möglich, noch kleinere
Querschnitte zu wählen, aber dadurch wird die Verstopfungsgefahr größer
und die erforderliche Luftpressung steigt überproportional an. Bei einer Ver
größerung der Bohrungen 7 auf 4 mm Durchmesser, ist die Sicherheit gegen
ein Zurückschlagen der Flamme stark beeinträchtigt, wenn die Ausströmge
schwindigkeit nicht enorm erhöht wird, was bei kleinen Ölbrennern wegen
der benötigten Ventilatorpressung problematisch wird. Es steigt bei größeren
Bohrungen außerdem die Wahrscheinlichkeit, daß unverdampfter Brennstoff
den Verdampfer verläßt. Die Bohrungen 7 müssen nicht unbedingt Kreisform
haben, es können auch schlitzförmige Öffnungen gewählt werden, welche als
Kiemen ausgebildet sein können. Die genannten Maße für den Durchmesser
beziehen sich in diesem Fall auf die Schlitzbreite.
Claims (5)
1. Vormischbrenner für flüssige Brennstoffe mit einem Brennerrohr (2), der
achsial angeordneten Kraftstoffverteilungsseinrichtung, vorzugsweise einer
Zerstäuberdüse (1), einem Luftturbulator (3) oder sonstigen Luftbeimisch
einrichtung, einer Vorheizung (10), den Zündelektroden (16), dadurch ge
kennzeichnet, daß stromab der Zerstäuberdüse (1) ein koachsialer Ölver
dampfer (5) angeordnet ist, welcher radial im Mantel, oder achsial im Boden
(6) Austrittsöffnungen (7) aufweist, deren Durchmesser geringer sind als 5
mm, oder eine Schlitzbreite von weniger als 5 mm aufweist und daß stromab
der Austrittsöffnungen (7) der Ölverdampfer (5) selbst, oder wärmeleitende
Teile (9, 22), welche Teil des Ölverdampfers (5) darstellen, oder mit diesem
verbunden sind, in die Brennkammer (12) hineinragen, bzw. ein Flammrohr
(15) mit dem Ölverdampfer (5) wärmeleitend verbunden ist.
2. Vormischbrenner nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß stromab
der Austrittsöffnungen (7) ein Turbulator (14) angeordnet ist.
3. Vormischbrenner nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß stromab
des Ölverdampfers (5) ein quer zur Strömungsrichtung in der Brennkammer
(12) angeordneter Glühkörper vorhanden ist, welcher aus Sintermetall, porö
ser Keramik, oder metallischem Gewebe besteht.
4. Vormischbrenner nach Anspruch 1 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß
dieser Glühkörper in seinem Durchmesser größer ist als das Flammrohr (15).
5. Vormischbrenner nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß
der Ölverdampfer (5) aus Aluminium, Kupfer oder aus einer Legierung be
steht, in welcher beide Metalle mit einem Anteil von mehr als 10% enthalten
sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998121672 DE19821672A1 (de) | 1998-05-14 | 1998-05-14 | Vormischbrenner für flüssige Brennstoffe |
PCT/DE1999/001420 WO1999060306A1 (de) | 1998-05-14 | 1999-05-11 | Vormischbrenner für flüssige brennstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998121672 DE19821672A1 (de) | 1998-05-14 | 1998-05-14 | Vormischbrenner für flüssige Brennstoffe |
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---|---|
DE19821672A1 true DE19821672A1 (de) | 1999-11-18 |
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ID=7867783
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998121672 Withdrawn DE19821672A1 (de) | 1998-05-14 | 1998-05-14 | Vormischbrenner für flüssige Brennstoffe |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19821672A1 (de) |
WO (1) | WO1999060306A1 (de) |
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