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Verfahren zur Herstellung von 5-Nitrofuran-Derivaten.
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von 3-Amino-oxazolidonen-(2) Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung neuer 5-Nitrofuran-Derivate von 3-Amino-oxazolidonen-(2) der allgemeinen
Formel:
in welcher R Wasserstoff oder die Methylgruppe, n 0 oder 1 und R1 und R2 Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen oder beide zusammen mit dem Stickstoffatom einen 5-
oder 6gliedrigen heterocyclischen Rest bedeuten.
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Diese Verbindungen besitzen eine ausgezeichnete Wirksamkeit gegenüber
Mikroorganismen. Hinsichtlich einiger Infektionskrankheiten bei Mensch und Tier,
die bislang nicht erfolgreich bekämpft werden konnten, stellen die neuen Nitrofuran-Derivate
die ersten wirksamen Chemotherapeutica dar, z. B. bei dem durch Salmonella typhosa
verursachten typhoiden Fieber und der durch Salmonella cholerae suis hervorgerufenen
Schweinecholera bzw. menschlichen Gastroenteritis.
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Die neuen Verbindungen sind oral wirksam und können sowohl zur Heilung
als auch zur prophylaktischen Behandlung von Infektionskrankheiten eingesetzt werden.
Sie besitzen sowohl in der Humantherapie als auch in der Veterinärmedizin erhebliche
Bedeutung; man beobachtet bei ihrer Verabreichung oft auch eine günstige Beeinflussung
des Wachstums der Tiere.
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Gegenüber bekannten 5-Nitrof uran-Derivaten weisen die neuen Verbindungen
Vorteile auf. Das N-(5-Nitro-2- furfuryliden)-3-amino-5 - (morpholino - methyl)-oxazolidon-(2)
des Beispiels 6 der vorliegenden Erfindung zeigt im Gegensatz zu den aus den USA.-Patentschriften
2 610 181 und 2 626 258 bekannten Verbindungen eine ausgezeichnete Wirksamkeit
gegenüber Salmonella cholerae suis; über die Wirksamkeit dieser neuen Verbindung
gegen Staphylococcus aureus und andere Bakterien im Vergleich zu derjenigen verschiedener
Antibiotica siehe »Antibiotics Annual«, 1958/1959, S. 81 f Die Herstellung der neuen
Nitrofuranverbindungen erfolgt nach an sich bekannten Methoden durch Kondensation
von 5-Nitro-2-acyl-furanen der Formel
in der R und n die oben angegebene Bedeutung haben, bzw. ihrer Diacylate mit Aminoverbindungen
der Formel
in der R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, bzw. deren N-Benzyliden-Derivaten
oder
durch Kondensation von 5-Nitro-2-furylacyliden-hydrazinen der
Formel
in der R, R1, R2 und n die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem Kohlensäureester.
Bezüglich der experimentellen Einzelheiten sei auf die folgenden Beispiele verwiesen.
Beispiel 1 N-(5-Nitro-2-f urfuryliden)-3-amino-5-(piperidino-methyl)-oxazolidon-(2)
836g Hydrazinhydrat (100%ig) werden bei 85 bis 95°C unter Rühren tropfenweise mit
471 g 3-Piperidino-1,2-epoxypropan versetzt. Hierauf rührt man die Reaktionslösung
1 Stunde lang auf dem Dampfbad und läßt sie dann über Nacht bei Zimmertemperatur
stehen. Nun wird der Überschuß an Hydrazinhydrat im Vakuum abdestilliert und der
Rückstand mit 434 g Diäthylcarbonat und einer Lösung von 13 g Natrium in 400 ccm
Methanol versetzt. Die erhaltene Lösung wird 1 Stunde unter Rückfluß gekocht und
dann in ein Eisbad gestellt. Man filtriert den entstandenen Niederschlag ab und
wäscht ihn mit absolutem Alkohol und Äther. Auf diese Weise erhält man 297 g (=
44% der Theorie) 3-Amino-5-(piperidino-methyl)-oxazolidon-(2) vom F. 128 bis 129
° C.
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Eine Lösung von 10 g des als Ausgangssubstanz dienenden Oxazolidons
in 100 ccm Alkohol wird mit einer Lösung von 7 g 5-Nitro-furfurol in 25 ccm Alkohol
2 Stunden auf dem Dampfbad erwärmt. Nach dem Erkalten wird mit Wasser ausgefällt.
Die Fällung wird auf dem Filter gesammelt, mit Wasser und dann mit wenig kaltem
Alkohol gewaschen. Nach dem Umkristallisieren aus Alkohol werden etwa 12 g N - (5
- Nitro -2-furfuryliden) - 3 - amino- 5-(piperidinomethyl)-oxazolidon-(2) vom Schmelzpunkt
194 bis 196°C erhalten. Die weitere Umkristallisation aus Alkohol verbessert den
Schmelzpunkt auf 197 bis 198°C.
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Das Hydrochlorid dieser Verbindung kann folgendermaßen hergestellt
werden: Man suspendiert 12 g des Nitrofuran-Derivates in 100 ccm absolutem Alkohol
und fügt 10 ccm konzentrierte Salzsäure zu. Beim Abkühlen fällt das Hydrochlorid
aus; F. etwa 250°C (Zersetzung). In analoger Weise erhält man das entsprechende
Sulfat. Beispiel 2 N-[4-(5-Nitro-2-furyl)-buten-(3)-yliden-(2)]-3-amino-5-(piperidino-methyl)-oxazolidon-(2)
1 g (0,005 Mol) 3-Amino-5-(piperidino-methyl)-oxazolidon-(2) wird in 50 ccm absolutem
Alkohol gelöst, indem man unter Rückfluß auf dem Dampfbad erhitzt. Zu dieser Lösung
wird eine Lösung von einigen Jodkristallen in 5 ccm Eisessig gegeben. Hierauf wird
eine Lösung von 1 g (0,0055 Mol) 5-Nitro-2-furfurylidenaceton in 50 ccm absolutem
Alkohol hinzugefügt. Die erhaltene gelbe Lösung wird 1l/2 bis 2 Stunden auf dem
Dampfbad am Rückfluß erhitzt; dabei wird sie allmählich tief orangenrot. Das Reaktionsgemisch
wird dann mit der gleichen Menge Wasser verdünnt, im Eisbad gekühlt und in kleinen
Portionen mit gesättigter Sodalösung versetzt, bis keine gelbe Trübung mehr auftritt.
Nach weiterer Kühlung erhält man einen orangegelben Niederschlag. Dieser wird abfiltriert,
mit
wenig Wasser gewaschen, getrocknet und aus Isopropanol umkristallisiert.
Auf diese Weise erhält man etwa 0,5 g (30°/o der Theorie) des obengenannten Nitrofuran-Derivates;
F. 151 bis 152°C. Beispiel 3 N-(5-Nitro-2-f urf uryliden)-3-amino-5-dibenzylaminomethyl-oxazolidon-(2)
Eine Lösung von 156 g (0,79 Mol) Dibenzylamin und 85 g (0,92 Mol) Epichlorhydrin
in 300 ccm Toluol wird 5 Stunden am Rückfluß gekocht, wobei die Temperatur auf 120°C
ansteigt. Die Lösung wird auf 35°C abgekühlt, mit 100 ccm 50°/oiger Natronlauge
versetzt und 13/4 Stunden gerührt. Um das abgeschiedene Salz zu lösen, werden 125
ccm Wasser hinzugefügt und darauf die organische Phase abgetrennt. Zu dieser Toluollösung
gibt man 200 g (4 Mol) 100°/oiges Hydrazinhydrat und kocht die Reaktionsmischung
21/4 Stunden unter Rühren am Rückfluß. Das azeotrope Gemisch Toluol-Hydrazin-Wasser
wird bei 90 bis 95°C abdestilliert und der Rückstand zur Beseitigung der letzten
Reste Toluol und Hydrazin im Vakuum erhitzt. Man löst den Rückstand in Methanol
und fügt bis zur stark alkalischen Reaktion alkoholische Kalilauge hinzu. Das ausgefallene
Kaliumchlorid wird abfiltriert und gut mit Methanol nachgewaschen. Man destilliert
das Methanol ab, trocknet den Rückstand im Vakuum bei 100°C und fügt 125 g (1,06
Mol) Diäthylcarbonat sowie eine methanolische Lösung von 3 g (0,13 Mol) Natrium
zu. Die Reaktionsmischung wird im Ölbad 2 Stunden unter Rühren langsam ansteigend
von 110 bis 133°C erhitzt, wobei der gebildete Alkohol abdestilliert. Zwecks
restloser Entfernung aller flüchtigen Anteile legt man zum Schluß Vakuum an.
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Das so erhaltene rohe, als Ausgangssubstanz dienende 3-Amino-5-dibenzylaminomethyl-oxazolidon-(2)
wird in Alkohol aufgelöst und die Lösung mit Salzsäure angesäuert. Man fügt eine
alkoholische Lösung von 5-Nitro-2-furfurol hinzu und läßt stehen. Die Reaktionsmischung
wird mit Natriumcarbonatlösung neutralisiert, wobei das N-(5-Nitro-2-furfuryliden)-3-amino-5-dibenzylaminomethyl-oxazolidon-(2)
ausfällt. Die rohe Nitrofuranverbindung wird aus einem Nitromethan-Alkohol-Gemisch
(1 :1) umkristallisiert. Man erhält 64 g (18,5°/0, berechnet auf das Dibenzylamin)
des reinen Produktes mit einem Schmelzpunkt von 163 bis 165°C.
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C23 H22 N4 05-
Berechnet ... C 63,58 °/o, H 5,10 °/o,
N 12,90 °/o; gefunden ... C 63,63 °/o, H 4,73 °/o, N 13,38 °/o bzw.
13,210/,. Beispiel 4 N-(5-Nitro-2-f urf uryliden)-3-amino-5-dibutylaminomethyl-oxazolidon-(2)
Zu einem Gemisch von 112,5 g Epichlorhydrin und 2,4 ccm Wasser werden 129,2 g Dibutylamin
bei 20 bis 30°C langsam hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wird dann 5 Stunden bei
30°C gerührt und anschließend mit 125 ccm 20°/oiger Pottaschelösung gewaschen. Die
organische Phase wird abgetrennt und eine weitere Stunde bei 27 bis 30°C mit 160
ccm 36°/oiger Natronlauge verrührt. Man trennt das entstandene Öl ab, trocknet es
über Kaliumhydroxyd und destilliert im Vakuum. Man erhält auf diese Weise 99 g 3-Dibutylamino-1,2-epoxypropan
vom Kp.13 107 bis 111 ° C.
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92,6 g dieser Verbindung werden bei 80 bis 90°C langsam in 12,5 g
100°/oiges Hydrazinhydrat gegeben. Die Reaktionsmischung wird anschließend 3 Stunden
bei 95'C gerührt und das überschüssige Hydrazinhydrat im Vakuum abdestilliert.
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100 g des erhaltenen Öles werden mit 84 g Kohlensäurediäthylester
und einer Lösung von 2 g Natrium in 40 ccm Methanol versetzt. Die Reaktionsmischung
wird dann erhitzt und der dabei gebildete Alkohol langsam abdestilliert. Nach 4
Stunden werden dem als Ausgangssubstanz dienenden Rückstand 100 ccm Wasser und 25
ccm Alkohol zugefügt, worauf man das Gemisch mit konzentrierter Salzsäure ansäuert.
Man gibt eine Lösung von 35,2 g 5-Nitrofurfurol in 50 ccm Alkohol hinzu und neutralisiert
die erhaltene Lösung mittels gesättigter Sodalösung. Der entstehende
Niederschlag
wird abfiltriert und aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält 19 g N-(5-Nitro-2-furfuryliden)-3-amino-5-dibutylaminomethyl-oxazolidon-(2)
vom Schmelzpunkt 152,5 bis 153,5°C. Beispiel 5 N-(5-Nitro-2-furfuryliden)-3-amino-5-(pyrrolidino-methyl)-oxazolidon-(2)
50 g Epichlorhydrin werden bei 0 bis 5", C langsam mit 40 g Pyrrolidin versetzt.
Die Lösung wird 30 Minuten bei 0 bis 10°C und anschließend i Stunde bei 30 bis 35'C
gerührt. Die Reaktionsmischung wird hierauf mit 125 ccm 20°/Qiger Kaliumcarbonatlösung
gewaschen und dann mit 75 ccm 36°/Qiger Natronlauge 1 Stunde lang gerührt. Das erhaltene
Öl wird abgetrennt und die wäßrige Phase mit 100 ccm Äther ausgeschüttelt. Das Öl
wird mit dem Ätherauszug vereinigt und über K O H getrocknet. Dann dampft man den
Äther ab und destilliert den Rückstand im Vakuum. Auf diese Weise erhält man 39
g 3-Pyrrolidino-1,2-epoxypropan vom Kp.2, 78°C.
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Dieses Produkt läßt man bei 90 bis 100'C in 80 g Hydrazinhydrat eintropfen.
Die erhaltene Lösung wird 1 Stunde auf dem Dampfbad erhitzt und der Hydrazinhydratüberschuß
dann im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird mit 44 g Kohlensäurediäthylester
und einer Lösung von 1 g Natrium in 19 ccm Methanol versetzt. Die Reaktionsmischung
wird erhitzt und der dabei gebildete Alkohol langsam abdestilliert. Nach 90 Minuten
wird der als Ausgangssubstanz dienende Rückstand mit 100 ccm Wasser verdünnt und
mit konzentrierter Salzsäure angesäuert.
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Das Gemisch wird mit einer Lösung von 40 g 5-Nitrofurfurol in 150
ccm Alkohol versetzt und die Lösung zur Entfernung des Aldehydüberschusses mit Äther
extrahiert. Die wäßrige Schicht wird mit gesättigter Sodalösung alkalisch gemacht,
worauf das ausgefällte Produkt abgesaugt, mit Wasser und Alkohol gewaschen und aus
einem Aikohol-Nitro-methan-Gemisch (200: 175) umkristallisiert wird. Es werden 39,4
g N-(5-Nitro-2-furfuryliden)-3-amino-5-(pyrrolidino-methyl)-oxazolidon-(2) erhalten;
Schmelzpunkt 207 bis 208'C.
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Das Hydrochlorid kann auf folgende Weise erhalten werden: 5,4 g der
Nitrofuranverbindung werden in 55 ccm absolutem Alkohol suspendiert und mit 5 ccm
konzentrierter Salzsäure versetzt. Das beim Abkühlen gebildete Hydrochlorid (5,9
g) schmilzt bei 285°C unter Zersetzung. Beispiel 6 N-(5-Nitro-2-furfuryliden)-3-amino-5-(morpholino-methyl)-oxazolidon-(2)
11,17 g (0,78 Mol) 3 - Morpholino-1,2-epoxypropan (Kp.3,a 76,5 bis 78°C; erhalten
gemäß der Eislebschen Methode zur Herstellung der entsprechenden Piperidinoverbindung
[vgl. USA.- Patentschrift 1790 042]) werden innerhalb von 12 Minuten unter
Rühren bei 85°C in 19,5 g (0,39 Mol) 100°/oiges Hydrazinhydrat eingetropft.
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Durch die Reaktionswärme wird die Innentemperatur ohne äußere Heizung
auf 90 bis 100'C
gehalten. Man erhitzt die Reaktionsmischung noch 2 Stunden
im Dampfbad auf 90 bis 95°C und destilliert dann den Überschuß an Hydrazinhydrat
im Vakuum ab.
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Der Rückstand wird ohne weitere Reinigung mit 10,16 g (0,086 Mol)
Diäthylcarbonat und einer Lösung von 0,3 g Natrium in 15 ccm Methanol versetzt.
Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden an einer 15-cm-Widmerkolonne erhitzt, wobei
der gebildete Alkohol abdestilliert. Aus dem grünlichen Rückstand läßt sich durch
Umkristallisieren (z. B. aus Isopropanol) das als Ausgangssubstanz dienende 3-Amino-5-(morpholino-methyl)-oxazolidon-(2)
vom F. 120°C isolieren.
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Zur weiteren Umsetzung kann der rohe Rückstand direkt verarbeitet
werden. Er wird in 200 ccm Wasser, das mit 42 ccm 10°/oiger Salzsäure angesäuert
ist, aufgenommen; anschließend wird filtriert. Zu dem klaren, hellgelben Filtrat
wird eine Lösung von 9,8 g (0,07 Mol) 5-Nitrof urfurol in 100 ccm Äthanol tropfenweise
hinzugegeben. Man erhält die orangefarbene Lösung des Hydrochlorids. Durch Zugabe
von gesättigter Sodalösung wird die freie Base in gelben Blättchen erhalten; Schmelzpunkt
204 bis 205°C (unter Zersetzung). Die Ausbeute beträgt 53 0/a der Theorie, bezogen
auf 3-Morpholino-1,2-epoxypropan. Eine nochmalige Umkristallisation aus 95°/oigem
Alkohol verbessert den Schmelzpunkt auf 206°C (Zersetzung).
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Das Hydrochlorid wird in quantitativer Ausbeute erhalten, indem man
die freie Base in Alkohol suspendiert und diese Lösung mit einer ausreichenden Menge
konzentrierter
Salzsäure versetzt. Der fahlgelbe Niederschlag wird abfiltriert und aus 80°/jgem
Alkohol umkristallisiert; der Schmelzpunkt liegt etwa bei 223 bis 228-C (Zersetzung).
Beispiel 7 N-(5-Nitro-2-furfuryliden)-3-amino-5-(phenyl-methyl-aminomethyl)-oxazolidon-(2)
65g (0,4 Mol) 3-(Phenyl-methyl-amino)-1,2-epoxypropan (erhalten nach der Eislebschen
Methode, USA.-Patentschrift 1790 042) werden innerhalb von 22 Minuten bei
82°C unter Rühren in 100 g (2 Mol) 100°/oiges Hydrazinhydrat eingetropft. Durch
die Reaktionswärme wird die Innentemperatur ohne äußere Wärmezufuhr auf 90 bis 100°C
gehalten. Anschließend wird das Reaktionsgemisch auf dem Dampfbad 2 Stunden auf
92°C erwärmt. Das überschüssige Hydrazinhydrat wird im Vakuum abgezogen. Der viskose
Rückstand von 1-Hydrazino-3-(phenylmethyl-amino)-2-propanol wird nicht destilliert,
sondern direkt mit 53 g (0,44 Mol) Kohlensäurediäthylester und einer Lösung von
1,52 g Natrium in 50 ccm Methanol durch 4stündiges Erhitzen auf dem Dampfbad am
Rückfluß umgesetzt. Man erhält eine klare, grüne, die Ausgangssubstanz enthaltende
Lösung, die mit 200 ccm 10°/jger Salzsäure angesäuert wird, wobei sie sich tiefgelb
färbt.
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Man versetzt nun tropfenweise mit einer Lösung von 42 g (0,3 Mol)
5-Nitrofurfurol in 250 ccm Äthanol. Die orangefarbene Substanz, die bald ausfällt,
ist die freie Base vom Schmelzpunkt 212 bis 214°C. Die Umkristallisation aus einem
Alkohol-Nitromethan-Gemisch (2:1) oder aus Eisessig verbessert den Schmelzpunkt
auf 214 bis 215'C. Die Ausbeute beträgt 62 g, das sind 54°/o der Theorie,
bezogen auf 3-(Phenyl-methyl-amino)-1,2-epoxypropan.
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Durch Suspendieren der freien Base in absolut alkoholischer Salzsäure
wird das Hydrochlorid als fahlgelber Niederschlag erhalten. Beispiel 8 N-[4-(5-Nitro-2-furyl)-buten-(3)-yliden-(2)]-3-amino-5-diäthylaminomethyl-oxazolidon-(2)
111 g 1-Diäthylamino-2,3-epoxypropan (hergestellt nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift
1790 042) werden innerhalb 25 Minuten bei. 55'C in 200 g Hydrazinhydrat gegeben,
wobei die Temperatur auf 92° C ansteigt. Man erhitzt die erhaltene Lösung 15 Minuten
auf dem Dampfbad und entfernt dann das überschüssige Hydrazinhydrat im Vakuum. Durch
Vakuumdestillation des Rückstandes erhält man 94 g 1-Hydrazino-3-diäthylamino-propanol-(2)
vom KP-o,5 bis o,3 93 bis 101-C.
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Zu einer Mischung aus 94g 1-Hydrazino-3-diäthylamino-propanol-(2)
und 76g Diäthylcarbonat gibt man (in einer Portion) 5,13 g trockenes Natriummethylat.
Das Reaktionsgemisch erwärmt sich, und man erhält eine grüne Lösung. Man erhitzt
nun unter Rühren 2 Stunden im Ölbad bei einer Badtemperatur von 110 bis 113°
C, wobei etwa 65 ccm eines bei 76 bis 77,5°C siedenden Destillats aufgefangen werden
können. Die flüchtigen Bestandteile des heißen Reaktionskuchens werden nun im Vakuum
abgetrieben; man erhält 111 g Rückstand. 10 g dieses Rückstandes werden in 10°/biger
Schwefelsäure gelöst und mit überschüssigem Bariumcarbonat behandelt. Man filtriert
den Niederschlag aus Bariumsulfat und -carbonat ab und wäscht ihn gut mit Wasser.
Das Filtrat wird auf dem Dampfbad eingedampft und der Rückstand über Ätzkali im
Vakuum getrocknet. Auf diese Weise erhält man 6,7 g eines viskosen Sirups, welcher
bei der Vakuumdestillation 2,7 g des als Ausgangssubstanz dienenden 3-Amino-5-diäthylaminomethyl-oxazolidon-(2)
vom Kp.1,6 138,5°C ergibt.
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1,1 g 3-Amino-5-diäthylaminomethyl-oxazolidon-(2) werden in 22 ccm
absolutem Alkohol gelöst und mit 0,034 g Jod in 5 ccm Eisessig und 2 ccm absolutem
Alkohol versetzt. Zu diesem Gemisch gibt man eine Lösung von 0,967 g 5-Nitro-2-furfuryliden-aceton
in 22 ccm absolutem Alkohol. Man erhitzt 32/3 Stunden unter Rückfluß, dampft auf
die Hälfte des Volumens ein und verdünnt mit 50 ccm Wasser. Nach Behandlung mit
Tierkohle macht man die Lösung mit konzentrierter Ammoniaklösung alkalisch. Der
erhaltene Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und
aus Isopropanoi: umkristallisiert. Auf diese Weise erhält man 0,56 g N-[4-(5-Nitro-2-furyl)-buten-(3)-yliden
- (2)] - 3 - amino - 5 - diäthylaminomethyl - oxazolidön-(2) vom F. 120,5 bis 121,5°C.
Beispiel 9 N=(5-Nitro-2-furfuryliden)-3-amino-5-diäthylaminomethyl-oxazolidon-(2)
1,9 g des nach Beispiel 8 erhaltenen 3-Amino-5-diäthylaminomethyl-oxazolidons-(2)werdeninWasser
gelöst und die Lösung mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Dann versetzt man
mit einer alkoholischen Lösung von 1,4 g 5-Nitrofurfurol. Durch Zugabe von gesättigter
Sodalösung wird das N-(5-Nitro-2-furfuryliden) - 3 - amino - 5 - diäthylaminomethyl
- oxazolidon-(2) ausgefällt, welches nach Umkristallisation aus Alkohol bei 170
bis 171'C -schmilzt. Beispiel 10 0,132 Mol eines 2-Hydroxypropylhydrazins,
welches in 3-Stellung eine substituierte Aminogruppe trägt (z. B. Dibenzylamino-,
Piperidino-, Morpholino-), werden in 48 ccm Wasser suspendiert und bei 26 bis 29°C
innerhalb 1/2 Stunde mit einer Lösung von 14,8g (0,14 Mol) Benzaldehyd in 40 ccm
95°/oigem Äthanol versetzt. Man läßt die Reaktionsmischung 5 Minuten stehen und
fügt dann 41;7 g Natriumacetat zu. Nun werden innerhalb von 80 Minuten bei 20 bis
22°C unter Rühren 19,9 g (0,184 Mol) Chlorameisenester zugetropft, wobei der pH-Wert
des Reaktionsgemisches etwa 6 bis 7 betragen soll. Man rührt noch 15 Minuten weiter
und fügt dann bei etwa 32°C eine Lösung von 7,4 g Natriumhydroxyd in 15 ccm Wasser
zu (pA 9,8). Das Reaktionsgemisch wird noch 1 Stunde bei 25 bis 30°C gerührt und
dann auf etwa 13'C
abgekühlt. Die ausgefallenen Kristalle der N=Benzyliden-3-amino-5-(subst.aminomethyl)-oxazolidone-(2)
werden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
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0,112 Mol einer solchen als Ausgangssubstanz dienenden N-Benzylidenverbindung
werden in 212 ccm Wasser suspendiert und mit 8,93 g konzentrierter Schwefelsäure
sowie 30,1 g (0,124 Mol) 5-Nitrofurfurol-diacetat versetzt. Die Mischung wird etwa
11/2 Stunden erhitzt. Wenn der größte Teil des Benzaldehyds abdestilliert ist, fügt
man 50 ccm 99°/oigen Isopropylalkohol zu und kocht nochmals kurz unter Rückfiuß.
Die ausgefallenen Kristalle werden noch heiß abfiltriert. Man erhält auf diese Weise
in guter Ausbeute die in den Beispielen 1 bis 9 beschriebenen N-(5-Nitro-2-furfuryliden)-3-amino-5-(subst.
aminomethyl)-oxazoiidone-(2).
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Die Herstellung der,Ausgangssubstanzen wird nicht beansprucht.