DE354944C - Verfahren zur Herstellung von haltbaren diastatischen Trockenpraeparaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von haltbaren diastatischen Trockenpraeparaten

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DE354944C
DE354944C DEM59842D DEM0059842D DE354944C DE 354944 C DE354944 C DE 354944C DE M59842 D DEM59842 D DE M59842D DE M0059842 D DEM0059842 D DE M0059842D DE 354944 C DE354944 C DE 354944C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/12Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
    • D06L1/14De-sizing

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  • Textile Engineering (AREA)
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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von haltbaren diastatischen Trockenpräparaten. Die Herstellung von Trockendiastasepräparaten durch mechanische Aufsaugung des im diastatischen Malzextrakt enthaltenen Wassers mittels entwässerter Stärke ist bekannt. Die Produkte sind aber nicht haltbar, einesteils wird die diastatische Kraft bei Temperaturen über 57' zerstört, andernteils übt die ungebundene Diastase schon bei niedriger Temperatur und verhältnismäßig geringen Feuchtigkeitsgraden ihre auf die Stärke abbauend wirkende Kraft aus. Zur Entschlichtung in der Textilindustrie, zu welchem Zwecke die hochdiastatischen Extrakte hauptsächlich Verwendung finden, ist die diastatische Kraft der so hergestellten Trockenprodukte zu gering; außerdem sind hierzu erhebliche Mengen Stärke erforderlich, die nur Ballast sind, erst verflüssigt und verzuckert werden müssen, um wieder fortgeschafft werden zu können und größtenteils nutzlos verlorengehen.
  • Demgegenüber bezweckt die vorliegende Erfindung die Herstellung von diastatiscben Trockenpräparaten, welche unbegrenzt haltbar, gegen dauernde trockene Hitze bis zu g7° beständig und unter Vermeidung aller ebengenannten Mißstände vorteilhaft zur Entschlichtung in der Textilindustrie anwendbar sind.
  • Das Verfahren der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß man hochdiastatische Malzauszüge durch solche kolloidale Substanzen in trockener Form aufsaugen läßt, welche die Diastase kolloidal binden und sich beim Lösen der Trockenpräparate in Wasser kolloidal lösen. Hierzu eignen sich insbesondere anorganische kolloidale Stoffe. Verreibt man hochdiastatische Malzauszüge mit derartigen trockenen kolloidalen Stoffen, z. B. mit trockener kolloidaler Kieselsäure, so werden die Malzauszüge aufgesaugt, und es entsteht ein Trockenprodukt, in dem die Diastase durch den pulverförmigen kolloidalen Stoff, z. B. die Kieselsäure, als Schutzkolloid absorbiert ist. Die Reaktivierung der Diastase wird durch Alkali erzielt, indem man entweder dem trockenen kolloidalen Stoff, im gegebenen Fall der trockenen Kieselsäure, von vornherein eine geringe Menge eines wasserfreien Alkali, z. B. wasserfreier Soda, zusetzt oder indem man das Trockenprodukt in schwach alkalischer, beispielweise sodahaltiger, Flüssigkeit löst.
  • Die Lösung des Trockenproduktes ist von hochdiastatischer Kraft.
  • Beispiel. 3o kg kolloidale Kieselsäure werden mit etwa 1350 g wasserfreier Soda versetzt und mit ungefähr 7o kg eines hochdiastatischen Malzauszuges (Dichte Blg. 73') vermischt.
  • Es resultiert ein Trockenprodukt, das an Stelle der bisher gebräuchlichen diastatischen Malzextrakte in der Textilindustrie in gleicher Weise verwendet werden kann. Das Pulver ist gegen trockene Hitze sehr beständig. Gegenüber dem Malzextrakt ist die Form bedeutend handlicher, und die Mengen sind leichter dosierbar. Die Haltbarkeit ist eine bessere, und der Versand ist bedeutend vereinfacht. Dem vorbescbriebenen Verfahren liegen in der Hauptsache Adsorptionsvorgänge zugrunde, die auf den Oberflächenenergien kolloider Substanzenb@ruhen. Durch gegenseitige Adsorption bilden Kollöide Kolloidkomplexe, die durch Zusatz eines Elektrolyten zum Lösungsmittel reversibel werden. Bei der Vereinigung der beiden Kolloide, z. B. kolloidaler Kieselsäure und des Kolloids Diastase, entsteht eine Adsorptionsverbindung Kieselsäure-Diastase, die in Wasser irreversibel ist. Erst ein Zusatz einer geringen Menge Alkali macht diese Adsorption reversibel, so daß unter dem Einfluß dieses Elektrolyten jedes Kolloid wieder selbständig wird. Die Menge des als Elektrolyt wirkenden Alkalis @uTnterliegt einer genauen Abmessung, da ein V berSChuß desselben im Lösungsmittel ein Ausflocken der frei werdenden Kolloide zur Folge haben und dadurch die Wirkung des frei werdenden Kolloids Diastare, die diastatische Kraft, aufgehoben werden würde.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRücHE: i. Verfahren zur Herstellung von haltbaren diastatischen Trockenpräparaten durch Aufsaugen hochdiastatischer Malzauszüge durch Trockensubstanzen, dadurch gekennzeichnet, daß als solche kolloidale Stoffe insbesondere anorganischer Art verwendet werden, welche die Diastare kolloidal binden und sich bei Lösen des Trockenpräparates im Wasser kolloidal lösen. a. Verfahren nach Patentanspruch i, da durch gekennzeichnet, daß dem trockenen kolloidalen Stoff behufs Reaktivierung der absorbierten Diastase Alkali zugesetzt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dem trockenen kolloidalen Stoff von vornherein wasserfreies Alkali zusetzt. q.. Verfahren nach Patentanspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Trockenprodukt in schwach alkalischer Flüssigkeit löst.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE857785C (de) * 1950-06-20 1952-12-01 Boehringer Sohn Ingelheim Verfahren zur Herstellung hochwirksamer Fermentpraeparate
DE974541C (de) * 1952-03-26 1961-02-02 Diamalt Ag Verfahren zur Herstellung von trockenen enzymatischen Entschlichtungsmitteln aus Pankreas-Druesen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE857785C (de) * 1950-06-20 1952-12-01 Boehringer Sohn Ingelheim Verfahren zur Herstellung hochwirksamer Fermentpraeparate
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