DE583321C - Verfahren zur Herstellung von kolloiden Loesungen von Metallen und Metallverbindungen in Glycerin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kolloiden Loesungen von Metallen und Metallverbindungen in Glycerin

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DE583321C
DE583321C DEC43210D DEC0043210D DE583321C DE 583321 C DE583321 C DE 583321C DE C43210 D DEC43210 D DE C43210D DE C0043210 D DEC0043210 D DE C0043210D DE 583321 C DE583321 C DE 583321C
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metal compounds
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colloidal solutions
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DEC43210D
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Dr Carl Hermann Von Hoessle
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols
    • B01J13/0026Preparation of sols containing a liquid organic phase

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Colloid Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kolloiden Lösungen von Metallen und Metallverbindungen in Glycerin Die Herstellung von kolloiden Lösungen von Metallen und Metallverbindungen in organischen Lösungsmitteln ist bereits seit längerer Zeit bekannt. Man hat dabei teils mit, teils auch ohne Verwendung von Schutzkolloiden gearbeitet. Lösungen mit Glycerin als Dispersionsmittel sind bisher nur in einem Falle beschrieben worden. Nach diesem Verfahren, das auf die Verwendung von Schutzkolloiden verzichtet, erhält man jedoch nur äußerst verdünnte Lösungen, deren Haltbarkeit ungenügend ist, da die Schutzwirkung des Glycerins nicht ausreicht. Versucht man z. B. Lösungen mit einem höheren Kolloidgehalt zu gewinnen, so zeigt sich die Unzulänglichkeit des Verfahrens. Bereits nach kurzer Zeit tritt Ausflockung ein. Zur technischen Verwertung sind solche Präparate nicht geeignet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu brauchbaren kolloiden Lösungen von Metallen und Metaliverbindungen in Glycerin gelangen kann, wenn man diese Stoffe in Gegenwart geeigneter Schutzkolloide entstehen läßt.
  • Als geeignete Schutzkolloide kommen Gummiarabicum, andere pflanzliche Gummiarten, EiweiSspaltungsproduktSe, die sich in Glycerin lösen, ganz allgemein reversible, organische Kolloide bzw. deren Spaltungsprodukte von kolloidem Charakter in Letracht, wle sie z. B. in Ullmanns Enzyldopädie der technischen Chemie, 2. Aufl. Bd. 6, S. 723/724, als »Kolloide vm Gummitypus« zusammengefaßt sind. Hierzu gehören auch die als Holzgummi bezeichneten Stoffe, wie das Xylan und andere Pentosane, sowie deren Abbauprodukte. Man erhält solche, wie z. B. die ligninsulfosauren Salze, bei der Sulfitspaltung des Holzes (Czapleks Biochemie der Pflanzen, I9I3, Bd. I, S. 686 und 688).
  • Die mit solchen Stoffen hergestellten kolloiden Lösungen in Glycerin zeichnen sich durch große Beständigkeit aus, auch in höheren Konzentrationen, wie sie z. B. für medizinische und technische Zwecke erforderlich sind.
  • Man hat schon Kolloide in stark verdünntem Glycerin erzeugt. Dabei diente das Glycerin jedoch nur als Lösungsvermittler und wurde im späteren Verlauf des Darstellungsverfahrens durch Dialyse wieder lentfernt. Nach erfolgter Reinigung lagen also kolloide wäßrige Lösungen vor, die auch zur Trockne gebracht werden konnten. Dlemgegenüber lassen sich Kolloide in Glycerin als Dispersionsmittel nicht im festen Zustand erhalten. Der Vorteil des Vorliegenden Verfahrens liegt gerade in der flüssigen Form.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Kolloide durch Vermittlung des Glycerins sowohl den wäßrigen Körperflüssigkeiten als auch den Lipoiden in ganz besonders vorteilhafter Weise durch die Haut zugeführt werden können.
  • Beispiele I. 7 Teile Silbernitrat wurden in Wasser gelöst und durch Fällen mit Natronlauge auf Silberoxyd verarbeitet. I Teil Gummiarabicum oder ligninsulfosaures Natrium wird in 100 Teilen Glycerin gelöst. Das Silberoxyd wird in der Glycerinlösung suspendiert und unter Erwärmen und Umrühren auf dem Wasserbade Wasserstoff eingeleitet. Es tritt Reduktion ein, wobei das Silber unter Bildung eines im auffallenden Licht hellgrauen, im durchfallenden Licht braunroten Glycerinsols in Lösung geht. Das Silbersol ist außen ordentlich beständig.
  • 2. In In das nach Beispiel 1 erhaltene Silberglycerinsol trägt man fein gepulvertes Jod ein in der dem Silbergehalt entsprechenden Menge und erhält ein graubraunes Jiodsilbler-Glycerinsol.
  • 3. 5 Teile Kupfervitriol werden mit Natronlauge in bekannter Weise auf Kupferoxyd verarbeitet. Das frisch gefällte Kupferoxyd wird in reiner Lösung von I Teil ligninsuffosanrem Natrium in Glycerin suspendiert und unter Erwärmen Wasserstoff eingeleitet. Man erhält ein rotbraunes, sehr beständiges Kup£eroxydulsol.
  • 4. 10 Teile Bleinitrat werden auf Bleioxyd verarbeitet und in leiner Lösung von I Teil eines der obigen Schutzkolloide in Glycerin suspendiert. Durch Einleiten von Schwefelwasserstoff lerhält man eine kolloide Lösung von Bleisulfid in Glycerin.
  • Diese Lösungen sind für Salben von groß'em Wert.
  • Das Verfahren läßt sich in weiten Grenzen variieren, sowohl in bezug auf die Wahl der in den kolloiden Zustand zu bringenden Substanzen und der Schutzkoll'oide als auch in bezug auf Mengenverhältnisse. Es können z. B. koll'oide Lösungen von Zinkoxyd, Nickeloxyden, Eisenoxydul, Wismutoxydul, Schwefelwismut, Schwefelkupfer und Schwjefelquecksilber erzeugt werden.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Herstellung von kolloiden Lösungen von Metallen und Metallverbindungen in Glycerin, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Stoffe in Gegenwart reversibler organischer Kolloide vom Gummi- bzw. Eiweißtypus oder deren Spaltprodukten von kolloidem Charakter in Glycerin entstehen läßt.
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