DE870264C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung aliphatischer Diamine - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung aliphatischer DiamineInfo
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- DE870264C DE870264C DEF3305D DEF0003305D DE870264C DE 870264 C DE870264 C DE 870264C DE F3305 D DEF3305 D DE F3305D DE F0003305 D DEF0003305 D DE F0003305D DE 870264 C DE870264 C DE 870264C
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- aliphatic diamines
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/44—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers
- C07C209/48—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers by reduction of nitriles
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
- Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung aliphatischer Diamine Die Hydrierung von D:initrilen in flüssiger Phase ist mit starker Wärmeentwicklung verbunden, die leicht zu örtlicher Überhitzung am Katalysator führt. Dadurch wird die Ausbeute verschlechtert; die Umsetzung geht nur an einem Teil des Katalysators vor sich, wodurch er an dieser Stelle rasch zerfällt, während der übrige Teil des Katalysators unvollständig ausgenutzt wird.
- Es wurde nun -gefunden, daß man bei der kontinuierlichen Herstellung aliphatischer Diamine durch katalytische Hydrierung von Din:itrilen in flüssiger Phase diese Nachteile vermeidet, wenn man das Hydrierungserzeugnis selbst als Verdünnungsmittel verwendet. Man mischt der Ausgangssubstanz zweckmäßig mindestens etwa die gleiche Menge des Hydrierungserzeugnisses fortlaufend bei und unterwirft diese Mischung der Hydrierung. Je nach der Menge des zugesetzten Verdünnungsmittels läßt sich die Hydrierungsgeschwindi.gkeit beschleunigen oder verlangsamen. Da sich die Berührungszeit der Ausgangssubstanz mit dem Katalysator gegenüber dem Arbeiten ohne Zusatz im gleichen Gefäß verlängert, wird trotz der Verdünnung die Aus;garngssu'bstanz praktisch vollständig umgesetzt. Dadurch, ,daß die Wärmeverteilung sehr gleichmäßig wird, kann man die Katalysatortemperatur -niedrig halten und so die Katalysatoren schonen. und .besser ausnutzen.. Der Umsatz und die Ausbeuten sind sehr hoch, sellbst wenn man verhältnismäßig kleine Gefäße verwendet.
- Die bei der Hydrierung einzuhaltenden Bedingungen sind die bei derartigen Verfahren üblichen. Besonders eignet sich das Verfahren bei der Verwendung hochaktiver metallischer Hydrierungskatalysatoren, z. B. von reduzierten Nickel- und Kobaltkatalysatoren.
- Man hat zwar auch schon vorgeschlagen, zur Durchführung der Hydrierung von Dinitrilen in flüssiger Phase inerte Lösungsmittel zu verwenden, z. B. Alkohole, Äther u. dgl., wobei aber Hydrierungserzeugnisse von Dinitrilen als solche nicht vorgeschlagen wurden. Die dort benutzten reaktionsfremden Lösungsmittel waren jedoch ohne Einfluß auf das Ergebnis und mußten vorn dem Erzeugnis besonders abgetrennt werden. Die Verwendung der bei der Umsetzung entstehenden Amine als Verdünnungsmittel ermöglicht erst, die kontinuierliche Betriehsweise auf einfache Weise durchzuführen. Beispiel Durch ein mit 70 1 eines Kobaltkatalysators (2ö % Kobalt, 6 % Mangan und 3 % Silber auf Bimsstein) beschicktes, senkrecht stehendes Rohr leitet man stündlich von oben 7 1 einer flüssigen Mischung gleicher Raumteile von technischem Adipinsäuredinitril (g8%i,g) und flüssigem Ammoniak. Gleichzeitig leitet man unter igo at Druck stündlich 400 cbm Wasserstoff (unter Normalbedingungen gemessen) von oben nach unten durch das Rohr. Der nicht verbrauchte Wasserstoff wird nach dem Verlassen -des Rohres abgezogen, auf 6o bis 65° gekühlt und im Kreislauf zurückgeführt. Es. stellt sich im Rohr eine Temperatur von 7o bis 85° ein. Am unteren Ende des Rohres tritt das Umsetzungsgemisch in einen Abscheiden Man erhält dort Hexamethylendiamin in gi%i,ger Ausbeute, bezogen auf eingesetztes technisches Adipinsäuredinitril. Nach einigen Wochen beginnt im oberen Teil des Rohres der Zerfall des Katalysators, wodurch die Ausbeute verringert wird.
- Wenn man entsprechend dem hier vorgeschlagenen Verfahren die Umsetzung unter sonst gleichen Bedingungen durchführt und dabei auf i Teil des Adipinsäuredinitril-Ammoniak-Gemisches q. Teile des im Ofenabscheider angesammelten Hydrierungserzeugnisses zumischt, während man nur i Teil des Hydrierungserzeugnisses weiterverarbeitet, so verbessert sich die Ausbeute auf 94%. Der Katalysator bleibt auch nach wochenlangem Betrieb in seiner Struktur erhalten.
- In ähnlicher Weise läßt sich die Hydrierunganderer Dicarbonsäurenitrile in flüssiger Phase durchführen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur kontinuierlichen. Herstellung aliphatischer Diamine durch katalytische Reduktion der entsprechenden Dinitrile in flüssiger Rhase in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel das Hydrierungserzeugnis verwendet und es dem Dinitril, zweckmäßig in Gegenwart von flüssigem Ammoniak, im Kreislauf beimischt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF3305D DE870264C (de) | 1942-01-14 | 1942-01-14 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung aliphatischer Diamine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF3305D DE870264C (de) | 1942-01-14 | 1942-01-14 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung aliphatischer Diamine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE870264C true DE870264C (de) | 1953-03-12 |
Family
ID=7083757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF3305D Expired DE870264C (de) | 1942-01-14 | 1942-01-14 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung aliphatischer Diamine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE870264C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1190949B (de) * | 1959-08-13 | 1965-04-15 | Armour & Co | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von primaeren Aminen durch katalytische Hydrierung von Nitrilen |
DE2053799A1 (de) * | 1969-11-07 | 1971-06-09 | Societa Rhodiatoce SpA, Mailand (Italien) | Verfahren zur Herstellung von Hexamethy lendiamin durch katalytische Hydrierung von Adipinsäuredinitril |
DE2312591A1 (de) * | 1973-03-14 | 1974-10-03 | Basf Ag | Herstellung von hexamethylendiamin |
-
1942
- 1942-01-14 DE DEF3305D patent/DE870264C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1190949B (de) * | 1959-08-13 | 1965-04-15 | Armour & Co | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von primaeren Aminen durch katalytische Hydrierung von Nitrilen |
DE2053799A1 (de) * | 1969-11-07 | 1971-06-09 | Societa Rhodiatoce SpA, Mailand (Italien) | Verfahren zur Herstellung von Hexamethy lendiamin durch katalytische Hydrierung von Adipinsäuredinitril |
DE2312591A1 (de) * | 1973-03-14 | 1974-10-03 | Basf Ag | Herstellung von hexamethylendiamin |
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