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Verfahren zur Herstellung von threo-1-(4'-Nitrophenyl)-2-dichloracetylamino-1,
3-dichlorpropanen Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung der racemischen
und optisch aktiven Formen der threo-i-(4'-Nitrophenyl)-2-dichloracetylamino-i,
3-dichlorpropane der Formel:
Diese Produkte können erfindungsgemäß durch zwei Gruppen von Methoden erhalten werden
i. Aus den unten bezeichneten Derivaten der threo-Reihe durch Einwirkung von trockener
Chlorwasserstoffsäure bei ioo° C in ,einem wasserfreien Lösungsmittel wie Dioxan.
Die Ausgangsmaterialien, welche man für diesen Zweck verwenden kann, sind die folgenden
DL-, D- und L-threo-i-(4'-Nitrophenyl) -2-dichloracetylamino-3-chlorpropanol- (i)
; DL-, D- und L-threo-i- (4'-Nitrophenyl) -2-dichloracetylaminopropandiol-(1, 3);
DL-, D- und L-threo-2-Dichlormethyl-4- (4'-nitrophenyl) -oxymethyloxazolin- (2).
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Die Einwirkung der Chlorwasserstoffsäure ruft keinerlei Ändetung der
räumlichen Konfiguration hervor.
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2. Aus bestimmten Derivaten der allo-Reihe durch Einwirkung von Thionylchlorid
in der Wärme. Die Ausgangsprodukte, welche man für diesen Zweck verwenden kann,
sind folgende
DL-; D- oder Lrallo-1- (4'-Nitrophenyl) -2-dichloracetylamino-3-chlorpropanol-
(i);# DL-, D- oder L-allo-2-Dichlormethyl-4- (4'-nitrophenyl) -oxymethyloxazolin-
(2).
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In diesem Falle findet eine Epimerisation von der allo- in, die threo-Form
statt.
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Die erfindungsgemäßen DL-, D- oder L-threoi-(4'-Nitrophenyl)-2-dichloracetylainino-1,
3-dichlorpropane sind interessante Zwischenprodukte bei der Herstellung von Antibiotica.
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Die folgenden Beispiele zeigen die praktische Anwendung der Erfindung;
dabei bedeutet F. (Kap.) den Schmelzpunkt, der in Kapillarröhrchen, und F. (Maq.)
den augenblicklichen Schmelzpunkt, der auf dem Block Maquenne bestimmt wurde.
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Beispiel s Man erhitzt 2 -g D L=allo-2-Dichlormethyl-4- (4'-nitrophenyl)
-oxymethyloxazolin- (2) vom F. (Kap.) = 167°C mit 2,4 ccm reinem Thionylchlorid
11/2 Stunden am Rückflußkühler und läßt abkühlen. Es kristallisiert ein Produkt
aus, das man absaugt und mit wasserfreiem Äther wäscht. Man trocknet im Vakuum in
Gegenwart von Ätzkaliplättchen und erhält I,4 g D L-threo-i- (4'-Nitrophenyl) -2-dichloracetylamino-1,
3-dichlorpropan vom F. (Kap.) = 136 bis 137° C.
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Beispiel 2 Man erhitzt eine Lösung von 6,6 g L-threo-2-DichlormethYl-4-(4'-nitrophenyl)
-oxymethyloxazolin-(2) vom F. (Maq.) = 142 bis 143°C und
(c = 5 % in Essigsäureäthylester) in 66 ccm Dioxan, das 13 % trockene Chlorwasserstoffsäure
enthält, i Stunde im geschlossenen Rohr auf dem Wasserbad auf ioo° C. Man bringt
durch Destillation im Vakuum "in der Kälte zur Trockene. Der weiße kristallisierte
Rückstand wird mit Zoo ccm Wasser gewaschen, abgesaugt und dann aus 3o ccm Methylalkoholumkristallisiert.
Mansaugtab, wäschtmit zweimal 3 ccm Methylalkohol und trocknet im Vakuum. Man erhält
so 4,5 g L-threo-i-(4'-Nitrophenyl)-2-dichloracetylamino-i, 3-dichlorpropan. F.
(Maq.) = z52 bis-152,5° C;
in Essigsäureäthylester). Beispiel 3 Wenn man, wie im Beispiel 2 angegeben, arbeitet,
jedoch ausgehend von 4 g D-threo-2-Dichlormethyl-4-(4!-nitrophenyl)-oxymethyloxazolin-(2)
vom F. (Maq.) =- 143 bis 144° C,
(c = 5 % in Essigsäureäthylester) und 40 ccm Dioxan, das 13 % trockene Chlorwasserstoffsäure
enthält, so erhält man nach dem Umkristallisieren aus Methylalkohol i,95 g D=threo-i-(4'-Nitrophenyl)-2-dichloracetylamino-i,
3-dichlorpropan, F. (Maq.) = i51,5 ,bis 152° C;
(c = 6 % in Essigsäureäthylester).
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Beispiel 4 Man- arbeitet, wie im Beispiel i angegeben, jedoch ausgehend
von 0,34 g L-allo-2-Dichlormethyl-4- (4'-nitrop4enyl),-oxymethyloxazolin-(2) vom
F. (Kap.) = i42 bis z43° C und (c = 4 01, in Aceton) und o;6 ccm reinem
Thionylchlorid. Man erhält o,18 g D-threo-i-(4' Nitrophenyl)-2-dichloracetylamino-i,
3-dichlorpropan, das mit dem Produkt in Beispiel 3 identisch ist.
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Beispiel 5 Man erhitzt 3 g D L-allo-i- (4'-Nitrophenyl) -2-dichloracetylamino-3-chlorpropanol-(i)
vom F. (Kap.) = 134° C mit 12 ccm Thionylchlorid auf dem Wasserbad am Rückflußkühler
und gießt auf zerkleinertes Eis. Nach einer gewissen Zeit bildet sich beim Rühren
eine körnige Ausfällung, welche man absaugt, mit Wasser wäscht und im Vakuum in
Gegenwart von Ätzkaliplättchen trocknet. Man erhält 2,3 g eines Produktes, das nach
dem Umkristallisieren aus Essigsäureäthylester und dann aus Alkohol bei
135 bis 136° C (Kap.) schmilzt und, das mit dem Produkt des Beispiels i identisch
ist.
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Beispiel 6 Man arbeitet, wie im Beispiel i angegeben, geht jedoch
aus von 0,5 g L-allo-i-(4'-Nitrophenyl)-2-dichloracetylamino-3-chlorpropanol-
(i) vom F. (Kap.) = i14 bis 116'C und
(c = 4 0/0 in Methanol) und o,6 ccm Thionylchlorid. Man erhält o,26 g D-threo-i-
(4'-Nitrophenyl) -2-dichloracetylamino-i, 3-dichlorpropan, das mit dem Produkt des
Beispiels 3 identisch ist. Beispiel 7 Man erhitzt io g D L-threo-T- (4'-Nitrophenyl)
-2-dichloracetylaminopropandiol- (1, 3) mit 8o ccm Dioxan, das 13 % trockenen Chlorwasserstoff
enthält, 3 Stunden auf dem siedenden Wasserbad und läßt abkühlen. Es kristallisiert
ein Chlorhydrat aus, das man absaugt. Zu dem Filtrat gibt man Zoo ccm Wasser. Es
kristallisiert ein Produkt aus, das man absaugt, mit Wasser wäscht und trocknet.
Man erhält 5 g DL-threo-i- (4'-Nitrophenyl) -2-dichloracetylamino-i, 3-dichlorpropan,
das nach dem Umkristallisieren aus 8o%igem wäßrigem Methylalkohol mit dem im Beispiel
i erhaltenen Produkt identisch ist. Beispiel 8 Man behandelt 15 g L-threo-i- (4'-Nitrophenyl)-2-dichloracetylaminopropandiol-(1,
3) vom F. (Kap.) = 151° C und (c = 2,5 % in Äthanol) wie im Beispiel
7 mit 12o ccm Dioxan, das 13 0/0 trockenen Chlorwasserstoff enthält. Man erhält
5,74 g eines Produktes, das nach dem Umkristallisieren aus 8o%igem wäßrigem Methanol
mit demjenigen des Beispiels 2 identisch ist. Beispiel 9 Man erhitzt To g D L-threo-i-
(4'-Nitrophenyl) -2-dichloracetylamino-3-chlorpropanol-(i) vom F. (Kap.) = 137°
C mit 5o ccm Dioxan, das 13 % trockenen Chlorwasserstoff enthält, 5 Stunden auf
dem siedenden Wasserbad. Man läßt abkühlen und verdünnt dann mit Wasser bis zum
Aufhören der Trübung. Es kristallisiert ein Produkt aus, das man absaugt, mit Wasser
wäscht und aus ioo.ccm 8o%igem wäßrigem
Methanol umkristallisiert.
Man erhält so 5,3 g einer Verbindung, welche bei 136 bis i37° C (Kap.) schmilzt
und welche mit derjenigen des Beispiels i identisch ist.