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Verfahren zur Herstellung von Chinoliniumverbindungen Gegenstand des
Patent 825 409 ist ein Verfahren zur Herstellung von Chinoliniumverbindungen, das
dadurch. gekennzeichnet ist, daß man Verbindungen der Formel
worin R für aliphatische oder araliphatische Reste und R, für Wasserstoff oder araliphatische
Reste stehen, mit Acroleindibromid, a-Bromacrolein bzw. mit 2, 2, 3-Tribrompropionaldehyd
umsetzt.
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Es wurde nun gefunden, daB die Verbindungen der obengenannten Formel
mit a-Alkyl-acroleindibromiden, insbesondere a-:Vlethyl-acrolein-dibromid und a-Äthyl-acrolein-dibromid,
zu entsprechenden Chinoliniumverbindungen umgesetzt werden können.
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Das folgende Formelschema veranschaulicht diese Reaktion
worin R für aliphatische oder araliphatische Reste und R1 für Wasserstoff oder araliphatische
Reste stehen.
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Das in den Beispielen angewandte a-Methyl-acrolein-dibromid bzw. a-Äthyl-acrolein-dibromid
erhält man durch Bromaddition an die entsprechenden Alkylacroleine in Schwefelkohlenstoff.
So kann man z. B. zu einer Lösung von 50 g a-Methyl-acrolein in ioo ccm Schwefelkohlenstoff
unter Eiskühlung und Rühren 115 g Brom im Verlaufe von 6o Minuten zutropfen. Nach
Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man 1930 g (73 °/o der Theorie) a-Methyl-acroleindibromid.
vom Kp" 69,5 bis 7o,5°. Das entsprechend erhältliche a Äthyl-acrolein-dibromid hat
einen Kpls von 89 bis 9o°. Die Ausbeute beträgt 81 % der Theorie.
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Die nach dem beanspruchten Verfahren erhaltenen Verbindungen eignen
sich zur Herstellung von Heilmitteln. Sie zeigen keine scharfen Schmelzpunkte und
sind nach dem Trocknen, das nicht bei höherer Temperatur vorgenommen werden soll,
hygroskopisch. Beispiel i a) i-Benzyl-3-methyl-6-carboxy-chinoliniumbromid. 3,2
g N, N-Dibenzyl-p-aminobenzoesäure werden zu einer Lösung von 4 g a-Methyl-acrolein-dibromid
in 30 ccm wasserfreiem, frisch destilliertem Dioxan gegeben, wobei alsbald
das Bromhydrat der N, N-Dibenzyl-p-aminobenzoesäure ausfällt. Beim Erwärmen geht
es in Lösung, und während des 2stündigen schwachen Siedens scheidet sich unter starker
Dunkelfärbung der Lösung ein Öl aus. Nach dem Erkalten wird es mit 1o ccm Dioxan
gewaschen. Aus Alkohol kristallisieren x,8 g (50 °/p der Theorie) des rohen, obengenannten
Umsetzungsproduktes vom Fp. 224°. Nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Alkohol
erhält man ein farbloses Pulver vom Fp. 232° (Zers.), das sich ab 18o° schwach zersetzt.
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b) Zu dem gleichen Produkt gelangt man auf folgende Weise: 4,6 g N-Benzyl-p-aminobenzoesäure
und 8,2 g a-Methyl-acrolein-dibromid werden in 30 ccm Dioxan 1l/2 Stunden
lang zum schwachen Sieden erhitzt. Bei analoger Arbeitsweise wie unter i a erhält
man 2,4 9 (33 °/o der Theorie) des Umsetzungsproduktes vom Fp. 228° (Zers.),
das, wie oben beschrieben, gereinigt wird.
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Beispiel 2 a) i-Benzyl-3-äthyl-6-carboxy-chinolinium-bromid. 3,2 g
N, N-Dibenzyl-p-aminobenzoesäure werden zu 4,8 g a-Äthyl-acrolein-dibromid in 40
ccm Dioxan gegeben und z1/93 Stunden zum schwachen Sieden erhitzt. Man erhält ein
Öl, das mit wenig Kristallen durchsetzt ist und mit Alkohol ausgekocht wird. Nach
Entfärbung mit Kohle wird mit Äther gefällt. Man erhält 1,5 g (40 °/a der Theorie)
des rohen Verfahrensproduktes vom Fp. x52°. Nach mehrmaligem Umkristallisieren aus
Alkohol erhält man reines i-Benzyl-3-äthyl-6-carboxy-chinolinium-bromid vom Schmelzpunkt
i59° (Zers.).
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b) Zu dem gleichen Produkt gelangt man auf folgende Weise: Aus 2,3
g N-Benzyl-p-aminobenzoesäure und 3,9 g a-Äthyl-acrolein-dibromid in 50 ccm
Dioxan erhält man nach 21/2stündigem Sieden 1,5 g (5o °/o der Theorie) des Verfahrensproduktes.
Nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Alkohol erhält man ein Produkt vom Fp. 16o°.
Beispiel 3 a) i, 3-Dimethyl-6-carboxy-chinolinium-bromid. 4,5 g N-Methyl-N-benzyl-p-aminobenzoesäure
und 5 g a-Methyl-acrolein-dibromid werden in 30 ccm Dioxan i Stunde zum schwachen
Sieden erhitzt. Der ausgefallene Niederschlag wird noch heiß abgesaugt und mit kaltem
Dioxan gewaschen. Man erhält 2,9 g (52 °/o der Theorie) des rohen, obengenannten
Umsetzungsproduktes vom Fp. 257 bis 258° (Zers.). Nach 2maligem Umkristallisieren
aus Alkohol beträgt der Schmelzpunkt des Verfahrensproduktes 26ö° (Zers.).
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b) Zu dem gleichen Produkt gelangt man auf folgende Weise: 4,5 g N-Methyl-p-aminobenzoesäure
und 8 g a-Methyl-acrolein-dibron-iid in 40 ccm Dioxan werden 1l/2 Stunden zum Sieden
erhitzt. Das ölige Reaktionsprodukt wird mit Alkohol ausgekocht und mit Kohle behandelt.
Mit Äther erhält man eine Fällung des Rohproduktes von 3 g (36 °/o der Theorie)
vom Fp. 255 bis 256°, nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Alkohol erhält man
i, 3-Dimethyl-6-carboxy-chinolinium-bromid vom Fp. 261° (Zers.). Beispiel 4 a) x-Methyl-3-äthyl-6-carboxy-chinolinium-bromid.
2,49 N-Methyl-N-benzyl-p-amino-benzoesäure und 4,9 g a-Äthyl-acrolein-dibromid werden
in 40 ccm Dioxan zum schwachen Sieden erhitzt. Die beim Stehen über Nacht ausgeschiedene,
teilweise kristallisierte Substanz wird auf Ton abgepreßt. Man erhält 1,39 (450/,
der Theorie) des rohen Produktes, das nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Alkohol
den Fp.239° (Zers.) aufweist.
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b) Zu dem gleichen Produkt gelangt man folgenderweise: 1,5 g N-Methyl-p-amino-benzoesäure
und 4,8 g a-Äthyl-acrolein-dibromid werden in 40 ccm Dioxan 2l/2 Stunden zum Sieden
erhitzt. Nach 45 Minuten beginnt Ausscheidung des öligen Produktes. Das beim
Stehen
über Nacht ausgeschiedene Material wird auf Ton abgepreßt. Man erhält 1,6 g (55
°/o der Theorie) des Verfahrensproduktes, dessen Fp. nach mehrmaligem Umkristallisieren
aus Alkohol 238° (Zers.) beträgt.