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Verfahren zur Herstellung von 3ss-Acyloxy-Ä 5. 16 -pregnadien-20 - on
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 3ss-Acyloxy-#5,16-pregnadien-20-on aus Solasodin, einer aus den Früchten von Solanum sodomacum, S. toroum und S. Aviculare erhältlichen Verbindung der Formel :
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Der Abbau von Solasodin konnte durch Sato (J. Am. Soc. 73 [1951], S. 5009, J. Org. Chem. 22 [1957], S. 1946) nur mit einer Ausbeute von 20Öl0 durchgeführt werden. Das 0, N-Diacetat wurde durch Acylierung mit Essigsäureanhydrid unmittelbar hergestellt. Laut Briggs (J. Chem. Soc. [1952], S. 1654) wurde das 0, N-Diacetylsolasodin mit Essigsäureanhydrid in Gegenwart von Pyridin acyliert. Das Diacetyltomatidin wurde von R.
Kuhn (Ber. 85 [1952], S. 416) mit Hilfe von Essigsäureanhydrid in Anwesenheit von Pyridin hergestellt.
Bei den erwähnten Acylierungsmethoden werden nur niedrige Ausbeuten beim Abbau des Solasodins erzielt, und es wird als Säurebindungsmittel und Lösungsmittel Pyridin in grosser Menge verwendet, welches nach Beendigung der Reaktion im Vakuum entfernt werden muss.
Es wurde gefunden, dass bei der Herstellung von 36-Acyloxy-A'*-pregnadien-20-on aus Solasodin durch Acylieren in Gegenwart eines inerten wasserfreien organischen Lösungsmittels und eines Säurebindungsmittels, Isomerisierung und Oxydation des Acylierungsproduktes sowie Abspaltung des Acylaminoisocapronsäure-Restes aus dem Oxydationsprodukt eine höhere Ausbeute erzielt werden kann, wenn die Acylierung des zweckmässig in wasserfreiem Toluol gelösten Solasodins in Gegenwart von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen, z. B. Lithium, Natrium, Calcium. Magnesium, bzw. deren Oxyden, Hydroxyden oder sekundären bzw. tertiären Phosphaten erfolgt und die erhaltene 0, N-Diacyl-Verbindung in der bereits bekannten Weise zu 3B-Acyloxy-A5'-pregnadien-20-on verarbeitet wird.
Als Säurebindungsmittel wird vorzugsweise wasserfreies Trinatriumphosphat verwendet. Es können auch wasserfreies Dinatriumphosphat, Soda, Lithiumcarbonat, Calciumcarbonat usw. angewendet werden.
Wird bei der Acylierung wasserfreies Trinatriumphosphat als Säurebindungsmittel verwendet, erhält man das A'-Pregnadien-Sss-ol-20-on-acetat in einer Ausbeute von 55%. In Gegenwart von Natriumcarbonat oder metallischem Natrium wird eine Ausbeute von 50% erreicht. Die Ausbeute ist also wesentlich höher als bei den bisherigen Verfahren.
Das Verfahren wird dadurch vereinfacht, dass die Säurebindungsmittel bzw. deren Umsetzungsprodukte nach Beendigung der Acylierung einen Niederschlag bilden, der leicht entfernt werden kann. Die
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für das erfindungsgemässe Verfahren in Betracht kommenden, vorstehend erwähnten anorganischen Verbindungen sind im allgemeinen billiger als Pyridin, so dass das Verfahren auch aus wirtschaftlichen Gründen vorteilhafter ist.
Die Acylierung kann vorteilhaft mit Essigsäureanhydrid durchgeführt werden, aber mit ähnlichem Resultat können auch andere Säureanhydride, z. B. Propionsäureanhydrid, verwendet werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Beispiel l : Eine Lösung von 5 g Solasodin (Fp 194-196 ) in 100 ml wasserfreiem Toluol wird mit 10 ml Essigsäureanhydrid und 20 g wasserfreiem Trinatriumphosphat unter ständigem Rühren eine Stunde auf 100 - 1100 erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der Niederschlag abfiltriert und die Lösung im Vakuum bis zu Gewichtskonstanz eingedampft. Der Rückstand wird mit 50 ml Eisessig 2 1/4 Stunden zum Sieden erhitzt und die erhaltene Lösung sowie eine Lösung von 2,3 g Chromsäureanhydrid in 30 ml Eisessig zu 30 ml Eisessig tropfenweise hinzugefügt.
Das Gemisch wird eine Stunde bei Zimmertemperatur stehengelassen und danach der ChromsäureUberschuss mit Bisulfit zerstört, wonach 250 ml Wasser der Lösung zugesetzt werden und die Lösung mit Benzol extrahiert, getrocknet, das Benzol ausgetrieben und der Rückstand bei 45 Minuten auf 160 erhitzt wird.
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pionsäureanhydrid in Gegenwart von 20 g Trinatriumphosphat gemäss Beispiel 1 umgesetzt und weiterverarbeitet.
Es werden 2, 24 g (5calo) A-Pregnadien-3ss-ol-20-on-propionat erhalten (Fp 174-176 ).
Beispiel 3: Eine Lösung von 5 g Solasodin (Fp 194-196 ) in 100 ml wasserfreiem Toluol und 10 ml Essigsäureanhydrid wird mit 7 g wasserfreiem Dinatriumphosphat versetzt und gemäss Beispiel 1 weiterverarbeitet.
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und 5 g Solasodin sowie 10 ml Essigsäureanhydrid hinzugefügt. Das Gemisch wird nach Beispiel 1 weiterbehandelt.
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