AT129303B - Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen Metallmercaptoverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen Metallmercaptoverbindungen.

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    • C07H23/00Compounds containing boron, silicon or a metal, e.g. chelates or vitamin B12

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen   Metallmereaptoverbindungen.   



   Nach vorliegender Erfindung kann man   wasserlösliche     Metallmercaptoverbindungen   erhalten, wenn man Salze des Goldes, Wismuts, Arsens, Kupfers, Antimons, Trans, Quecksilbers, Wolframs und   Molybdäns   mit thiosubstituierten Kohlenhydraten umsetzt. 



   Es war zwar schon eine Silberverbindung der Thioglucose bekannt (C. 1922, III, 38), jedoch kommt dieser keinerlei therapeutische Bedeutung zu. Die nach vorliegendem Verfahren darstellbare Verbindungen sollen insbesondere bei der Bekämpfung von Krankheiten, die durch Spirochäten oder Tuberkeln hervorgerufen werden, Verwendung finden. 



   Beispiel 1 :   12'5 g 1-Thioglucose   werden in 200   cm3   Wasser gelöst und mit der einem Mol entsprechenden Menge schwefliger Säure, z. B. 92 cm3 4'4%iger wässeriger Schwefeldioxydlösung, versetzt. 



  Unter Kühlung lässt man langsam eine Lösung von   37'6 g   Kaliumauribromid in 380   cm3   Wasser zufliessen. 



  Man rührt, bis die Lösung farblos geworden ist und fällt dann mit dem vierfachen Alkoholvolumen die l-Aurothioglueose, die durch   Umfällen   aus Wasser mit Alkohol noch gereinigt werden kann. Die Verbindung ist ein gelbliches amorphes Pulver, das in Wasser leicht löslich, in Alkohol, Äther und den ii blichen organischen Lösungsmitteln unlöslich ist. Goldgehalt : gefunden :   49'7%,   berechnet :   50'3%.   



   Die Verbindung entspricht der Formel : 
 EMI1.1 
 
An Stelle der Thioglucose können auch andere thiosubstituierte Kohlenhydrate als Ausgangsstoffe verwendet werden. 



   Beispiel   2 : 20g 3-Thioglucose   (B. 60   [1927]   233) werden in 200em3 Wasser gelöst und mit einer wässerigen Lösung von schwefliger Säure im Überschuss, z. B. 100 cm3 einer 10% igen Lösung, versetzt. Unter sehr guter Kühlung lässt man darauf langsam eine Lösung von 55 g Kaliumauribromid in 275 cm3 Wasser so lange hinzutropfen, als die Lösung momentan entfärbt wird. Man giesst dann in   4 l   Alkohol und filtriert. Die Verbindung, die vermutlich folgender Formel
HO. CH2. [CH   (OH)],.   CH (SAu). CHOH. CHO entspricht, ist ein gelbgrünes Pulver, das unlöslich in   organischen Medien, leicht löslich   in Wasser ist. 



  Goldgehalt : gefunden :   49'5%,   berechnet :   50'3%.   



   Beispiel 3 : 34 Wismutoxyd werden in   60cm3     konzentrierter   Salzsäure gelöst. Die Lösung lässt man bei   00 unter Rühren   zu einer Lösung von 87 g l-Thioglucose in 100 cm3 Wasser langsam zufliessen. Darauf neutralisiert man genau mit Kalilauge und giesst die Lösung in   4 l   Alkohol. Das ausfallende gelbgrüne Pulver wird abgesaugt und zur Reinigung noch einmal aus Wasser mit Alkohol umgefällt. Die entstandene l-Wismutthioglucose ist leicht löslich in Wasser, unlöslich in organischen Medien und hat einen Wismutgehalt von etwa   25'2% (berechnet 26'2%).   



   Beispiel 4 : 2-8 g   1-Thiogalaktose   werden in etwas Wasser gelöst und mit 50   cM   einer kalt gesättigten wässerigen Lösung von schwefliger Säure versetzt. Man lässt dann unter Kühlung eine Lösung von 8-4 g Kaliumauribromid in 45   Gm3   Wasser langsam zutropfen. Sobald alles zugegeben ist, giesst man die Lösung in 400 cm3 Alkohol und saugt die ausfallende hellgelbe l-Aurothiogalaktose ab. 



   Durch zweimaliges Lösen in Wasser und Fällen mit dem vierfachen Volumen Alkohol erhält man die Substanz rein. Sie bildet ein hellgelbes Pulver, das in Wasser leicht löslich, in Alkohol, Äther und den üblichen organischen Lösungsmitteln unlöslich ist. Goldgehalt : gefunden :   do   ; berechnet :   50'2%.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die als Ausgangsmaterial benutzte l-Thiogalaktose gewinnt man aus der von E. Fischer   und Arm-   strong (B. 35 [1902] 838) beschriebenen ss-Acetobrom-d-galaktose (F = 82 ) auf folgendem Wege :
38 g ss-Acetobrom-d-galaktose werden mit einer frisch bereiteten Lösung von 7g Kaliumdisulfid in 200   em3   absolutem Methylalkohol übergossen und 5 Minuten unter   Rückfluss   gekocht. Nach Filtration vom ausgeschiedenen Bromkalium wird das Filtrat im Vakuum eingedampft ; der zurückbleibende Sirup wird mit 50 g Natriumacetat und 150 g Essigsäureanhydrid 3 Stunden auf   1000 erwärmt. Hierauf   wird die Mischung auf Eis gegossen, wobei sich das Octoacetyldigalaktosyldisulfid ausscheidet, das in einigen Stunden erstarrt. 



   22'3 g Oetoacetyldigalaktosyldisulfid werden mit 70 g Essigsäureanhydrid und   10 g wasserfreiem   Natriumacetat zum Sieden erhitzt und in die siedende Lösung im Lauf einer Stunde 20 g Zinkstaub eingetragen. Die Lösung wird noch heiss vom Zinkstaub abgesaugt, der Zinkstaub mit heissem Eisessig nachgewaschen und das Filtrat auf   1 leg   Eis gegossen. Die sich ausscheidende   Pentaacetylthio-d-galaktose   erstarrt bald in kleinen Nadeln, die aus Methylalkohol umkristallisiert, bei   1160 schmelzen.   



     12#5   g Pentaacetylthio-d-galaktose werden mit 100 cm3 einer bei 0  gesättigten methylalkoholischen Ammoniaklösung übergossen und 10 Stunden bei 00 stehengelassen. Die klare Lösung wird dann im Vakuum bei 300 eingedampft ; der zurückbleibende Sirup besteht aus einem Gemisch von l-Thiogalaktose und Acetamid. 



   Für die weitere Verarbeitung auf l-Aurothiogalaktose braucht die l-Thiogalaktose aus diesem Gemisch nicht isoliert zu werden ; es kann vielmehr dieses Gemisch unmittelbar, nach Bestimmung des 
 EMI2.1 
 Anwendung gelangen. 



   Beispiel 5 : 2.3. 5. 6-Tetraacetyl-ss-chloräthylglucosid (hergestellt   aus ss-Acetobrom-d-glucose   durch Schütteln mit   überschüssigem     Äthylenchlorhydrin   und 1 Mol Silbercarbonat) wird   church   50-stündiges Kochen in Alkohol mit 1-5 Mol Rhodankalium unter Zusatz von etwas Natriumacetat in das 2.3. 5. 6-Tetraacetyl-ss-rhodanäthylglucosid übergeführt, das nach dem Verjagen des Lösungsmittels als Sirup gewonnen wird. Der erhaltene Sirup wird sodann in Chloroform aufgenommen, mit Wasser vom überschüssigen Rhodankalium und dem gebildeten Chlorkalium befreit ; nach dem Trocknen und Verdampfen des Chloroforms erhält man nadelförmige Kristalle vom F =   68#70 ,   die in Alkohol sehr leicht in Äther ziemlich leicht löslich und in Wasser unlöslich sind. 



   Durch Verseifen mit methylalkoholischem Ammoniak erhält man aus dem 2.3. 5.   6-Tetraacetyl-     ss-rhodanäthylglucosid   in bekannter Weise das freie   ss-Rhodanäthylglucosid   als nadelförmige Kristalle von widerlichem Geruch, die ziemlich leicht löslich sind in heissem Alkohol, schwerer löslich in kaltem Alkohol, unlöslich in Äther. 



   Durch zweistündiges Erwärmen   des ss-Rhodanäthylglucosids   mit   10-20%iger Natronlauge   auf   1000 erhält   man eine Lösung des Natriumsalzes des   ss-Mereaptoäthylglucosids   ; das gleichzeitig sieh bildende   Natriumcyanat   zerfällt dabei weiter in Ammoniak und Kohlensäure. Der Gehalt der Lösung an 
 EMI2.2 
 liger Säure versetzt. Zu dieser Lösung lässt man unter Rühren allmählich eine Lösung von 39 g Kaliumauribromid in 300 em3 Wasser fliessen. Wenn alles zugegeben ist, giesst man die Lösung in 5l denaturierten Alkohol, wobei sich das   ss-Auromercaptoäthylglucosid   als schwach gelblicher Niederschlag abscheidet ; er wird abgesaugt und zur Reinigung aus wässeriger Lösung noch zweimal mit Alkohol gefällt.

   Das erhaltene Produkt bildet ein schwach gelbliches Pulver, das leicht löslich ist in Wasser, unlöslich in Alkohol, Äther und den andern organischen Lösungsmitteln. Goldgehalt : gefunden :   43'9%, berechnet : 45. 2%.   



   Die Verbindung entspricht der Formel : 
 EMI2.3 


Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen Metallmercaptoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man Salze des Goldes, Wismuts, Arsens, Kupfers, Antimons, Urans, Quecksilbers, Wolframs und Molybdäns mit thiosubstituierten Kohlenhydraten umsetzt.
AT129303D 1926-02-18 1927-02-12 Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen Metallmercaptoverbindungen. AT129303B (de)

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DESCH94940D DE625995C (de) 1926-02-18 1931-08-04 Verfahren zur Darstellung von Schwermetallverbindungen von thiosubstituierten Kohlenhydraten

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DE949055C (de) * 1951-09-06 1956-09-13 Rheinpreussen Ag Verfahren zur Herstellung von Schwermetallkomplexverbindungen der ª‡,ª‡-Dimercaptobernsteinsaeure
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