AT151304B - Verfahren zur Darstellung organisch substituierter Alkalimetallamide. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung organisch substituierter Alkalimetallamide.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung organisch substituierter   AlkaIimetaHamide.   



     Alkalimetallsubstitutionsprodukte primärer   und sekundärer Amine sind bisher meistens durch Einwirkung von   Alkalimetallen, Alkaliamiden oder-hydriden   auf Amine hergestellt worden (s. z. B. 
 EMI1.1 
 Diese bekannten Verfahren haben den Nachteil, dass die Umsetzung meistens bei erhöhter Temperatur erfolgt, was auf die Beschaffenheit der Endprodukte   vos ungünstigem   Einfluss ist. 



   Ferner ist die Herstellung von   Alkalisubstitutionsprodukten     sekundärer   aliphatischer bzw. hydroaromatischer Amine durch Umsetzung letzterer mit alkaliorganischen Verbindungen bekannt (A. 495 [1932 [87). So entsteht   beispielsweise aus Diäthylamin   und Lithiumphenyl oder Lithiumbutyl bereits in der Kälte ausserordentlich glatt und leicht das Lithiumdiäthylamid. Auch primäre oder sekundäre aromatische Amine werden durch alkaliorganisehe Verbindungen in besonders schonender Weise unter sehr milden Bedingungen in   ss1etal1substitutionsprodukte     übergeführt   (A. 504 [1933] 116). 



   Der   Durchführbarkeit   dieser eben genannten Reaktionen stand bisher der grosse Nachteil entgegen, dass das Arbeiten mit alkaliorganischen Verbindungen in technischem   Massstab   wegen der Empfindlichkeit und   Selbstentzundlichkeit   derselben erhebliche   Unzulänglichkeiten   mit sieh bringt. 



   Es wurde nun gefunden, dass es ohne Schwierigkeiten gelingt, die Herstellung der alkaliorganischen Verbindungen und ihre   Einwirkung auf Amine   in einem Arbeitsgang auszuführen, wodurch die lästige Isolierung der   alka1iorganischen   Verbindungen vermieden und ein technisch sicheres Arbeiten ermöglicht wird.

   Die   alka1iorganischen   Verbindungen werden durch Umsetzung von Alkalimetallen mit ungesättigten Kohlenwasserstoffen, die mindestens zwei konjugierte Doppelbindungen oder mindestens einen aromatischen Rest an der Doppelbindung enthalten, oder mit aromatischen Kohlenwasserstoffen, die für sich Alkalimetalle zu addieren vermögen, in Gegenwart von primären oder sekundären aliphatischen, aromatischen, aliphatisch-aromatischen bzw. alicyclischen Aminen hergestellt, so dass sie im Entstehungszustand auf die Amine einwirken können.

   So kann man beispielsweise durch Einwirkung von Lithiummetall auf ein Gemisch aus einem Amin und Naphthalin in einem indifferenten 
 EMI1.2 
 sich hiebei zunächst das Additionsprodukt von Lithium an Naphthalin, das sich im Entstehungzustand mit dem Amin umsetzt, so dass sich die Gesamtreaktion nach folgender Gleichung abspielt : 
 EMI1.3 
 
Ferner können die   alka1iorganischen   Verbindungen auch durch Umsetzung von Alkalimetallen mit Halogenalkyle oder-arylen bei Gegenwart von Aminen der genannten Art hergestellt werden. 



  In diesem Falle geht die Reaktion im Sinne der beiden folgenden Gleichungen vor sich : 
 EMI1.4 
 
Das Verfahren gestattet auch die   Anwendung   solcher alkaliorganiseher Verbindungen, die wegen gewisser   komplizierender Sekundärreaktionen (Polymerisalion)   selbst nicht oder nur schwierig isolierbar sind. Ein   m-itercr   Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt darin, dass Lösungen der 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 substituierten Alkaliamide von einer Konzentration herstellbar sind, wie sie durch Auflösen der festen isolierten Metallamide im gleichen Lösungsmittel nicht gewonnen werden können. 



   Es ist zwar bereits ein Verfahren bekannt, nach dem Arylalkaliverbindungen im Entstehungszustande auf organische Verbindungen mit reaktionsfähigen Gruppen oder Atomen zur Einwirkung gebracht werden, wobei sich lediglich intermediär die Alkalimetallverbindungen der organischen Stoffe bilden können (franz. Patentschrift Nr. 736428). 



   Die nach vorliegendem Verfahren leicht   erhältlichen   substituierten Metallamide sollen als Zwischenprodukte sowie besonders auch als Kondensationsmittel dienen. 



   Beispiel 1 : 128 g Naphthalin, 14 g Lithiumschnitzel, 150 g Diäthylamin werden unter Stickstoff mit Äther zu einem Liter aufgefüllt. Nach kurzer Zeit beginnt eine lebhafte Reaktion unter Aufsieden des Äthers, die unter gelindem Rühren zu Ende geführt wird. Das Metall geht in Lösung und es bildet sich eine fast klare und beinahe farblose zweifach normale Lösung des Lithiumdiäthylamids. 



   Beispiel 2 : Man verarbeitet wie in Beispiel 1 104 Gew. Teile Styrol oder 54 Gew. Teile Butadien-   (1.   3) und 250 Gew. Teile Äthylanilin. Man erhält eine zweifach normale Lösung des Lithium- äthylanilins. 



   Im Falle der Anwendung   des leicht flüchtigen Butadiens- (l.   3) empfiehlt es sieh, zu dem Reaktions- 
 EMI2.1 
   allmählich   einzuleiten. Es kann jedoch auch das   Butadien- (l. S)   unter starker Kühlung dem Reaktionsgemisch auf einmal zugesetzt und die Reaktion in einem verschlossenen   Druekgefäss   durchgeführt werden. 



   Beispiel 3 : 112 Gew. Teile Chlorbenzol oder 92 Gew. Teile Butylchlorid werden unter Stickstoff in 500 Volumteilen Benzol mit 100 Gew. Teilen trocknen Cyelohexylamins versetzt, worauf man 46 Gew. Teile Natrium in Drahtform einpresst. Bei kräftiger mechanischer Rührung zerfällt das Metall   allmählich   zu einem Gemisch von Natriumeyelohexylamid und Chlornatrium, das in Benzol suspendiert bleibt. 



   Beispiel 4 : 72 Gew. Teile   a. ss-Dianilino-a. ?-diphenyläthan   werden in 1000   Volumteilen   absoluten Äthers suspendiert, mit 16 Gew. Teilen Cyclohexadien- (1. 3) und 10 Gew. Teilen Natrium in feiner Verteilung versetzt und unter   Luftausschluss   gerührt. Das Natrium und das suspendierte Amin gehen allmählich in Lösung und es bildet sich eine gelbe Lösung der Dinatriumverbindung des 
 EMI2.2 
 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung organisch substituierter   Alka1imetallamide   durch   Umsetzung von   Aminen mit alkaliorganischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man die bei der Umsetzung von Alkalimetallen mit ungesättigten Kohlenwasserstoffen, die mindestens zwei konjugierte Doppelbindungen oder mindestens einen aromatischen Rest an der Doppelbindung enthalten, sich bildenden   alkaliorganischen   Verbindungen im Entstehungszustand auf primäre oder sekundäre aliphatische, aromatische, aliphatisch-aromatische oder   a1icyc1ische   Amine einwirken lässt.

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die alkaliorganischen Verbindungen durch Umsetzung von Alkalimetallen mit solchen aromatischen Kohlenwasserstoffen, die für sich Alkalimetalle zu addieren vermögen, bildet.
    3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die alkaliorganischen Verbindungen durch Umsetzung von Alkalimetallen mit Halogenalkylen oder Halogenarylen bildet.
AT151304D 1933-06-07 1934-06-05 Verfahren zur Darstellung organisch substituierter Alkalimetallamide. AT151304B (de)

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