DE974541C - Verfahren zur Herstellung von trockenen enzymatischen Entschlichtungsmitteln aus Pankreas-Druesen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von trockenen enzymatischen Entschlichtungsmitteln aus Pankreas-DruesenInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L1/00—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
- D06L1/12—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
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- D06M16/00—Biochemical treatment of fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, e.g. enzymatic
- D06M16/003—Biochemical treatment of fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, e.g. enzymatic with enzymes or microorganisms
Description
- Verfahren zur Herstellung von trockenen enzymatischen Entschlichtungsmitteln aus Pankreas-Drüsen Für die Herstellung von Trockenprodukten aus Pankreas-Drüsen sind die verschiedensten Verfahren bekannt. So hat man die rohen, meist tiefgefrorenen Drüsen zerkleinert oder auch unzerkleinert mit Warmluft oder mittels Äther oder Aceton getrocknet, oder man hat wäßrige Extrakte aus den Drüsen hergestellt und diese unter Mitverwendung wasseraufsaugender oder wasserbindender Stoffe zur Trockne gebracht. Ferner ist es bekannt, Drüsenbrei, auch Pankreas-Drüsenbrei oder Drüsenextrakte mit calciniertem Natriumsulfat zu vermischen und nach erfolgter Kristallisation das Kristallwasser wieder zu verdampfen, wodurch ebenfalls Trockenprodukte erzeugt werden. Hierbei können auch wasserlösliche Schutzkolloide zugesetzt werden, z. B. organische wasserlösliche Kolloide, wie Gummi, Gelatine, gummi- oder gelatineartige Körper und deren Abbauprodukte, Schleimsubstanzen, lösliche Eiweißderivate, lösliche Stärke, Dextrine usw. Dies führt jedoch zu fabrikatorischen Schwierigkeiten, weil diese wasserlöslichen Kolloide schon während des Kristallisierens des Natriumsulfates und auch während des Trocknens durch die Enzyme der Pankreas-Drüse angegriffen und abgebaut werden. Nach einem anderen bekannten Verfahren wurde kolloidale Kieselsäure mit eingedampftem Malzextrakt zu einem Trockenprodukt verarbeitet. Weiter ist es noch bekannt, bei der Herstellung von Organpräparaten Stoffe mit großer Oberfläche, wie Kaolin und Ton, anzuwenden.
- Keines dieser Verfahren hat zu wirklich befriedigenden Resultaten geführt, insbesondere nicht bei Pankreasprodukten, die als Entschlichtungsmittel dienen sollen, weil keines alle Bedingungen, die an ein Trockenverfahren für ein derart empfindliches Gut gestellt werden müssen, erfüllen konnte. Entweder wurde die enzymatische Wirksamkeit der Produkte zu stark beeinträchtigt, oder die Zerkleinerung der Trockenprodukte bzw. ihre Überführung in Pulverform war gar nicht oder nur nach vorheriger kostspieliger enzymschädigender Entfettung möglich.
- An Enzymprodukte, welche für Entschlichtungsmittel dienen sollen und in denen übrigens die stärkeabbauende Amylase noch von anderen Enzymen begleitet sein kann, werden jedoch noch weitere Anforderungen gestellt. Insbesondere müssen diese Produkte verhältnismäßig hoch konzentriert sein, damit ihnen noch weitere Zusätze, wie Aktivatoren, beispielsweise Kochsalz im Falle der Pankreasamylase, und auch Stabilisatoren, wie z. B. lösliche oder auch schwerlösliche Calciumsalze, beispielsweise Calciumsulfat, zugesetzt werden können. Besonders konzentrierte, sehr haltbare und namentlich ihre enzymatische Wirksamkeit auch in der Entschlichtungsflotte nicht einbüßende Entschlichtungsmittel werden nach einem bekannten Verfahren durch Vermischen von Enzymlösungen aus Bakterien, Pankreas-Drüsen usw. mit einem praktisch stärkefreien Eiweißmehl und anschließendem Trocknen des Gemisches erhalten. Auch ist es bekanntgeworden, hierbei Zusätze von Calciumsulfat zu machen. Diese Verfahren liefern auf eine sehr einfache Weise ausgezeichnet haltbare Produkte. Abgesehen davon, daß diese Eiweißmehle verhältnismäßig teuer sind, können jedoch die nach diesem Verfahren hergestellten Produkte in vielen Fällen nicht zum Entschlichten verwendet werden, da die Gefahr besteht, daß das unlösliche und auch nicht quellfähige Eiweißmehl sich auf den zu entschlichtenden Geweben festsetzt, wodurch erhebliche Schwierigkeiten bei der weiteren Behandlung der Gewebe entstehen können.
- In solchen Fällen mußte man bisher auf eines der obenerwähnten Verfahren, meist auf die Verfestigung mit calciniertem Natriumsulfat allein, zurückgreifen.
- Es wurde nun gefunden, daß man auf einfache Weise Pankreas-Drüsen in haltbare, die Enzyme ungeschädigt enthaltende, leicht pulverisierbare Entschlichtungsmittel überführen kann, wenn man die zerkleinerten Drüsen mit einem Gemisch aus wasserfreiem Natriumsulfat und Getreidemehl, z. B. Roggen-oder Weizenmehl, vermengt und dieses Gemisch dann schonend trocknet, sei es im Vakuum oder sei es bei normalem Druck und niederer Temperatur (etwa 45° C). Auf diese Weise kann man auch die stets hoch fetthaltigen Schweinedrüsen ohne Schwierigkeiten oder Verluste an enzymatischer- Wirksamkeit in ein Trockenprodukt überführen, das sich leicht zu jeder gewünschten Feinheit vermahlen läßt, ohne daß eine vorherige Fettextraktion notwendig wäre.
- Vergleichsversuche zwischen einem unter Verwendung von Eiweißmehl als Trägersubstanz für Pankreas-Drüsen hergestellten Entschlichtungsmittel und dem erfindungsgemäß unter Verwendung eines Gemisches aus Getreidemehl und wasserfreiem calciniertem Natriumsulfat hergestellten Entschlichtungsmittel zeigten einen erheblichen Unterschied: Löst man die beiden auf verschiedenem Wege hergestellten Entschlichtungsmittel in Wasser, so zeigt sich, daß das mit Eiweißmehl hergestellte Entschlichtungsmittel nach kurzem Stehenlassen einen Bodensatz gibt, der seine Verwendung als Entschlichtungsmittel für gewisse Zwecke in Frage stellt; dagegen liefert das erfindungsgemäß hergestellte Entschlichtungsmittel eine Lösung praktisch ohne Bodensatz, die für alle Gewebe bestens geeignet ist.
- Während die Verwendung eines Gemisches von Getreidemehl und calciniertem Natriumsulfat zur Herstellung von Entschlichtungsmitteln auf Grundlage der Pankreas-Drüsen bisher nicht bekannt war, ist es bereits bekannt, Hefe mit Mehl oder Stärke zu vermischen und bei ganz niedrigen Temperaturen zu trocknen, wobei dem Gemisch »zur Wiederbelebung der Hefe« kleine Mengen von anorganischen Salzen, nämlich Ammoniumphosphat, Kaliumnitrat oder Magnesiumphosphat, zugesetzt werden können. Diese kleinen Mengen von Nährsalzen haben offensichtlich keine Bedeutung als Trocknungsmittel und sind mit dem erfindungsgemäß verwendeten calcinierten Natriumsulfat, das begierig Wasser aufnimmt, nicht zu vergleichen. Weiter ist es bekannt, Calciumsulfat oder Magnesiumcarbonat kräftig mit Wasser zu verrühren und diesen darauf getrockneten »mineralischen Schaum« als Trockenmittel für Hefe zu verwenden. Dabei können Zusätze von Getreidemehl, Trockenmilch oder Schokolade zur Erhöhung des Volumens des Endproduktes gemacht werden.
- Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Entschlichtungsmitteln auf Grundlage von Pankreas-Drüsen dient dagegen ein Gemisch aus Getreidemehl und einem calcinierten Salz, das beim Kristallisieren aus Wasser große Mengen von Kristallwasser binden kann, als Trocknungsmittel; beispielsweise kommen dabei i Teil Getreidemehl -E- i Teil calciniertes Natriumsulfat auf etwa i Teil Drüsenbrei. Von den beim Trocknen von Hefe bekannten Salzen hat keines die Eigenschaften des Natriumsulfates oder analoger kristallwasserbindender Salze. Die besonderen Eigenschaften des erfindungsgemäß zu verwendenden Gemisches sind in den vorbekannten Verfahren nicht erkannt worden. Da überdies die Aufgabe der Herstellung einer Trockenhefe von der Aufgabe, Entschlichtungsmittel aus Pankreas-Drüsen in schonendster Weise herzustellen, schon wegen der voneinander abweichenden Beschaffenheit der Rohmaterialien völlig verschieden ist, kann das erfindungsgemäße Verfahren nicht aus den vorbekannten Verfahren zur Herstellung von Trockenhefe entnommen werden.
- Beispiel i2o kg gefrorene Schweine-Pankreas-Drüsen werden im Fleischwolf zerkleinert und der angefallene Drüsen-Brei dann mit 115 kg Roggenmehl und 115 kg wasserfreiem Natriumsulfat vermischt. Gegebenenfalls können noch Schutzmittel gegen die Zerstörung der Amylasen durch die Proteasen zugesetzt werden. Das Gemisch wird dann schonend getrocknet und anschließend vermahlen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH; Verfahren zur Herstellung von trockenen enzymatischen Entschlichtungsmitteln aus Pankreas-Drüsen unter Verwendung wasserbindender Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die zerkleinerten Pankreas-Drüsen mit einem Gemisch aus wasserfreiem Natriumsulfat bzw. anderen mit viel Kristallwasser kristallisierenden Salzen und Getreidemehl vermengt werden und dieses Gemisch anschließend vorsichtig getrocknet und vermahlen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 154 732, 251594, 354 944, 424 167, 428 531, 642 394, 74o 6I4, 753 154 deutsche Patentanmeldungen D 289 IV c / 28 a (bekanntgemacht am 30. 11. I950), p 3266 IVc / 8k (bekanntgemacht am To. 1. 1952), p 3267 IVc / 8k (bekanntgemacht am To. 1. 1952) ; österreichische Patentschrift Nr. 73 789; schweizerische Patentschrift Nr. go 689; französische Patentschriften Nr. 555 854, 763 112, 812 046; USA.-Patentschriften Nr. 1386 36o, I 9g1 629.
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DE974541C true DE974541C (de) | 1961-02-02 |
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DED11891A Expired DE974541C (de) | 1952-03-26 | 1952-03-26 | Verfahren zur Herstellung von trockenen enzymatischen Entschlichtungsmitteln aus Pankreas-Druesen |
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1952
- 1952-03-26 DE DED11891A patent/DE974541C/de not_active Expired
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