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Abdichtung für den Karosserieaufbau von Fahrzeugen Die Erfindung betrifft
eine Abdichtung für einen Karosserieaufbau von Fahrzeugen, der mindestens einen
ausziehbaren Karosserieteil aufweist, so daß der Nutzraum des Aufbaus vergrößert
werden kann.
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Die Abdichtung soll verhindern, daß Regen, Schnee, Schmutz oder Sand
zwischen die Karosserieteile eindringen kann.
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Es ist bereits bekannt, zwischen einem festen und einem ausziehbaren
Karosserieteil einen Dichtungsstreifen vorzusehen. Nachteilig ist, daß der Dichtungsstreifen
ständig gegen die Außenseite des beweglichen Karosserieteils gepreßt wird, so daß
die Abnutzung infolge Reibung sehr groß ist.
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Zur Abdichtung von Zwischenspalten und Fugen bei Fahrzeugtüren und
Fenstern ist ein Abdichtungsstreifen bekannt, der- -aus drei voneinander abhängig
und zusammenwirkenden Streifen besteht. Der eine Streifen dient als Befestigungsstreifen,
während die beiden anderen beweglichen Schenkel sich gleichzeitig gegen die Eckflächen
des beweglichen Tür- oder Fensterteils anlegen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den beweglichen Karosserieteil
sowohl in der ein- wie auch in der ausgezogenen Stellung gegen den festen Karosserieteil
möglichst durch einen einzigen Dichtungsstreifen abzudichten, wobei eine Abnutzung
des Dichtungsstreifens weitgehend vermieden wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß der elastische, in an sich bekannter
Weise zwei Lippen aufweisende Dichtungsstreifen mit Abstand von dem oberen bzw.
senkrechten Rand des beweglichen Karosserieteils angeordnet ist, so daß die eine
Lippe nur zusammen mit dem rückwärtigen vorstehenden Ende des ausgezogenen Karosserieteils
und die andere nur zusammen mit dem vorderen vorstehenden Ende des eingeschobenen
Karosserieteils die Abdichtung bewirkt.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 einen schematischen
senkrechten Schnitt durch ein Fahrzeug, dessen bewegliche Teile sich in ausgezogener
Stellung befinden, Fig. 2 einen schematischen Grundriß, Fig. 3 einen Schnitt wie
in Fig. 1, wobei die beweglichen Karosserieteile eingezogen sind, Fig. 4 und 5 vertikale
Schnitte durch die horizontalen Abdichtungen, wobei sich die Karosserieteile einmal
in eingezogener und zum anderen in ausgezogener Stellung befinden, und Fig. 6 und
7 entsprechende Horizontalschnitte durch die vertikalen Abdichtungen bei ein- und
bei ausgezogener Stellung.
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Die erfindungsgemäße Abdichtung ist beispielsweise an einem ausziehbaren
Fahrzeug bekannter Bauart angebracht. Dieses weist einen festen Mittelteil A und
zwei ausziehbare Seitenteile auf, die jeweils von zwei ineinanderschiebbaren Teilen,
einem äußeren, B bzw. B', und einem inneren, C bzw. C', gebildet werden.
Diese können beiderseits des festen Teils A ausgezogen (Fig. 1 und 2) oder in diesen
Teil hineingeschoben (Fig.3) werden.
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Das Ganze wird in üblicher Weise von einem Chassis getragen, dessen
zwei Längsträger 1 schematisch dargestellt sind. Diese Längsträger 1 tragen quer
Ausziehvorrichtungen, die das Aus- und Einziehen der beweglichen Karosserieteile
ermöglichen. Die Ausziehvorrichtungen weisen Gehäuse 2 auf, die zwischen den Längsträgern
1 und dem festen Teil A des Karosserieaufbaus eingesetzt sind, aus deren Enden Ausziehteile
3 und 4 bzw. 311 und 411 durch Antriebsmittel, z. B. Motor 5 (Fig. 2) und Vorgelege
6, über zwei Längswellen 7 und 7d, die mit Zahnrädern 8 im Gehäuse 2 zusammenwirken,
welche in Zahnstangen an den Ausziehteilen 3 und 4 bzw. 311 und 4a eingreifen, herausbewegt
werden können.
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Die Ausziehteile 3 sind am beweglichen Karosserieteil B, die Ausziehteile
4 am beweglichen Karosserieteil C befestigt, während die entsprechenden Teile 311
und 4'1 an den Teilen Bi bzw. Cl der Karosserie befestigt sind.
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Der Karosserieaufbau ist von bekannter Bauart. Der feste Teil A weist
zwei lotrechte -Querwände, eine vordere, 9, und eine hintere, 10, ein Dach 11 sowie
einen Fußboden 12 auf. Die beweglichen Karosserieteile sind ähnlich ausgebildet.
Der äußere Karosserieteil
B besitzt zwei Querwände 13 und 14 sowie
ein Dach 15, wogegen der innere Teil C zwei Endwände 16 und 17, ein Dach 18 sowie
eine seitliche Außenwand 19 aufweist. Die Böden der Teile B und C schließen an den
Boden 12 des Teils A an und weisen einen festen äußeren Teil 20 (Fig. 3) sowie zwei
aufrichtbare Teile 21 und 22 auf, die aneinander bei 23, 24 und 25 am festen Seitenteil
20 bzw. am mittleren Teilstück 12 angelenkt sind.
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Die ausziehbaren Karosserieteile B1 und Cl sind entsprechend ausgebildet.
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Eine solche Fahrzeugkarosserie soll durch die erfindungsgemäße Abdichtung
verbessert werden. Die Abdichtung wird nur für den Karosserieteil B, C erläutert.
Dieselbe Abdichtung ist auch für den anderen ausziehbaren Karosserieteil B1, C1
vorgesehen.
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Zwischen dem festen Teil A und dem Karosserieteil B sind drei Abdichtungen
vorgesehen. Die eine Abdichtung a ist an der seitlichen Längskante unterhalb des
Daches 11 vorgesehen (Fig. 1, 4 und 5), während die beiden anderen Abdichtungen
b an den vertikalen Seitenrändern der Vorderwand 9 und der Rückwand 10 des festen
Teils A (Fig. 1, 2, 6 und 7) angeordnet sind.
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Zwischen dem Teil B und dem einschiebbaren Teil C sind in gleicher
Weise eine waagerechte Dichtung c längs des äußeren Seitenrandes des Daches 15 des
Teils B (Fig. 1, 4 und 5) und zwei entsprechende Dichtungen bei d vorgesehen, und
zwar entlang der seitlichen Vertikalränder der Vorderwand 13 und der Rückwand 14
des Teils B (Fig. 1, 2, 6 und 7).
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Zunächst seien die horizontalen Abdichtungen a und c erläutert (Fig.
4 und 5). Die Abdichtung a, die, wie vorstehend ausgeführt, am seitlichen Rand der
Innenfläche 26 des Daches 11 befestigt ist, weist einen metallenen Befestigungsstab
27 mit U-förmigem Querschnitt und eingebogenen Schenkeln (Schwalbenschwanzform)
auf. In diesen Stab ist ein elastischer Dichtungsstreifen 28 aus Gummi od. dgl.
eingeführt. Der Dichtungsstreifen 28 weist zwei Lippen auf, von denen die eine,
29, in den festen Teil A hinein, die andere, 30, nach außen gerichtet ist.
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Seitlich trägt das Dach 11 des Teils A ein nach unten überstehendes
Prellblech 31 und außen an diesem Blech eine Dachrinne 32, die nach vorn und/oder
hinten das von der oberen Dachfläche 33 herabrieselnde Wasser ableitet. Die Abdichtung
a wirkt mit folgenden Teilen zusammen: einmal, wenn die Karosserieteile eingezogen
sind, durch ihre äußere Lippe 30 mit dem umgebogenen Teil 34 eines Bleches 35, das
an der Außenfläche 36 des Karosserieinnenteils C befestigt ist, zum anderen, wenn
die Karosserieteile ausgezogen sind (Fig. 1 und 5), durch ihre innere Lippe 29 mit
einem am Innenrande des Daches 15 des äußeren Karosserieteils B aufgesetzten Blech
37.
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Unter dem umgebogenen Teil 34 ist eine Rinne 38 vorgesehen, die das
Wasser (Spritz- und Kondenswasser) aufnimmt, das trotz der Abdichtung zwischen den
Teilen 30 und 34 sowie zwischen der Rinne 32 und dem Prellblech 31 eindringt. Das
von dieser Rinne 38 aufgenommene Wasser wird am vorderen und/oder hinteren Ende
des Karosserieteils C abgeführt.
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Die Abdichtung c zwischen den Dächern 15 und 18 der beiden Karosserieteile
B und C weist (Fig. 4 und 5) einen Stab 39 auf, der ähnlich dem Stab 27 der Abdichtung
a (Fig. 4) ausgebildet ist. Dieser Stab 39 ist am Rand der unteren Fläche 40 des
Daches 15 befestigt, dessen Seitenfläche sich in einem Prellblech 41 fortsetzt.
In dem Stab 39 ist ein elastischer Dichtungsstreifen 42 aus Gummi od. dgl. befestigt,
der mit einer einzigen Lippe 43 versehen ist.
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Bei eingezogenen Karosserieteilen (Fig. 4) ist die Abdichtung c ohne
Wirkung. In der in Fig. 5 dargestellten ausgezogenen Stellung kommt dagegen mit
der Lippe 43 ein Blech 44 in Berührung, das am Innenrand des Daches 18 des Innenteils
C befestigt ist.
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Die Oberfläche 45 des Daches 18 ist vorzugsweise nach außen geneigt
und geht nach außen in eine oder mehrere Öffnungen 46 zum Abführen des Regenwassers
über.
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Zwischen den senkrechten vorderen und hinteren Rändern der Teile
A, B und C sind Abdichtungen b
und d vorgesehen, die in Fig. 6 und
7 im Horizontalschnitt dargestellt sind.
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Die Abdichtungen b entsprechen der Abdichtung a
und weisen
je zwei Lippen 47 und 48 auf, wovon die innere, 47, mit einem senkrechten Blech
49 zusammenwirkt, das am Innenrand der vorderen oder hinteren Wand 13 bzw. 14 des
Teils B befestigt ist, während die äußere Lippe 48 mit dem nach innen umgebogenen
Teil 50 eines senkrechten Bleches 51 zusammenwirkt, das an der Außenfläche des Teils
C befestigt ist.
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Die Bleche 35 (Fig. 4) und 51 sind an ihren Innenflächen durch Eckbleche
52 (Fig. 4) bzw. 53 (Fig. 6) verstärkt.
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Die beiden Abdichtungen d sind entsprechend der Abdichtung c ausgebildet
und weisen eine einzige Lippe 54 auf, die in der ausgezogenen Stellung mit einem
senkrechten Blech 55 zusammenwirkt, das am Innenrand der vorderen Ouerwand 16 bzw.
der hinteren Querwand 17 des Innenteils C befestigt ist.
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Die Abdichtungen a und b sind sowohl bei ausgezogenen
wie auch bei eingezogenen Karosserieteilen wirksam, wogegen die Abdichtungen c und
d nur bei ausgezogenen Karosserieteilen wirken. Die Abdichtungen a und
b gestatten auf einfache Weise eine gute Abdichtung, da sie durch die Rinne
32, das Prellblech 31 und die Rinne 38 ergänzt werden.
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Natürlich läßt sich diese erfindungsgemäße Abdichtung auch auf ein
Fahrzeug anwenden, das nur einen einteilig ausziehbaren Karosserieaufbau besitzt.
In diesem Fall bleiben die Zwischenabdichtungen c und d weg, und es kommen die Bleche
44 und 55 des ausziehbaren Teils mit den Innenlippen 29 und 47 der Abdichtung a
der Abdichtungen bin Berührung.