DE956047C - Verfahren zur Herstellung von Furano-(4', 5':6, 7)-chromonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Furano-(4', 5':6, 7)-chromonen

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DE956047C
DE956047C DED20482A DED0020482A DE956047C DE 956047 C DE956047 C DE 956047C DE D20482 A DED20482 A DE D20482A DE D0020482 A DED0020482 A DE D0020482A DE 956047 C DE956047 C DE 956047C
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acid
coumarone
dialkoxy
furano
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DED20482A
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Dr Otto Dann
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OTTO DANN DR
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  • Verfahren zur Herstellung von Furano-(4', S.- 6, 3)-chromonen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Furano-(4', 5": 6, 7)-chromonen, insbesondere von Khellin und Homologen. Khellin, der bekannte Wirkstoff der Ammi Visnaga-Samen, sowie dessen Homologe wirken dilatierend auf die Herzkranzarterien und können deshalb als Heilmittel verwendet werden.
  • Das erfindungsgemäße neue Verfahren zur Herstellung der obengenannten Furanochromone besteht darin, daß man ein 4, 7-Dialkoxy-6-oxy-cumaron mit einem ß-Halogencrotonsäureester in einem inerten Lösungsmittel bei Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsbtzt, anschließend verseift und das gebildete 4, 7-Dialkoxy-6-(z-carboxy-r-propen-2-yl-oxy)-cumaron durch Behandlung mit Acetylchlorid und einer geringen Menge einer starken Säure, wie z. B. Schwefelsäure oder Perchlorsäure, bei niedriger Temperatur cyclisiert.
  • Die Herstellung der Ausgangsverbindungen, nämlich der 4, 7-Dialkoxy-6=oxy-cumarone, bildet den Gegenstand des Patents 952 98o. Um zum Khellin selbst zu gelangen, verwendet man als Ausgangsmaterial das 4, 7-Dimethoxy-6-oxy-cumaron.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der ersten Reaktionsstufe wird das 4, 7-Dialkoxy-6-oxy-cumaron mit einem ß-Chlorcrotonsäureester- in Aceton bei Gegenwart von Kaliumcarbonat und bei mittlerer Temperatur, z. B. bei 5o bis 6o°, umgesetzt. In der zweiten Reaktionsstufe erfolgt die Verseifung der gebildeten Ester zum 4, 7-Dialkoxy-6-(i-carboxy-i-propen-2-yl-oxy)-cumaron nach an sich bekannten Methoden, vorzugsweise durch Stehenlassen mit einer wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Alkalihydroxydlösung bei Raumtemperatur während Stünden oder Tagen. Aus der Verseifungslösung kann die freie Säure durch Ansäuern mit einer Mineralsäure gewonnen werden.
  • Um in der dritten Reaktionsstufe die Cyclisierung der freien Säure mittels Acetylchlorid zu bewerkstelligen, kann man sie z. B. mit dem Acetylchlorid übergießen und anschließend eine Spur konzentrierte Schwefelsäure oder Perchlorsäure zusetzen, wodurch die Säure in Lösung geht. Bei längerem Stehen bildet sich das cyclische Reaktionsprodukt, das sich langsam vermehrt und dann auskristallisiert. Es stellt wahrscheinlich ein Oxoniumsalz dar und kann z. B. durch Einwirkung von Wasser oder Natriumbicarbonatlösung in das freie Furanochromon übergeführt werden. Die Cyclisierungsreaktion führt man vorzugsweise bei Raumtemperatur durch und wählt eine Reaktionsdauer von mehreren Tagen, z. B. 2 bis io Tagen. Beispiel 4, 7-Dimethoxy-6-(i-carboxy-i-propen-2-yl-oxy)-cumaron 1,94 g 4, 7-Dimethoxy-6-oxy-cumaron werden in 50 ccm wasserfreiem Aceton gelöst. Die Lösung wird unter Rühren mit io g wasserfreiem, feingepulvertem Kaliumcarbonat versetzt. Anschließend läßt man 1,34 g ß-Chlorcrotonsäuremethylester zutropfen und erwärmt das Reaktionsgemisch unter Rühren während 12 Stunden auf 5o bis 6o°. Die noch heiße Lösung saugt man von den anorganischen Salzen ab, wäscht mit warmem Aceton nach und engt das Filtrat ein. Das zurückbleibende rohe 4, 7-Dimethoxy-6-(i-carbomethoxy-i-propen-2-yl-oxy)-cumaron wird in 13 ccm Äthanol gelöst. Zur Verseifung gibt man 6,5 ccm 5o°/oige Natronlauge zu und läßt unter gelegentlichem Umschütteln 5 Tage bei Raumtemperatur stehen. Die kläre, orangefarbige Lösung säuert man unter Eiskühlung mit konzentrierter Salzsäure an. Der ausgeschiedene Niederschlag wird aus Methanol .unter Zusatz von etwas Aktivkohle umkristallisiert. Das so gewonnene 4, 7-Dimethoxy-6-(i-carboxy-i-propen-2=yl-oxy)-cumaron stellt silberweiße Nadeln vom Zersetzungspunkt i89° (unter Decarboxylierung) dar.
  • Khellin 2,78 g 4, 7-Dimethoxy-6-(i-carboxy-i-propen-2-yloxy)-cumaron versetzt man mit 25 ccm Acetylchlorid. Nach Zugabe von 5 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure löst sich das gesamte Ausgangsmaterial mit rotbrauner Farbe auf. Nach 24 Stunden werden die ersten kristallinen Ausscheidungen beobachtet. Man läßt io Tage bei Raumtemperatur stehen, saugt dann das ausgefallene Cychsierungsprodukt ab und schlämmt es in Natriumbicarbonatlösung auf. Das Absaugfiltrat engt man im Vakuum ein und versetzt es unter Eiskühlung langsam mit einer gesättigten, wäßrigen Natriumbicarbonatlösung. Aus der so neutralisierten Lösung kristallisieren innerhalb 12 Stunden feine Nädelchen vom Schmelzpunkt i5o bis 151° aus. Die vereinigten Kristallisate kristallisiert man aus wäßrigem Äthanol um und entfärbt mit etwas Aktivkohle. Die Ausbeute an Khellin (5, 8-Dimethoxy-2-methylfurano-[4', 5': 6, 7]-chromon) vom Schmelzpunkt 15q.° beträgt mindestens 8oo mg. Der Mischschmelzpunkt mit natürlichem Khellin zeigt keine Depression.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Furano-W. 5'j 6, 7)-chromonen, dadurch gekennzeichnet, daß man 4, 7-Dialkoxy-6-oxy-cumarone mit einem ß-Halogencrotonsäureester in einem inerten Lösungsmittel-bei Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsetzt, anschließend verseift und die gebildeten 4, 7-Dialkoxy-6-(i-carboxy-i-propen-2-yloxy)-cumarone durch Behandlung mit Acetylchlorid und einer geringen Menge einer starken Säure bei niedriger Temperatur cyclisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsverbindung 4, 7-Dimethoxy-6-oxy-cumaron verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit dem ß-Chlorcrotonsäureester in Aceton bei Gegenwart von Kaliumcarbonat und bei mittlerer Temperatur durchführt.
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