DE1137438B - Verfahren zur Herstellung von sedativ bzw. hypnotisch wirksamen Carbaminsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sedativ bzw. hypnotisch wirksamen Carbaminsaeureestern

Info

Publication number
DE1137438B
DE1137438B DED21172A DED0021172A DE1137438B DE 1137438 B DE1137438 B DE 1137438B DE D21172 A DED21172 A DE D21172A DE D0021172 A DED0021172 A DE D0021172A DE 1137438 B DE1137438 B DE 1137438B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbamic acid
alk
ethinyl
unbranched
carbon atoms
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED21172A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Alfons Schuler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DED21172A priority Critical patent/DE1137438B/de
Publication of DE1137438B publication Critical patent/DE1137438B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D211/00Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
    • C07D211/04Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D211/06Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D211/36Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D211/40Oxygen atoms
    • C07D211/44Oxygen atoms attached in position 4
    • C07D211/48Oxygen atoms attached in position 4 having an acyclic carbon atom attached in position 4

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Hydrogenated Pyridines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von sedativ bzw. hypnotisch wirksamen Carbaminsäureestern Carbaminsäureester sind schon häufig als Sedativa verwendet worden, z. B. der Carbaminsäureäthylester, das 1-Methylbutylurethan, das o, a-Dichlorisopropylurethan. Auch Carbaminsäureester von Acetylengruppen enthaltenden Verbindungen, z. B. das 1 -Athinyl-cyclohexylcarbaminat, haben Eingang in die Therapie gefunden. Die letztere Verbindung besitzt, wahrscheinlich bedingt durch die Äthinylgruppe, eine gute therapeutische Breite.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ausgezeichnete sedativ bzw. hypnotisch wirksame Carbaminsäureester von Hydroxylverbindungen, die eine Äthinylgruppe enthalten, erhält, wenn man ein l-Alkyl-4-äthinyl-4-hydroxy-piperidin der allgemeinen Formel mit einem Isocyanat der Formel OC=N-R" oder einem Carbaminsäurehalogenid der Formel in an sich bekannter Weise umsetzt. Hierbei entstehen Carbaminsäureester der allgemeinen Formel die man gegebenenfalls mit einem Calciumhalogenid, vorzugsweise Calciumbromid, in die entsprechenden Komplexsalze überführen kann. In den obigen Formeln - bedeutet R' einen unverzweigten oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen; Alk' und Alk" sind unsubstituierte oder durch gegebenenfalls verschiedene Alkylreste substituierte Athylenreste; R" ist ein unverzweigter oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylrest oder Benzylrest, der im Benzolkern durch eine Methoxygruppe substituiert sein kann; R"' ist vorzugsweise ein Wasserstoffatom, kann aber auch ein unverzweigter oder verzweiger Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sein; Hal bedeutet ein Halogenatom.
  • Zur Herstellung der als Ausgangsmaterial verwendeten Aminoalkinole geht man vorteilhaft von entsprechenden tertiären Aminoketonen aus, die mit Acetylen in an sich bekannter Weise umgesetzt werden.
  • Die nach dem Verfahren erhaltenen Verbindungen übertreffen in ihrer sedativen Wirkung die bisher bekannten Carbaminate. Gleichzeitig besitzen sie eine wesentlich günstigere therapeutische Breite und haben den wesentlichen Vorteil, daß sie mit Säuren neutral reagierende, in Wasser lösliche Salze bilden, so daß sie auch zu spritzbaren Arzneimitteln verarbeitet werden können. Außerdem tritt bei peroraler Verabreichung schon im Magen eine homogene Verteilung ein, so daß ein gleitender Angriff des Arzneimittels ausgelöst wird.
  • Beispiel 1 Herstellung des l-Äthyl-4-äthinyl-4-piperidylbenzylcarbaminats 10 g 1 -Äthyl-4-äthinyl-4-hydroxy-piperidin wurden in 20 ccm Chloroform gegeben und 8,7 g Benzylisocyanat zugesetzt. Nach 2 Tagen war der Geruch des Benzylisocyanates verschwunden. Dann wurde dreimal mit Wasser ausgeschüttelt. Die Chloroformlösung wurde mit Pottasche getrocknet und dann eingeengt. Der Rückstand wurde mit Petroläther aufgenommen. Dabei fielen Kristalle aus. Diese wurden abgesaugt und getrocknet; Ausbeute 13,3 g.
  • Nach dem Umkristallisieren liegt der Schmelzpunkt bei 192 bis 1940 C unter Zersetzung.
  • Ein Zusatz von Triäthylamin, Kaliumacetat oder Zinkacetat änderte die Ausbeute nicht, ist aber bei der Durchführung des Verfahrens manchmal von Vorteil, da sie einen schnelleren Ablauf der Umsetzung bewirken.
  • Analog dem Beispiel 1 wurden die folgenden Beispiele ausgeführt.
  • Beispiel 2 Aus l-Methyl-4-äthinyl-4-hydroxy-piperidin und Phenylisocyanat: 1 - Methyl - 4 - äthinyl - 4 - piperidylphenylcarbaminat, Fp. = 129 bis 130"C.
  • Beispiel 3 Aus I-Äthyl-4- äthinyl-4-hydroxy-piperidin und Phenylisocyanat: 1 - Äthyl - 4 - äthinyl - 4 - piperidylphenylcarbaminat, Fp. 114 bis 1160 C.
  • Beispiel 4 Aus l-Äthyl-4-äthinyl-4-hydroxy-piperidin und Äthylisocyanat: 1 - Äthyl - 4- äthinyl -4- piperidyläthylcarbaminat, Fp. des salzsauren Salzes 190 bis 1920 C unter Zersetzung.
  • Beispiel 5 Aus l-Äthyl-4-äthinyl-4-hydroxy-piperidin und Methylisocyanat: 1 - Äthyl - 4 - äthinyl - 4 - piperidylmethylcarbaminat, Fp. des salzsauren Salzes 189,5 bis 191"C unter Zersetzung.
  • Beispiel 6 Aus l-Äthyl-4-äthinyl-4-hydroxy-piperidin und p - Methoxybenzylisocyanat: 1 - Äthyl - 4 - äthinyl -4-piperidyl-p-methoxybenzylcarbaminat, Fp. = 121,5 bis 123,5° C.
  • Beispiel 7 Herstellung von l-Äthyl-4-äthinyl-4-piperidyldiäthylcarbaminat In einen Rundkolben, der mit einem Rückfluß. kühler, Rührer, Thermometer und Tropftrichter versehen war, wurden 6,8 g Natriumamid in benzolische Suspension gegeben und dann eine Lösung von 26,9 g 1 -Athyl-4-äthinyl-4-hydroxy-piperidin in 250 ccm Benzol innerhalb 5 Minuten zutropfen gelassen. Die Temperatur überstieg 600 C nicht.
  • Bei dieser Temperatur wurde 1/2 Stunde trockener Stickstoff eingeleitet. Dann wurde auf 200 C abgekühlt und innerhalb 5 Minuten eine Lösung von 23,8 g Diäthylcarbaminsäurechlorid in 25 ccm Benzol zugegeben. Die Temperatur wurde 112 Stunde bei 30° C und 1/2 Stunde bei 60° C gehalten. Nach dem Abkühlen wurden 50 ccm Wasser zugesetzt. Das Wasser wurde abgetrennt und die Benzollösung noch zweimal mit Wasser gewaschen. Die benzolische Lösung wurde mit Pottasche getrocknet und das Benzol abdestilliert. Bei 2 mm Druck und 118 bis 122° C destillierten 23,7 g der Base über. Der Schmelzpunkt des salzsauren Salzes ist 148,5 bis 1500 C.
  • Beispiel 8 Aus l-Äthyl-4-äthinyl-4-hydroxy-piperidin und N-Methyl-N-benzyl-carbaminsäurechlorid: l-Äthyl-4- äthinyl - 4 - piperidyl- benzyl- methylcarbaminat, Fp. des salzsauren Salzes 168 bis 169"C.
  • Beispiel 9 Aus l-Äthyl-4-äthinyl-4-hydroxy-p1peridin und Di-n-propyl-carbaminsäurechlorid: l-Athyltäthinyl-4-piperidyl-di-(n-propyl)-carbaminat, Fp. des salzsauren Salzes 172,5 bis 1740 C.
  • Beispiel 10 Aus l-Äthyl-4-äthinyl-4-hydroxy-piperidin und Di-n-butyl-carbaminsäurechlorid: l-Athyl-4-äthinyl-4-piperidyl-di-(n-butyl)-carbaminat, Fp. des salzsauren Salzes 139,5 bis 1410 C.
  • Werden diese Basen in einem organischen Lösungsmittel, z. B. Äther, gelöst und mit 1 Mol völlig wasserfreiem Calciumbromid versetzt und nach mehrtägigem Stehen filtriert, so werden die Komplexsalze aus Calciumbromid und dem jeweiligen basischen Carbaminat erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von sedativ bzw. hypnotisch wirksamen Carbaminsäureestern von Hydroxylverbindungen, die eine Äthinylgruppe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein l-Alkyl-4-äthinyl-4-hydroxy-piperidin der allgemeinen Formel worin R' einen unverzweigten oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alk' und Alk" unsubstituierte oder durch gegebenenfalls verschiedene Alkylreste substituierte Athylenreste bedeuten, mit einem Isocyanat der Formel OC=N-R" oder einem Carbaminsäurehalogenid der Formel worin R" einen unverzweigten oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest oder Benzylrest, der im Benzolkern durch eine Methoxygruppe substituiert sein kann, R"' ein Wasserstoffatom oder einen unverzweigten oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise ein Wasserstoffatom, und Hal ein Halogenatom bedeutet, in an sich bekannter Weise umsetzt und gegebenenfalls den erhaltenen Carbaminsäureester der allgemeinen Formel worin R', R", R"', Alk' und Alk" die obige Bedeutung haben, durch Zusammenbringen mit einem Calciumhalogenid, vorzugsweise Calciumbromid, in das entsprechende Komplexsalz überführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschriften Nr. 180 063, 180 566.
DED21172A 1955-08-27 1955-08-27 Verfahren zur Herstellung von sedativ bzw. hypnotisch wirksamen Carbaminsaeureestern Pending DE1137438B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED21172A DE1137438B (de) 1955-08-27 1955-08-27 Verfahren zur Herstellung von sedativ bzw. hypnotisch wirksamen Carbaminsaeureestern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED21172A DE1137438B (de) 1955-08-27 1955-08-27 Verfahren zur Herstellung von sedativ bzw. hypnotisch wirksamen Carbaminsaeureestern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1137438B true DE1137438B (de) 1962-10-04

Family

ID=7036985

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED21172A Pending DE1137438B (de) 1955-08-27 1955-08-27 Verfahren zur Herstellung von sedativ bzw. hypnotisch wirksamen Carbaminsaeureestern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1137438B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0412822A2 (de) * 1989-08-10 1991-02-13 Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar R.T. 4,4-Disubstituierte Piperidinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Zubereitungen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT180063B (de) * 1952-02-22 1954-11-10 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung neuer Carbaminsäureester
AT180566B (de) * 1952-10-01 1954-12-27 Schering Ag Verfahren zur Herstellung von neuen Estern der Karbaminsäure mit Acetylenalkoholen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT180063B (de) * 1952-02-22 1954-11-10 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung neuer Carbaminsäureester
AT180566B (de) * 1952-10-01 1954-12-27 Schering Ag Verfahren zur Herstellung von neuen Estern der Karbaminsäure mit Acetylenalkoholen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0412822A2 (de) * 1989-08-10 1991-02-13 Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar R.T. 4,4-Disubstituierte Piperidinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Zubereitungen
EP0412822A3 (en) * 1989-08-10 1991-11-27 Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar R.T. 4,4-disubstituted piperidine derivatives, processes for their preparation and pharmaceutical compositions thereof

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2147023A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1htetrazol-verbindungen
DE814294C (de) Verfahren zur Herstellung von insekticiden Phosphorverbindungen
DE881194C (de) Verfahren zur Herstellung von Thiophosphorsaeureestern der 3-Halogenoxycumarine
DE1137438B (de) Verfahren zur Herstellung von sedativ bzw. hypnotisch wirksamen Carbaminsaeureestern
DE2557033C2 (de) Acylderivate des 1,2-5,6-Dianhydro-dulcits, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende anticarcinogene Mittel
DE2538095A1 (de) Neue organische verbindungen, ihre herstellung und verwendung
DE1138048B (de) Verfahren zur Herstellung von (Thiono)Phosphon- bzw. (Thiono)Phosphinsaeureestern der ª‡- und ª‰-Naphthole
DE962608C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure- bzw. Thiophosphorsaeureestern
DE1129484B (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von substituierten Thioamiden und Thiophosphor-(-on, -in)saeurehalogeniden
DE948687C (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkylxanthinabkoemlingen
DE844744C (de) Verfahren zur Herstellung von Piperazin-N-monocarbonsaeureamiden
DE1026301B (de) Verfahren zur Herstellung von antimykotisch wirksamen 4-Halogensalicylsaeureamiden
DE850297C (de) Verfahren zur Herstellung von Amidinsalzen
DE1002318B (de) Verfahren zur Herstellung von bakteriostatisch wirksamen Oxamidsaeureestern
DE906334C (de) Verfahren zur Herstellung von Chinoliniumverbindungen
DE2002065A1 (de) Verfahren zur-Herstellung von Sulfimiden
AT205661B (de) Verfahren zur Herstellung von Estern der Penicilline G und X
DE1695695C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Aminofuro eckige Klammer auf 2,3-d eckige Klammer zu thiazolen
DE940830C (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinsalzen
AT319960B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinverbindungen
AT219055B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen N-Dialkylphosphorylhomocysteinthiolactonen
CH410949A (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphonsäure- bzw. Thiophosphonsäureestern
DE1050339B (de) Verfahren zur Herstellung von cytostatisch wirkenden 1,4-disubstituierten Piperazines
CH514618A (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrimidin-Derivaten
DE2137649B2 (de)