CH381666A - Verfahren zur Herstellung von Derivaten von polyhydrischen Alkoholen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Derivaten von polyhydrischen AlkoholenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Derivaten von polyhydrischen Alkoholen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von neuen polyhydrischen Alkoholen der Formel CH3SO20CH2-(CHOH) n-CH20SO2CHS in welcher n 2, 3 oder 4 ist, das dadurch gekennzeichnet ist, dass entweder ein Alkohol der Formel HOCH2-(CHOH)11-CH2OH mit Methansulfonylchlorid in Gegenwart einer als Säureakzeptor wirkenden organischen tertiären Base oder ein bis-Epoxyd der Formel EMI1.1 worin m 0, 1 oder 2 ist, mit Methansulfonsäure umgesetzt, die Reaktionsmischung mit einem Acetylierungsmittel und einer organischen tertiären Base als Säureakzeptor behandelt und das erhaltene Acetylderivat der Formel CH3SO2OCH2-(CHG-CO-CH3)11-CH2OSO2CH3 hierauf der Hydrolyse unterworfen wird. Von den Verbindungen, die gemäss dem Verfahren der Erfindung hergestellt werden, sind insbesondere 1 ,6-Dimethansulfonyl-mannit, 1 ,4-Dimethansulfonyl-erythrit und 1 ,5-Dimethansulfonyl-ribit von Interesse. Die Umsetzung von bis-Epoxyden der Formel EMI1.2 worin m 0 oder 2 ist mit der Methansulfonsäure, wird zweckmässig in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt. Man kann z. B. einen Alkohol der Formel HOCH2-(CHOH)3-CH2OH mit dem Methansulfonylchlorid in Gegenwart einer organischen tertiären Base umsetzen, die Reaktionsmischung mit Essigsäureanhydrid und einer organischen tertiären Base behandeln und das erhaltene Acetylderivat der Formel CH3SO2OCH2 (CHO-COCH3) 3OCH2SO2CH3 der Säurehydrolyse unterwerfen, worauf die Verbindung der Formel CH3SO2OCH2-(CHOH)8-CH2OSO2CH0 entsteht. Vorzugsweise ist der Säureakzeptor Pyridin oder ein Pyridinabkömmling. 1,6- Dimethansulfonyl - mannit verhindert das Wachstum des Walker-256-Rattentumors bei einer Dosierung, die offensichtlich keine Anzeichen von Toxizität zeigt. Bei Applikation an Menschen wird die Knochenmarkfunktion herabgesetzt. Die genannte Verbindung ist deshalb von beachtlichem Interesse als Arzneimittel zur Behandlung von Leucaemia. Die andern Verbindungen, die gemäss der Erfindung erhalten werden, zeigen ähnliche Wirkungsweisen. Beispiele 1. Eine gerührte Lösung von D-Mannit (36 g, 0,20 Mol) in siedendem Pyridin (200 ml) wurde auf 30 abgekühlt und auf dieser Temperatur gehalten, während Methansulfonylchlorid (48 g, 0,42 Mol) tropfenweise während 2 Stunden zugegeben wurde. Nach weiteren 3 Stunden Rühren bei 5o wurde die klare Lösung mit einer eisgekühlten Mischung von Essigsäureanhydrid (82 g, 0,80 Mol) und Pyridin (150 ml) behandelt und hierauf für weitere 20 Stunden ohne Rühren bei Zimmertemperatur belassen. Die erhaltene Lösung wurde langsam unter kräftigem Umrühren zu Eiswasser (1,5 1) zugegeben, der so ausgefällte Festkörper abgetrennt, gewaschen, getrocknet und aus einer Mischung von Äthanol und Aceton (500 ml: 50 ml) umkristallisiert, wobei rohes 1,4 - Dimethansulfonyl - 2,3,4,5 - tetracetyl-D- mannit (45 g) vom Smp. 145-147" erhalten wurde. Dieses Produkt (21 g) wurde während 1 Stunde mit 0,55n Chlorwasserstoff in absolutem Methanol (800 ml) unter Rückfluss zum Sieden erhitzt. Das Lösungsmittel wurde hierauf bei 20 mm (während 2 Stunden) entfernt, wobei ein schwachgelbliches öl erhalten wurde, welches sich beim Trocknen (20 Stunden) in einem Vakuumexsikkator über Schwefelsäure und Natriumhydroxyd verfestigte. Der so erhaltene Feststoff wurde sukzessive mit einer Mischung von Methanol und Äther (20 ml: 60 ml) und Äthylacetat (20 ml) verrieben, um anhaftendes Ö1 zu entfernen, wobei 7,5 g von rohem 1,6-Dimethan- sulfonyl-D-mannit erhalten wurde. Nach Umkristallisation aus Äthylacetat/j2ithanol (50 mol: 80 ml) wurde das reine Produkt vom Smp. 132-133" erhalten. 2. 10 g D-Ribit wurden in 100 ml warmem anhydrischem Pyridin gelöst und 15 ml Methansulfonylchlorid unter Rühren während 41/2 Stunden bei einer Temperatur, die 0" nicht überschritt, zugegeben. Die Mischung wurde während weiterer 11/2 Stunden gerührt und bildete dann eine klare Lösung. 20 ml Essigsäureanhydrid gemischt mit 40 mI Pyridin wurden hierauf unter Rühren zugegeben und die Mischung während 3 Stunden bei 0" belassen, wonach derselben ermöglicht wurde, sich auf Raumtemperatur zu erwärmen und diese während weiterer 15 Stunden stehengelassen wurde. Nach Abkühlen auf 0" wurden 50 ml Wasser von 0" zugegeben und das Ganze gerührt, so dass eine klare Lösung erhalten wurde, welche in 500 ml Wasser, welches mit Eis gekühlt war, gegossen wurde. Das ausgefällte Öl wurde durch Dekantieren getrennt und unter Eiskühlung mit einer Mischung von Äthyl- acetat und Petroläther (60-800) verrieben. Der so erhaltene kristalline Festkörper wurde von anhaftendem Öl befreit, indem er auf einen porösen Teller aufgepresst wurde, wonach er einem Smp. von 80 bis 850 zeigte. Der- 1 ,5-Dimethansulfonyl-2,3 ,4-tri- acetyl-D-ribit wurde schliesslich in reiner Form (Ausbeute 8,2 g) erhalten, indem er wiederholt aus einer Mischung von Äthylacetat und Petroläther und schliesslich aus Methanol umkristallisiert wurde. Smp. 93-96 . 8,2 g 1 ,5-Dimethansulfonyl-2,3,4-triacetyl-D-ribit wurden mit 250 ml n2 anhydrischer Lösung von Salzsäure in Methanol während 1 Stunde erhitzt und das Lösungsmittel und die Salzsäure unter vermindertem Druck verflüchtigt, wonach roher 1 ,5-Di- methansulfonyl-D-ribit erhalten wurde. 3. 36 g Erythrit wurden in 230 ml warmem Pyridin gelöst, auf 0" abgekühlt und die Mischung mit 50 ml Methylsulfonylchlorid tropfenweise unter Rühren während einer Zeit von 4 Stunden behandelt. Die Mischung wurde auf ungefähr 0" gehalten und das Rühren während ll,/2 Stunden nach der Zugabe des Methansulfonylchlorids fortgesetzt. 112 ml Essigsäureanhydrid, gemischt mit 150 ml Pyridin, wurden hierauf unter Rühren bei von zugegeben, die Mischung auf Raumtemperatur kommen lassen und hierauf dieselbe während 18 Stunden stehengelassen. Die Mischung wurde hierauf mit 2,5 1 Wasser, welches Eis enthielt, verdünnt und den erhaltenen Niederschlag abfiltriert. Dieser wurde mit 1,5 1 siedendem Dioxan extrahiert und der unlösliche Rückstand verworfen. Der Extrakt enthielt 39 g rohes 1 ,4-Di- methansulfonyl-2,3-diacetyl-erythrit. 39 g dieses Produktes wurden zu 1,5 1 0,54n methanolischer Salzsäure zugegeben und die Mischung unter Rühren während 51/2 Stunden zum Sieden unter Rückfluss erhitzt. Nach Abfiltrieren des unlöslichen Rückstandes wurden das Methanol und die Salzsäure unter reduziertem Druck entfernt und das ölige Produkt schliesslich im Vakuum über Schwefelsäure und Natriumhydroxyd getrocknet. Das kristalline Produkt wurde zweimal aus Äthylacetat umkristallisiert, wobei 10,5 g von reinem 1,4-Dimethansulfonyl-erythrit vom Smp. 122-124" erhalten wurden. Es können als Ausgangsstoffe natürlich auch die entsprechenden optisch aktiven Verbindungen, das heisst die Stereoisomeren, sowie die razemischen Mischungen verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel CH,SO,OCH,-(CHOH),,-CHJOSO,CH, in welcher n 2, 3 oder 4 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass entweder ein Alkohol der Formel HOCH2-(CHOH)11-CH2OH mit Methansulfonylchlorid in Gegenwart einer als Säureakzeptor wirkenden organischen tertiären Base oder ein bis-Epoxyd der Formel EMI2.1 worin m 0, 1 oder 2 ist, mit Methansulfonsäure umgesetzt, die Reaktionsmischung mit einem Acetylierungsmittel und einer organischen tertiären Base als Säureakzeptor behandelt und das erhaltene Acetylderivat der Formel CHSSO20CH2-(CHO-CO-CH3), l-CH20SO2CH3 hierauf der Hydrolyse unterworfen wird.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein bis-Epoxyd der Formel EMI2.2 in welcher m 0 oder 2 bedeutet, mit Methansulfonsäure in einem inerten Lösungsmittel umgesetzt wird.2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man von Mannit ausgeht.3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man von Erythrit ausgeht.4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung von 1 ,6-Di- methansulfonyl-2, 2,3,4,5 - tetraacetyl - mannit Mannit mit Methansulfonylchlorid in Gegenwart einer tertiären organischen Base behandelt und auf das Reaktionsgemisch das Acetylierungsmittel, z. B. Essigsäureanhydrid, in Gegenwart einer tertiären organischen Base als Säureakzeptor zur Einwirkung bringt.
Applications Claiming Priority (2)
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Family Applications (1)
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HU176216B (en) * | 1978-05-11 | 1981-01-28 | Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet | Process for producing terminally bifuntional xylite derivatives of citostatic activity |
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