AT214081B - Verfahren zur Herstellung von Mono- und Dicaffoylestern der Chinasäure bzw. des Chinasäurelactons - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mono- und Dicaffoylestern der Chinasäure bzw. des Chinasäurelactons

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AT214081B
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quinic acid
acid
preparation
dicaffoyl
mono
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Luigi Panizzi
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Farmaceutici Italia
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Description


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  Verfahren zur Herstellung von Mono- und Dicaffoylestern der Chinasäure bzw. des Chinasäurelactons 
Die Chinasäure ist eine im Pflanzenreich weit verbreitete Verbindung, die besonders in der Rinde des Chinabaumes sehr reichlich vorhanden ist. Sie entspricht der Strukturformel I und gibt als   y-Oxysäu-   re ein Lacton, welches als Chinid bezeichnet wird (Formel II) :

   
 EMI1.1 
 
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung betrifft die Herstellung neuer Derivate der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 bzw. 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 sche Wirkung, insbesondere als Cholagoga, sowie als Aktivatoren des Cholesterin-Stoffwechsels besitzen, welches darin besteht, dass ein Kaffeesäurederivat der allgemeinen Formel 
 EMI1.5 
 (worin X Chlor oder der Caffoylrest und R'R"einen Acetyl-, Propionyl- oder Benzoylrest bzw. beide 

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 EMI2.1 
 im Molverhältnis 1 : 3 bis 1 :

   1, zweckmässig in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und von säure- bindenden Substanzen, wie tertiären Basen oder Oxyden, Hydroxyden und Carbonaten der Alkali-oder
Erdalkalimetalle umgesetzt und das Reaktionsprodukt durch selektive Verseifung, entweder im alkali- schen Milieu in 1,   4-Dicaffoylchinasäure   oder im sauren bzw. neutralen Milieu in   1-Caffoylchinid   tiber- geführt wird. 



   Die Umsetzung kann entweder durch Erhitzen der Mischung auf Temperaturen von 110 bis   180 C   während 15 - 90 Minuten oder durch Umsetzung der Mischung in einem inerten Lösungsmittel, wie Di- oxan,   Äthylenglykoldimethyl- oder -diäthyläther,   gelösten oder suspendierten Reaktionskomponenten in Gegenwart von Pyridin, Triäthylamin, Äthylpiperidin, Dimethylanilin bzw. von Carbonaten, Bicarbo- naten, Oxyden oder Hydroxyden der Alkali- oder Erdalkalimetalle in stöchiometrischer Menge oder im Überschuss bei Temperaturen zwischen 0 und 1000C erfolgen. 



   Die selektive Verseifung der Kondensationsprodukte erfolgt je nach den gewünschten Endprodukten entweder mit   3% i. ger Bariumhydroxydiösung   bei Temperaturen   zwischen. 0 - 300C   während   1 - 40   Stun- den unter Luftabschluss, wobei 1, 4-Dicaffoylchinasäure erhalten wird, oder mit kalten, verdünnten Mi- neralsäuren bei Temperaturen zwischen 0 und   200C   bzw. mit wässeriger Essigsäure in der Wärme (80 bis
100 C), wobei   1-[4, 5- Diacylcaffoyl] -chinid   erhalten wird.

   Schliesslich erhält man durch Einwirkung von warmem Wasser unmittelbar auf die 4, 5-Isopropylidenverbindung oder bei der Behandlung mit ver-   dunnen   Mineralsäuren in der Kälte und anschliessender Verseifung mit   3grigner   Bariumhydroxydlösung das
1-Caffoylchinid. 



   Zur Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens dienen die folgenden Beispiele :
Beispiel 1 : 5,5 g   Carbonylkaffeesäurechlorid. (hergestellt   durch Umsetzung von Kaffeesäure mit
Phosgen und Halogenierung des Umsetzungsproduktes mit Phosphorpentachlorid) werden mit 12,8 g trok- kenem gepulvertem Chinid in einem Kolben im Ölbad innig gemischt und unter Vakuum zuerst   auf1200C   und dann langsam auf ungefähr 1600C erhitzt, wobei diese Temperatur ungefähr   20 - 30   Minuten auf- rechterhalten wird. Man lässt unter Vakuum abkühlen, zerreibt die geschmolzene Masse unter Zusatz von
Wasser, filtriert und wäscht mehrmals mit Wasser aus. 



   Der Kuchen wird in Dioxan. zweckmässig unter Erwärmen, gelöst, die Lösung unter Ktihlung mit Eis- wasser und unter energischem Rühren, vorteilhaft im Stickstoffstrom, mit 400 ems kalter   3% niger   Barium-   hydroxydlösung   versetzt. Man lässt 12 Stunden unter Luftabschluss stehen, säuert rasch an und konzentriert im Vakuum bei Wasserbadtemperatur bis auf ungefähr   80 - 100 cas.   



   Nach dem Abkühlen wird das abgeschiedene, unter Luftabschluss gehaltene, braune Produkt abfil- 
 EMI2.2 
 
1,(c = 2,0 in Äthanol). 



   In gleicher Weise erhält man bei der Umsetzung von Diacetylkaffeesäureanhydrid mit Chinid und entsprechender Verseifung 1,   4-Dicaffoylchinasäure   vom F =   223-225 C.   



   Beispiel 2 : Eine Mischung von 3, 15 g   Diacetylkaffeesäurechlorid,   0,90 g Chinid, 15 ems was- serfreiem Pyridin wird eine Stunde im siedenden Wasserbad erhitzt und dann unter vermindertem Druck die Hauptmenge des Pyridins abgedampft. Nach dem Abkühlen wird ein Überschuss verdünnter Salzsäure in der Kälte unter gutem Rühren zugesetzt. Man lässt dann absitzen und wäscht mehrmals durch Dekan- tieren mit Salzsäure und dann mit Wasser aus. Der Rückstand, eine weiche Masse, wird in Dioxan gelöst und in 200   cms   3%iger Bariumhydroxydlösung unter Rühren im Stickstoffstrom eingegossen. 



   Bei der weiteren Verarbeitung gemäss Beispiel l erhält man   1, 4-Dicaffoylchinasäure (F=225-226 C).   



  Beispiel 3 : Einer. Lösung von 0,75 g Chinid in 10   cms   wasserfreiem Pyridin werden 2 g Kaffee- carbonylsäurechlorid zugesetzt, worauf eine Stunde bei Wasserbadtemperatur gehalten wird. 



   Nach Abdampfen des Pyridins im Vakuum wird der Rückstand mit verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen, sodann in Dioxan gelöst und mit 180 cm   3'iger Bariumhydroxydlösung   unter Luftabschluss versetzt. 



  BeiderweiterenVerarbeitunggemässBeispiel1erhältmandie1,4-Dicaffoylchinasäure(F=226bis   227 C).   



     Beispiel 4 :   Eine Mischung von 3, 5 g Carbonylkaffeesäurechlorid mit 3, 5 g Acetonchinid wird im Ölbad langsam in ungefähr 30 Minuten bis auf 1250C unter Vakuum erhitzt. Die so erhaltene glasige, gelbbraune Masse wird in Wasser suspendiert und unter Rückfluss eine halbe bis ungefähr dreiviertel Stuni de zum Sieden erhitzt, wobei fast vollständige Lösung erfolgt. Die Lösung wird eingeengt, in der Wärme filtriert und schliesslich im Vakuum bis auf ein kleines Volumen eingedampft. Nach dem Abkühlen wird filtriert und das gebildete 1-Caffoylchinid mit Wasser ausgewaschen. 

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 EMI3.1 
 



    0. 5  (cPATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von Mono- und Dicaffoylestern der Chinasäure bzw. des Chinasäurelactons der allgemeinen Formel 
 EMI3.2 
 bzw. 
 EMI3.3 
 
 EMI3.4 
 dass ein Kaffeesäurederivat der allgemeinen Formel 
 EMI3.5 
 (worin X Chlor oder den Caffoylrest und R'R"einen Acetyl-, Propionyl- oder Benzoylrest bzw. beide Substituenten einen Carbonylrest darstellen), mit Chinasäurelacton oder seinem 4,   5-Isopropylidenderivat   im Molverhältnis   1 : 3   bis   l :

   l, zweckmässig   in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und von säurebindenden Substanzen, wie tertiären Basen oder Oxyden, Hydroxyden und Carbonaten der Alkali- oder Erdalkalimetalle umgesetzt und das Reaktionsprodukt durch selektive Verseifung, entweder im alkalischen Milieu in 1,   4-Dicaffoylchinasäure   oder im sauren bzw. neutralen Milieu in   1-Caffoylchínid   Übergeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selektive Verseifung im alkalischen Milieu mit 3%iger Bariumhydroxydlösung bei Temperaturen zwischen 0 und 30 C unter Luftabschluss durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selektive Verseifung im sauren Milieu mit verdünnten Mineralsäuren bei Temperaturen zwischen 0 und 200C oder mit verdünnter Essigsäure bei Temperaturen zwischen 80 und 1000C durchgeführt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selektive Verseifung zwecks Ab- spaltung der Isopropylidengruppe des Chinidanteiles zuerst in saurem Milieu bei einem PH von ungefähr 1 erfolgt und danach die Verseifung zum 1-Caffoylchinid in schwach alkalischem Milieu durchgeführt wird.
AT303955A 1954-05-28 1955-05-27 Verfahren zur Herstellung von Mono- und Dicaffoylestern der Chinasäure bzw. des Chinasäurelactons AT214081B (de)

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