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Wagenkasten mit von oberen Teilen der Seitenwand oder von diesen und
Seitenteilen der Dachwand gebildeten sowie mit einer Regenrinne versehenen kastenförmigen
oberen Längsträgern Die Erfindung bezieht sich auf einen Wagenkasten mit von oberen
Teilen der Seitenwand oder von diesen und Seitenteilen der Dachwand gebildeten sowie
mit einer Regenrinne versehenen kastenförmigen oberen Längsträgern. Bei Wagenkästen
dieser Art ist es bekannt, die Regenrinnen an der unteren Dachseitenkante anzuordnen.
Sie erfassen daher zwar das gesamte, seitlich vom Dach ablaufende Regenwasser, haben
aber den Nachteil, daß sie in unerwünschter Weise seitlich über den Dachumriß vorstehen
und daß man in der Größe der Regenrinnen sehr beschränkt ist. Damit die Regenrinnen
nicht sehr weit vom Dach überstehen, ist man gezwungen, die Regenrinnen verhältnismäßig
klein zu halten, was den weiteren Nachteil zur Folge hat, daß sie dann, besonders
bei starkem Regen, das anfallende Regenwasser nicht wirksam aufzufangen vermögen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der Regenrinne
zu schaffen, durch die die Nachteile der bekannten Anordnung vermieden werden. Zu
diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß die Regenrinne innerhalb der Breite
der Längsträger neben dem am stärksten gekrümmten Randabschnitt der Seiten- oder
Dachwandteile der Längsträger angeordnet ist.
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Bei einer anderen bekannten Ausführung mit Schiebedach sind die Regenrinnen
in dem ebenen oder schwach gekrümmten Randbereich des Daches angeordnet, und zwar
in erheblichem Abstand von dem scharf gekrümmten Dach- und Randbereich. Dabei
sind
die Regenrinnen so weit von den äußeren Dachkanten vorgesehen, daß ein erheblicher
Teil des auf das Dach auftreffenden Regenwassers durch die Regenrinnen nicht aufgefangen
wird, so daß die Fahrgäste beim Besteigen und Verlassen des Wagens in hohem Maße
durch das von den Dachseitenkanten ablaufende Regenwasser belästigt werden. Diese
bekannte Anordnung von Regenrinnen an den Seitenkanten des Schiebedaches verfolgt
daher andere Zwecke und löst eine andere Aufgabe, als sie der Erfindung zugrunde
liegt. Diese bekannte Anordnung der Regenrinne konnte daher keine Anregung zur Schaffung
der Erfindung geben.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Außenansicht eines Wagenkastens und die
Fig. 2 bis 15 Schnitte in vergrößertem Maßstab, etwa nach der Linie 2-2 in Fig,
I.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Regenrinne dadurch hergestellt,
daß ein rinnenförmiger Teil 12 an der Oberkante der Wagenkastenseitenwand II angepreßt
und an der Unterkante des Daches 13 ein nach unten gerichteter Flansch 14 vorgesehen
ist, der mit der einen Wand des rinnenförmigen Teiles, vorzugsweise der inneren,
in Eingriff kommt und damit verschweißt ist. Eine Verstärkung 15, z. B. in Form
eines Streifens mit einer rinnenförmigen Kantenversteifung 16, ist vorgesehen und
an der Wand der Rinne I2 des Seitenwandbleches angeschweißt, und zwar an der Wand,
die nach der Innenseite des Wagens gerichtet ist, während die versteifte Kante 16
an der Seitenwand selbst, z. B. an dem nach innen gerichteten Flansch I9, angeschweißt
ist, der das obere Glied über der Tür- oder Scheibenöffnung bildet, d. h. die obere
Tür- oder Scheibenschiene. Diese Vereinigung stellt einen steifen Längsträger mit
kastenförmigem Querschnitt dar.
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Die Seitenwand kann durch Pressen hergestellt sein. Bei einem Dach
mit einem verschiebbaren Dachteil ist das Dach mit einer Öffnung versehen, deren
Kanten nach unten gebogen sind, um mit einer nicht dargestellten Dachrinne in Eingriff
zu kommen und daran befestigt zu werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform, nach Fig. 3, ist die Regenrinne
17 wie vorher in der Wagenkastenseitenwand II hergestellt, jedoch im Abstand von
deren Oberkante. Der Teil 18 der Seitenwand zwischen der Rinne 17 und der
Oberkante ist abgebogen, so daß er waagerecht oder etwa waagerecht liegt, wenn die
Teile fertig zusammengebaut sind. Die Kante der Dachwandung 13 ist mit einem nach
innen gerichteten Flansch 2o versehen. Dieser Flansch liegt auf dem waagerechten
Teil 18 auf und ist damit verschweißt. Ein Verstärkungsstreifen 21 ist wie vorher
angebracht, der mit einer versteifenden Rinne 22 an seiner unteren Kante und einem
flachen, seitwärts gerichteten Flansch 23 an seiner oberen Kante versehen ist. Eine
Seite der Versteifungsrinne ist wie vorher mit dem Flansch I9 der Wagenkastenseitenwand
verschweißt. Der seitliche vorstehende Flansch 23 liegt an der Unterseite des Flansches
18 an und ist damit verschweißt. Die aufeinander passenden seitlichen Flansche 18,
2o und 23 erleichtern wesentlich die Vereinigung durch Punktschweißen.
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Der seitliche Flansch 23 des Verstärkungsstreifens kann in einer nicht
gezeichneten Wulst oder Lippe enden, die die Kante der Vereinigung des Daches, der
Wagenseitenwand und des Verstärkungsstreifens an der Innenseite des Wagenkastens
verdeckt. Diese Konstruktion bietet den weiteren Vorteil, daß alle Schweißverbindungen
von außen unsichtbar sind, während wie vorher ein steifer oberer Längsträger von
kastenförmigem Querschnitt entsteht.
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Bei beiden vorhergehenden Ausführungsformen ist die Regenrinne aus
einem Stück mit der Wagenkastenseitenwand hergestellt. Andererseits kann aber die
Regenrinne auch ganz aus der Dachwandung geformt werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform, nach Fig. 4, wird die Regenrinne
durch Zusammenwirken von Dach- und Seitenwandteilen gebildet. In diesem Falle ist
die Oberkante der Wagenseitenwand II zu einer Rinne 27 abgebogen, deren Bodenwand
28 im wesentlichen waagerecht liegt, während die innere Wand 29 nach oben geneigt
ist. Die Dachwandung 13 ist bei 3o abgebogen und mit einem nach innen gebogenen
Flansch 31 versehen, der auf dem Boden 28 der Rinne an der Seitenwand liegt. Die
beiden Teile sind in dieser Stellung miteinander verschweißt. Dadurch entsteht eine
Regenrinne zwischen der Oberfläche 27 der Rinne an der Seitenwand ii und der Oberfläche
30 des Daches 3o. Der Boden dieser Regenrinne kann mit Lot ausgefüllt sein. Eine
Versteifungsplatte 32 ist wie vorher vorgesehen, deren rinnenförmige Kante 33 an
dem Flansch ig der Seitenwand ii angeschweißt ist, während ein abgebogener Teil
34 dieses Streifens an der Wand 29 der in der Seitenwand geformten Rinne an der
Innenseite des Wagens angeschweißt ist.
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Durch diese Anordnung entsteht eine zweite Rinne durch die Oberfläche
29 und 31 im Innern des Wagenkastens, die das Wasser ableitet, das eindringen kann,
wenn die Verbindung am Boden 27 der äußeren Regenrinne unvollkommen ist.
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Nach Fig. 5 ist das Dach 37 an seinen Seitenkanten bei 51 nach unten
gebogen und mit einem waagerechten Flansch 52 versehen, der auf der Fenster-oder
Türschiene 47 der Seitenwand 41 aufliegt und daran befestigt ist. Die Seitenwand
41 ist an ihrer freien Kante mit einem kurzen, nach unten umgebogenen Flansch 53
versehen, der sich in einiger Entfernung von dem Flansch 51 befindet. Die Oberwand
42 der Verstärkung 43 ist an dem Flansch 51 mittels eines Flansches 54 und die Unterwand
44 an der Schiene 47 wie vorher befestigt.
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Nach der Beschreibung der vorhergehenden Aus- . führungsbeispiele
sind an den Wagenkästen feste Dächer vorgesehen, aber diese Ausführungen sind ebensogut
bei Wagenkästen mit Schiebedächern oder bei Faltverdecken verwendbar.
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In Fig. 6 ist eine Ausführungsform für ein Schiebedach dargestellt.
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Die Seitenwand ii ist ähnlich wie nach Fig. 2 ausgebildet. Die Verstärkung
75 mit der Versteifungsrinne 76, die an der Schiene ig befestigt. ist, ist mit
einem
nach innen gerichteten Flansch 77 an ihrer oberen Kante versehen, der eine Führungsrinne
78 für die Halter 79 an dem Schiebedach 8o trägt.
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In Fig. 7 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der ein Cabriolet-
oder Faltdach verwendet wird. Die Seitenwand II entspricht der nach Fig. Io. Die
innere Versteifung 81 ist ebenso wie vorher befestigt, aber die innere obere Kante
der Rinne 12 ist bei 82 nach innen gebogen und dient zum Anbringen des Faltdaches
83.
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In Fig. 8 ist ein Dach 84 dargestellt, mit dem der Seitenteil
85 aus einem Stück besteht, in dem eine Rinne 86 vorgesehen ist. Eine Verstärkung
88 ist bei 89 an der einen Wand der Rinne 86 und an ihrer Unterkante mit einer Versteifungsrinne
9o an der oberen Tür- oder Fensterschiene 87 befestigt.
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Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen besteht der obere kastenförmige
Seitenträger, der gleichzeitig die Regenrinne und den Tür- bzw. Fensteranschlag
enthält, aus den entsprechend geformten Rändern des Daches und der Seitenwand sowie
einem besonderen Verstärkungsstreifen. Nach den Fig. 9 bis 15 wird dieser Verstärkungsstreifen
vermieden.
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Die Ausführungsformen nach den Fig.9 und Io entsprechen im wesentlichen
der nach Fig. 2, jedoch ist das Dach 13 mit einem nach unten gerichteten Flansch
versehen, und an diesem ist der entsprechend gebogene obere Rand der Seitenwand
befestigt, so daß diese beiden Teile einen Kastenquerschnitt bilden. Die Regenrinne
12 und der Tür- bzw. Fensteranschlag 57 sind an dem Seitenwandteil angepreßt.
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Bei den Ausführungsformen nach den Fig. II und 12, die im wesentlichen
der Fig.8 entsprechen, ist die Regenrinne und die obere Schiene über der Tür bzw.
dem Fenster aus einem Teil mit dem Dach hergestellt. Der kastenförmige Träger entsteht
dadurch, daß mit diesem Teil der obere Rand der Innenverkleidung der Seitenwand
9I verbunden ist.
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Die Form der Regenrinne nach den Fig. 13 und 14 entspricht im wesentlichen
der nach Fig.5, jedoch besteht sie hier aus einem Stück mit dem Dach 13. Nach Fig.
13 ist an dem senkrechten Steg des Daches wieder der obere Rand der Innenverkleidung
und nach Fig. 14 der obere Rand der Außenverkleidung befestigt, um den kastenförmigen
Längsträger zu bilden.
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Der Querschnitt nach Fig. 15 entspricht im wesentlichen den Querschnitten
nach Fig. II und 12, jedoch besteht hier die obere Schiene 57 über der Tür bzw.
dem Fenster aus einem Stück mit der Außenverkleidung II der Seitenwand.
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Auf diese Weise entsteht ein oberer Seitenlängsträger mit kastenförmigem
Querschnitt, der nur aus dem Dachpreßteil und einem Seitenwandteil gebildet ist
und gleichzeitig die Regenrinne und den Anschlag für die Tür bzw. das Fenster enthält.
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Mit diesen Verbesserungen zum Herstellen der Regenrinne nach der Erfindung
wird das Pressen der einzelnen Teile vereinfacht, und diese Teile erhalten eine
solche Form, daß sie leicht auf Lager gehalten werden können, ohne beschädigt zu
werden. Ferner werden die Abmessungen der Bleche kleiner. Dadurch, daß besondere
Preßteile für die Regenrinne wegfallen, wird die Zahl der Schweißungen vermindert.
Gleichzeitig entsteht ein Wagenkasten mit einem kastenförmigen Träger an den unteren
Dachkanten.
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Die Gleitrinne für das Dach kann unmittelbar in die Regenrinne entwässern
ohne besondere, lange und kostspielige Dachentwässerungsröhren aus Gummi, wie sie
bisher verwendet werden.