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Verfahren zur Herstellung von neuen Estern basischer Carbinole und ihren Säureadditionssalzen Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung neuer Ester basischer Carbinole der Formel
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sowie ihrer Säureadditionssalze mit physiologisch verträglichen anorganischen und organischen Säuren. In dieser Formel bedeuten R und R,, die gleich oder verschieden sein können, niedere Alkylreste, R, einen
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verschieden sein können, niedere Alkylreste oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen gesättigten heterocyclischen Ring.
Die neuen Ester lassen sich durch Veresterung basischer Carbinole der Formel
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in der R und R4 die angegebene Bedeutung besitzen, oder mit deren reaktionsfähigen Derivaten herstellen. Als reaktionsfähige Derivate der Benzoesäuren sind beispielsweise ihre Ester, symmetrische oder gemischte Anhydride, vor allem aber ihre Halogenide, verwendbar. Die Veresterung erfolgt nach an sich üblichen Methoden, also beispielsweise durch Umsetzung eines basischen Carbinols der angegebenen For-
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mel mit einer Benzoesäure in Gegenwart eines wasserabspaltenden Katalysators, durch Umsetzung mit einem Anhydrid der Benzoesäure bei erhöhten Temperaturen oder durch Umsetzung eines Benzoesäurealkylesters in Gegenwart eines alkalischen Katalysators.
Am besten bewährt hat sich jedoch die Umsetzung eines Halogenids einer Säure der Formel III mit einem basischen Carbinol der Formel II, zweckmässig in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels bei mässig erhöhten Temperaturen, vorteilhaft bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungmittels. Der bei dieser Reaktion gebildete Halogenwasserstoff wird durch den entstehenden basischen Ester gebunden, man erhält so gleich die halogenwasserstoffsauren Salze der gewünschten Ester. Es kann aber auch gegebenenfalls eine anorganische oder tertiäre organische Base als säurebindendes Mittel eingesetzt werden ; in diesem Fall entstehen die freien basischen Ester. Als Lösungsmittel sind bei diesem Verfahren beispielsweise Benzol, Toluol, Tetrahydrofuran, Dioxan geeignet.
Es können jedoch auch die gegebenenfalls als säurebindende Mittel verwendeten tertiären organischen Basen, wie Pyridin oder Triäthylamin, als Lösungsmittel verwendet werden.
Die erhaltenen basischen Ester können gewünschtenfalls auf übliche Weise in ihre Säureadditionssalze mit physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen Säuren überführt werden. Als solche sind beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Weinsäure, Maleinsäure oder Zitronensäure geeignet.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten basischen Carbinole der Formel II lassen sich aus basischen Ketonen der Formel
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in der R., R , R. und R die eingangs erwähnte Bedeutung besitzen, durch Umsetzung mit Grignard-Verbindungen der Formel R-MgHal, (V) in der R die angegebene Bedeutung besitzt und Hal ein Halogenatom bedeutet, auf übliche Weise erhal-
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organische Phase wird verworfen und die schwach saure wässerige Lösung mit Ammoniak alkalisch gestellt und erschöpfend ausgeäthert. Die vereinigten getrockneten Ätherauszüge werden eingeengt und der Rückstand destilliert. Kpu : 185 - 1880C. Ausbeute 65% der Theorie.
Auf die gleiche Weise wurden unter anderem folgende Carbinole erhalten :
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<tb>
<tb> 2-Äthyl-4-phenyl-4-dimethylamino-butanol- <SEP> (2), <SEP> KP12 <SEP> 153-155 <SEP> C <SEP>
<tb> 2-Methyl-4-phenyl-4-dimethylamino-butanol- <SEP> (2), <SEP> Kpn <SEP> : <SEP> 141 <SEP> - <SEP> 142 C <SEP>
<tb> 2-Methyl-4-phenyl-4-piperidino-butanol- <SEP> (2), <SEP> Kp <SEP> : <SEP> 173-175 C <SEP>
<tb> 2, <SEP> 4-Dimethyl-4-dimethylamino-butanol- <SEP> (2), <SEP> Kp <SEP> : <SEP> 80-83 C <SEP>
<tb> 2-Äthyl-4-methyl-4-dimethylamino-butanol- <SEP> (2), <SEP> Kp. <SEP> : <SEP> 82-85 C <SEP>
<tb>
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Die neuen Verbindungen weisen wertvolle pharmakologische Eigenschaften auf, insbesondere besitzen sie eine gute lokalanästhetische Wirksamkeit bei geringerer Toxizität. Besonders hervorzuheben ist ihre gute Hautverträglichkeit, so dass sie vor allem für dermatologische Zwecke geeignet sind. Die nachstehenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel l : 2-Äthyl-2-benzoyloxy-4-phenyl-4-dimethylamino-butan'HC1.
Unter Rührung tropft man zu einer Lösung von 110 g 2-Äthyl-4-phenyl-4-dimethylamino-butanol- (2) in 300 ml Benzol 75 g Benzoylchlorid. Die unter Erwärmung verlaufende Reaktion wird zur Vervollständigung derselben noch 30 min auf dem siedenden Wasserbad unter Rückfluss erhitzt. Das dabei ausfallende
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Hydrochlorid wird nach dem Abkühlen des Reaktionsansatzes abgesaugt und kann durch Umkristallisation aus Alkohol/Äther gereinigt werden; F. = 205 C : Ausbeute 89%.
Auf die gleiche Weise wurden die folgenden Verbindungen hergestellt :
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<tb>
<tb> 1 <SEP> a) <SEP> 2-Methyl-2-benzoyloxy-4-phenyl-4-dimethylamino-butan,
<tb> F. <SEP> (Hydrochlorid) <SEP> = <SEP> 203 <SEP> - <SEP> 2040C <SEP>
<tb> 1 <SEP> b) <SEP> 2-Methyl-2-benzoyloxy-4-phenyl-4-piperidino-butan,
<tb> F. <SEP> (Hydrochlorid) <SEP> = <SEP> 210 <SEP> - <SEP> 2110C <SEP>
<tb> 1 <SEP> c) <SEP> 2-Äthyl-2-benzoyloxy-4-phenyl-4-piperidino-butan,
<tb> F. <SEP> (Hydrochlorid) <SEP> = <SEP> 1750C
<tb> 1 <SEP> d) <SEP> 2, <SEP> 4-Dimethyl-2-benzoyloxy-4-dimethylamino-butan, <SEP>
<tb> F. <SEP> (Hydrochlorid) <SEP> = <SEP> 145 <SEP> - <SEP> 1460C <SEP>
<tb> 1 <SEP> e) <SEP> 2 <SEP> -Äthyl-2 <SEP> -benzoyloxy <SEP> -4-methyl-4-dimethylamino <SEP> -butan, <SEP>
<tb> F.
<SEP> (Hydrochlorid) <SEP> = <SEP> 182 <SEP> - <SEP> 1830C <SEP>
<tb> 1 <SEP> f) <SEP> 2-Äthyl-2- <SEP> (o-methyl-benzoyloxy)-4-methyl-4-dimethylamino-butan,
<tb> F. <SEP> (Hydrochlorid) <SEP> = <SEP> 160 <SEP> - <SEP> 1610C <SEP>
<tb> 1 <SEP> g) <SEP> 2-Äthyl-2- <SEP> (p-methoxy-benzoyloxy)-4-methyl-4-dimethylamino-butan, <SEP>
<tb> F. <SEP> (Hydrochlorid) <SEP> = <SEP> 163 <SEP> - <SEP> 1640C <SEP>
<tb> 1 <SEP> h) <SEP> 2-Äthyl-2-(m-methyl-benzoyloxy)-4-methyl-4-dimethylamino-butan,
<tb> F. <SEP> (Hydrochlorid) <SEP> x <SEP> 166 <SEP> - <SEP> 165C <SEP>
<tb> 1 <SEP> i) <SEP> 2-Äthyl-2- <SEP> (o-chlor-benzoyloxy)-4-methyl-4-dimethylamino-butan,
<tb> F. <SEP> (Hydrochlorid) <SEP> = <SEP> 123 <SEP> - <SEP> 1250C <SEP>
<tb> 1 <SEP> j) <SEP> 2-Äthyl-2- <SEP> (m-methoxy-benzoyloxy)-4-methyl-4-dimethylamino-butan,
<tb> F.
<SEP> (Hydrochlorid) <SEP> = <SEP> 134 <SEP> - <SEP> 1360C <SEP>
<tb> 1 <SEP> k) <SEP> 2-Äthyl-2- <SEP> (p-methyl-benzoyloxy)-4-methyl-4-dimethylamino-butan,
<tb> F. <SEP> (Hydrochlorid) <SEP> = <SEP> 190 <SEP> - <SEP> 1910C <SEP>
<tb> 1 <SEP> l) <SEP> 2-Äthyl-2- <SEP> (3',4'-dimethoxy-benzoyloxy)-4-methyl-4-dimethylamino-butan,
<tb> F. <SEP> (Hydrochlorid) <SEP> = <SEP> 123 <SEP> - <SEP> 1250C <SEP>
<tb>
PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Estern basischer Carbinole der Formel
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**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.