AT217994B - Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten von Polyhydroxyalkoholen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten von Polyhydroxyalkoholen

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten von
Polyhydroxyalkoholen 
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von neuen Derivaten von Polyhydroxyalkoholen der allgemeinen Formel : 
 EMI1.1 
 worin n 2, 3 oder 4 bedeuten kann. 



   Insbesondere können gemäss der vorliegenden Erfindung 1, 6-Dimethansulfonyl-mannit, 1, 4-Dimethansulfonyl-erythrit und 1,   5-Dimethansulfonyl-adonit   hergestellt werden. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass ein Alkohol der allgemeinen Formel :   HOCH, (CHOH) nCH OH   worin n = 2,3 oder 4 ist, mit Methansulfonylchlorid in Gegenwart eines Säureakzeptors, beispielsweise einer organischen tertiären Base, umgesetzt wird, worauf die Reaktionsmischung mit Acetanhydrid und. einem Säureakzeptor, beispielsweise einer organischen tertiären Base, behandelt wird. Auf diese Weise wird ein Acetylderivat der allgemeinen Formel : 
CH3SO2OCH2 (CHO.COCH3)CH2OSO2CH3 wobei n = 2,3 oder 4 ist, hergestellt, worauf dieses Acetylderivat der Säurehydrolyse unterworfen wird und so eine Verbindung der allgemeinen Formel   :.   
 EMI1.2 
 wobei n = 2,3 oder 4 ist, hergestellt wird. 



   Vorzugsweise wird als Säureakzeptor Pyridin oder ein Pyridinderivat verwendet. 



   Eine Abänderung des erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung von Verbindungen der oben erwähnten allgemeinen Formel, worin n = 2 oder 4 ist, besteht darin, dass ein Bisepoxyd der allgemeinen Formel : 
 EMI1.3 
 worin m 0 oder 2 ist, mit Methansulfonsäure in einem inerten Lösungsmittel zur Reaktion gebracht wird. 



   1, 6-Dimethansulfonyl-mannit verhindert völlig das Wachstum der sogenannten Walker 256 Tumore bei Ratten in einer Dosierung, welche keine sichtbaren toxischen Erscheinungen erkennen lässt. Ausserdem dämpft sie, wenn sie an Menschen verabreicht wird, die Funktion des Knochenmarks. Die Verbindung ist daher von beträchtlichem Interesse als Heilmittel zur Behandlung von Leukämie. Die andern erfindungsgemässen Verbindungen zeigen ähnliche Wirksamkeit. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt sein soll. 



   Beispiel   1 : Eine gerUhrteLösung   von 14g 1,2-5,6-Dianhydro-3,4-isopropyliden-mannit (Wiggins, Journal of The Chemical Society, London [1946], S. 384) in 100 ml trockenem Äther wurde bei   OOC   mit einer Lösung von 14,5 g wasserfreier Methansulfonsäure in 50 ml trockenem Äther behandelt. Nach zwei Minuten war das Zufügen beendet und ein klares Öl schied sich ab, welches nach zwei Stunden bei   0 C   von der Mutterlauge abdekantiert wurde. Bei zwei Tage langem Stehen in einem offenen Gefäss bei Raumtemperatur kristallisierte das Öl langsam aus.

   Die Masse wurde dann mit einer Mischung von 50 ml Äther und 15 ml Methanol behandelt und der so erhaltene Feststoff wurde aus Äthanoläthylacetat umkri-   stallisiert.   Es wurden so 2,6 g 1, 6-Dimethansulfonyl-mannit mit einem Schmelzpunkt von 133 bis   1340C   erhalten. 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Berechnet <SEP> für <SEP> CHO <SEP> C <SEP> 28, <SEP> 4 <SEP> H <SEP> 5, <SEP> 4 <SEP> S <SEP> 18, <SEP> 950/0 <SEP> 
<tb> Gefunden <SEP> C <SEP> 28, <SEP> 3 <SEP> H5, <SEP> 4 <SEP> S <SEP> 19, <SEP> 00/0. <SEP> 
<tb> 
 



   Aus den vereinigten Mutterlaugen dieses Verfahrens wurden weitere 1, 4 g gleiches Material erhalten. 



   Beispiel 2: Eine gerührte Lösung von 36 g D-Mannit (0,20 Mole) in kochendem Pyridin (200 ml) wurde auf   30C   gekühlt und bei dieser Temperatur gehalten, während zwei Stunden lang 48 g Methansulfonylchlorid (0, 42 Mole) tropfenweise zugesetzt wurden. Nach weiterem dreistündigem Stehen bei   50C   wurde die klare Lösung mit einer eiskalten Mischung von 82 g (0, 80 Mole) Acetanhydrid und 150 ml Pyridin behandelt und dann 20 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Die resultierende Lösung wurde langsam unter starkem Rühren zu   l, 5 l   Eiswasser zugesetzt. Der Niederschlag wurde gesammelt, gewaschen, getrocknet und aus einer Mischung von Äthanol und Aceton (500   ml :   50 ml) umkristallisiert.

   Es wurden so 45 g rohes   1, 4-Dimethansulfonyl-2.   3,   4, 5-tetraacetyl-D-mannit   mit einem Schmelzpunkt von 145 bis 1470C erhalten. 



   21 g dieses Produktes wurden unter   Rückfluss   eine Stunde lang mit 800 ml 0, 55 normalem Chlorwasserstoff in absolutem Methanol gekocht. Das Lösungsmittel wurde dann während zwei Stunden bei 20 mm Hg abdestilliert und es wurde ein blassgelbes Öl erhalten, welches sich beim Entwässern (20 Stunden lang) in einem Vakuumexsikkator über Schwefelsäure und Natriumhydroxyd verfestigte. Der so erhaltene Feststoff wurde hintereinander mit einer Mischung von Methanol und Äther (20 ml : 60 ml) und Äthylacetat (20 ml) behandelt, um das anhaftende Öl zu entfernen. Es wurden so 7, 5 g   rohes 1, 6-Dimethansulfonyl-   - D-mannit erhalten. Eine Kristallisation aus Äthylacetat und Äthanol (50 ml : 80 ml) ergab das reine Produkt mit einem Schmelzpunkt von 132 bis   1330C.   



   Beispiel 3 : 10 g D-Adonit wurden in   100 ml warmem wässerigem Pyridin gelöst und es wurden   15 ml Methansulfonylchlorid unter Rühren während 4 1/2 Stunden bei einer Temperatur von nicht über   0 C   zugesetzt. Die Mischung wurde weitere l 1/2 Stunden lang gerührt, worauf sich eine klare Lösung bildete. Dann wurden 20 ml Essigsäureanhydrid, gemischt mit 40 mI Pyridin, unter Rühren zugesetzt und die Mischung wurde drei Stunden lang bei   0 C   stehengelassen. Hierauf wurde sie auf Raumtemperatur gebracht und weitere 15 Stunden lang stehengelassen. Nach Kühlen auf   OOC   wurden 50 ml Wasser mit einer Temperatur von   0 C   zugesetzt und das Ganze wurde gerührt, worauf sich eine klare Lösung bildete, welche in 500 ml eiskaltes Wasser gegossen wurde.

   Das abgeschiedene Öl wurde abdekantiert und unter Eiskühlung mit einer Mischung von Äthylacetat und Petroläther   (60-80 C)   behandelt. Die erhaltene kristalline Masse wurde vom anhaftenden Öl durch Abpressen mit einer porösen Platte befreit. Sie hatte dann einen Schmelzpunkt von 80 bis   850C.   Schliesslich wurde   1, 5-Dimethansulfonyl-2. 3, 4-triacetyl-D-adonit   durch wiederholte Kristallisation aus einer Mischung von Äthylacetat und Petroläther und schliesslich aus 
 EMI2.2 
 sowie der Chlorwasserstoff durch Eindampfen unter vermindertem Druck entfernt. Es wurde roher 1, 5-Dimethansulfonyl-D-adonit erhalten. 



     Beispiel 4 :   36 g Erythrit wurden in 230 ml warmem Pyridin gelöst, auf   0 C   gekühlt und die Mischung wurde tropfenweise unter Rühren während vier Stunden mit 50 ml Methansulfonylchlorid versetzt. Die Mischung wurde bei ungefähr   0 C   gehalten und das Rühren wurde 1 1/2 Stunden nach dem Zusatz des Methansulfonylchlorids fortgesetzt. Hierauf wurde eine Mischung von 112 ml Acetanhydrid mit 150   ml   Pyridin unter Rühren bei   0 C   fortgesetzt. Die Mischung wurde hierauf auf Raumtemperatur aufwärmen und 18 Stunden lang stehengelassen. Hierauf wurde sie mit   2, 5 I   Eiswasser verdünnt und der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert. Der Niederschlag wurde mit   l, 5 l   kochendem Dioxan extrahiert und der unlösliche Rückstand verworfen.

   Aus dem Extrakt wurden 39 g roher 1,   4-Dimethansulfonyl-2, 3-diacetyl-   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 die Mischung wurde 5 1/2 Stunden lang unter Rühren am   Rückfluss   gekocht. Nach Abfiltrieren des unlöslichen Rückstandes wurden Methanol und Salzsäure unter vermindertem Druck entfernt und das ölige Produkt wurde schliesslich im Vakuum über Schwefelsäure und Kaliumhydroxyd getrocknet, worauf es auskristallisierte. Die Kristalle wurden zweimal aus Äthylacetat umkristallisiert. Es wurden so 10, 5 g reiner   I, 4-Dimethansulfonylerythrit   mit einem Schmelzpunkt von 122 bis 1240C erhalten. 



   Es soll schliesslich darauf hingewiesen werden, dass sich die vorliegende Erfindung auch auf die optisch aktiven Verbindungen,   d. h.   die Stereoisomeren, und auch auf die razemischen Mischungen erstreckt. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten von Polyhydroxyalkoholen der allgemeinen Formel : 
 EMI3.2 
 worin n gleich 2,3 oder 4 sein kann, dadurch gekennzeichnet, dass ein Alkohol der allgemeinen Formel : 
HOCH2 (CHOH)nCH2OH mit Methansulfonylchlorid in Gegenwart eines Säureakzeptors, z. B. einer organischen tertiären Base, behandelt wird, worauf die Reaktionsmischung mit Acetanhydrid und einem Säureakzeptor,   z. B.   einer organischen tertiären Base, zur Herstellung eines Acetylderivates der allgemeinen Formel : 
 EMI3.3 
 hydrolysiert wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung von Polyhydroxyalkoholen der obigen allgemeinen Formel, worin n = 2 oder 4 ist, ein Alkohol der obigen allgemeinen Formel, worin n = 2 oder 4 ist, verwendet wird.
    3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel : EMI3.4 worin n 2 oder 4 ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bisepoxyd der allgemeinen Formel : EMI3.5 worin m 0 oder 2 ist, mit Methansulfonsäure in einem inerten Lösungsmittel zur Reaktion gebracht wird.
AT311359A 1958-10-24 1959-04-24 Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten von Polyhydroxyalkoholen AT217994B (de)

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