DE601957C - Verfahren zur Herstellung von kolloiden Loesungen von Metallen und Metallverbindungen in Glycerin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kolloiden Loesungen von Metallen und Metallverbindungen in Glycerin

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DE601957C
DE601957C DE1930601957D DE601957DD DE601957C DE 601957 C DE601957 C DE 601957C DE 1930601957 D DE1930601957 D DE 1930601957D DE 601957D D DE601957D D DE 601957DD DE 601957 C DE601957 C DE 601957C
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Germany
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glycerine
colloidal
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Expired
Application number
DE1930601957D
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English (en)
Inventor
Dr Carl Hermann Von Hoessle
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols
    • B01J13/0043Preparation of sols containing elemental metal

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Colloid Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kolloiden Lösungen von Metallen und Metallverbindungen in Glycerin Zusatz zum Patent 583 32I Gegenstand des Hauptpatents 583 32I ist ein Verfahren, durch das man kolloide Lösungen von Metallen und Metallverbindungen in Glycerin erhält, indem man diese Stoffe in Gegenwart reversibler organischer Kolloide von Gummi- bzw. Eiweißtypus entstehen läßt.
  • Bei diesen Verfahren ist es nötig, das Ausgangsprodukt in so weit getrockneter Form anzuwenden, daß das Glycerin nicht zu weit verdünnt wird.
  • Nun sind aber viele Stoffe gerade bei Gegenwart von Wasser am besten in kolloide Form überzuführen und sind im Wasser in besonders fein displerser Form vorhanden.
  • Sie lassen sich gemäß vorliegender Erfindung ohne schädigung ihres kolloiden Charakters in Glycerinsole überführen. Nach vorliegender Erfindung werden Lösungen von Metallen oder Metallverbindungen, die man in Wasser in Gegenwart der obengenannten Schutzkolloide erhalten hat, unmittelbar mit Glyoerin vermischt und darauf das Wasser lentfernt.
  • Auf diesem Wege entstehen äußerst haltbare kolloide Lösungen von Metallen oder Metall. verbindungen in Glycerin. Dadurch, daß man die zu verwendenden Hydrosole unmittelbar aus der wäßrigen in die Glyoerinlösung üblerführen kann, ist ein großer Fortschritt gegeben, der auch in der Beschaffenheit der erhaltenen Glycerinsole zum Ausdruck kommt.
  • Es ist an sich bereits bekannt, zur Herstellung kolioidaler Lösungen in organischen Dispersionsmitteln die Stoffe zunächst in Wasser kolloidal zu lösen, das Wasser mit der organischen Flüssigkeit zu mischen und sodann durch Verdunsten zu entfernen. Doch handelt es sich dabei stets um mit Wasser nicht mischbare Dispersionsmittel. Durch Übertragung dies es bekannten Verfahrens auf Herstellung von Glycerinsolen erreicht man einen ganz besonderen Vorteil, da man dadurch therapeutisch wirksame Metalle, Metaliverbindungen usw. durch ein einfach durchzuführendes Verfahren in eine der Resorption außerordentliche günstige Form übferführen kann. Glycerin hat nämlich die Eigenschaft, therapeutisch wirksame Kolloide der perkutanen Anwendung besonders vorteilhaft dienstbar zu machen.
  • Beispiel I 10 Teile kolloidales Wismut oder 10 Teile kolloidales Kupfer oder 10 Teile kolloidales Silber, nach bekannten Verfahren in Gegenwart von Gummiarabikum, Eiweißspaltprodukten u. dgl. gewonnen, verrührt man mit ao Teilen Wasser und 100 Teilen Glycerin.
  • Man verdunstet das Wasser unber Rühren auf dem Wasserbade und lerhält kolloide Lösungen von Wismut, Kupfer oder Silbler in Glycerin.
  • B e i s p i e l 2 Kolloide Lösungen von Silberoxyd oder Kupferoxyd, wie man sie in bekannter Weise erhält, wenn man die Metallsalze in Gegenwart von Eiweißspaltungsprodukten, wie Lysalbinsäure oder Protalbinsäure, mit Alkalien fällt und durch Dialyse reinigt, vermengt man mit Glycerin und verjagt das Wasser.
  • Beispiel 3 Man suspendiert frisch gefälltes Und ausgewaschenes Kupferoxyd oder Quecksilbreroxyd oder Silber oxyd oder Wismutoxyd oder Bleioxid oder Zinkoxyd in einer wäßrigen Schutzkolloidlösung, z. B. Lösungen von ligninsulfonsaurem Natrium, Gummiarabikum, Eiweißspaltprodukte, und stellt nach bekanntem Verfahren die kolloiden Lösungen der Schwefelmetalle durch Einleiten von SchwLefelwasserstoff her. Man vermischt diese Lösungen mit Glycerin und destilliert das Wasser ab, gegebenenfalls im Vakuum. Man, erhält die entsprechenden Lösungen von Metallsulfiden in Glyoerin.
  • Beispiel 4 Eine nach bekanntem Verfahren hergestellte Lösung von kolloidem Calomel, welche man z. B. erhält, wenn man Lösungen von Quecksilberoxydulnitrat mit Chlornatriumlösung in Gegenwart von Gummiarabikum, ligninsulfonsaurem Natrium, Eiweißspaltprodukten umsetzt, vermengt man mit Glycerin und verjagt das Wasser. Man erhält leine sehr haltbare, kolloide Lösung von weißgrauer Farbe.
  • B e i s p i e l 5 Man stellt kolloide Lösungen von Silbiersalzen, wie Jodsilber, Bromsilber, Chlorsilber, Silberchromat, nach bekannten Verfahren her, indem man diese Stoffe in Gegenwart von Schutzkolloiden, wie sie in Beispiel 1 bis 4 genannt sind, auf nassem Wege entstehen läßt. Die gereinigten Lösungen vermengt man mit Glycerin und verjagt das Wasser.
  • Beispiel 6 Man erhitzt Schwefelblume mit Natronlauge, gibt zu der erhaltenen Lösung Schutzkolloide, z. B. Eiweißspaltungsprodukte, ligninsulfonsaures Natrium, Gummiarabikum o. dgl., und fällt den Schwefel durch Säure.
  • Man wäscht mehrmals mit Wasser aus und bringt den Schwefel durch Zusatz von Alkali in kolloide Lösung. Diese Lösung vermischt man mit Glycerin und verjagt das Wasser.
  • Man erhält außerordentlich beständige kolloide Lösungen von Schwefel in Glyoerin.
  • Da es blekanntlich besonders schwierig ist den Schwefel in einer haltbaren kolloiden Form zu gewinnen, so ist der Wert des neuen Verfahrens ohne weiteres ersichtlich.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 583 32I zur Herstellung von kolloiden Lösungen von Metallen und Metallverbindungen in Glycerin in Gegenwart reversibier organischter Kolloide vom Gummi- bzw. Eiweißtypus oder von deren Spaltprodukten von kolloidem Charakter, dadurch gekennzeichnet, daßi man die Kolloide zunächst in Gegenwart der Schutzkolloide in Wasser lentst, ehen läßt, die Lösung mit Glycerin vermischt und das Wasser entfernt.
DE1930601957D 1930-01-11 1930-01-11 Verfahren zur Herstellung von kolloiden Loesungen von Metallen und Metallverbindungen in Glycerin Expired DE601957C (de)

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