DE1555995A1

DE1555995A1 - Schalenaufbau

Info

Publication number: DE1555995A1
Application number: DE1965K0057436
Authority: DE
Inventors: Miloslav Riha
Original assignee: Karosa N P
Current assignee: Karosa N P
Priority date: 1964-10-20
Filing date: 1965-10-20
Publication date: 1969-10-02
Also published as: GB1127915A; FR1452339A

Description

Dfpf.-lng. R. Beete u. Dipl.· Ing. Lsmprecht

München 2Z, Stelntdorfstt. 10

233-10.964P-TpP (6) 22.11.1968

P 15 55 995.2 1555995

(K 57 436 II/63c)

; Schalenaufbau

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalenaufbau aus Sandwich,- oder Verbund-Wandplatten, die zwischen zwei dünnen äußeren Decktafeln eine Zwischenschicht aus leichtbaustoff, wie ausgeschäumtem Kunststoff, aufweisen und über an den Rändern der Decktafeln festgelegte Bandprofile zusammengefügt sind, die als Kuppelprofile mit beim Zusammenfügen der Wandplatten wie Matrize und Patrize ineinandergreifenden Schenkelteilen ausgebildet sind.

Ein derartiger Schalenaufbau ist insbesondere für Kraftfahrzeuge bestimmt, bei denen man von den früher verwendieten geschweißten Konstruktionen abgeht, weil ihr Zusammenbau einen relativ großen Arbeitsaufwand bedingt und ein Auswechseln gegebenenfalls beschädigter Aufbauteile größere Schwierigkeiten macht. Die Verbindung der Verbund-Wandplatten miteinander muß einerseits fest sein, andererseits soll der Zusammenbau schnell und wirtschaftlich erfolgen. Normalerweise werden die Wandplatten über ihre Randprofile durch Nietung oder Verschraubung miteinander verbunden. Das gilt auch für den Pail der Verwendung der eingangs genannten, wie Matrize und Patrize ineinandergreifenden Randkuppelprofile, von denen jeweils ein Randprofil entweder Matrize oder Patrize ist.

Die am einfachsten durchführbare Verschraubung der !Teile von Karosserieaufbauten bedingt aber wegen des hohen Beanspruchungen, denen die Karosserie und die Verbindungen schrauben unterworfen sind, die Verwendung einer verhältni*-

Unterlagen (M.7§1 ΑίΛ/ί**^**«««» * 4.t.iw» 00984070740

mäßig großen Anzahl von Schrauben, was den Zusammenbau und gegebenenfalls ein Auswechseln einzelner Platten mühselig und zeitraubend macht. .

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalenaufbau aus Verbund-Wandplatten derart auszubilden, daß sein Zusammenbau und gegebenenfalls ein Auswechseln einzelner Wandplatten einfach, schnell und sicher durchgeführt werden kannj es wird eine lOrmschlußverbindung der Randprofile der einzelnen Wandplatten angestrebt, bei der weniger kleine Verbindungsmittel, wie Schrauben, Nieten od.dgl. zum festen Zusammenhalt des ganzen Aufbaues genügen .

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß jedes Kuppelprofil einen Matrizen- und einenPatrizenschenkelteil aufweist und an den Decktafeln durch Bördeln der Tafelränder in bzw. um die Schenkelteile befestigt ist.

Eine Befestigungsart, bei der vom Bördeln der Tafelränder Gebrauch gemacht wird, ist zwar bekannt, doch werden hierbei besondere Zwischenstücke sowie Schrauben und Muttern benötigt.

Zum Herstellen eines £>chalenaufbaues für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Wagenkasten, genügen im allgemeinen zwei bis drei Grundformen von Verbund-Wandplatten, die über ihre Kuppelprofile fest miteinander verbunden werden. Das Kuppelprofil, das die Randleiste der Wandplatten bildet, ermöglicht gleichzeitig eine gate Seitenabäiohtung der Wandplatten beim Ausschäumen des Zwischenraumes zwischen den beiden Decktafeln mit Kunststoff.

909840/0749

Bei einem solchen aus einzelnen Verbund-Wandplatten hergestellten Aufbau kann man auch beispielsweise die Türöffnung an einer beliebigen Stelle des Aufbaues anordnen, wobei das Kuppelprofil, das zum Verbinden der Wandplatten dient, nach einer kleinen Nachbearbeitung als Randprofil des Türflügels benutzt werden kann.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Tfeebund-Wandplatten gewährleistet auch eine einwandfreie Dichtung gegen Regenwasser,, was insbesondere bei den für das Dach des Aufbaues benutzten Wändplatten wichtig ist.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird nunmehr ein spezielles Ausführungsbeispiel beschrieben, das in der Zeichnung veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigen;

Pig. 1 einen perspektivisch dargestellten Schnitt durch die Randkanten zweier Wandplatten, von denen bei der einen die Decktafeln von dem Kuppelprofil gelöst sind, um die Art ihrer Bördelverbindung mit dem Kuppelprofil deutlich zu machen}

Pig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Randkanten zweier bereits miteinander verbundener Wandplatten;

Pig. 3 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wagenkastens, bei dem einzelne Schnitte durch die Wandplatten-Verbindungen und die Kanten des Kastens angedeutet sindf

Fig. 4,5,6 und ? die entsprechenden Schnitte nach den Schnittlinien IV-IV,. V-V, VI-VI und VII-VII der Fig. 3.

Der in der Fig. 3 dargestellte Schalenaufbau eines Wagenkastens besteht aus genormten oder Standard-Wandplatten 10, die in den Seitenwänden, im Dach sowie für den Kastenboden verwendet sind, und aus den Wandplatten 20, die als Türen dienen. Die einzelnen Verbund-Wandplatten 10 sind durch als Kuppelprofile 1 ausgebildete Randprofile (Fig.1 und 2) begrenzt, die in den Wandplatten durch Bördeln der Ränder der Decktafeln 11,12 in bzw. um die ineinandergreifenden Schenkelteile 2,3 der Kuppelprofile auf der gesamten Länge dieser Profile befestigt sind. Die Schenkelteile 2,3 sind als Matrize und Patrize ausgebildet und greifen mit Passung ineinander, so daß durch das Einkeilen der Patrizen - Ansätze oder -Leisten in die Matrizennuten eine feste Verbindung zustandekommt j diese Formschlußverbindung kann in den Achsen X-Y längs der Verbindung der Profile durch einige wenige Schrauben oder Mete gesichert werden (vgl. Fig.2).

Aus den Fig. 1 und 2 ist leicht zu erkennen, daß die äußeren Decktafeln 11 und 12 nach ihrem Ein- oder Umbördeln in bzw. um die ineinandergreifenden Schenkelteile 2,3 zusammen mit den Kuppelprofilen 1 einen flachen Hohlraum einschließen, in dem beispielsweise ein Kunststoff zur Bildung der Zwischenschicht verschäumt werden kann, der gleichzeitig durch sein Haften an den Innenseiten der beiden Decktafeln diese miteinander verbindet. Die' Kuppelprofile 1 sind durch das Bördeln der Decktafeln 11 und 12, die sich auf zueinander parallele Flansche der Profile auflegen, praktisch starr an dem Wandplattenkörper festgelegt; beim Zusammenfügen der beiden Kuppelprofile, deren vorspringende,.^ Leisten 2a und trogartig geformte Nuten 3a keilförmig abgeschrägte Seitenflächen haben, werden die ein- oder umgebördelten Ränder der Decktafeln 11 und 12 zusätzlich festge-

909840/0749

- 5 - ■ ■ i

keilt, so daß die dabei seitlich aneinandergedrückten Kantenflächen der jeweils in einer gemeinsamen Ebene liegenden Deoktafein auch eine gute Abdichtung ergeben.

Bei dem Kastenaufbau nach Fig.3 sind die Verbund-Wandplatten 10 sowie die TÜrenplatten 20 in eine aus Eckleisten-Zwischenprofilen, wie 15 und 16, bestehendes Kantengerüst eingebaut. Die Pig· 5 zeigt einen Schnitt durch eine obere längs ecke und die Fig. 6 einen Schnitt durch eine untere längsecke des Kastenaufbaues. Die Zwischenprofile, wie 15 und 16, haben einen zentralen Hohlprofilteil, an dem, wie an den Kuppelprofilen der Verbund-Wandplatten, als Matrizen und Patrizen ausgebildete Schenkelteile 2^f und 3' in einer der Ecke entsprechenden, um 90° gegeneinander gedrehten Anordnung sitzen, mit denen die Schenkelteile 2 und 3 der angrenzenden Verbund-Wandplatten gekuppelt sind. Aus der Fig.6 fcrsieht man, daß in der Verbindung an der Iiängsecke des Kastenbodens ein Zwischenprofil 16 verwendet ist, das außer einem zentralen Hohlprofilteil noch einen Winkelschenkelansatz 16· aufweist, der eine zusätzliche Versteifung des Ecken-Zwischenprofils ergibt.

Die j?ig. 7 schließlich zeigt das Ineinandergreifen der Äandprofile zweier Türflügel (20) in Pig. 3, bei denen die in die trogförmigen Nuten 3a der Matrizen-Schenkelteile eingreifenden Patrizen-leisten 2b durch seitliches Abarbeiten schmäler gemacht worden sind, um in diesem Falle ein gegenseitiges Eingriffen mit Spiel zu gestatten und das öffnen und Schließen der Tür zu erleichtern.

Bei dem zur Erläuterung der Erfindung ausgewählten Ausführungsbeispiel sind die jeweils als Patrize und als

0/074

Matrize gestalteten Schenkelteile 2,3 der Kuppelprofile in der Richtung der Wandplattenebene um einen zumindest dem Außenmaß des Matrizenteiles 2 entsprechendes Haß gegeneinander versetzt, so daß die Verbindung der Verbund-Wandplatten durch Zusammenfügen in einer Bewegung quer zur Plattenebene erfolgen kann.

Die Kuppelprofile haben die Grundform eines U-Profils, dessen einer Plansch über den Steg 1a des U-Profils hinaus als Schenkelteil 2 verlängert ist, der an seinem Ende eine rechtwinklig angeformte Leiste 2a als Patrize trägt, während an der Außenseite des Steges unterhalb des anderen Flansches des U-Profils ein zusammen mit dem Endteil des Steges eine im Querschnitt trogförmige gestaltete Matrizen-Nut 3a bildender Schenkelteil 3 angeformt ist.

Beide Kuppelprofile sind genau gleich und können an den Verbund-Wandplatten Jeweils in der zur Verbindung dieser Platten geeigneten Lage befestigt werden.

909840/0749

Claims

Patentansprüche

1. Schalenaufbau aus Sandwich.- oder Verbund-Wandplatten, die zwischen zwei dünnen äußeren Decktafeln eine Zwischenschicht aus Leichtbaustoff, wie ausgeschäumtem Kunststoff, aufweisen und über an den Rändern der Decktafeln festgelegte Randprofile zusammengefügt sind, die als Kuppelprofile mit beim Zusammenfügen der Wandplatten wie Matrize und Patrize ineinandergreifenden Schenkelteilen ausgebildet sind, dadurch geke. nnzeich.net, daß jedes Kuppelprofil (1) einen Matrizen- und einen Patrizenscheakelteil (3, 3a bzw. 2, 2a) aufweist und an den Decktafeln (11,12) durch Bördeln der Tafelränder in bzw. um die Schenkelteile (3a bzw. 2a) befestigt ist.

2. Schalenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Matrizenschenkelteil (3a) und der Patrizenschenkelteil (2a) jedes Kuppelprofils (1) in der Richtung der Wandplattenebene um einen zumindest dem Außenmaß des Matrizenschenkelteils entsprechendes Maß gegeneinander versetzt sind.

3. Schalenaufbau nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet, durch Eckkanten-Zwischenprofile, die an einem Hohlprofilteil jeweils zwei Kuppelprofilen entsprechende Schenkelteile (2',5 *) in einer an sich bekannten, um 90 gegeneinander geschwenkten Anordnung aufweisen.

- - Jnteriuyen .* ·