DE593416C - Sole bzw. Suspensionen von Metallverbindungen - Google Patents

Sole bzw. Suspensionen von Metallverbindungen

Info

Publication number
DE593416C
DE593416C DEI37239D DEI0037239D DE593416C DE 593416 C DE593416 C DE 593416C DE I37239 D DEI37239 D DE I37239D DE I0037239 D DEI0037239 D DE I0037239D DE 593416 C DE593416 C DE 593416C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metal compounds
sol
suspensions
sols
alumina
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI37239D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Josef Koenig
Dr Hermann Schulz
Dr Fritz Stoewener
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI37239D priority Critical patent/DE593416C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE593416C publication Critical patent/DE593416C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols
    • B01J13/0008Sols of inorganic materials in water
    • B01J13/0013Sols of inorganic materials in water from a precipitate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Colloid Chemistry (AREA)

Description

  • Sole bzw. Suspensionen von Metallverbindungen Es wurde gefunden, daß man unlösliche oder schwerlösliche Metallverbindungen in Form haltbarer kolloider Lösungen bzw. feiner S.uspensionen erhalten kann, wenn man die feine Verteilung der Metallverbindungen in Gegenwart von Kieselsäure- oder Tonerdesolen als Schutzkolloiden vornimmt. Dies kann zweckmäßig derart geschehen, daß man bei der Herstellung der Metallverbindungen, insbesondere bei der doppelten Umsetzung zweier Metallsalzlösungen, in Gegenwart von Kieselsäure- oder Tonerdesol arbeitet. Das eine der beiden oder auch beide Salze, die sich miteinander umsetzen sollen, können dabei in dem betreffenden Sol gelöst verwendet werden.
  • Bei der doppelten Umsetzung entstehende lösliche Verbindungen (Elektrolyte) beeinträchtigen die Haltbarkeit der kolloiden Lösungen bzw. der Suspensionen nicht wesentlich. Diese geben auch ohne vorhergehende Entfernung der Elektrolyte beim vorsichtigen Eintrocknen Gele, die sich mit Wasser oder Kieselsäure- bzw.
  • Tonerdesol meist wieder zu haltbaren Solen bzw. Suspensionen verteilen lassen, d. h. sie liefern sog. reversible feste Sole.
  • Die Elektrolyte können auch gewünschtenfalls in bekannter Weise durch Dialyse entfernt werden. In manchen Fällen läßt sich diese Entfernung sehr vorteilhaft durch Extraktion des erhaltenen eingedampften Sols mit gewissen nichtwäßrigen Flüssigkeiten bewirken, falls in diesen, wie z. B. im Alkohol, das Kolloid nicht dispergierbar ist. Der elektrolytfreie Extraktionsrückstand läßt sich dann mit Wasser oder Kieselsäure- - bzw. Tonerdesol oder mit ihren Gallerten erneut zu haltbaren Solen bzw.
  • Suspensionen zerteilen.
  • Wählt man bei. der doppelten Umsetzung der Ausgangsstoffe solche Bedingungen, daß neben den schwerlöslichen Metallverbindungen Ammoniumsalze oder andere beim Erhitzen flüchtige Stoffe entstehen, so können diese nach dem Eindampfen des Sols durch gelindes Erhitzen des Rückstandes entfernt werden, wobei ebenfalls wieder mit Wasser oder Kieselsäure- bzw.
  • Tonerdesol oder ihren Gallerten zu flüssigen Solen dispergierbare reine, feste Sole erhalten werden.
  • Für die Dispergierung können erforderlichenfalls außer Kieselsäure oder Tonerdesol bzw. deren Gallerten auch noch andere Schutzkolloide oder sonstige Zusatzstoffe angewandt werden.
  • Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung von kolloiden Lösungen als Schutzkolloide amorphe Kieselsäure zu verwenden; Hierbei handelt es sich aber nicht um kolloide Lösungen (Sole) oder Suspensionen von Metallverbindungen, sondern um kolloide Metalle. Diese sind in ihren Eigenschaften von den kolloiden Metallverbindungen so verschieden, daß aus der bekannten Eignung amorpher Kieselsäure als Schutzkolloid zur Herstellung kolloider Metallösungen nicht ohne weiteres auf die Verwendbarkeit des genannten Schutzkolloids zur Herstellung haltbarer kolloider Lösungen von Metallverbindungen geschlossen werden konnte. Während z. B. die kolloiden Metalle mit Kieselsäure geschützte Lösungen bilden, die in Gegenwart auch nur geringer Mengen von Elektrolyten unbeständig sind, lassen sich haltbare geschützte kolloide Metallverbindungen auch in Gegenwart von Elektrolyten erzeugen, und zwar in einer Konzentration, wie sie bei Metallen nicht erreichbar ist. Gegenüber der bekannten Verwendung von Gelatose als Schutzkolloid zur Herstellung von kolloiden Metallverbindungen besitzt das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß durch die Verwendung anorganischer Schutzkolloide die kolloiden Metallverbindungen für solche Zwecke, z. B. zur Herstellung feinporiger Katalysatoren oder zur Erzeugung unverbrennlicher photographischer Schichten auf Glasplatten, benutzt werden können, für die mit organischen Schutzkolloiden erzeugte kolloide Metallverbindungen nicht in Betracht kommen oder nur schlecht geeignet sind. Beispiel I Zu Ip Raumteilen einer Mischung aus einer Silbernitratlösung und einem reinen, haltbaren, nach Patent 542 934 hergestellten Kieselsäuresol, die in bezug auf den Silbernitratgehalt etwa o normal ist und etwa g Gewichtsprozent SiO2 enthält, werden unter starkem Rühren 8 Raumteile n/Io-Natriumchloridlösung langsam eingetragen. Es entsteht eine weiße, durchaus beständige kolloide Lösung von Chlorsilber.
  • In ähnlicher Weise können Sole von Kalomel oder Schwermetallarseniaten, z. B. Kupfer-, Calcium-, Quecksilber- oder Bleiarseniat, dargesteIlt werden. Letztere sind zur Schädlingsbekämpfung geeignet.
  • Beispiel 2 10 Raumteile n/I-Silbernitratlösung werden unter starkem Rühren mit 10 Raumteilen eines etwa 30/0 igen, zweckmäßig nach Patent 561713 hergestellten Tonerdesols und dann mit g Raumteilen n/I-Natriumchloridlösung versetzt.
  • Das erhaltene Chlorsilbersol wird vorsichtig eingedunstet, und aus dem zurückbIeibenden Produkt werden Natriumnitrat und überschüssiges Silbernitrat durch Extraktion mit Alkohol entfernt. Das so erhaltene feste Sol läßt sich mit Wasser oder Tonerdesol, gegebenenfalls in der Kugelmühle o. dgl., wieder dispergieren. Es eignet sich zu katalytischen und photographischen Zwecken.
  • In ähnlicher Weise lassen sich Mineralfarben, wie solche aus Bariumsulfat, in leicht dispergierbarer Form erhalten.
  • Beispiel 3 IO Raumteile n/I-Silbernitratlösung, IO Raumteile etwa 3 0/o igesTonerdesol und gRaumteile n/I-Ammoniumchloridlösung werden unter starkem Rühren miteinander in vorstehender Reihenfolge vermischt. Aus dem durch vorsichtiges Eindampfen der Mischung erhaltenen getrockneten Produkt wird durch gelindes Erhitzen auf IOO bis 200 das Ammoniumnitrat entfernt; das so erhaltene feste Sol wird mit etwas Tonerdesol dispergiert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Sole bzw. Suspensionen von Metallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzkolloide die für andere Zwecke schon als Schutzkolloide vorgeschlagenen Stoffe Kieselsäure oder Tonerde in Solform verwendet sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung reversibler fester Sole nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Herstellung der Metallverbindungen in Gegenwart kolloider Kieselsäure oder Tonerde durch doppelte Umsetzung solcher Ausgangsstoffe vornimmt, die neben dem gewünschten Sol in nichtwäßrigen Flüssigkeiten lösliche oder durch Erhitzen zu verflüchtigende Umsetzungsprodukte liefern, und diese aus dem durch Eindampfen des gebildeten Sols erhaltenen Produkte durch Extraktion mit einer nichtwäßrigen Flüssigkeit oder durch Erhitzen entfernt.
DEI37239D 1929-02-22 1929-02-22 Sole bzw. Suspensionen von Metallverbindungen Expired DE593416C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI37239D DE593416C (de) 1929-02-22 1929-02-22 Sole bzw. Suspensionen von Metallverbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI37239D DE593416C (de) 1929-02-22 1929-02-22 Sole bzw. Suspensionen von Metallverbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE593416C true DE593416C (de) 1934-02-26

Family

ID=7189470

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI37239D Expired DE593416C (de) 1929-02-22 1929-02-22 Sole bzw. Suspensionen von Metallverbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE593416C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2105898B2 (de) Lösung zum Aktivleren von metallischen und nichtmetallischen Oberflächen und Verfahren zu deren Herstellung
DE1076650B (de) Verfahren zur Gewinnung feinzerteilter Kieselsaeure
EP0044050B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Eisen (III)-Hydroxid-Dextran-Komplexen und diese enthaltende pharmazeutische sterile Lösung
DE1669246C3 (de) Bindemittel für wässrige, mit Zinkpulver pigmentierte Überzugsmittel
DE593416C (de) Sole bzw. Suspensionen von Metallverbindungen
DE1611089B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Filterhilfsmitteln
DE1667748B2 (de) Verfahren zur herstellung von natriumsiliciumfluorid aus einer auf nassem wege gewonnenen phosphorsaeure
EP0166185B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kupfer-II-hydroxid
DE571122C (de) Verfahren zur Herstellung katalytisch wirkender Gele
DE1567682A1 (de) Kieselsaeuresole und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE549665C (de) Herstellung keramischer Farben
DE432717C (de) Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Loesungen des Silbers in OElen, Fetten, Wachsarten, Lanolin, Vaseline, Paraffinen oder Gemischen dieser Stoffe
DE601957C (de) Verfahren zur Herstellung von kolloiden Loesungen von Metallen und Metallverbindungen in Glycerin
DE676305C (de) Verfahren zur Herstellung von thixotropen Kupferoxychlorid enthaltenden Pflanzenschutzmitteln
DE578736C (de) Herstellung von Titanpigmenten
DE474501C (de) Herstellung hochkonzentrierter kolloidaler Metall-Silikatloesungen, speziell Kupfersilikatloesungen, in Glycerin
DE648398C (de) Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Paraformaldehydpraeparaten
AT158074B (de) Verfahren zur Herstellung von thixotropen, Kupferoxychlorid enthaltenden Pflanzenschutzmitteln.
DE619190C (de) Verfahren zur Herstellung eines Wasserklaermittels
DE958469C (de) Verfahren zur Herstellung von hochdispersen, nicht poroesen Kieselsaeurefuellstoffen
DE355109C (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer kolloidaler Loesungen in mit Wasser nicht mischbaren organischen Stoffen
DE766151C (de) Verfahren zur Polymerisation von Kohlenwasserstoffen
DE748637C (de) Verfahren zur Herstellung eines fuer die Schaedlingsbekaempfung geeigneten basischen Kupferarsenats
DE336500C (de) Verfahren zur Herstellung besonders haltbarer kolloidaler Systeme
DE522675C (de) Verfahren zur mechanischen Dispergierung von in dem betreffenden Dispersionsmittel unloeslichen Verbindungen in Gegenwart von Peptisatoren