DE542448C - Verfahren zur Herstellung von Kieselsaeurepraeparaten fuer therapeutische Zwecke - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Kieselsäurepräparaten für therapeutische Zwecke Versetzt man kolloide Kieselsäurelösungen, wie man sie z. B. durch Dialyse erhält, mit Silbernitratlösung und fügt Kochsalzlösung oder Salzsäure zu, so erhält man eine Lösung, die auch kolloides Chlorsilber enthält. Dunstet man diese Lösung auf einer ebenen Fläche ein, so erhält man milchartig getrübte Lamellen, die auch bei stärkster Vergrößerung optisch homogen sind. Das Chlorsilber bildet daher mit dem Kieselsäuregel also offenbar feste kolloide Lösungen.
• Man kann aber auch eine kolloide Lösung von Chlorsilber der Kieselsäurelösung zusetzen oder in der Kieselsäurelösung festes kolloides, z. B. mit Eiweiß geschütztes Chlorsilber zur Auflösung bringen.
• In der gleichen Weise kann man auch ein Nichtmetall, wie Schwefel, der kolloiden Kieselsäurelösung einverleiben.
• Die Trocknung erfolgt am besten im Vakuum mit großer Oberfläche. Vorteilhaft ist Zerstäubungstrocknung.
• Beispiel i Zu 51 einer 3,5°/oigen Lösung von kolloider Kieselsäure gibt man 5o ccm einer i°/oigen kolloiden Goldlösung. Die beim Trocknen erhaltenen Lamellen sind glasklar und rotviolett gefärbt.
• Beispiel 2 Zu 31 einer 3%igen kolloiden Kieselsäurelösung fügt man 25 ccm einer i°/oigen Goldchloridlösung, erwärmt das Gemisch und reduziert mitHydrazinhydratlösung. DurchTrocknen erhält man purpurrot gefärbte Lamellen. Beispiel 3, Zu kolloider Kieselsäurelösung wird schweflige Säure als wässrige Lösung zugesetzt und dann Schwefelwasserstoff eingeleitet. Die entstandene Lösung wird zur Trockne gebracht. Man kann aber auch die aus Schwefelwasserstoff und schwefliger Säure gebildete Schwefellösung der Kieselsäurelösung zusetzen und die erhaltene Lösung dann zur Trockne bringen.
• Beispiel 4 Statt wie in Beispiel i bis 3 von dialysierten, reinen kolloiden Kieselsäurelösungen auszugehen, kann man auch ungereinigte Lösungen verwenden, wie sie durch Mischen von Wasserglas und Säure unmittelbar erhalten werden. Z. B. werden 65 1 verdünnter Salzsäure, entsprechend i51 chemisch reiner Salzsäure vom spez. Gew. 1,1g, mit 1251 verdünnter Wasserglaslösung, die 451 Wasserglaslösung von der Dichte 1,33 bis 1,35 entsprechen, gemischt und die Mischung mit einer Lösung von 0,5 kg Gummiarabikum in 51 Wasser versetzt. Unter lebhaftem Rühren läßt man dann eine Lösung von iio g Silbernitrat in 51 Wasser zulaufen. Die kolloide Kieselsäure und kolloides Chlorsilber enthaltende Flüssigkeit erstarrt nach etwa 3 Tagen, die Gallerte wird gewaschen, abgepreßt, getrocknet und gemahlen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kieselsäurepräparaten für therapeutische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß kolloide Kieselsäurelösungen mit kolloiden Metallen oder Nichtmetallen oder deren Verbindungen -in Lösung oder Substanz - versetzt oder diese Stoffe in kolloide Form in Gegenwart von kolloider Kieselsäure übergeführt und die erhaltenen Lösungen in geeigneter, an sich bekannter Weise zur Trockne gebracht werden.