DE927269C - Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des 2-Mercapto-naphthimidazols - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des 2-Mercapto-naphthimidazols

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DE927269C
DE927269C DED14333A DED0014333A DE927269C DE 927269 C DE927269 C DE 927269C DE D14333 A DED14333 A DE D14333A DE D0014333 A DED0014333 A DE D0014333A DE 927269 C DE927269 C DE 927269C
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DE
Germany
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water
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mercapto
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Expired
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DED14333A
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English (en)
Inventor
Hugo Dr Zellner
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Donau-Pharmazie GmbH
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Donau-Pharmazie GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D235/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings
    • C07D235/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings condensed with carbocyclic rings or ring systems

Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des 2-Mercaptonaphthimidazols Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer therapeutisch wertvoller Verbindungen, .das darin besteht, .daß man 2-Mercaptonaphthimidazol mit Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd, behandelt, um das freie Wasserstoffatom an einem oder beiden Stickstoffatomen des Imi.dazolringes durch Oxyalkylgruppen, vorzugsweise Oxymethylgruppen, zu ersetzen und gegebenenfalls in den so erhaltenen stabilen Verbindungen die Hydroxylgruppe der Oxyalkylreste verestert oder veräthert.
  • L. M o n t i und M. V e n t u r i haben bereits eine Diacetyl- bzw. Dibenzoyl.verbindun;g des 2-Mercaptobenzimi:dazoldi@methylolis dargestellt. Es wurde nun gefunden, daß Mono- bzw. Dialkylole von 2-Mercaptonaphthimidazolen, insbesondere Mono- bzw. Dimethylole, sowie Ester und Äther derselben nicht nur eine gleichmäßig pharmakologis-che und therapeutisch bedeutsame Entgiftung sowie eine Verschiebung .der Wirksamkeit auf das zentrale Nervensystem bzw. die zentralen Steuerungsorgane :gegenüber den freien Oxyalkylveribindurigen zeigen, sondern gleichzeitig auch .die für die therapeutische Anwendung erwünschten Löslichkeiten aufweisen. Infolge der relativ leichten E,in.führbarkeit der Oxy.alkyl-, insbesondere Oxymethylgruppen in die angeführten Verbindungen .ist auch die Herstellung der neuen Verb-indungen verhältnismäßig leicht .durchführbar.
  • Die Einführung der Oxy.alkylgruppen kann in an sich bekannter Weise im allgemeinen .durch Umsetzung von 2-Marcaptonaphthimidazolen mit Aldehyden, die Einführung der Oxymethylgruppe im besonderen durch Umsetzung mit Formalidehyd erfolgen. Die Löslichkeitseigenschaftender so erhältlichen stabilen Verbindungen können durch Umwandlung der Hydroxylgruppen der Oxyalkylreste durch Vereiterung oder Verätherung weitgehend verändert werden. Als besonders vorteilhaft haben sich die .durch Einführung von Butyryl- und Benzoylres;ten gewonnenen Ester gezeigt. Bei den Äthern ist .die Einführung von Methylgrup.penbesonders zweckmäßig.
  • Die Herstellung der Ester und Äther der 2-Mercaptonaphthimidazolmorno- bzw. -diall-,yl-ole, insbesondere mono- und -,dimethylole, erfolgt nach üblichen Methoden, die Veres.terung z. B. mit Hilfe der Säurechloride oder Säureanhydrnde, die Verätherung nach Schotten-Bau-mann.
  • Die Vereiterung der Hydroxylgruppe der Oxyalkylgruppebewirkt eine weitgehende Veränderung im Verhältnis der Löslichkeit dieser Verbindungen von Wasser zu Lipoiden, und zwar mit steigender Anzahl der C-Atome der eingefährten Acylresite. So hat es -sich .gezeigt, daß, obzwar die Diessigsäurees-tr bereits ,eine gewisse Lipoidlöslichkeit aufweisen,, diese beiden Dibuttersäureestern bereits wesentlich höher isst; Eiter höherer Säuren zeigen eine noch bessere Lipoidlöslichkeit wie beispielsweise die Bi.sundecylensjäureester, die eine sehr gute Lipoid- und Fettlöslichkeit besitzen. Ähnliche Veränderungen im Verhalten treten auch durch Verätherung der Mono- :bz-,v. Dialkylole ein. Die beschriebene Verschiebung der Lipoi.dlös.lichkeit durch Vereiterung oder Verätheeung der Hydroxylgxuppen der Oxyalkyle führt außerdem zu einer weitgehenden Veränderung der bakteriostatischen und fungistatisohen Wirkung der Verbindungen. Verbindungen mit einem mehr lyop ilen, d. h. fettlöslichen Rest zeigen eine erhöhte bakteriostatische und fungistatis-che Wirkung .gegenüber pathogenen Pilzen und Bakterien.
  • Beispiel i 100 9 2, 3-Naphthylendiamin werden fein gepulvert und in einem Kolben .am Rüakflußkühler mit 150 cm3 96o/oigem Alkohol übergossen. Es werden dann langsam durch den. Kühler 50 cm3 Schwefelkohlenstoff eingegossen, wobei sofort Reaktion einsetzt. Nach Abklingen der ersten Reaktion wind 2 Stunden um Wasserbad erwärmt, wobei die Masse erstarrt. Nach z Stunden wird der Kolbeninhalt ab@ges,augt und mit Alkohol und Wasser gewaschen.
  • Das Produkt wird in Zoo cm3 4oo/oiger Natronlauge unter :gelindem Erwärmen und allmählichem Zufügen von 21 heißem Wasser :gelöst. Dann wird zum Sieden, erhitzt und zweimal mit Kohle gereinigt. Die Filtrationen müssen rasch ausgeführt wenden, da ansonsten, ;die Natriumverbindung auskristallisiert..Die klare, schwäch ;gelbliche Lösung wird .mit Salzsäure ideutlich angesäuert und dann abkühlen gelassen. Nach Absaugen und mehrmaligem Waschen :mit Wasser isst das Produkt reines 2-Mercaptonaphbhimi@dazol. F. über 2igo°. Das noch nasse 2-Mercaptonaphthim:idazol .wird ineinern Rundkolben. am Wasserbad mit der zwölffachen Menge 4oo/oiger Formaldehydl.ösung so lange erwärmt, bis alles in Lösung gegangen ist. Die heiße Lösung wird nunmehr, allenfalls nach Filtration von Verunreinigungen, mit .heißem Wasser bis zur Trübung versetzt und zum Kristallisieren hingestellt. Das auskristallisierte 2-Mercaptonaph thimirdazol-N; N'-di:methylol wird abgesaugt, mehrmals mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei q.0° getrocknet.
  • Beis.piel 2 2-Mercaptonaphthi.midazol (hergestellt aus ioo g 2, 3-Napbthylendiamin) wird in einer aus 8o g N.atriumhydroxy.d und 2 1 Wasser bereiteten Lösung -durch Erhitzen zum Sieden gelöst. Zu der heißen Lösung werden 5 g Aktivkohle (Norit) .hinzugefügt und die Lösung abgesaugt. Dieser Vorgang muß so rasch als .möglich ausgeführt werden, um -eine Kristallisation des Natriumsalzes des Mercaptonaphthimidazols zu vermeiden. Die heiße klare Lösung wind mit reiner verdünnter Salzsäure (i : i) ,angesäuert. Nach dem Abkühlen werden .die Kristalle abgesangt und der Vorgang wiederholt. Das so erhaltene weiße 2-Mercaptonaphbhimidazol wird auf einer Nutsahe mit Wasiser so .lange gewaschen, bis die ablaufende Flüssigkeit säurefrei ist.
  • Das nasse Produkt wird mit 21 reiner Form.-aldehydlösung (35o/oig) i Stunde lang unter Rückfllwßkühlurvg auf eine nahe dem Siedepunkt liegende Temperatur erhitzt, wobei Sieden vermieden werden muß;. sodann werden 3 g Aktivkohle zugesetzt und die Lösung filtriert. Die noch heiße Lösung wird mit a 1 heißem, Wasser verdünnt und 12 Stunden. stehengelassen. Nach dieser Zeit werden die ausgeschiedenen Kristalle .durch Absaugen abgetrennt und bei einer nicht über 35° liegenden Temperatur sorgfältig getrocknet. Dass so erhaltene 2-Mercapto.na@phbhimid.azol-N, N'-dimethylol bildet analytisch reine Kristalle, welche bei 137 bis 138° unter Zersetzung schmelzen.
  • Beispiel 3 ro g des nach Beispiel 2 hergestellten 2-Mexcaptonaphthimi-dazol-N, N'-dimethylols werden mit ioo cm3 Buttersäureanhydrid unter Zusatz von 5 g Natrium#butyrat i Stunde am Rückflußkühler gekocht. Das Gemisch wird a@bgekühlt, wobei der ausgefallene Diibuttex@säwrees@ter des 2-Mercaptonaph:bhimidazoldimethylols, welcher. anfangs ölig ist, erstarrt. Das, Produkt wird abgesaugt, wiederholt mit Wasser verrieben: und :aus. Alkohol umkristallisiert sowie -im Vakuum getrocknet. Das auch nach. wiederholtem Umkristallisieren nicht rein weiß zu erhaltende Produkt zeigt einen umscharfen Schmelzpunkt von -zog. bis i i i'.
  • Beispiel q..
  • 2o g 2-Mercaptonaphthimi.dazol, hergestellt wie im Beispiel i, werden. ,in 500 cm! Wassser, welches .4,2 g Natrium.hydroxyd enthält, durch Erwärmen am Wasserbad weitgehend gelöst. Zu der auf .I0° abgekühlten, nicht ganz klaren Lösung werden in kleinen Portionen 8 g Acetylchlorid zuggetropft. Das Gemisch wird i Stunde am Wasserbad erwärmt und, falls es noch nicht neutral reagiert, mit Acetylehlo@rid bis zur neutralen bzw. schwach sauren Reaktion versetzt. Es werden nunmehr ioo cm3 30°/oige Formalinlösu,ng zugefügt. Bei etwa einstündigem. Erwärmen arn Wasserbad, entsteht eine nahezu klare Lösung, aus welcher sich beim Abkühlen das Acetylmercapton:aphthimidazo@lmonomethylol abscheidet. Dieses wird abgesaugt, wiederholt in Wasser aufgeschlämmt und formalinfrei gewaschen. Das noch feuchte Produkt wird in 5oo cm3 Wasser, welches .I g Natriumhydroxyd enthält, aufgeschIämmt, auf 4o' erwärmt und stehengelassen. Nach einigen Stunden wird abgekühlt und das anfangs.schmierige 2-Mercaptonaphthimidazol.monomethylo@l abgesaugt. Dieses zeigt nach Umkristalllisieren aus Wasser einen Schmelzpunkt über 2500 unter Zersetzung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des 2-Mercaptonaphthim,idazols, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Mercaptonaphth.imi.dazol mit Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd, behandelt, um das freie Was,serstoffatom an einem oder an den beiden Stickstoffatomen des I_mi.dazolringe.s durch Oxyal:lcylgruppen, vorzugsweise Oxym@ethylgruppen, zu ersetzen und gegebenenfalls in den so erhältlichen stabilen Verbindungen die Hydroxylgruppen der Oxyalkylreste veräthert oder verestert.
DED14333A 1950-09-30 1951-09-21 Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des 2-Mercapto-naphthimidazols Expired DE927269C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1016267B (de) * 1955-05-18 1957-09-26 Asta Werke Ag Chem Fab Verfahren zur Herstellung des N-Methylol-N-methyl-2-mercaptoimidazols
DE1164417B (de) * 1960-02-29 1964-03-05 Zambon Spa Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher bakterizider Hydantoine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1016267B (de) * 1955-05-18 1957-09-26 Asta Werke Ag Chem Fab Verfahren zur Herstellung des N-Methylol-N-methyl-2-mercaptoimidazols
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