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Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Pseudoindolen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer, basisch substituierter Pseudoindole der allgemeinen Formel I :
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sowie ihrer Salze mit physiologisch verträglichen, anorganischen oder organischen Säuren.
In der obigen Formel bedeuten Rj eine Methylgruppe oder einen Phenylrest, R2 ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom, eine niedere Alkyl- oder Alkoxygruppe, Ra eine niedere Alkylgruppe oder einen Phenylrest, der gegebenenfalls durch Halogenatome oder niedere Alkyl- oder Alkoxygruppen substituiert sein kann, R4 einen niederen Alkylrest, Rs einen niederen Alkylrest, der gegebenenfalls durch einen Cycloalkylrest substituiert ist, einen geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest oder einen Aralkylrest ; R4 und Rs können auch zusammen mit dem Stickstoffatom einen gesättigten heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls durch ein weiteres Heteroatom unterbrochen und/oder durch einen niederen Alkylrest substituiert sein kann, bedeuten ;
A bedeutet einen geradkettigen oder verzweigten bivalenten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2-4 Kohlenstoffatomen.
Erfindungsgemäss werden die neuen Verbindungen durch Cyclisierung eines Phenylhydrazons der Formel II :
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in der R bis R5 und A die oben angeführten Bedeutungen aufweisen, in Gegenwart eines Kondensationsmittels, welches Ammoniakabspaltung bewirkt, erhalten.
Die Cyclisierung erfolgt bei Temperaturen zwischen 50 und 180 C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 80 und 160 C, gegebenenfalls in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels. Als Kondensationsmittel, welche die Ammoniakabspaltung bewirken, kommen Bortrifluorid oder saure Katalysatoren, wie Schwefelsäure, Halogenwasserstoffsäure, Polyphosphorsäure oder Zinkchlorid, oder Schwermetallhalogenide, wie Kupfer- (I)-chlorid Nickel-chlorid oder Eisen- (II)-chlorid in Frage. Als Lösungsmittel werden zweckmässig polare Lösungsmittel, wie Alkohole, beispielsweise Methanol, Äthanol oder Butanol, Glykole oder niedere Fettsäuren, wie Essigsäure, eingesetzt. Bei Verwendung nicht polarer Lösungsmittel, wie Chloroform oder Benzol, liegen die Ausbeuten niedriger.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Phenylhydrazone der Formel II werden nach üblichen Methoden, beispielsweise gemäss Houben-Weyl, Meth. d. Org. Chem., Bd. VII, Teil I, S. 461 ff. (1954) hergestellt.
So erhält man z. B. l-Dimethylamino-3-phenyl-pentanon- (4)-phenylhydrazon auf folgende Weise : 120, 0 g 1-Dimethylamino-3-phenyl-pentanon- (4) werden in 200 cm3 Toluol gelöst, mit 64, 0 g Phenylhydrazin versetzt und nach Zugabe von 1 cm3 gesättigter Lösung von Chlorwasserstoff in Äther 2-3 h unter Rückfluss gekocht, wobei in einem Wasserabscheider die berechnete Menge Wasser abgetrennt wird.
Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels wird der Rückstand im Vakuum fraktioniert ; Kp 0, 07 = 177 bis 179 C, F = 600 C, Ausbeute : 89% der Theorie.
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carbonatlösung alkalisch, nimmt die organische Schicht in Äther auf, trennt die ätherische Lösung ab und trocknet sie mit Kaliumcarbonat. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels fraktioniert man das Rohprodukt im Vakuum und erhält 25, 0 g 2-Methyl-3-phenyl-3-(ss-piperidinoäthyl)-pseudoindol vom Kpo, 04 = 170-1730 C.
Zur Darstellung des Hydrochlorids löst man die gereinigte Base in wasserfreiem Äther und fällt das Salz vorsichtig durch Zugabe von wasserfreier, ätherischer Salzsäure aus.
Zur weiteren Reinigung kocht man das Salz mit Aceton aus und kristallisiert es aus Methanol/Äther um. F. = 243-244 C.
Auf dieselbe Weise werden erhalten : a) 2-Methyl-3-phenyl-3-(ss-pyrrolidinoäthyl)-pseudoindol vom Kp 22 = 182-187 C (Hydrochlorid F. =240-244 C),
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(ss-morpholinoäthyl)-pseudoindol60, 0 g wasserfreies Zinkchlorid ein, wobei die Temperatur auf 100 C ansteigt. Dann erwärmt man 5 h im Ölbad auf 150 C. Die abgekühlte Reaktionsmasse wird zunächst mit 100 cm3 Benzol und anschliessend unter Eiskühlung mit konzentriertem Ammoniak bis zur alkalischen Reaktion versetzt. Die Benzolschicht wird mit 100 cm3 Äther verdünnt und von der wässerigen Schicht abgetrennt, anschliessend mehrmals mit Wasser ausgewaschen und mit Kaliumcarbonat getrocknet.
Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels
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Acetat F. = 91 C, Hydrochlorid F. = 244-245 C, Hydrobromid F. = 231 C.
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Eisessig gelöst, dann fügt man ein Gemisch von 200, 0 g konzentrierter Schwefelsäure und 470, 0 g Eisessig hinzu. Man erwärmt 5 h auf 100 C, engt im Wasserstrahlvakuum auf die Hälfte des Volumens ein und gibt unter Kühlung Kaliumcarbonat bis zur alkalischen Reaktion hinzu. Die freigesetzte Base äthert man
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Zu 100 g Polyphosphorsäure gibt man bei 70 C portionsweise unter Rühren 50 g I-Dimethylamino-3- phenyl-pentanon-(4)-phenylhydrazon, wobei die Temperatur leicht ansteigt. Anschliessend rührt man noch 2 h bei 140 C nach, lässt abkühlen, zersetzt das Reaktionsgemisch mit Wasser und erwärmt solange auf 100 C, bis das Umsetzungsprodukt gelöst ist.
Die saure Lösung alkalisiert man unter Kühlung mit Natronlauge und schüttelt die abgeschiedene Base mit Äther aus. Dann wird, wie im Beispiel 2 angegeben, weiter gearbeitet.
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im Beispiel 2 beschrieben, auf und erhält 25,0 g 2-Methyl-3-(ss-dimethylaminoäthyl)-3-(p-methoxyphenyl)pseudoindol vom Kp 0, 25 = 185-193 C, dessen farbloses Hydrochlorid nach dem Umkristallisieren aus Methanol/Äther bei 228-229 C schmilzt.
Auf die gleiche Weise erhält man :
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Hydrochlorid F. = 244 C aus dem rohen Phenylhydrazon des 1-Dimethylamino-3-(p-chlorphenyl)pentanon- (4).
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