CH245678A - Verfahren zur Herstellung primärer Amine. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung primärer Amine.Info
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/44—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers
- C07C209/48—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers by reduction of nitriles
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Description
Verfahren zur Herstellung primärer Amine. Es ist bekannt, Nitrile durch katalytische Hydrierung in primäre Amine überzuführen. Die Hydrierung verläuft aber nicht einheit lich. Es bilden sich insbesondere sekundäre Amine, in vielen Fällen in solchem Ausmass, dass die Bildung sekundärer Amine die Hauptreaktion darstellt. Sehr häufig kommt bei der Hydrierung von Nitrilen die Wasser stoffaufnahme vorzeitig, das heisst vor Auf nahme der errechneten Wasserstoffmenge, zum Stillstand. Darüber hinaus verlaufen die Hydrierungen nach den bisher bekannten Verfahren so träge, dass fast immer erhöhte Wasserstoffdrucke und Temperaturen zur Beschleunigung des Reaktionsablaufes ange wendet werden müssen. Um die Bildung sekundärer Amine bei der katalytischen Hydrierung von Nitrilen hintanzuhalten, wurden bereits verschiedene Vorschläge gemacht. Die wichtigsten sind, die Hydrierung in Essigsäureanhydrid oder unter Ammoniakzusatz vorzunehmen. Es wurde nun gefunden, dass die Hydrie rung von Nitrilen zu primären Aminen in ausgezeichneter Ausbeute gelingt, wenn man die katalytische Hydrierung mit Nickelkata lysatoren in einem bis zu<B>10%</B> Alkali hydrogyd, bezogen auf das zu hydrierende Nitril, enthaltenden Medium vornimmt. Die Hydrierungsreaktion verläuft nicht nur glatt ohne lästige Bildung von Nebenprodukten, sondern auch so rasch, dass weder hoher Druck noch erhöhte Temperatur angewendet werden muss. In sehr vielen Fällen sind bereits Zusätze von 0,5 bis 2,0% voll wirksam. Das Alkali hydrogyd kann z. B. zum Hauptteil ungelöst sein. Bei der Durchführung der Hydrierung gemäss der Erfindung erzielt man drei wesentliche Vorteile. Einmal wird bei der Hydrierung von Nitrilen eine ausgezeichnete Ausbeute an primären Aminen erzielt; die Bildung sekundärer Amine wird weitest- gehend uuterdrückt. Zum andern verläuft die Hydrierungsreaktion ohne besondere Be schleunigungsmassnahmen rasch. Schliesslich erzielt man einen vollständigen und glatten Reaktionsablauf. Dieser Umstand ist beson ders wichtig, weil nach den bekannten Hydrierungsverfahren die Hydrierungsreak- tion vorzeitig zum Stillstand kommt. Wie gross diese Schwierigkeiten sein können, zeigt die Veröffentlichung von J. v. Braun, Be richte der Deutschen Chemischen Gesell schaft, Band 56, Seite 1993: "Nitrile, wie Acetonitril und Propionitril, wollen wir in unsere Zusammenstellung nicht hineinneh men; die Wasserstoffabsorption kommt so schnell zum Stillstand, dass nur ein Bruchteil der erwarteten Menge des Amins respektive der zwei Amine gebildet wird und man kein klares Bild vom Gang der Hydrierung ent werfen kann." Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich besonders für solche Nitrile, bei denen nach den bekannten Verfahren Schwierig keiten auftreten. So verläuft die Hydrierung auch beim Aceto- und Propionitril sehr glatt, obwohl diese Nitrile - wie oben erwähnt bisher der katalytischen Hydrierung kaum zugänglich waren. Wenngleich das Verfahren auch bereits unter Normalbedingungen, das heisst ohne Anwendung von Druck und erhöhter Tempe ratur im allgemeinen zum Ziel führt, so steht einer Verschärfung der Reaktionsbedingun gen nichts im Wege. Man erreicht dadurch besonders kurze Reaktionszeiten. Es ist zwar bekannt, dass Nickelkatalysa toren durch Zugabe von Alkali für die Hydrierung von Carbonylverbindungen akti viert werden. Jedoch beziehen sich diese An gaben ausschliesslich auf diese Körperklasse; zur Erklärung dieser Tatsache wurde meist die Annahme gemacht, dass die zu hydrieren den Carbonylverbindungen durch das Alkali in ihre reaktionsfähigeren Enolate überge führt werden. Es war deshalb keineswegs vorherzusehen, dass die Alkalihydroxydzu- gabe auch bei der Hydrierung von Nitrilen von Vorteil sein könnte, da die Nitrile durch das Alkali nicht in reaktionsfähigere Stoffe umgewandelt werden können. <I>Beispiel l:</I> Versuch <I>1:</I> 108 g frisch destilliertes Adi- pinsäuredinitril -erden mit 100 ein' Methanol vermischt und mit 10 g aktivem Nickel in Wasserstoffatmosphäre bei normalen Bedin gungen geschüttelt. Die Wasserstoffauf nahme schreitet nur langsam vorwärts, ver langsamt sich zusehends und kommt, nach dem etwa 70ö' der errechneten Wasserstoff menge aufgenommen sind, vollständig zum Stillstand. Bei der Aufarbeitung durch frak tionierte Destillation werden erhalten: 30 g 1,6-Dia,mino-hexan 22 g Hexamethylenimin 10 g partiell hydrierte Produkte, hauptsäch lich s-Amino-capronsäurenitril 45 g unverändertes Adipinsäuredinitril Versuch <I>2:</I> Wie Versuch 1, nur werden im Methanol vorher noch 5 g Kaliumhydr- oxyd gelöst. Die anfängliche Geschwindig keit der Wasserstoffaufnahme wird dadurch verdreifacht (18 1/h). Die Hydrierung schreitet bis zur 100 ö igen Wasserstoffauf nahme fort und bleibt dann stehen. Die Auf arbeitung liefert: 108g 1,6-Diamino-hexan weniger als 1 g Hexamethylenimin <I>Beispiel 11:</I> Versuch <I>1:</I> 100 g frisch destilliertes Heptylcyanid werden mit einer Lösung von 2 g Natriumhy droxyd in 100 cm' Methanol vermischt und mit 10 g aktivem Nickel bei Normalbedingungen hydriert. Es werden 98% der errechneten Wasserstoffmenge auf genommen. Es entstehen: 93 g Octylamin 5 g Dioctylamin Versuch <I>2:</I> Wie vorher Versuch 1, je doch ohne Natriumhy droxydzusatz. Die Aufarbeitung liefert: 20 g Octylamin 25 g Dioctylamin 40 g Heptylcyanid Die geringe Ausbeute an Aminen ist ver ständlich, weil nur 51 % - der errechneten Wasserstoffmenge aufgenommen wurden. Entsprechende Ergebnisse werden bei der Hydrierung von Aceto-, Propio- und Butyro- nitril erhalten; Benzonitril liefert nach dem erfindungsgemässen Verfahren 99 % Benzyl- amin.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung primärer Amine durch katalytische Hydrierung von Nitrilen in flüssiger Phase mittels Nickel katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydriergut Alkalihydrogyd in Mengen bis zu<B>10%</B> des zu hydrierenden Nitrils ent hält. <B>UNTERANSPRÜCHE</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Hydriergut Alkalihydrogyd in Mengen zwischen 0,5 und 2 % des zu hydrierenden Nitrils enthält. 2.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Hydrierungsgeschwindigkeit bei erhöhtem Druck hydriert wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Hydrierungsgeschwindigkeit bei erhöhter Temperatur hydriert wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Hydrierungsgeschwindigkeit bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur hydriert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE245678X | 1943-07-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH245678A true CH245678A (de) | 1946-11-30 |
Family
ID=5932215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH245678D CH245678A (de) | 1943-07-27 | 1944-07-28 | Verfahren zur Herstellung primärer Amine. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH245678A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2621449A1 (de) * | 1976-05-14 | 1977-12-01 | Basf Ag | Verfahren zur herstellung von tertiaeren aminen |
EP0303550A2 (de) * | 1987-08-12 | 1989-02-15 | Rhone-Poulenc Chimie | Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-Pentandiamin durch Hydrogenierung von 2-Methyl-Glutaronitril |
-
1944
- 1944-07-28 CH CH245678D patent/CH245678A/de unknown
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2619377A1 (fr) * | 1987-08-12 | 1989-02-17 | Rhone Poulenc Chimie | Procede de fabrication de la methyl-2 pentanediamine par hydrogenation du methyl-2 glutaronitrile |
EP0303550A3 (en) * | 1987-08-12 | 1989-10-18 | Rhone-Poulenc Chimie | Process for the preparation of 2-methyl-pentane diamine by hydrogenation of 2-methyl glutaronitrile |
US4987263A (en) * | 1987-08-12 | 1991-01-22 | Rhone-Poulenc Chimie | Preparation of 2-methylpentadiamine |
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